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Ehefrau hat neue Liebe gefunden und trennt sich

V
Zwei Dinge. Ich habe vor einer guten Woche meine Antidepressiva endgültig abgesetzt, nach über 2 Jahren. Hatte noch in der Beziehung mit den Dingern angefangen. Ein echter Meilenstein für mich. Egal was kommt, ich will das Zeug nicht mehr essen. Rückschläge sind ja in so einem Prozess möglich - und damit wären wir bei Thema 2. .
Hab meine EX bei einer Minilüge ertappt. Keine große Sache, aber es hat bei mir auf einen Schlag sämtliche Sicherungen rausgehauen: Ich habe ihr sehr aggressiv im Beisein der Kinder gesagt, was ich davon halte und sie danach mit Nachrichten bombardiert, in der ich ihr sämtliche Lügen der jüngeren und älteren Vergangenheit vorgehalten habe. Wahnsinn. Dann ging es mir einen Tag richtig schlecht und ich war im Opfermodus. Inzwischen habe ich mich wieder eingefangen, auch dank freundschaftlicher Unterstützung.
Ich habe das Gefühl, dass ich nun schon sehr lange um eine Blackbox herumschleiche, in der das Geheimnis des Loslassen verborgen ist. Ich kapiere nicht, warum ich wider allen besseren Wissens an der Frau hänge. Ich fühle mich immer noch phasenweise von ihr um mein Leben betrogen, einfach vom Platz genommen. Ich hoffe immer noch auf eine Gerechtigkeit bzw. Wiedergutmachung, die nicht in meiner Hand liegt. Das ist alles nicht gut. Im Rahmen meiner Therapie stöbern wir seit ein paar Wochen nach nicht erkannten inneren Verletzungen in der Vergangenheit und an einem doch recht festsitzenden Minderwertigkeitsgefühl.
Noch am Rande: Ein befreundetes Paar hat sich getrennt. Ich bin mit beiden verbunden. Er hat mich ein paar Dinge gefragt, ich habe sachlich geantwortet(ging um Scheidungsablauf, Umgang etc.). Sie hat mir nun darauf quasi die Freundschaft gekündigt. So ein schei..

02.09.2018 18:30 • x 3 #496


S
Hast es gewagt dich zu sehr mit einem Mann zu sozialisieren. Ist immer das gleiche Spiel !

02.09.2018 20:31 • x 1 #497


A


Ehefrau hat neue Liebe gefunden und trennt sich

x 3


V
Zitat von SelmasLaughing:
Hast es gewagt dich zu sehr mit einem Mann zu sozialisieren. Ist immer das gleiche Spiel !



Ja, voll das Drama.... Den Mechanismus habe ich auch durchschaut, soviel hab ich immerhin hier gelernt Ist halt schade, weil ich sie als Freundin gerne mag. Aber auf sowas hab ich kein Bock, hab ich ihr auch deutlich gemacht. Für mich ein Nebenkriegschauplatz

02.09.2018 20:41 • #498


Schwedus
Zitat von vollhorst:


Ja, voll das Drama.... Den Mechanismus habe ich auch durchschaut, soviel hab ich immerhin hier gelernt Ist halt schade, weil ich sie als Freundin gerne mag. Aber auf sowas hab ich kein Bock, hab ich ihr auch deutlich gemacht. Für mich ein Nebenkriegschauplatz


Anderseits kommt's nun auch drauf an, wer trennte sich? Wie sind die Umstände- meistens ist die Aussage: ich kenne ein Paar das sich trennt nicht die reibe Wahrheit - einer trennt sich der andere muss es akzeptieren.

Wohl ganz normal, dass einer der gemeinsamen Freunde auf Abstand geht - wie hat sie denn von deiner Beratung erfahren?

02.09.2018 20:53 • #499


V
Sie hat sich getrennt, er hat ihr von unserem Gespräch erzählt. Sie kotzt, weil er nach unserem Gespräch seine Rechte besser kennt und sie mit einem kruden Vorschlag nicht mehr bei ihm durchgekommen ist. Daran bin ich nun schuld. Albern.

02.09.2018 21:05 • #500


Schwedus
Ja das ist wirklich albern, zeigt aber ein Gesicht, welches du wohl vorher nicht kennen solltest.
Nun wo es ihr egal ist, zeigt sie es.

02.09.2018 21:15 • x 1 #501


scallisia
Zitat:
Ich habe das Gefühl, dass ich nun schon sehr lange um eine Blackbox herumschleiche, in der das Geheimnis des Loslassen verborgen ist. Ich kapiere nicht, warum ich wider allen besseren Wissens an der Frau hänge. Ich fühle mich immer noch phasenweise von ihr um mein Leben betrogen, einfach vom Platz genommen. Ich hoffe immer noch auf eine Gerechtigkeit bzw. Wiedergutmachung, die nicht in meiner Hand liegt. Das ist alles nicht gut.


Nein, das ist nicht gut. Und ich kann dir nur eines dazu sagen: es ist nicht die Frau an der du hängst. Es ist eure Vergangenheit, das Familienleben, die Sicherheit. Aber das weißt du. Hinzu kommt noch der sehr fade Beigeschmack des Neids, der Eifersucht und der Missgunst. Wann warst du das letzte Mal wütend? Ich meine so richtig richtig wütend? Wut war bei mir ein Schlüssel zum besagten Klick. Und es war nicht die Wut auf den Ex. Ich war wütend auf mich. Aber so richtig. Wütend darüber, dass ich mich vergessen habe. Wütend darüber, dass ich mich im letzten Jahr so verloren habe. Wütend darüber, dass ich 40 Jahre lang nicht gesehen habe wer ich bin. Das alles kam bei der Reha zum Vorschein. Während einer der Gruppentherapien. Da knallte es auf einmal in meinem Kopf.

Vollhorst, du weißt wie sehr ich gelitten habe. Wir begleiten uns nun schon über ein Jahr. Du hast sämtliche Stimmungen von mir abbekommen. Ob gute oder schlechte. Ich kann dir nur sagen: warte nicht darauf, dass der Tag kommt, an dem du merkst, dass du losgelassen hast. Du bist gerade mitten in diesem Prozess. Das haut nochmal so richtig rein. Aber du bist auf dem Weg.

Es wird keine Gerechtigkeit oder Wiedergutmachung geben. Und das ist auch unwichtig. Ich habe auch immer darauf gewartet. Hatte geglaubt, dass es mir besser gehen würde, wenn ihm so alles richtig vor die Füße fällt. Aber weißt du was? Es ist mir egal. Es ist mir egal, ob er nun eine glückliche Beziehung führt oder nicht. Es wäre mir egal, wenn das mit den beiden scheitert. Sie interessieren mich nicht (mehr). Ich habe ja beide vor 2 Wochen gemeinsam gesehen. Der Moment, vor dem ich am meisten schiss hatte. Und was soll ich sagen... Es war in Ordnung. Ich bin sogar zu ihr gegangen und habe sie ganz freundlich begrüßt. Auch der erwartete Hammer nach ein paar Tagen blieb aus. Ich bin mit ihm sowas von durch. Ich will keine Genugtuung und Wiedergutmachung mehr. Ich brauche das nicht.

Es ist gut, dass du nun in der Therapie mehr in die Tiefe gehst und dein eigentliches Thema angehst. Das war mein Schlüssel und ich hoffe, es wird auch deiner sein.

05.09.2018 08:42 • x 7 #502


S
Besser kann man es nicht beschreiben. Das wird schon werde , es dauert eben.

Neues Leben aufbauen und weitermachen, jeden Tag!

05.09.2018 08:55 • x 1 #503


Schwedus
Zitat von scallisia:

Nein, das ist nicht gut. Und ich kann dir nur eines dazu sagen: es ist nicht die Frau an der du hängst. Es ist eure Vergangenheit, das Familienleben, die Sicherheit. Aber das weißt du. Hinzu kommt noch der sehr fade Beigeschmack des Neids, der Eifersucht und der Missgunst. Wann warst du das letzte Mal wütend? Ich meine so richtig richtig wütend? Wut war bei mir ein Schlüssel zum besagten Klick. Und es war nicht die Wut auf den Ex. Ich war wütend auf mich. Aber so richtig. Wütend darüber, dass ich mich vergessen habe. Wütend darüber, dass ich mich im letzten Jahr so verloren habe. Wütend darüber, dass ich 40 Jahre lang nicht gesehen habe wer ich bin. Das alles kam bei der Reha zum Vorschein. Während einer der Gruppentherapien. Da knallte es auf einmal in meinem Kopf.

Vollhorst, du weißt wie sehr ich gelitten habe. Wir begleiten uns nun schon über ein Jahr. Du hast sämtliche Stimmungen von mir abbekommen. Ob gute oder schlechte. Ich kann dir nur sagen: warte nicht darauf, dass der Tag kommt, an dem du merkst, dass du losgelassen hast. Du bist gerade mitten in diesem Prozess. Das haut nochmal so richtig rein. Aber du bist auf dem Weg.

Es wird keine Gerechtigkeit oder Wiedergutmachung geben. Und das ist auch unwichtig. Ich habe auch immer darauf gewartet. Hatte geglaubt, dass es mir besser gehen würde, wenn ihm so alles richtig vor die Füße fällt. Aber weißt du was? Es ist mir egal. Es ist mir egal, ob er nun eine glückliche Beziehung führt oder nicht. Es wäre mir egal, wenn das mit den beiden scheitert. Sie interessieren mich nicht (mehr). Ich habe ja beide vor 2 Wochen gemeinsam gesehen. Der Moment, vor dem ich am meisten schiss hatte. Und was soll ich sagen... Es war in Ordnung. Ich bin sogar zu ihr gegangen und habe sie ganz freundlich begrüßt. Auch der erwartete Hammer nach ein paar Tagen blieb aus. Ich bin mit ihm sowas von durch. Ich will keine Genugtuung und Wiedergutmachung mehr. Ich brauche das nicht.

Es ist gut, dass du nun in der Therapie mehr in die Tiefe gehst und dein eigentliches Thema angehst. Das war mein Schlüssel und ich hoffe, es wird auch deiner sein.


Gut geschrieben, gut gehandelt, das macht Hoffnung. Ich bin charakterlich anders, ich möchte Gerechtigkeit und eine heile Welt - trotzdem geht's natürlich weiter, immer weiter. Horst hat des öfteren Kontakt , das hindert die Heilung leider.

05.09.2018 10:15 • x 1 #504


Schwedus
Zitat von scallisia:

Nein, das ist nicht gut. Und ich kann dir nur eines dazu sagen: es ist nicht die Frau an der du hängst. Es ist eure Vergangenheit, das Familienleben, die Sicherheit. Aber das weißt du. Hinzu kommt noch der sehr fade Beigeschmack des Neids, der Eifersucht und der Missgunst. Wann warst du das letzte Mal wütend? Ich meine so richtig richtig wütend? Wut war bei mir ein Schlüssel zum besagten Klick. Und es war nicht die Wut auf den Ex. Ich war wütend auf mich. Aber so richtig. Wütend darüber, dass ich mich vergessen habe. Wütend darüber, dass ich mich im letzten Jahr so verloren habe. Wütend darüber, dass ich 40 Jahre lang nicht gesehen habe wer ich bin. Das alles kam bei der Reha zum Vorschein. Während einer der Gruppentherapien. Da knallte es auf einmal in meinem Kopf.

Vollhorst, du weißt wie sehr ich gelitten habe. Wir begleiten uns nun schon über ein Jahr. Du hast sämtliche Stimmungen von mir abbekommen. Ob gute oder schlechte. Ich kann dir nur sagen: warte nicht darauf, dass der Tag kommt, an dem du merkst, dass du losgelassen hast. Du bist gerade mitten in diesem Prozess. Das haut nochmal so richtig rein. Aber du bist auf dem Weg.

Es wird keine Gerechtigkeit oder Wiedergutmachung geben. Und das ist auch unwichtig. Ich habe auch immer darauf gewartet. Hatte geglaubt, dass es mir besser gehen würde, wenn ihm so alles richtig vor die Füße fällt. Aber weißt du was? Es ist mir egal. Es ist mir egal, ob er nun eine glückliche Beziehung führt oder nicht. Es wäre mir egal, wenn das mit den beiden scheitert. Sie interessieren mich nicht (mehr). Ich habe ja beide vor 2 Wochen gemeinsam gesehen. Der Moment, vor dem ich am meisten schiss hatte. Und was soll ich sagen... Es war in Ordnung. Ich bin sogar zu ihr gegangen und habe sie ganz freundlich begrüßt. Auch der erwartete Hammer nach ein paar Tagen blieb aus. Ich bin mit ihm sowas von durch. Ich will keine Genugtuung und Wiedergutmachung mehr. Ich brauche das nicht.

Es ist gut, dass du nun in der Therapie mehr in die Tiefe gehst und dein eigentliches Thema angehst. Das war mein Schlüssel und ich hoffe, es wird auch deiner sein.

05.09.2018 10:35 • #505


V
Zitat von SelmasLaughing:
Besser kann man es nicht beschreiben. Das wird schon werde , es dauert eben.

Neues Leben aufbauen und weitermachen, jeden Tag!


Ich muddel mich so durch derzeit - oft leider mehr schlecht als recht, zumindest im Blick auf die Stimmung. Dein jeden Tag ist mir öfter durch den Kopf gegangen und hat mich dann immer mal vorm Absacken bewahrt

@scallisia Schöner Beitrag. Ja, stimmt. Heute habe ich mich beim Neidisch- und Missgünstigsein ertappt. So will ich nicht sein. Weil die Dinge, die das betrifft ihr B. sind und sie mir nichts schuldet.
Heute war sie sogar sehr nett, ich durfte meine Tochter ein paar Stunden haben, weil sie Geburstag hatte und unbedingt auch mit Papa was machen wollte.
Ich bin weiterhin gespannt, wie das mit dem Loslassen so funktioniert. Ich will nicht mehr mit ihr zusammen sein, aber wenn ich ganz ehrlich bin, betrachte ich sie immer noch als meine Frau, schwer diese Ambivalenz zu beschreiben. Auch das will ich nicht. Aber ich bekomme es bisher nicht gelöst. Therapiemäßig bin ich an meinen Themen dran, ein paar Muster haben wir aufgedeckt, deren Auflösung bzw. Veränderung sicherlich etwas Zeit benötigt. Naja, es gilt das Motto von @SelmasLaughing

23.09.2018 22:01 • x 1 #506


Schwedus
Vieles ( und das ist merkwürdig, sie ist längst nicht mehr deine Frau) wird sich ändern, wenn die Scheidung rechtskräftig ist. Warum?keine Ahnung, jede Menge Anspannung ist bei mir abgefallen.

Bei dir verhält es sich bekanntlich etwas anders, sie hat dich wohl als Ehefrau verletzt, aber nicht als Mutter euerer Kinder ( da kann ich mich nicht hineindenken), versuche es aber: angenommen, ich könnte meine Tochter halbteilig betreuen, Ja! ich könnte mir vorstellen, zu dieser Frau noch eine Verbindung zu haben.

Ich hoffe du schreibst noch länger hier, ich mag Happy Ends, und hoffe du erlebst es -ich glaube , du brauchst dafür die passende neue Frau, um diesen Abstand zu gewinnen.

26.09.2018 23:32 • x 1 #507


V
Die Herbstmelancholie begleitet mich seit einigen Tagen. Mir fehlt etwas. Ich bin gerade angeödet davon, mein Leben als Projekt zu managen, mit beruflichen Zielen, mit sportlichen Zielen, mit privaten Zielen. Alles schön und gut, hat mich alles als Mensch in meiner Entwicklung hin zu Selbstwirksamkeit und -Bestimmung weitergebracht, keine Frage. Ich hab etwas erreicht, darauf bin ich auch stolz. Ich will aber lieber ankommen, endlich inneren Frieden finden.

04.10.2018 20:04 • x 6 #508


Schwedus
Zitat von vollhorst:
Die Herbstmelancholie begleitet mich seit einigen Tagen. Mir fehlt etwas. Ich bin gerade angeödet davon, mein Leben als Projekt zu managen, mit beruflichen Zielen, mit sportlichen Zielen, mit privaten Zielen. Alles schön und gut, hat mich alles als Mensch in meiner Entwicklung hin zu Selbstwirksamkeit und -Bestimmung weitergebracht, keine Frage. Ich hab etwas erreicht, darauf bin ich auch stolz. Ich will aber lieber ankommen, endlich inneren Frieden finden.



Innerer Frieden? Das klingt so allumfassend , da scheint wohl eher der Weg das Ziel ( ohne dabei jemals anzukommen).
Oder meinst du eine Frau?

04.10.2018 20:26 • #509


V
Zitat von Schwedus:


Innerer Frieden? Das klingt so allumfassend , da scheint wohl eher der Weg das Ziel ( ohne dabei jemals anzukommen).
Oder meinst du eine Frau?



Nein, keine Frau.
Eher ein höheres Maß an Resilienz, optimisitischer Gelassenheit. Zudem fühlt sich vieles, was ich mache zur Zeit mechanisch, künstlich an. Obwohl ich mit damit identifizieren kann und es mir Freude macht. Schwer in Worte zu fassen.
Wird einfach wieder ein Tief sein und bald bin ich wieder im Normbereich

04.10.2018 20:33 • x 1 #510


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