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Ehemann hat mich betrogen & wohnt noch bei uns

G
Zitat von Ich-schaffs:
Ich möchte einfach nur Klarheit, die mir im Moment komplett verweigert wird.

ich habe jetzt bisher nur den OP gelesen (ich plane später den ganzen Thread noch zu lesen). nur darauf basierend würde ich gerne das Zitierte rausgreifen:

ich finde nicht dass dir die Klarheit fehlt. ich finde dass die Sachlage recht klar ist. die Frage ist nun eher wie du dich dazu positionieren willst. ich würde raten wollen aus der Passivität auszubrechen. ich möchte raten dass du dich mal für dich hinsetzt, ihn ausklammerst, und dich mal fragst wie dir das alles, womit du dich konfrontiert siehst, eigentlich gefällt.
wenn du hier durchblickst (und das tust du vermutlich eh längst), dann würde ich dir raten dich abzugrenzen, und zu definieren wie's für dich weitergeht. er positionierte sich bereits. oder? es erscheint mir so. ich würde nichtmehr, wäre ich du, auf irgendwelche Absolution seinerseits warten. ich würde mich auf mich selbst fokussieren.

jetzt sagtest du, u. recht vage, noch was über S., u. mehr in einem Nebensatz. u. ich interpretiere u. mache ne Charakterannahme:
ich sag's mal so:
kann es sein dass du generell etwas der Typ Charakter bist, der geführt wird bzw werden will? du verstehst mich schon.
falls ja: ich glaube dass das an dieser speziellen Stelle nun, in deiner Situation gerade, fehl am Platze ist. du musst raus aus der passiven Haltung. so sehe ich's.

23.03.2024 08:36 • #61


I
Naja, mein Kind und ich sind in sehr gutem Kontakt und dass ich dem Irrglauben erlegen bin, man könnte irgendwas normal lösen, ist ja auch nicht unbedingt ein Zeichen von Charakterlosigkeit. Ich habe wirklich geglaubt, dass das unter erwachsenen Menschen möglich sein sollte und es ist durchaus mein Weltbild. Selbst das Jugendamt hat genau das von mir gefordert, ich war schon da. Ich war bei der Familienberatung, bei der Schulsozialarbeit und diversen anderen Anlaufstellen. Und ich werde mich wieder an diese wenden und therapeutische Intervention wahrnehmen. Wirkliche Hilfe hat es mir bislang nicht gebracht. Der nächste Schritt wird wohl sein, die Anwältin zu beauftragen.
Vielleicht ist Fairness keine Tugend sondern eine Schwäche in solch einer Situation. Aber irgendetwas auf dem Rücken meines Kindes auszutragen, lasse ich mir nicht vorwerfen. Wenn hier einer das Kindeswohl im Blick behält, dann bin ich das, nicht er.

23.03.2024 09:20 • x 1 #62


A


Ehemann hat mich betrogen & wohnt noch bei uns

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G
Zitat von Ich-schaffs:
Naja, mein Kind und ich sind in sehr gutem Kontakt und dass ich dem Irrglauben erlegen bin, man könnte irgendwas normal lösen, ist ja auch nicht ...

Du redest und redest und handelst nicht .
Du machst Dir selber etwas vor

23.03.2024 09:25 • #63


G
Zitat von Ich-schaffs:
Naja, mein Kind und ich sind in sehr gutem Kontakt und dass ich dem Irrglauben erlegen bin, man könnte irgendwas normal lösen, ist ja auch nicht ...

falls das eine Reaktion auf meinen Beitrag darstellt (ich hoffe nicht(?)), so möchte ich sagen dass ich dir an keiner Stelle Charakterlosigkeit vorwerfen wollte. nicht im Geringsten. ich bin gerade verwirrt nun. ich muss zeitnah den ganzen Thread lesen.

23.03.2024 09:25 • #64


I
Zitat von MissLilly:
Vielleicht habe ich es überlesen, aber hast du weder Freunde noch Familie?

Familie am an anderen Ende der Stadt, weit weg vom Umfeld des Kindes. Tageweise während der Ferien geht das, aber nicht zu Schulzeiten. Freunde sind nach dem Scheitern der Ex-Beziehung auf der Strecke geblieben oder haben selbst Familie und Kinder.

23.03.2024 09:27 • #65


MissLilly
Bist du finanziell von ihm abhängig?

23.03.2024 09:43 • #66


I
Zitat von Gastxy45:
falls das eine Reaktion auf meinen Beitrag darstellt (ich hoffe nicht(?)), so möchte ich sagen dass ich dir an keiner Stelle Charakterlosigkeit vorwerfen wollte. nicht im Geringsten. ich bin gerade verwirrt nun. ich muss zeitnah den ganzen Thread lesen.

Nein, war es nicht Das klang schon eher an.
Aber zu deinem Beitrag möchte ich dennoch etwas sagen: Nein, ich will und wollte nie „geführt“ werden. Ich bin auf gewisse Art schon sehr eigenständig und stark. Aber es gibt durchaus Themen aus der Vergangenheit/Kindheit, die dazu führen, dass ich unbewusst das Wohl anderer über meines stelle und eher nach eigenen Fehlern suche als nach denen von anderen. Was in der Beziehung wirklich abging und dass es so gar nicht an mir lag, sehe ich erst nach und nach immer klarer.
Man kann auch nicht sagen, dass meine Tochter extrem gelitten hat in den letzten Jahren. Es gab weder dauerhafte Konflikte, die vor ihr ausgetragen wurden, noch mangelte es ihr an Liebe und Fürsorge, zumindest nicht von meiner Seite. Sein sehr eingeschränktes Engagement hat sie kaum wahrgenommen, weil ja alles funktionierte. Es war irgendwie normal für sie.
Die jetzige Situation allerdings bekommt sie natürlich mit, aber wir reden hier nicht über Monate Ausnahmezustand, eher Tage/Wochen seitdem ich die Trennung übrigens schon ausgesprochen habe. Seit dem herrscht hier der kalte Krieg. Vorher war der auf einer unterschwelligen Ebene vielleicht auch schon da, aber für sie sicher nicht offensichtlich. Die fast Trennung vor 1 1/2 Jahren hat sie natürlich auch mitbekommen.
Zur Wohnsituation: Es gibt hier schlicht keine Alternativen. Wenn der Zufall und das Glück mitspielt, eventuell. Aber wer kann da schon drauf warten. Mal eben schnell raus, ist schlicht nicht möglich und ohne Auto, das wohl ohnehin bei ihm bleiben würde, und mit Vollzeitjob sind lange Fahrtwege eben auch nicht drin. Die jetzige Wohnung ist schon wahnsinnig teuer, leisten könnte ich sie mir schon dauerhaft.
Selbst eine kleinere Wohnung, wenn man sie denn wirklich finden sollte, wäre mittlerweile deutlich teurer als unsere jetzige. Der Berliner Wohnungsmarkt ist schlicht eine Katastrophe.
Er könnte sie als Rentner nicht bezahlen.
Ich will und kann also auch nicht ausschließen, dass er sich deshalb gegen eine Trennung sperrt und vermute, dass jeder weitere Schritt in diese Richtung weitere irrational verletzende Reaktionen nach sich ziehen wird. Genau das ist unglaublich zermürbend und man braucht dazu seine ganze Kraft. Neben Job, Kinderbetreuung und dem emotionalen Auffangen der Kleinen frag ich mich: Reicht meine dafür? Genau daran bin ich schlicht schon mal gescheitert.

23.03.2024 09:53 • #67


Y
Du befindest dich nicht in einer normalen Situation. Und von daher ist es völlig absurd normal agieren zu wollen.

Du eierst rum und ich bin mir zu 100% sicher, dass die ganzen aufgezählten Stellen anders handeln und beraten würden,wenn du eine klarere Haltung ausstrahlen würdest.

Nämlich du willst. Jetzt. Punkt.

Noch im Eingangspost schreibst du, dass er sich nicht trennt und du klare Worte von ihm brauchst um gehen zu können.

Seitdem tust du in jedem Beitrag so, als sei das ja bereits alles geklärt, nur noch nicht örtlich durchgezogen.

Und an dieser Diskrepanz erkennt man unter anderem deine innere Haltung.

Und ja: hier ist dir das Wohl deines Kindes nicht wichtig genug. Denn es steht nicht über deinen eigenen Kränkungen und Bedürfnissen.

Das muss es aber. Denn du sorgst für dich und kannst dir Hilfe holen, dein Kind ist aber komplett abhängig von deinem Verhalten.

Und um mal deutlich zu machen worum es geht:

Ich habe zwei liebende Eltern, aber mein Vater hat deutlich narzistische Anteile. Und obwohl er es ist, mit dem ich diese aufarbeiten müsste, so bekommt doch primär meine Mutter meine ganze Wut immer noch ab. Denn das eine sind die Verletzungen durch meinen Vater. Über dem oder zumindest auf gleicher Ebene steht aber (und das musste ich mir traurigerweise einfach so eingestehen um alles aufarbeiten zu können) das Gefühl, dass meine Mutter mich nicht vor ihm beschützt hat. Und deshalb auch Wut auf sie.

Das tut weh, oder?
Leider ist es eben nicht ausreichend, der bessere Elternteil zu sein. Man hat darüber hinaus auch Verantwortung dafür, was man zulässt, was der andere dem Kind antut.

23.03.2024 09:58 • x 2 #68


I
Zitat von Yoffi:
Noch im Eingangspost schreibst du, dass er sich nicht trennt und du klare Worte von ihm brauchst um gehen zu können.

Sorry, das kam vermutlich falsch rüber. Getrennt habe ich mich tatsächlich schon vor zwei Wochen. Seitdem gibt es keine klare Haltung von ihm, wie es weitergehen soll. Es ist auch kein Gespräch möglich.

Ich kann nicht verhehlen, dass ich emotional noch drin hänge. Und ja, ich suche nach Antworten für ein derartiges Verhalten. Mir fällt es auch unglaublich schwer, die Böse zu sein, die die Familie zerstört. Irrational? Sicher, ganz bestimmt sogar. Vielleicht aber auch eine Form von Verarbeitung. Denn rein objektiv ist mir schon klar, dass ich gar nichts zerstört habe, sondern mich selbst fast aufgegeben habe, um etwas zu erhalten, was vermutlich von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.

Es gibt beides, einerseits das Sammeln von Informationen und und konkreten sachlichen Optionen. Andrerseits aber aber auch noch die emotionale Verarbeitung der ganzen Geschichte. Beides zusammen ist ein echter Kraftakt, den ich kaum stemmen kann. Dauerhaft dabei klar zu bleiben, fällt unglaublich schwer.

23.03.2024 10:14 • x 1 #69


Sitamun
Zitat von Ich-schaffs:
ch will und kann also auch nicht ausschließen, dass er sich deshalb gegen eine Trennung sperrt und vermute, dass jeder weitere Schritt in diese Richtung weitere irrational verletzende Reaktionen nach sich ziehen wird. Genau das ist unglaublich zermürbend und man braucht dazu seine ganze Kraft. Neben Job, Kinderbetreuung und dem emotionalen Auffangen der Kleinen frag ich mich: Reicht meine dafür? Genau daran bin ich schlicht schon mal gescheitert.

Ich weiß nicht, ob du meinen Thread kennst. Aber aus meiner Erfahrung heraus, erlaube ich mir, dir folgendens zu sagen:

Das (Dein) Festhalten kostet sicher mehr Kraft, als ein Neubeginn der Heilung für dich und dein Kind.

Aber: Ich weiß auch, du bist noch nicht so weit. Da kann man reden und rational meinen zu wissen, wie man will, deine Schmerzgrenze um auf dich und dein Kind zu sehen und diese giftige Situation zu beenden, ist noch nicht erreicht.
Irgendwann kommt der Punkt und dann wirst du sehen, dass es geht und das es guttut, das was einen krank macht, zu beenden.

23.03.2024 10:58 • #70


I
Zitat von Sitamun:
Ich weiß nicht, ob du meinen Thread kennst. Aber aus meiner Erfahrung heraus, erlaube ich mir, dir folgendens zu sagen: Das (Dein) Festhalten kostet sicher mehr Kraft, als ein Neubeginn der Heilung für dich und dein Kind. Aber: Ich weiß auch, du bist noch nicht so weit. Da kann man reden und rational meinen zu ...

Ja, ich kenne ihn. Einiges erinnert an meine Situation, nicht alles.
Ich schwanke im Moment so wahnsinnig stark, Momente der Klarheit wechseln mit einer unfassbaren Angst, dem allem nich Herr zu werden.
Tatsächlich glaubt ein Teil von mir, dass er es wirklich versucht hat. Es spricht einiges dafür, dass dem so ist, aber er doch immer wieder in die alten Muster verfällt. Oder ich will es glauben, um nicht die vergangenen 13 Jahre als einzige Lüge ansehen zu müssen. Vielleicht liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Immerhin ist aus dieser Zeit ein wundervolles Wesen hervorgegangen. Und wir haben uns durchaus auch viel geschaffen. Ich kriege diese beiden Seiten schlicht nicht zusammen. Und ich wünschte, ich könnte irgendwie aufhören, darüber immer wieder zu grübeln.
Es gelingt mir zeitweise, sogar immer öfter als noch vor Monaten. Aber eben nicht ganz, noch nicht.
Mein Kind liebt seinen Vater, vermisst ihn gerade wahnsinnig. Sie lässt er ja auch im Ungewissen. Das macht es für mich nicht leichter.

24.03.2024 10:48 • #71


Sitamun
Zitat von Ich-schaffs:
Und ich wünschte, ich könnte irgendwie aufhören, darüber immer wieder zu grübeln.

Ich richte dann meinen Blick auf etwas anderes. bewusst den Focus weg vom grübeln hin zu etwas, was ich aktiv angehen kann.

24.03.2024 11:19 • #72


I
Das versuche ich auch, aber es gelingt meist nur kurzfristig. Die Gedanken holen mich immer wieder ein.

24.03.2024 11:57 • #73


P
@Ich-schaffs
tue Dir bitte einen Gefallen und schiebe nicht dein Kind vor, damit eventuelle Möglichkeiten erst gar nicht weiter in Betracht gezogen werden.
Dass euer Kind den Papa vermißt ist selbstredend. Und da der Papa nach deinen Worten gar nicht so stark mit dem Kind involviert ist, zerstörst du da gar nichts.
Kinder haben verdammt sensible Antennen. Sie haben Gefühle, Hoffnungen, Wünsche, Ängste. Sie machen sich auch ihre Gedanken.
Was Kinder nicht können ist umziehen oder sich selber schützen (außer in psychische spezielle Zustände zu schlüpfen).

Dann bist du halt Schuld.
Dann ist der Cut heftig.
Dann schmerzt der eine Teil deiner Gefühle.

Aber du kommst in die Tat.
Ihr kommt da raus.

Und ja, alle Menschen haben ihre liebenswürdigen Seiten. Selbst Polizisten können diesen Satz nicht mehr hören, wenn sie zum Einsatz bzgl häuslicher Gewalt gerufen werden aber er hat auch gute Seiten.

Du tappst in eine Falle bzw bist darin schon längst verfangen: Menschen typen, die zu sehr nachdenken und alles verstehen wollen bzw mit berücksichtigen wollen, allen gerecht werden wollen, die kommen nicht voran. Die stecken fest im Gewirr.
Diejenigen, die spontan agieren, mögen Fehler machen. Aber sie machen was. Derjenige, der feststeckt macht nichts. Und damit macht er / sie nichts richtig.

Also mach lieber nen Fehler als nichts richtig.

24.03.2024 13:16 • x 1 #74


Brausestäbchen
Liebe, bitte zieh doch mit Deiner Tochter erst mal zu Deiner Familie damit ihr etwas zur Ruhe kommen könnt.
Jetzt sind Ferien und wenn wieder Schule ist werdet ihr das auch hinbekommen bis ihr eine eigene Wohnung habt.
Es ist schwer aber Du schaffst das.
Dein Kind wird es Dir danken, glaub mir.

24.03.2024 20:25 • #75


A


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