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Ehefrau will ausziehen - gibt es noch eine Zukunft?

K
Zitat von ElGatoRojo:
Ist es nicht so, dass bei Hausbesitz in der Ehe meist beide Eheleute als Eigentünmer je zur ideellen Hälfte eingetragen sind?

Beide stehen im Grundbuch, beide haben den Darlehensvertrag unterzeichnet. WIr haben aber unterschiedliche finanzielle Mittel beim Erwerb eingebracht. Auch wenn nur einer das Haus gekauft oder finanziert hat, so ist es meines Erachtens rechtlich nicht möglich, im Falle der Ehe den anderen kurzerhand vor die Tür zu setzen.

26.07.2021 12:11 • #346


K
Zitat von Lillilli:
Ich denke, deine Frau ist wie du in einer Ausnahmesituation. Die Trennung wird für sie auch sehr schwer sein und von vielen Ängsten begleitet. Ich verstehe, dass du sehr verletzt bist, aber diese Unterstellungen von Handlungen aus Bequemlichkeit, Egoismus oder hormoneller Steuerung heraus greifen ziemlich sicher zu ...

Sicherlich gibt es noch weitere Faktoren oder Einflüsse, die bisher nicht erwähnt wurden. Für mich waren aber meine Punkte die ersten, die ich greifen konnte. Das Problem wird vielschichtiger sein.

26.07.2021 12:12 • #347


A


Ehefrau will ausziehen - gibt es noch eine Zukunft?

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ElGatoRojo
Zitat von Kai_1981:
Das ist meine zentrale Frage. Handelt es sich hier um eine Entscheidung, die in einem klaren Zustand getroffen wurde. Wenn sie nach 10 Jahren plötzlich ein Kompliment bekommt, in einer Situation, die einem Urlaub gleicht, dann könnte das einen aus der Bahn werfen.

Daran siehst du aber, dass sie schon vor der Kur aus der gemeinsamen Spur geraten war und dies nur der äußere Anlass war, der ihr das bewußt machte. Ansonsten hätte sie es vielleicht lächelnd zur Kenntnis genommen und es hätte nichts weiter bewirkt. Zu klären wäre also (wenn sie denn irgendwann dazu bereit ist), was da vorher bei ihr emotional lief.

26.07.2021 12:13 • x 1 #348


Balu85
Zitat von Urmel_:
- Zeig mir Dein Handy
(ich habe Angst vor Konkurrenz)

Oder:
Sei ehrlich, ich ziehe dann daraus meine Schlüsse.
So panisch habe ich meine Frau glaube noch nie gesehen wie an dem Abend als Er sie nochmal angeschrieben hatte und sie wieder drauf eingegangen ist. Ich merkte es durch Zufall und hab gezielt gefragt.

Man weiß nicht wie andere in der Situation reagieren. Man geht von sich aus.
Und manche Dinge muss auch der Partner aushalten, wenn sie für den TE zur Aufarbeitung notwendig sind.

Man könnte ja fast meinen, das der TE unter völligen Verzicht eigener Bedürfnisse nach Aufarbeiten und Verstehen der Situation sich möglichst attraktiv darstellen soll. Dabei liegt es nicht nur an ihm, auch an ihr.
Wenn sie ihn z.Z. garnicht so sehen will, dann wird sie das auch nicht.
Man kann auch lernen den Partner mit anderen Augen zu sehen, evtl. Seiten entdecken man noch nicht kannte oder feststellen das da noch was ist was man garnicht mehr auf dem Schirm hatte. Aber das muss man halt auch wollen.
Und ich denke an dem Punkt ist seine Frau nicht.

26.07.2021 12:15 • x 1 #349


S
Also ich verstehe ja die Ängste vor und während einer Trennung sehr gut. Ich bin selbst getrennt lebend und habe nun bald den Scheidungstermin. Mein Mann ist nach jahrelanger Affäre mit meiner ehemals besten Freundin schließlich zu ihr gewechselt. Sicher, das war alles nicht schön und ich war tierisch verletzt. Jetzt mit etwas Abstand muss ich aber sagen, es war richtig und gut so. Wir führten schon lange keine glückliche Ehe mehr, lebten wir Bruder und Schwester zusammen. Auch unsere Lebensperspektiven waren unterschiedlich. Ich war zufrieden als Ehefrau und Mutter. So zufrieden, das ich die zunehmende Traurigkeit meines Mannes lange nicht wahr genommen habe. Erst als seine Affäre aufflog, fiel ich aus allen Wolken.

Heute leben die beiden sehr glücklich zusammen und wir haben inzwischen wieder ein gutes bzw. neutrales Verhältnis miteinander. Schon alleine wegen unserer gemeinsamen Tochter war mir das sehr wichtig. Schon bald wird sie ganz zu meinem Nochmann ziehen. Sie ist 15 und darf das selbst entscheiden. Ich werde aber weiterhin immer für sie da sein können. Auch, weil ich trotz des Schmerzes immer darauf geachtet habe, kein Porzellan zu zerschmeißen.

Ich weiß, eines Tages werde auch ich wieder glücklich sein. Noch steht mir nicht der Sinn nach einer neuen Partnerschaft. Irgendwann werde ich mich aber auf die Suche begeben oder vielleicht sogar gefunden werden. Wir werden sehen. Ich kann nur raten, die Trennung so einvernehmlich wie möglich zu gestalten. Wenn man erst mal soweit auseinander gedriftet ist, ist ein Zurück sehr schwer bzw. unmöglich. Dann besser Augen zu und durch!

26.07.2021 12:30 • x 3 #350


B
Zitat von Balu85:
Man kann auch lernen den Partner mit anderen Augen zu sehen, evtl. Seiten entdecken man noch nicht kannte oder feststellen das da noch was ist was man garnicht mehr auf dem Schirm hatte. Aber das muss man halt auch wollen.

Manche müssen erst auf die Schnauze fallen, ehe sie innerlich wieder bereit sind, den Partner genau anzuschauen und ihn dann im Idealfall wieder positiv zu beurteilen. Da die Frau aber auf dem Ego-Trip ist, sich selbst verwirklichen will (bei Papa und Mama), ihres Mannes einfach überdrüssig ist oder im Hintergrund ein anderer Mann agiert, kann sie nicht aus einem anderen Blickwinkel darauf schauen. Sie sieht nur sich und ihre unerfüllten Bedürfnisse, die sie als Alleinerziehende wohl besser erfüllen kann, wie sie meint.

Der Mann einer Schulfreundin arbeitete in einer anderen Stadt, in der zwangsweise eine Wohung hatte und jedes WE heimkam. Nach glücklichen Jahren änderte sich einiges. Seine WE-Aufenthalte zu Hause wurden immer kürzer, angeblich wegen der Arbeit. Sie glaubte zunächst nicht, dass er eine andere Frau hat, so solide und zuverlässig und treu wie er immer war. Sie fragte dann doch, ob es eine Andere gäbe, was er abstritt. Dann wurde er gesehen, in der anderen Stadt, mit einer anderen Frau. Und auch dann stritt er vehement ab, dass er eine Nebenbeziehung hatte.
Die Schulfreundin ging dann zu einer Beratung, nach der sie ihn dann endlich ganz gehen lassen konnte. Die Beraterin sagte: Sehen Sie denn nicht, dass er sie einfach nicht mehr will?

Ab da konnte sie es akzeptieren, dass nichts mehr zu retten war. Es musste ihr ein Dritter sagen, dass ihre Bemühungen ihn zu halten, einfach umsonst waren.

26.07.2021 12:36 • x 3 #351


Heffalump
Zitat von Kai_1981:
Ist das wirklich so? Muss dafür nicht das Trennungsjahr abgelaufen bzw. muss sie nicht freiwillig gegangen sein?

Er sagte, er zieht aus, ich fragte wann, er: in 2 Wochen, ich: Morgen!
Und so kam das auch.
Er hatte sogar unterschrieben, wann er offiziell auszog und mit dem Schrieb bin ich zu RA. Scheidung auf den Weg bringen.

Ja die Liebe kann enden, ja- man lebt sich auseinander - aber es kam mir auf das Wie der Trennung an - und die war unter aller s...

26.07.2021 12:39 • x 1 #352


K
Zitat von Balu85:
Oder: Sei ehrlich, ich ziehe dann daraus meine Schlüsse. So panisch habe ich meine Frau glaube noch nie gesehen wie an dem Abend als Er sie nochmal angeschrieben hatte und sie wieder drauf eingegangen ist. Ich merkte es durch Zufall und hab gezielt gefragt. Man weiß nicht wie andere in der Situation ...

Wie hier schon geschrieben wurde: Meine Frau sieht derzeit eher das Trennende als das Verbindende. Ich kann mich in dieser Situation wahrscheinlich im Wohnzimmer anzünden und es wäre derzeit egal. Das einzige, was hier sinnvoll wäre, wäre die Zwangstrennung, damit jeder in Ruhe überlegen kann, wie es weiter geht, ob die Gräben zu tief sind und ob man (in diesem Fall sie) nicht schon zu weit weg ist. Darauf werde ich hinwirken und die Therapeutin hoffentlich auch. Es wird keine voreiligen Zustimmungen für irgendwas meinerseits geben.

26.07.2021 13:04 • x 1 #353


K
Zitat von Schätzchen:
Also ich verstehe ja die Ängste vor und während einer Trennung sehr gut. Ich bin selbst getrennt lebend und habe nun bald den Scheidungstermin. Mein Mann ist nach jahrelanger Affäre mit meiner ehemals besten Freundin schließlich zu ihr gewechselt. Sicher, das war alles nicht schön und ich war tierisch verletzt. ...

Bei meinen Bekannten hat es geklappt, einer der wenigen.

Unsere Tochter ist 6. Das macht für mich die Sache weitaus komplizierter und emotionaler, weil sie in diesem Alter viele komplexere Dinge noch nicht selbst entscheiden oder verstehen kann.

Den nötigen emotionalen Abstand habe ich noch nicht. Dazu ist alles zu frisch und die Bindung an meine Tochter, gerade die letzten Monate, viel zu groß. Vielleicht blicke ich in 2 Jahren auch anders auf die Sache. Das wird so sein. Momentan überwiegen bei mir noch die Gefühle, statt einem rationalen Vorgehen. Das muss und wird sich ändern.

26.07.2021 13:10 • #354


D
Kai, wieso fährst du nicht viel mehr klare Kante?

Nein, deine Frau darf nicht mit eurer gemeinsamen Tochter wegziehen (zu Oma+Opa ins Elternhaus bzw. ins Kinderzimmer).

50% der Kinderbetreuung übernimmst / beanspruchst du (auf die Minute). Ebenso jedes zweite Weihnachten voll bei dir und auch am Kinder-Geburtstag (wie ist das für deine Noch-Frau, auf Weihnachten ohne das Kind zu sein?)

Kannst du das Haus auch allein halten? Könnte deine Noch-Frau das Haus allein halten?

Wer ist der finanziell stärkere?

Mach deiner Frau das mal alles klar, mal sehen wann sie die "echten Unbequemlichkeiten" realisiert und evtl. einknickt. Gerade ist sie ja eher emotional unterwegs (und damit angreifbar).

Leg los, lass dir deine Rechte nicht freiwillig nehmen, mach das Familie-Sofa etwas unbequem. (Und nebenbei machst du dich damit evtl. auch wieder etwas attraktiver, anziehender - (Modell "gutmütiger männlicher Weichspüler" funktioniert dagegen nicht so gut.)

(Ich hoffe, ich liege mit meiner Einschätzung richtig und denk an dich, euch, eure Situation).

26.07.2021 13:26 • x 2 #355


K
Zitat von Begonie:
Manche müssen erst auf die Schnauze fallen, ehe sie innerlich wieder bereit sind, den Partner genau anzuschauen und ihn dann im Idealfall wieder positiv zu beurteilen. Da die Frau aber auf dem Ego-Trip ist, sich selbst verwirklichen will (bei Papa und Mama), ihres Mannes einfach überdrüssig ist oder im Hintergrund ...

Wahre Worte. Auf diese neutrale, psychologische Meinung baue ich. Wenn die Therapeutin sagt, was wir doch für Waschlappen sind, weil wir unsere ganzen positiven Erlebnisse und uns selbst total aus dem Blick verloren haben und so'n Zeug, dann mag es eine Chance geben. Wenn sie aber aufgrund ihrer Erfahrung und der objektiven Einschätzung der Lage (ggf. mit neuem Lover meiner Frau) sagt, dass wir keine Zukunft haben, dann ist es so. Wird hart sein aber dann geht es nur noch um Schadensbegrenzung für alle.

26.07.2021 13:30 • x 1 #356


Heffalump
Ich glaube nicht, das sie sagt, Ihr hättet keine Zukunft, Normal sagen sie bei den ersten Treffen wenig. Da gibt es höchstens Hausaufgaben

26.07.2021 13:34 • x 1 #357


K
Zitat von DieDirekte:
Kai, wieso fährst du nicht viel mehr klare Kante? Nein, deine Frau darf nicht mit eurer gemeinsamen Tochter wegziehen (zu Oma+Opa ins Elternhaus bzw. ins Kinderzimmer). 50% der Kinderbetreuung übernimmst / beanspruchst du (auf die Minute). Ebenso jedes zweite Weihnachten voll bei dir und auch am Kinder-Geburtstag ...

Wenn es soweit sein sollte, werde ich mich auf kein Modell einigen, bei dem ich meine Tochter nur jedes zweite Wochenende sehe. 50 % halte ich für gut. Es gibt zwar Leute, die sagen, dass 50 % nicht gut sind, weil das Kind dann kein wirkliches Zuhause hat. Genau so gut ist es aber, wenn das Kind regelmäßig beide Elternteile sieht. Das lasse ich mir nicht nehmen.

Das Haus kann ich wahrscheinlich allein halten, allerdings nur mit verwandtschaftlicher Hilfe. Wenn es soweit ist, werden wir das mal durchrechnen. Noch bin ich der finanziell Stärkere. In ein paar Monaten wird meine Frau mich aber überholt haben. Sie kann das Haus mit ihrem Gehalt später vielleicht allein halten. Problem: Sie wird mich auszahlen müssen und dafür hat sie das Geld nicht. Wenn sie hier wohnt, würde sie das Haus runterwirtschaften, weil sie zwar brilliant in Zahlen ist, handwerklich und technisch aber bei Weitem nicht mit mir mithalten kann. Das alles sind Fakten. In ihrer emotionalen Entgleisung kommen diese Fakten aber zur Zeit nicht vor.

26.07.2021 13:37 • x 2 #358


K
Zitat von Heffalump:
Ich glaube nicht, das sie sagt, Ihr hättet keine Zukunft, Normal sagen sie bei den ersten Treffen wenig. Da gibt es höchstens Hausaufgaben

Wenn meine Frau aber bereits an einem Punkt ist, wo sie Trennung und Umzug plant, dann bringen Hausaufgaben oder für sie vielleicht Strafarbeiten sicherlich nicht mehr viel. Das müssen wir herausfinden. Wenn dann ein neuer im Spiel ist, den es ggf. schon länger gibt, dann ist die Lage klar. Dann werde ich sie auch nicht zurück nehmen.

26.07.2021 13:40 • x 2 #359


Balu85
Zitat von Kai_1981:
Wenn die Therapeutin sagt, was wir doch für Waschlappen sind,


das wird sie nicht sagen. Sie wird keine Wertung vornehmen und nicht urteilen. Sue ist eher sowas wie ein Schieddrichter/Dolmetscher der Fragen stellt. Teils unbequeme...was ihr daraus für Schlüsse zieht ist euer B..

26.07.2021 13:47 • x 1 #360


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