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Ehemann hat mich betrogen & wohnt noch bei uns

I
Zitat von Brausestäbchen:
Liebe, bitte zieh doch mit Deiner Tochter erst mal zu Deiner Familie damit ihr etwas zur Ruhe kommen könnt. Jetzt sind Ferien und wenn wieder Schule ist werdet ihr das auch hinbekommen bis ihr eine eigene Wohnung habt. Es ist schwer aber Du schaffst das. Dein Kind wird es Dir danken, glaub mir.

Tagweise werden wir das tun. Ab Mitte der Woche ist das Kind bei der Oma, ich will Ostern dazukommen.
Das Wochenende war hart, aber gleichzeitig auch befreiend. Ich merke, dass ich ruhiger bin im Vergleich zur letzten großen Krise vor 1 1/2 Jahren. Also seltener Ausnahmezustand und völlige Verlustangst, viel mehr klarere Momente, mehr Perspektiven für ein Leben danach.
Krass ist, wie wenig sich eigentlich ändert, wenn er nicht da ist. Alles so wie immer, Hobbys, Unternehmungen, abends bissl TV und lesen. Natürlich auch viel Gedankenkreisen.
Ich habe Angst, für immer allein zu bleiben. Das spüre ich sehr deutlich und das macht mir sehr zu schaffen.
Mein Kind meinte heute wohl zu seiner Oma, als die dem Opa irgendwas bringen wollte: Das ist wie zuhause, Papa sitzt immer nur im Sessel und Mama muss alles machen. Sie hat das sehr treffend zusammengefasst , leider….

24.03.2024 22:13 • #76


B
@Ich-schaffs Ja ich verstehe, diese Angst vor dem alleine sein ist so tief in einem drin Auch wenn es ja nur subjektiv so ist, man fühlt sich so haltlos und hilflos weil dieser Familientraum geplatzt ist, gell?
Die Oma ist Deine Mama? Es ist auf jeden Fall gut wenn Du bei der Verwandtschaft andocken kannst und dort Halt bekommst.

24.03.2024 22:31 • #77


A


Ehemann hat mich betrogen & wohnt noch bei uns

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I
Ja, das ist meine Mutter.
Der geplatzte Familientraum…. Der schmerzt und triggert mich sehr. Ich habe das selbst als Kind erlebt, alles andere als einvernehmlich und über weite Strecken die ganz harte Tour. Daran knabbere ich noch heute und es vielleicht mit ein Grund, dass ich selbst viel zu lang viel zu viel investiert habe und mich aufgeopfert hab.
Rein objektiv weiß ich eigentlich, dass ich auch allein klarkomme. Hab ich viele Jahre auch durch schlimme Zeiten geschafft. Ich hatte nur so gehofft, das läge hinter mir. Nun fängt man doch wieder bei null an.

25.03.2024 07:14 • #78


W
@Ich-schaffs

Guten Morgen liebe TE,

ich habe deine Geschichte gelesen und es macht traurig zu lesen, wie sehr du in dieser Beziehung festhängst. Ein Zitat möchte ich herausgreifen:
Zitat von Ich-schaffs:
Nun fängt man doch wieder bei null an

Ja, wenn man sich trennt, fängt man bei null an. Das ist aber auch eine Chance auf ein besseres Leben! Was du dir selbst antust, hinterlässt Spuren und die werden mit jedem Tag, den du bleibst, tiefer und unauslöschlicher. Du nimmst dir selbst diese Chance. Wie lange soll das noch gehen? Er behandelt dich wie Dreck, du bist ihm nicht mal eine Antwort oder ein Gespräch wert. Du hältst fest an etwas, was es so nie wieder geben wird.

Ich verstehe, dass die äußeren Umstände nicht ideal sind, insbesondere die Wohnungssuche. Kannst du dir von Freunden oder Familie helfen lassen, um einen Makler zu beauftragen? Da sind die Chancen größer, als bei Massenbesichtigungen.

Die Angst, alleine zu bleiben, ist völlig normal. Aber es ist wichtig, erstmal alleine zu sein. Sich selbst zu finden und zu heilen, um dann gestärkt aus dieser Phase hervorzugehen und nie wieder die eigenen Grenzen überschreiten zu lassen. Und dein Mann verkörpert nicht unbedingt den Typ eines liebevollen Familienmenschen, der sich um seine Tochter sorgt. Wenn es um seine Bedürfnisse geht, seid ihr ihm total egal. Das merkt auch deine Tochter und sie wird aus dieser lieblosen Beziehung Muster für ihr eigenes Leben übernehmen.

Wenn du gehst, gewinnst du mehr, als du verlierst.

25.03.2024 10:03 • #79


M
Zitat von Ich-schaffs:
Tagweise werden wir das tun. Ab Mitte der Woche ist das Kind bei der Oma, ich will Ostern dazukommen. Das Wochenende war hart, aber gleichzeitig auch befreiend. Ich merke, dass ich ruhiger bin im Vergleich zur letzten großen Krise vor 1 1/2 Jahren. Also seltener Ausnahmezustand und völlige Verlustangst, viel mehr ...

Meine Güte, du bist eine Frau mit Mitte 40.

Du WIRST nicht alleine bleiben. Aufgrund des Männerüberschusses haben dieses Problem sowiso eher Männer, aber selbst die finden meistens innerhalb von 2-3 Jahren wieder jemanden.

25.03.2024 10:36 • x 1 #80


A
Zitat von MissLilly:
Nö, das muss er nicht..es reicht wenn du das eindrucksvoll behauptest! So bitter das klingt. Sorry, aber ich weiß echt nicht wie du das alles auf dem Rücken eures Kindes mitmachen kannst...

Ich habe diesen Beitrag gemeldet.
Anstiftung zu einer Straftat der Verleumdung. (Hervorhebung von mir)

25.03.2024 14:56 • #81


A
Zitat von Ich-schaffs:
Vielleicht ist Fairness keine Tugend sondern eine Schwäche in solch einer Situation. Aber irgendetwas auf dem Rücken meines Kindes auszutragen, lasse ich mir nicht vorwerfen. Wenn hier einer das Kindeswohl im Blick behält, dann bin ich das, nicht er.

Lass dich bitte von einigen wenigen hier nicht beleidigen, noch als schlechte Mutter darstellen. Das bist du nicht. Du hast bereits schon alles erdenkliche getan, das haben manche in ihrem ganzen Leben noch nicht getan.

Bei emotionaler Erpressung ist die Beweislage halt nicht ganz so einfach, wie wenn er - und das hat deine Anwältin und das Jugendamt damit gemeint - er euch oder das Kind körperlich misshandelt.

Der einzige Weg ist, dass ihr euch auch räumlich trennt.

Du bringst ein, dass du dein Kind nicht aus seinem gewohnten Umfeld herausnehmen möchtest. Das ist erst einmal eine richtige Entscheidung. Denn ein Kind, was eine Trennung vom Vater durchmachen soll, dann auch noch die Freunde und die gewohnte Umgebung verliert, das macht psychisch sehr viel durch. Da ist die stabile Wohnung erst einmal eine Stabilität.

Hier ist es jetzt aber so, dass du sehr leidest, das bekommst das Kind mit. Auch ist sein Vater keine verlässliche Komponente mehr in seinem Leben. Er kommt und geht und hält sich an nichts. Die Wichtigkeit hier ist meines Erachtens eine gute verlässliche Basis im Altag für das Kind wieder herzustellen. Und da meine ich, ist es ratsam, auch eine räumliche Veränderung vorzunehmen, raus aus der bisherigen Wohnung. Du musst wieder stark werden, denn du bist gerade die einzige Stabilität in seinem Leben (des Kindes). In eurem jetzigen Zuhause erlangst du diese Stabilität nicht. Wenn dein Mann nicht dazu fähig ist, für Klarheit zu sorgen, dann musst du das tun.

Die Ämter sind nur dann zuständig, wenn Gefahr in Verzug ist. Und die besteht derzeit nicht.

Die für dich einfachste Option, dass dein Mann geht, ist nicht vorhanden. Darum musst du handeln.

25.03.2024 15:11 • x 1 #82


I
Zitat von Admaro:
Lass dich bitte von einigen wenigen hier nicht beleidigen, noch als schlechte Mutter darstellen. Das bist du nicht. Du hast bereits schon alles erdenkliche getan, das haben manche in ihrem ganzen Leben noch nicht getan. Bei emotionaler Erpressung ist die Beweislage halt nicht ganz so einfach, wie wenn er - und das hat ...

Liebe Adamo,

vielen Dank für deine lieben Worte. Vielleicht spielen bei einigen hier eigene Erfahrungen mit Betrug und Ersetztwerden mit hinein, ich kann es ihnen nicht mal verdenken. Die Verletzungen dabei sitzen unfassbar tief, ich weiß das aus eigener Erfahrung. Schwarzweiß war das Leben dennoch nie für mich, selbst bei meinem Mann nicht, da gibt es einiges dazwischen. Macht das die Beziehung dauerhaft besser? Wohl kaum, wenn man immer wieder an dieselben Punkte, in dieselben Krisen schlittert und die Intensität zunimmt.
Ja, er hat bestimmt narzisstische Züge, im Alltag fällt das nicht immer auf, zumal er, eigene Zufriedenheit vorausgesetzt, eben auch anders sein kann bzw. in ruhigeren Minuten auch einlenken kann. In Krisen spitzt sich das dafür deutlich zu. Wenn es mir gelingt, da von oben mit Gleichgültigkeit und einem fast wissenschaftlichen Interesse draufzuschauen, habe ich fast Mitleid. Eigentlich ist er ziemlich allein, wenn er auch das wieder vergeigt. Der Fall ist jetzt eingetreten, auch wenn er das noch nicht wahrhaben will.

Meine größte Sorge ist, dass er reagiert wie ein verwundetes, in die Ecke gedrängtes Tier, wenn mich seine Eskapaden nicht mehr beeindrucken und ich meinen Stiefel durchziehe. Das gelingt mir zunehmend besser, im Moment zumindest.

Dass ich selbst gehen kann, ist nahezu ausgeschlossen. Es gibt hier wirklich nichts, mit etwas Glück über Vitamin B in ein paar Monaten.

Aktuell scheint er die Situation auszusitzen und zu hoffen, dass ich mich wieder „einkriege“. Ich selbst arbeite im Hintergrund an einer Strategie und bewege mich schrittweise vorwärts.

25.03.2024 18:10 • x 3 #83


L
Eine Bekannte von mir wohnte ein Jahr von ihrem Mann getrennt in der gemeinsamen Wohnung. Da er trotz Bekundungen nicht auszog und sie auch auf Nachfragen hin die Wohnung beim Vermieter nicht alleine übernehmen oder kündigen konnte, hat sie 3 Monate keine Miete gezahlt. Er bekam es nicht mit und danach wurde die Wohnung geräumt. Währenddessen suchte sie eine neue Bleibe. Hat geklappt, sie war ihn danach los und hatte nun einen Batzen Schulden. Aber sie war ihn los. Zwei Kinder leben bei ihr und in der akuten Phase nahm sie auch Kontakt zum Jugendamt auf, um sich Unterstützung zu holen. Ist keine schöne Lösung, aber besser als keine. Jetzt 3 Jahre später bereut sie es keinen moment und fragt sich wieso sie das nicht schon früher gemacht hat. Sie war 25 Jahre in einer Beziehung mit ihm…..

Mal ein Vorschlag… @Ich-schaffs

25.03.2024 23:24 • #84


I
Zitat von LostFeelings:
Eine Bekannte von mir wohnte ein Jahr von ihrem Mann getrennt in der gemeinsamen Wohnung. Da er trotz Bekundungen nicht auszog und sie auch auf Nachfragen hin die Wohnung beim Vermieter nicht alleine übernehmen oder kündigen konnte, hat sie 3 Monate keine Miete gezahlt. Er bekam es nicht mit und danach wurde die ...

Sehr radikal. Man muss dafür vermutlich deutlich am Ende seiner Leidensfähigkeit sein. Tut mir sehr leid, so etwas zu lesen
Dazu bin ich vermutlich noch nicht weit genug und hoffe, dass es so weit nicht kommt. Mündlich hat er mir ja bereits zugesichert, dass ich dieWohnung kriege und das Kind bei mir bleibt. Ich wollte das schriftlich und soll jetzt was aufsetzen, wenn ich ihn wirklich für so ein A. halte (o-Ton). Er würde unterschreiben. Das wird jetzt mein nächster Schritt.
Einfach die relative Ruhe und Entschlossenheit, die ich gerade empfinde, für einen Schritt nach dem anderen nutzen. Ich hoffe, der Zustand hält.

26.03.2024 07:24 • #85


Julx
Deine Geschichte macht mich traurig

Wie geht ihr da vor euren Familien um? Du erzähltest, dass euer Kind über Ostern bei Oma und Opa ist. Wissen die Großeltern von der Situation Bescheid? Bekommst du Zuspruch?

26.03.2024 08:05 • #86


I
Zitat von Julx:
Deine Geschichte macht mich traurig Wie geht ihr da vor euren Familien um? Du erzähltest, dass euer Kind über Ostern bei Oma und Opa ist. Wissen die Großeltern von der Situation Bescheid? Bekommst du Zuspruch?

Ja, sie wissen, dass es zumindest kompliziert ist und sehen auch, dass es mir nicht gut geht. So etwas lässt sich nicht wirklich verheimlichen. Sie versuchen aber, möglichst neutral zu bleiben, was ich tatsächlich irgendwo fast schätze. Eine gewisse Sachlichkeit hilft ja auch die Situation aus der Gesamtperspektive zu bewerten.
Er hat keine Familie mehr groß.

26.03.2024 08:38 • x 1 #87


Julx
Zitat von Ich-schaffs:
Ja, sie wissen, dass es zumindest kompliziert ist und sehen auch, dass es mir nicht gut geht. So etwas lässt sich nicht wirklich verheimlichen. Sie ...

Ja das ist richtig. Für euer Kind ist es nur schwierig… wenn es langsam auch da gemerkt wird das schmerzt beim lesen.

26.03.2024 08:53 • #88


I
Zitat von Julx:
Ja das ist richtig. Für euer Kind ist es nur schwierig… wenn es langsam auch da gemerkt wird das schmerzt beim lesen.

Na, sie versuchen schon in erster Linie dem Kind eine unbeschwerte Zeit zu verschaffen.

26.03.2024 08:57 • #89


Julx
@Ich-schaffs ich meine deinen Mann.. wenn das Kind schon weinend im Schlafzimmer sitzt.

26.03.2024 09:24 • #90


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