Ehemann hat mich und Sohn im Haus sitzen lassen

Zitat von Perzet:

@HowFar klingt so als würdest du die ganze Zeit, außer der anfänglichen Romantikphase, die Mutterrolle bei ihm spielen. Immer verständnisvoll, ...

Bei deinen Zeilen bekam ich gerade eine Gänsehaut.
Denn jede deiner Zeilen stimmt vermutlich.
Egal was war, es tat mir immer irgendwie leid, denn meist resultierte Streit aus seinem Umgang mit mir heraus. Aber die Schuldige war immer ich.

Als er vor 2 Jahren für 2 Tage auszog, war es deswegen, weil mein Schwager mich wegen nichts vor versammelter Mannschaft runterlaufen ließ (er war gestresst und schlecht drauf), ich aber genauso, weil es der Geburtstag meines Mannes war und ich alle bei uns daheim bewirtet habe. Nen Tag davor noch 2 Bleche Kuchen gebacken habe...
Das war mir dann echt zu viel und ich musste aus der Situation raus.
Ging hoch ins Schlafzimmer und musste weinen. Heftig weinen. Weil er nichts dazu sagte.
Die einzige, die nach mir sah war meine Mutter. Die kam hoch,nahm mich in den Arm und hat unten weiter entertained.
Als alle weg waren,hat sie meinen Mann zusammengefaltet, dass er endlich ein Mann sein soll, hinter seiner Frau stehen soll und sich auch mal für seine Ehe behaupten soll.
Irgendwann kam er hoch,meinte ich hätte überreagiert. Nahm mich nicht in den Arm, ich sagte in meiner Verletzung nur, dass er mich gar nicht verdient hat und er sagte soll ich jetzt nen Kniefall machen und dir sagen, dass ich dich so sehr liebe. Dann musste ich aus dem Raum raus, als er die Kniebeuge andeutete.

Daraufhin stellte er die gesamte Beziehung infrage.
Zog in der Nacht aufs Sofa und als ich nicht drauf reagierte, meinte er das hat keinen Sinn mehr. Ich habe gemerkt, wie es wirklich um unsere Beziehung steht und ist ausgezogen.
2 Tage später stand er weinend vor mir und sagte mir, dass er uns hier vermisst. Ich ließ ihn wieder einziehen.
Dann ging es 1,5 Jahre gut und jetzt stehen wir wieder hier.
Ähnliche Ausgangslage, nur dass ich ihm nicht signalisiert habe, dass er wiederkommen darf.
Dann ging das mit dem Anwalt, der Ummeldung und Co plötzlich ganz schnell...

Zuletzt war ich nur fertig.
Ich habe eine Depression entwickelt, eigentlich eine Mutter-Kind-Kur verdonnert bekommen,die er mir aber ausredete. Dann würde er uns ja kaum mehr sehen und vermissen... ich hätte es mal lieber gemacht.
Der Alltag war für mich kaum mehr zu wuppen, alles strengte an.
Es geht etwas besser momentan, aber auch nur weil ich funktionieren muss.
Schon allein für meinen kleinen Schatz.

Zitat von HowFar:

eigentlich eine Mutter-Kind-Kur verdonnert bekommen,die er mir aber ausredete. Dann würde er uns ja kaum mehr sehen und vermissen

Wie ein egoistischer kleiner 5jähriger

Meine Schwiegermutter war nach der Sache oben übrigens wochenlang beleidigt mit mir, weil ich unsere Gäste nicht verabschiedet hatte.

Er wollte sich dann beweisen und ging zu ihr hin und sagte, dass sie keinen Grund hätte auf mich sauer zu sein.
Sie antwortete mit einem pff, drehte sich um, stieg in ihr Auto und er sagte Versuch gescheitert. Damit war das Thema vom Tisch.
3 Wochen später redete sie wieder mit mir, als wäre nix gewesen und meinte schön, dass wir den Streit aus der Welt schaffen konnten und nahm mich in den Arm.
Ich war völlig verwirrt und hab nur ähm. Ja okay gesagt, aber die Umarmung nicht erwidert.
Seither war es bei mir rum.

Zitat von HowFar:

Weißt du Luto,ich denke die Liebe macht einen Blind. Am Anfang unserer Beziehung war er so liebevoll und zuvorkommend. Es war schön. Aber nach und ...

Liebst Du ihn mehr als Euren Sohn? Weil was das mit Deinem Kind macht, das vom Vater abgelehnt und als Störenfried behandelt wird, darüber scheinst Du Dir keine Gedanken zu machen. Sagst sogar noch, Euer Sohn sei nicht einfach. KEIN Dreijähriger ist einfach. Unmöglich, dem Kind so sogar noch eine Mitschuld zuzuschieben daran, dass der Vater ihn nicht erträgt.

Du solltest froh sein, ihn los zu sein und Deinem Sohn zuliebe hoffen, dass er NICHT wieder zurück kommt, weil dessen Kindheit wäre mit einem Vater, den jeder Pieps des Kindes nervt, ständig wie unter einer schwarzen Wolke ohne jede Lebensfreude. Du hast Dich scheinbar schon so an dieses freudlose Dasein gewöhnt, dass Du das gar nicht mehr merkst. Aber ich frage mich wirklich, wie man einen Mann nach allem immer noch so lieben kann, dass einem nicht das Wohl des Kindes mehr am Herzen liegt als dieser Typ.

Ach liebe @HowFar
jetzt nehme ich dich virtuell in den Arm
Ja, manche Menschen können recht charmant sein, wenn sie wollen. Ansonsten sind sie aber hochgradig selbstzentriert.
Eigentlich ist das Verhalten deines Mannes wie das eines dreijährigen. Bekommt er seinen Willen nicht, wird mit dem Schäufelchen geworfen, mit den Füßen aufgestampft oder geschmollt. Größer scheint sein Repertoire nicht zu sein. Unreif ist dafür ein freundliches Wort.

Hast du eigentlich eine Ahnung, wieviel Kraft du die ganze Zeit in dieses Wesen und einer einigermaßen funktionierenden Beziehung gesteckt hast?
Diese ganze Kraft, und das ist echt viel, ist ab jetzt für dich, dein Kind und deine Tiere da. Kein schwarzes Loch mehr, in das alles versickert. Du wirst eine Zeit der Umstellung brauchen. Aber dann geht es dir wesentlich besser als die ganzen letzten Jahre zusammen. Du weißt wahrscheinlich gar nicht, wie unglaublich stark du in Wirklichkeit bist. Das kommt alles noch. Du wirst sehen!

Und vielleicht kann sich dein Kind jetzt endlich entspannen und sein wie es ist und sich endlich frei entwickeln.

Das mit der Mutter-Kind-Kur ist weiterhin eine sehr gute Idee! Die würde ich nicht aus den Augen verlieren!

Ich habe durch meinen Ex auch gelernt, das, wenn man seinem Partner immer alles recht macht und um schönes Wetter bittet, man mit der Zeit unattraktiv für ihn wird. Eine Beziehung sollte auf Augenhöhe sein!

Du hast dazu ein Exemplar, was überhaupt keine Kritik vertragen kann und sofort wie ein kleines bockiges Kind reagiert.
Viele negative Eigenschaften zeigen sich erst mit der Zeit oder man verändert sich in der Beziehung.

Das du ihn noch liebst, trotz seines Verhaltens, ist nicht verwunderlich, denn zum einen hattet ihr ja auch schöne Zeiten und zum anderen kann man Gefühle nicht sofort abstellen. Gib dir Zeit und hab Geduld mit dir selbst!
Wie oben schon mal geschrieben wurde; du schaffst das, denn du bist stärker als du denkst, auch wenn es sich jetzt nicht danach anfühlt!

Ich hoffe, dass du schnell eine passende Wohnung für euch findest und du dadurch etwas zu Ruhe kommst! Alles andere kommt mit der Zeit!

Viel Kraft und alles Gute!

Zitat von Wollie:

seh ich auch so.....was glaubst du, was dies auf Dauer in der Seele deines Kindes anrichtet. Dein Ex ist selbst noch ein unreifes 5- jähriges Kind, ...

Richtig. Und da er selbst auf diesem Niveau ist, sieht er sich nicht als Vaterfigur sondern in Konkurrenz zum Kind. Konkurrenz in Bezug auf die Zeit und Aufmerksamkeit, die das Kind von der Partnerin nun erfordert, die Energie, die das von ihr abzieht und nicht mehr ihm zugute kommt. Ich sag immer etwas überspitzt, solche Männer suchen keine Partnerin, die suchen einen Mutterersatz, mit der sie aber auch S. haben können, und die sich im Gegensatz zur echten Mutter deren respektloses Teenieverhalten gefallen lässt. Ansonsten würden die gar nicht bei Mama ausziehen.

Beim lesen eurer Zeilen fällt mir vieles wie Schuppen von den Augen.

Einiges habe ich selbst gewusst und mir nicht eingestehen wollen. Es kam immer wieder hoch und ich habe es im Keim erstickt.
Ich hatte mir immer geschworen nur einmal zu heiraten und wahrscheinlich habe ich nich deswegen wie eine Wahnsinnige daran festgeklammert und gearbeitet. Es bringt aber nichts, wenn nur einer an der Ehe arbeitet.
Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich nach seinem feigen Abgang meiner Wut in ein paar Nachrichten freien Lauf gelassen habe. Er hatte mich dann blockiert, mit den Worten sieh zu wie du klar kommst. Mir sch. egal wie du es hinkriegst.
Er hat sich ja verdünnisiert und mein Frust musste raus. Aber genau am richtigen und nicht irgendwo anders.

Er hat Junior gerade abgeholt (heute ist Papatag und ich gehe später zur Hochzeit meiner Schwester, ganz toll... aber ich kann nicht wegen der Sache hier jetzt ihren wichtigsten Tag im Leben vetsäumen) und er wirkte ziemlich kleinlaut. Auch seine Körperhaltung. Ziemlich zusammengesunken und er sieht nicht gut aus.
Vor einiger Zeit hätte mich das dazu geführt, ihn in den Arm zu nehmen.
Aber gerade vorhin dachte ich nur absolut verdient.

Wie kann man denn diese Muster umgehen? Geht das ohne therapeutische Hilfe?

Wenn ich so mal Revue passieren lasse:

- Mann der nicht weiß was er will, auch eher Muttersöhnchen - Beziehungsende nach 2 Monaten mit zweiter Chance. Erst machte er Schluss, dann ich und zwar endgültig.
- gewalttätiger Narzisst - nach 6 Monaten konnte ich mit letzter Kraft fliehen. Er hat mich dann fast 1 Jahr lang gestalked.
- unselbstständiges Muttersöhnchen - 2 Chancen. Beides Mal machte ich Schluss.
Ich machte Schluss, weil ich immer putzen musste als ich ihn besuchte, da ich mich sonst Null wohl gefühlt hätte und er war kindisch. Nach der zweiten Chance ging es grad von vorne los.
- Messi (habe ich erst hinterher erfahren, da wir irgendwie nur bei mir waren) mit Minderwertigkeitskomplexen und Borderline - 2 Chancen - beides Mal habe ich Schluss gemacht. Er hat mich geghostet wenn Probleme da waren. Dann hab ich dies ebenfalls gemacht - seit 5 Jahren nix mehr von ihm gehört
- und mein Noch-Mann. Wir waren 5 Jahre lang zusammen und 3 verheiratet. Aber den analysieren wir ja grade. Bei unreifem, egoistischem Muttersöhnchen sind wir gerade.

Wenn ich so drüber nachdenke, haben all diese Männer mir am Anfang die Welt zu Füßen gelegt, mich angehimmelt, verehrt und das erste Jahr (wenn es so lang hielt) war wunderschön. Wirklich wunderschön.
Und dann, wenn mal Probleme oder irgendwas dazu kamen oder die rosarote Brille weg war, ging es los.
Es ist erschreckend, sich das selbst mal so vor Augen zu halten.

Ich muss aus diesem Teufelskreis raus.

Ganz schön kranke Geschichte, liebe How. Und das mein ich so. Wer sein Kind als Störenfried bezeichnet und das auch kund tut, schadet Eurem Kind. Sowas geht gar nicht. Ich würde nach den Aktionen den Herren finanziell vollkommen an die Wand fahren und so auch Deine Anwältin
einstellen. Du hast Dir einen waschechten Toxiker, vermtl. auch Narzist ins Haus geholt. Und das kann noch sehr heftig werden, wenn er merkt, dass er den Zugriff auf seine Batterie (Dich) verliert.
P.S. Nein, das geht bei Deiner Vorgeschichte nicht ohne prof. Hilfe.

Zitat von Gorch_Fock:

Ganz schön kranke Geschichte, liebe How. Und das mein ich so. Wer sein Kind als Störenfried bezeichnet und das auch kund tut, schadet Eurem Kind. ...

Zitat von Gorch_Fock:

Ganz schön kranke Geschichte, liebe How. Und das mein ich so. Wer sein Kind als Störenfried bezeichnet und das auch kund tut, schadet Eurem Kind. ...

Danke dir für deine Einschätzung.

Vor einiger Zeit war ich wegen meinen depressiven Verstimmungen bei einer Psychologin, die sich in einer Sitzung mit mir unterhalten hat.
Sie hat mir die Mutter-Kind-Kur verschrieben mit dem Zitat nehmen Sie die, die so weit weg ist wie es geht. Sie kennt meinen Mann auch, denn der war jahrelang bei ihr wegen seinen Zwangs-und-Angststörungen.
Hierbei habe ich ihn auch immer unterstützt.
Er war seine Zwangshandlungen zuletzt los - allerdings ist es oft so, dass wegfallende Zwangshandlungen Aggressionen hervorrufen. Das war bei ihm auch so. Er wurde aggressiver und aggressiver. Verbal. Und auch unterschwellig.

Meine Anwältin war auch so gepolt.
Er wollte mir ja auch das Auto wegnehmen und den Restwert (haben wir direkt so gekauft und bar bezahlt) auf den Unterhalt anrechnen lassen und so weiter... war nach einer Auseinandersetzung demletzt.

Sie möchte meinem Kind ermöglichen was geht und ihn soweit ausnehmen, wie es möglich ist.
Verdient hat er es allemal, aber eigentlich bin ich nicht so. Das ist mein Zwiespalt.

Zitat von HowFar:

Wie kann man denn diese Muster umgehen? Geht das ohne therapeutische Hilfe? Wenn ich so mal Revue passieren lasse: - Mann der nicht weiß was er ...

Vielleicht solltest Du Dir lieber professionelle Hilfe suchen, um die Muster zu erkennen, die Ursachen herauszufinden und dann letztendlich zukünftig die Red Flags frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden.

Die Idee mit der Mutter Kind Kur würde als Erstes wieder aufgreifen und durchziehen. Wenn nicht jetzt dann aber nach einem Umzug. Hast Du Unterstützung durch Deine Familie? Könntest Du übergangsweise, wenn das Haus verkauft ist/wird, zur Not zu deiner Mutter oder Schwester ziehen mit dem Kleinen, und von da in Ruhe was Eigenes suchen?

Lass Dir helfen, lass Dich beraten. Erkundige Dich bei Eurer Stadt nach einer Frauenberatungsstelle und geh da hin, die beraten kostenlos und helfen bei notigen Amtsgängen etc.! Nimm Unterstützung von Familie und Freunden an, erbitte sie notfalls, wenn sie nicht freiwillig angeboten wird, sieh einfach zu, dass Du Hilfe bekommst wo es nur geht. Und dazu gehört auch: Mach einen Termin beim Psychiater, schildere Deine Geschichte, lass dir eine Therapie verordnen und lass dich auf die Warteliste von Psychotherapeuten in deiner Nähe setzen. Man schafft das nicht allein, wenn die Muster so tief sitzen. Ich für meinen Teil habe mich aus Selbstschutz entschieden, ohne Partner zu leben und zu bleiben, bis diese Muster weg sind. Leider kann man nicht einfach auf Knopfdruck abstellen, wovon man sich angezogen fühlt, auch wenn man weiß, es tut einem nicht gut. Aber wenn einen andere Typen Männer nicht reizen, muss der Verstand eben sagen, dann bleib lieber allein, vor allem wenn Kinder involviert sind, die dem mit ausgesetzt sind. Alles Gute.