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Ehefrau will ausziehen - gibt es noch eine Zukunft?

K
Zitat von Heffalump:
Aufmerk. Deine Frau stellt sich dem Problem nicht, das Arrangement, erleichtert Ihr (die Flucht) aus Unangenehmen.

Es erleichtert aber auch mir und unserer Tochter die Situation. Natürlich stellt sie sich diesem Konflikt nicht bzw. ist nicht bereit, hier über ihren Schatten zu springen. Es gab zahlreiche Konflikte deswegen, so dass wir uns zum Wohle aller für diese Lösung entschieden haben.

26.07.2021 09:20 • #301


Heffalump
Du weißt auch, es gibt immer ne Ursache und ne Wirkung.

Für mich, ohne alle Konflikte zu wissen, wirkt es, als habe deine Gattin mehr ihr Wohl im Sinn. Der Rest hat die Situation dann eben so angenommen. Damit der Part, der sich schwer tut - mit Aufeinander zugehen - keine Anstalten mehr machen muss.

Ist wie Zahnarzt, ist nicht immer angenehm, muss aber trotzdem sein. Sie hat das schon Vorzeichen, sich Unangenehmen nicht stellen zu wollen. Und man fügt sich, weil ...

Und eben dieses Weil kann sehr interessant sein.

26.07.2021 09:24 • x 2 #302


A


Ehefrau will ausziehen - gibt es noch eine Zukunft?

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K
Zitat von Balu85:
Ich sage es mal so, es gibt viele gute Gründe warum man sich trennt. Aber ich denke das in sehr sehr vielen Beziehungen einfach der alltag eingezogen ist und man so in seinem Trott mit der Zeit einfach praktisch zusammen lebt oder in schwereren Zeiten eben einfach funktioniert. Über Probleme wird nicht viel ...

Volle Zustimmung! Ich will nicht mit einer Frau zusammen sein, die aus purer Bequemlichkeit alles über sich ergehen lässt. Wenn die Gefühle weg sind und dieses Verschwinden nicht durch temporäre Dinge (Jobstress, Corona, Kur) überlagert werden, dann macht eine Beziehung keinen Sinn. Ich sehe es aber bei meinem Bekannten. Er hat sich getrennt, weil er eine andere hatte. Die Gefühle zu seiner damaligen Frau waren durchaus vorhanden, wurden aber durch die neue Flamme überlagert. Das Neue war aufregend und heiß. Letztendlich hat er aber erkannt, dass er für seine Frau noch Gefühle hatte, diese aber nicht präsent waren. Das mag ein Einzelfall sein, dennoch ist es so passiert.

Ein Arbeitskollege von mir meinte, dass er zu seiner Frau seit Jahren nicht mehr Ich liebe Dich gesagt hat. Er kann die Gefühle zu seiner Frau nicht einmal beschreiben. Dennoch vertritt er den Standpunkt, dass man eine Verantwortung für Sohn und Tochter übernimmt und eine Trennung trotz zahlreicher Streitigkeiten nie in Frage kommen würde. Vollkommen rationale Sichtweise und nach der Denkweise meiner Frau wohl Kandidaten für eine zeitnahe Trennung.

26.07.2021 09:33 • x 1 #303


K
Zitat von Balu85:
Und wenn sie zu ihren Eltern fährt mit der kleinen hast du dann Freizeit? Oder musst du dann mit?

War immer unterschiedlich. Ich würde gefragt, ob ich mit hinfahren wolle. Da geht immer ein ganzer Tag bei drauf. Mal bin ich mitgefahren, mal war ich Zuhause. War unkompliziert und immer freiwillig.

26.07.2021 09:34 • x 1 #304


Balu85
Zitat von Kai_1981:
Ein Arbeitskollege von mir meinte, dass er zu seiner Frau seit Jahren nicht mehr Ich liebe Dich gesagt hat.

Kenne ich ebenso, habe ich irgendwann auch kaum oder garnicht mehr gesagt und auch nicht mehr gesagt bekommen.
Ich war mir uns sicher...zu sicher....ich wusste ja das sich sie liebe. Aber gezeigt hab ich es nicht. So verrennt man sich dann immer mehr.
Durch die Affäre ausgelöst wurde mir und auch ihr bewusst was schief gelaufen ist. Ich und auch sie mussten uns entscheiden was wir wollen.
Aber ein weiterführen der Beziehung, zusammen wohnen, so tun als wäre alles i.O. nur wegen unserer Tochter. Nein das wäre für mich maximal als Übergangslösung gegangen bis sie eine Wohnung hat. Aber nicht von Dauer.

26.07.2021 09:46 • x 1 #305


K
Zitat von Heffalump:
Du weißt auch, es gibt immer ne Ursache und ne Wirkung. Für mich, ohne alle Konflikte zu wissen, wirkt es, als habe deine Gattin mehr ihr Wohl im Sinn. Der Rest hat die Situation dann eben so angenommen. Damit der Part, der sich schwer tut - mit Aufeinander zugehen - keine Anstalten mehr machen muss. Ist wie ...

So ist es. Sie denkt aktuell egoistisch. Um den Abstand zu wahren und die Trennung zu erleichtern, werden alte Geschichten aufgewärmt und aufgetischt. Der finale Schritt mit Info der Eltern ist noch nicht erfolgt.

Ich sage mal so, wenn die Gefühle, und zwar bereinigt um alle irrationalen Faktoren, tatsächlich nicht mehr vorhanden sind, dann ist das so und dann muss ich das natürlich auch akzeptieren; dann müssen das beide akzeptieren mit allen Konsequenzen. Wenn sie sich aber derzeit in einer Ausnahmesituation befindet (ich denke noch an die Situation als sie selbst sagte, vielleicht müsse sie erstmal in eine Therapie (damalige Weinanfälle morgens)), dann halte ich vorschnelle Entscheidung mit dieser Tragweite für die Familie und Kind für falsch. Das wird mir jeder bestätigen. Die Kunst wird es sein, herauszufinden, ob es diese Ausnahmesituation überhaupt gibt. Für alle Fälle werde ich mich aber auf den worst-case einstellen und beraten lassen. Ob ich es nun benötige oder nicht.

26.07.2021 09:55 • #306


Heffalump
Weißt du, man kann das Ganze auch liebevoll beschleunigen, rufste deine Schwiegers an und sagst, Räumt mal Zimmer x und Y aus, eure Tochter kommt für mehrere Monate zu Euch zurück.

Deine Frau ist schon eine, die sich drückt, flüchtet, anderen ihre Verantwortung zu schubst und dann so tut als ob dies alles so kommen musste...

Ich mein das jetzt nicht böse, aber es fällt mir ein wenig auf. Bei ihr hab ich immer das Gefühl. wenn ich 2 und 2 zusammenzähle, komme ich immer auf 5

26.07.2021 10:04 • x 1 #307


Balu85
Zitat von Heffalump:
Deine Frau ist schon eine, die sich drückt, flüchtet, anderen ihre Verantwortung zu schubst und dann so tut als ob dies alles so kommen musste...

Ist halt der einfache weg...irgendwann entscheiden dann andere, oder es ging eben nicht anders usw.
Man versucht sich selber, ob nun bewusst oder unbewusst,der Verantwortung zu entziehen. Klappt aber nicht.
Auch weil ein sich den Tatsachen stellen bedeuten kann das man eben auch selber seinen Teil dazu beigetragen hat das es jetzt gerade ist wie es ist.

Zitat von Kai_1981:
Wenn sie sich aber derzeit in einer Ausnahmesituation befindet (ich denke noch an die Situation als sie selbst sagte, vielleicht müsse sie erstmal in eine Therapie (damalige Weinanfälle morgens)), dann halte ich vorschnelle Entscheidung mit dieser Tragweite für die Familie und Kind für falsch. Das wird mir jeder bestätigen.

Sehe ich auch so. Ich glaube zwar nicht das jeder das bestätigen würde, gab auch bei mir im Thema genug Unkenrufe...wohl auch aus eigener schlechter Erfahrung und ungenauem lesen.
Wichtig ist das du mit der Situation klarkommst und nicht alles hinnimmst.
Auch wenn unsere beiden Situationen nicht direkt vergleichbar sind. Bei mir bzw. uns läuft es inzwischen recht gut, über den Berg sind wir noch lange nicht. Aber zumindest wurde aus einem Du bist mir nicht egal, aber ich liebe dich nicht wieder ein Ich hab Angst es zu sagen weil es sich ja wieder ändern könnte...aber ich lieb dich. Dauerte etwas ca 7 Monate, viele viele Gespräche und eine Änderung unseres Umgangs miteinander. Also auch viel, sehr viel von mir.
Vielleicht macht dir das ein wenig Mut.

Gruß Balu.

26.07.2021 10:15 • x 1 #308


K
Zitat von Heffalump:
Weißt du, man kann das Ganze auch liebevoll beschleunigen, rufste deine Schwiegers an und sagst, Räumt mal Zimmer x und Y aus, eure Tochter kommt für mehrere Monate zu Euch zurück. Deine Frau ist schon eine, die sich drückt, flüchtet, anderen ihre Verantwortung zu schubst und dann so tut als ob dies alles so ...

Diesen Bußgang werde ich ihr nicht abnehmen. Da muss und soll sie selbst durch. Falls sie doch noch ins Überlegen kommt, ob das wirklich eine gute Lösung ist, dann schaffe ich ggf. Fakten und Unfrieden, der vermeidbar gewesen wäre. Diese, nennen wir es mal Drecksarbeit, nehme ich ihr nicht ab. Jeden Tag, den sie es herauszögert, wird mehr und mehr Unverständnis bei den Eltern schaffen, weil es im Zweifelsfall ganz schnell gehen muss.

26.07.2021 10:22 • x 1 #309


Heffalump
Zitat von Kai_1981:
Da muss und soll sie selbst durch

das soll sie auch - aber nicht unbedingt zu ihren Konditionen.

26.07.2021 10:24 • x 1 #310


Balu85
Zitat von Kai_1981:
Diesen Bußgang werde ich ihr nicht abnehmen.

Richtig, würde ich auch nicht machen. Allein schon weil man dann wieder unangehme Aufgaben abnimmt. Und am Ende heißt es dann sie das ja garnicht wollte und du das einfach so gemacht hast usw.
Meine Frau sagte auch mal das es doch besser wäre ich hätte sie einfach rausgeworfen. Darauf hin sagte ich ihr das ich ihr diese Entscheidung zu der Zeit nicht abnehme.

26.07.2021 10:26 • x 2 #311


B
Zitat von Kai_1981:
Der finale Schritt mit Info der Eltern ist noch nicht erfolgt.

Schätzungsweise hat sie Angst davor, denn sie kann die Reaktion absehen. Sie vermeidet es ihre Eltern zu informieren weil sie feige ist. Wie lange will die damit noch warten?

Den Umzug zu Mama und Papa sieht sie vermutlich als halbwegs bequeme Übergangslösung, denn sie hofft, in der Kinderbetreuung Unterstützung zu bekommen in Form der Großeltern und sonstiger Verwandtschaft.
Aber so was ist keine Dauerlösung. Unter einem Dach mit den Eltern birgt auch Konfliktpotential. Es gibt dort zwei freie Zimmer, wenn ich richtig gelesen haben. Aber gibt es auch zwei Küchen? Vermutlich nicht. Also schlüpft sie als erwachsene Frau praktisch wieder in der Tochterrolle, denn es müssen dann ja Absprachen getroffen werden (Essen, Küche usw.).

Du hast Recht mit der Vermutung, dass sie derzeit krampfhaft auf das Negative Euerer Beziehung blickt.
Wer etwas schaffen will, findet Wege. Wer etwas vermeiden will, findet Gründe.
Auf diesem Dampfer ist sie jetzt unterwegs.

Was sie da anstrebt, wirkt unreif und wenig durchdacht. Sie denkt, weg von Dir und alles wird gut. Und dann merkt sie, dass doch nicht alles gut geworden ist. Es wird kein Mittel gegen ihre innere Unzufriedenheit sein, denn die nimmt sie mit. Und sie ist vermutlich unfähig zu erkennen, dass nur sie dagegen etwas tun kann und das könnte sie auch wenn sie bliebe. Wer aber seine eigene Unzufriedenheit und das eigene Unausgefülltsein auf den Partner schiebt, der nicht mehr genug ist, macht es sich einfach. Aber nur zunächst, denn das wird sie wieder einholen.

Wäre sie klar bei Verstand, würde sie das nie und nimmer tun. Zu den Eltern ziehen, sie nicht zeitnah darüber zu informieren, 100 km zur Arbeit fahren, was neben Kosten einen erheblichen Zeitaufwand bedeutet, der die Zeit für das Kind einschränkt und letztendlich alleinerziehende Mutter zu werden.

Schau zu, dass Du nicht über den Tisch gezogen wirst. Trennungswillige Frauen sind zu vielem fähig. Trau ihr nicht, sondern sei vorsichtig und kühl kalkulierend.

26.07.2021 10:28 • x 5 #312


K
Zitat von Balu85:
Ist halt der einfache weg...irgendwann entscheiden dann andere, oder es ging eben nicht anders usw. Man versucht sich selber, ob nun bewusst oder unbewusst,der Verantwortung zu entziehen. Klappt aber nicht. Auch weil ein sich den Tatsachen stellen bedeuten kann das man eben auch selber seinen Teil dazu ...

Ja, das macht Mut. Mut macht mir auch die Situation meines Bekannten, der zurück gekehrt ist und die damalige Trennung sehr sehr stark bereut hat. Wenn es bei uns tatsächlich auch so sein sollte, dann wird es auch ein schwieriger und langfristiger Prozess, um neues Vertrauen aufzubauen. Ich könnte niemals zur Tagesordnung übergehen. Dafür ist der Riss einfach zu tief. In diesem Fall müssten wir wahrscheinlich auch auf externe Hilfe zurück greifen. Aber das ist derzeit schön gefärbte Zukunftsmusik. Es ist schön, auch mal positive Entwicklungen zu hören. Die weitaus größeren Erfahrungen hier im Forum zeigen aber, dass das Trennungspotenzial nahezu vollständig überwiegt. Hierauf versuche ich mich einzustellen. Dann kann ich auch nicht enttäuscht werden.

26.07.2021 10:29 • #313


Heffalump
so ein Rauswurf hat schon was, meine Herren.

Weil dann wird die Tragweite der Entscheidung des Anderen bewusster. Bei sich selbst und bei dem GGÜ.

26.07.2021 10:29 • x 2 #314


Heffalump
Zitat von Kai_1981:
Mut macht mir auch die Situation meines Bekannten, der zurück gekehrt ist und die damalige Trennung sehr sehr stark bereut hat.

Du kannst das aber alles nur bedingt auf Dich übertragen. Nur weil seine Frau ihn zurücknahm - konnte das passieren. Ob du deine Frau zurück nimmst, nur weil x Ehejahre und Tochter - steht völlig in den Sternen

26.07.2021 10:31 • x 1 #315


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