Eigentlich eine eindeutige Sache, aber

Zitat von Knacksus:

Und da schreibe ich ihm eine Nachricht und blockiere ihn direkt?

Quatsch. Das mit dem blockieren ist kein Zeichen von Konsequenz. Es sei denn, man will oder muss auf jeden Kontakt verzichten weil es kein Zurück mehr gibt. Das ist ja in Deinem Fall nicht zwangsläöufig notwendig. Konsequenz heisst schlicht Konsequenz. Du willst keinen Schwebezustand. Punkt.
Er kann sich dazu so viel Gedanken machen wie er will oder auch nicht (nimmt ihm den Druck) und Du setzt die Kiste nur fort, wenn er einschätzen kann was er will und das klar mit Dir klären was davon er umsetzen kann und will und was nicht. Bis dahin setzt Du einfach die ganze Sache nicht mehr fort. Wenn Du zum Selbstschutz den Kontakt blockieren willst, weil Du es sonst nicht gebacken bekommst ist das in ordnung. Würde ich aber dazu sagen, dass das der Grund für ein Blocken ist.

Zitat von Knacksus:

Ich bin leider jemand der solche ernsten Gespräche immer ewig hinauszögert eben weil er Angst davor hat.

Dann lernst Du das eben. Alles auf ihn schieben (er soll halt dazu lernen) funktioniert sowieso nicht.

Zitat von Knacksus:

Ich würde ihm so etwas wichtiges trotzdem ungern in einer kurzen Whatsapp Nachricht schreiben. Treffen will ich mich auch nicht mit ihm, weil all das mich vermutlich direkt wieder zurück wirft.

Telefon Schätzelein?

Zitat von Knacksus:

Aber ist es nicht normal, dass man nach knapp einem Jahr auch mal eine Antwort auf dieses Was sind wir denn nun? haben will?

Nicht zwangsläufig. Nur wenn man glaubt aus einer solchen Definition Sicherheit gewinnen zu können (was aber auch Blödsinn ist, denn welche Sicherheit soll einem das denn geben? Trennen kann man sich immer). Trotzdem ist Dein Wunsch danach, dass er zumindest nicht noch andere Frauen abcheckt legitim. Zumindest der Teil bedarf der Klarheit und die kannst Du verlangen.

Natürlich genau so die Frage ob Du ihn Deinen Eltern als Deinen Freund vorstellen darfst oder nicht. Es gibt nicht so etwas wie eine Regel. Was funktioniert, funktioniert. Es gibt Beziehungen die Jahrzehnte halten ohne derlei Bezeichnungen. Du kannst ihn mit seinem namen vorstellen und fertig. Als Definition genügt - es ist was es ist. Nicht was es ist ist von bedeutung, sondern ob Beide mit dem wie es ist glücklich sind.

Zitat von Knacksus:

Und die Antwort, dass er sich gefühlsmäßig immer noch nicht sicher ist bzw offensichtlich nicht in mich verliebt ist, befriedigt mich nun mal nicht.

Wenn Du Klarheit willst wie er zu Dir steht, dann darfst Du das natürlich. Wenn Du das brauchst, brauchst Du das. In dem Fall ist aber eben die Konequenz so wichtig und dass Du eben ohne diese Klarheit auch nicht weiter machst.

Zitat von Knacksus:

Aber bei all meinen Problemen diesbezüglich ist das doch irgendwo auch menschlich.

Hör auf Deine Wünsche zu rechtfertigen.

Zitat von Ayaka:

also ich finde es sogar durchaus erstrebenswert jemanden, der dieses Label (und letztlich vor allem die damit verbundene Verbindlichkeit und Exklusivität) nicht geben will wegzutreiben - letztlich heißt es von seiner Seite, dass es in diesem Fall leider nicht für mehr reicht.

Danke!

Warum triffst Du nicht für Dich die Entscheidung, nicht mit jemandem. zusammen sein zu wollen, der nicht mit Dir zusammen sein will?

Das ist dann eine andere Ausgangslage bzw. Perspektive, als Dich von seiner Entscheidung abhängig zu machen und Du hast die Macht über Dein Leben zurück.

Ich verstehe auch nicht, warum Du so daran festhältst und Dir nicht zu schade bist, nur eine Übergangsfrau für ihn zu sein, bis er eine trifft, mit der es vielleicht nicht so gut passt, aber dafür knallen seine Gefühle rein. In dem Fall bist Du nämlich sofort weg vom Fenster. Leider.

Er sagt dir doch deutlich immer und immer wieder dass er nicht in dich verliebt ist bzw nicht genug, dass es bei ihm nicht geknallt hat etc. Hast du denn nicht verstanden? : Er liebt dich nicht. Er wartet auf seine Traumfrau und das bist nicht du.
Das ist der Grund wieso er nicht mit dir zusammen sein will.
Jetzt fragst du dich wieso er denn mit dir Zeit verbringt. :er hat momentan keine Frau kennengelernt die ihn umhaut und ihr versteht euch super und du gibst ihm s. Wieso sollte er dich also Abschiessen. Ihm geht's doch gut.

Zitat von Lug:

Er sagt dir doch deutlich immer und immer wieder dass er nicht in dich verliebt ist bzw nicht genug, dass es bei ihm nicht geknallt hat etc. Hast du denn nicht verstanden? : Er liebt dich nicht. Er wartet auf seine Traumfrau und das bist nicht du.
Das ist der Grund wieso er nicht mit dir zusammen sein will.
Jetzt fragst du dich wieso er denn mit dir Zeit verbringt. :er hat momentan keine Frau kennengelernt die ihn umhaut und ihr versteht euch super und du gibst ihm s. Wieso sollte er dich also Abschiessen. Ihm geht's doch gut.

Ich dachte, dass sei in diesem Post klar geworden: Ich habe das schon verstanden. Kann es nur nicht richtig akzeptieren. Das ist mein Problem - ich habe hier ja nicht nach Hilfestellungen gefragt, wie ich ich ihn doch für mich gewinnen kann.. Dass der Zug schon vor langer Zeit abgefahren ist bzw niemals existiert hat ist mir klar. Manche Gedanken kann man eben einfach schwer abstellen, wenn man jemanden wirklich mag.. Wie auch immer, ich danke dir/euch trotzdem für diese ehrliche Einschätzung, alles in dieser Richtung wird mir nur weiterhelfen ihn zu vergessen, hoffe ich.

Zitat von Knacksus:

Ich habe das schon verstanden. Kann es nur nicht richtig akzeptieren. Das ist mein Problem

Die Erkenntnis ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Es mag ein bisschen dauern, bis das sackt und Du anfängst, Deinen Selbstwert wiederzufinden. Der hat nämlich ganz schön gelitten in der Zeit.

Ich bringe ihn mittlerweile hauptsächlich mit Schmerz in Verbindung. Und damit, dass es mir zum Ende auch in seiner Gegenwart schlecht ging. Weil ich mich einsam gefühlt habe. Hin und wieder blitzen schöne Erinnerungen auf, Dinge, die ich an ihm geliebt habe. Aber die können nicht das aufheben, was überwiegt: Schmerz, Einsamkeit und das Gefühl, nicht genug zu sein.

Fühl Dich gedrückt.

Zitat von Hallatar:

Ich bringe ihn mittlerweile hauptsächlich mit Schmerz in Verbindung. Und damit, dass es mir zum Ende auch in seiner Gegenwart schlecht ging. Weil ich mich einsam gefühlt habe. Hin und wieder blitzen schöne Erinnerungen auf, Dinge, die ich an ihm geliebt habe. Aber die können nicht das aufheben, was überwiegt: Schmerz, Einsamkeit und das Gefühl, nicht genug zu sein.

Deine Beiträge helfen mir wirklich weiter, danke! Ich finde auch dass man sich doch mehr wert sein muss, als dieses in der Luft hängen nach der langen Zeit. Sicher, es mag Frauen geben die dem ganzen keinen Namen geben brauchen - das finde ich irgendwo bewundernswert, ist für mich aber nicht erstrebenswert. Ich fühle mich in seiner Gegenwart ungeliebt und allein, obwohl ich diese Zeit zusammen immer genossen habe. Das war keine bewusste Entscheidung von mir, ich fühle das einfach so.. Und kann es nicht ändern. Als er noch neben mir geschlafen hat und ich wach war und nicht mehr einschlafen konnte, da hatte ich das Gefühl, ich muss gleich in Tränen ausbrechen. Armselig genug dass ich ihn nicht sofort rausgeschmissen habe, ich sollte wohl wirklich ernsthaft an meinem Selbstwertgefühl arbeiten..

Was Du beschreibst, kenne ich sehr gut. Umgib Dich mit Menschen, die Dir gut tun. Tu Dinge, die Dir gut tun. Ich weiß, dass es schwer fällt, aber kümmere Dich um Dich. Ich muss mir das auch jeden Tag aufs Neue sagen. Auch wenn es dauert, und auch, wenn es immer wieder Phasen gibt, in denen der Schmerz größer ist: Es wird besser.

Wenn Du Dich in seiner Gegenwart ungeliebt und allein gefühlt hast, warum sagst das erst so spät?
Ist das so unwichtig für Dich?
Das genügt vollkommen um zu wissen, dass die ganze Geschichte keinen Sinn hat.

Findest Du Dich selbst und Deine Wünsche in einer Beziehung immer so unwichtig?

Zitat von Knutuschi:

Wenn Du Dich in seiner Gegenwart ungeliebt und allein gefühlt hast, warum sagst das erst so spät?
Ist das so unwichtig für Dich?

Gute Frage, vielleicht von mir geschoben und versucht zu verdrängen? Um mir einzureden dass das nur ein flüchtiges Gefühl ist weil ich mich mies gefühlt habe, nachdem wir dieses Gespräch geführt haben? Ich weiß es nicht genau.. Und ja, ich habe dann irgendwie das Gefühl, dass ich mich selbst da nicht so wichtig nehmen darf. Nach dem Motto vielleicht vergeht das ja auch wieder und ich fühle mich demnächst wieder wohl in seiner Gegenwart..

Zitat von Knutuschi:

Findest Du Dich selbst und Deine Wünsche in einer Beziehung immer so unwichtig?

Das ist denke ich die entscheidende Frage, die ich mir langsam mal stellen soll. Prinzipiell bin ich einfach ein Mensch der es allen recht machen will und sich selbst oft hinten anstellt. Das konnte ich in vorherigen Beziehungen schon beobachten aber schaffe es einfach nicht, da raus zu kommen und einfach zu sagen Jetzt bin ich mal dran. Oft sitze ich da und halte mir vor Augen, wie viele meiner Freunde glücklich vergeben sind. Und frage mich, warum ich das nicht auf die Reihe bekomme und was ich an mir verändern muss, damit es funktioniert. Wohl auch, weil ich mir einen Partner wünsche, dem ich meine Liebe geben kann. Ich vermute die meisten von euch sitzen jetzt kopfschüttelnd vor dem PC und denken sich Die kriegt ihr Leben aber auch gar nicht in den Griff. Im Widerspruch dazu bin ich ziemlich erfolgreich in meinem Beruf (soll nicht arrogant klingen..), in einer Männerdomäne. Mein Gott, das alles mal zu reflektieren ist hart, ich schäme mich schon ziemlich, dass ich mich so klein mache und es nicht schaffe, da raus zu kommen...

Zitat von Knacksus:

Ich würde ihm so etwas wichtiges trotzdem ungern in einer kurzen Whatsapp Nachricht schreiben.

Denkfehler! Für dich ist es so etwas wichtiges, für ihn aber leider nicht!

Zitat von Knacksus:

Aber ist es nicht normal, dass man nach knapp einem Jahr auch mal eine Antwort auf dieses Was sind wir denn nun?

Doch. Das Problem ist aber, dass du die Antwort nicht hören möchtest. Er hat es dir in aller Deutlichkeit gesagt, aber dir gefällt die Antwort nicht!

Zitat von Knacksus:

Weil ich Sicherheit will?

Die hast du. Die Sicherheit, dass du nicht die Richtige bist. Das hat er dir gesagt. Du möchtest hören, dass du die richtige bist. Und es ginge offenbar so weit, dass du lieber hättest, dass er dich anlügt, als das was er sagt zu akzeptieren!

Zitat von Pantaray:

dann könnte evtl mal irgendwann ein Umdenken beginnen.

Das würde nur funktionieren, wenn wir wieder dazu übergingen kein 6 vor der Ehe. Nachdem das unrealistisch ist, müssen wir damit leben.

Zitat von Pantaray:

Setz die Hoffnung lieber allgemein darauf, einen Mann zu finden der dich genauso sehr will wie du ihn, anstatt sie an ihn zu verschwenden.

Wenn das Finden so einfach wäre, hätten wir alle keinen Liebeskummer. Aber klar, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Zitat von Knacksus:

Ich fühle mich in seiner Gegenwart ungeliebt und allein, obwohl ich diese Zeit zusammen immer genossen habe

Ein sehr interessanter Widerspruch!
Wie kann man es genießen, dass man sich ungeliebt und klein fühlt?

Du hast ja schon erkannt, dass du offenbar zu viel gibst ohne ausreichend zu bekommen. Auch solche Geschichten gibt es hier sehr häufig. Scheint ein sehr weibliches Thema zu sein?

Zitat von Knacksus:

Mein Gott, das alles mal zu reflektieren ist hart, ich schäme mich schon ziemlich, dass ich mich so klein mache und es nicht schaffe, da raus zu kommen.

Schämen ist unnötig. Wozu?

Das Reflektieren aber bringt was.

Zitat von Knacksus:

Prinzipiell bin ich einfach ein Mensch der es allen recht machen will

Funktionierts?
Und vor allem - erreichst Du damit was Du erreichen willst? Geliebt werden?

Zitat von Knutuschi:

Funktionierts?
Und vor allem - erreichst Du damit was Du erreichen willst? Geliebt werden?

Kein bisschen nein. Zumindest nicht bei den Menschen, bei denen ich das bisher versucht habe. Und ich vermute mal auch bei keinem, den ich in Zukunft treffen werde.
Ich mache mein Lebensglück ziemlich von einem Partner abhängig, das weiß ich, aber komme nicht so recht davon los. Also, es ist nicht so, dass ich niemals in meinem Leben richtig Single war - aber eben nicht auch nicht so lange, als das ich mich daran erinnern könnte, wie ich mich da gefühlt habe.

Zitat von Knacksus:

Ich vermute die meisten von euch sitzen jetzt kopfschüttelnd vor dem PC und denken sich Die kriegt ihr Leben aber auch gar nicht in den Griff.

Das existiert nur in Deinem Kopf.

Sicher wird es ein paar geben, die so denken, aber die werden eher nicht antworten. Und können Dir daher auch völlig egal sein, weil sie mit Dir nichts zu tun haben.

Es ist unwichtig was in den Köpfen anderer passiert. Tatsächlich ist es nur eine Vermutung dass in den Köpfen anderer überhaupt was passiert. Vielleicht sind das nur Puppen in deren Köpfen gar nichts passiert? Mir hat der Gedanke mal geholfen, dass es tatsächlich Energieverschwendung ist mir über die Gedanken Anderer Sorgen zu machen. Wenn ich nichtmal sicher wissen kann ob die tatsächlich Gedanken haben.

Und dann gibt es noch die - wie mich - die sich wieder erkennen und deswegen antworten. Die denken dann halt - so war ich auch mal. Kann man zum Glück ändern. Und jetzt bist Du eben an der Reihe. Es ist immer einer an der Reihe. Und irgendwann hast auch Du es gelernt und wirst Dich zu dem hinter Dir in der Reihe umdrehen und ihm diese Fragen stellen und auch denken - so war ich auch mal, hab ich auch lernen müssen.

Zitat:

Kein bisschen nein.

Wie wäre es dann damit dieses - als nicht funktioniernd erkannte - Verhalten aufzugeben?

Zitat:

aber eben nicht auch nicht so lange, als das ich mich daran erinnern könnte, wie ich mich da gefühlt habe.

Und wie willst Du überhaupt irgendwie Orientierung haben, wenn Du gar nicht so recht weisst, wie Du Dich eigentlich anfühlst?

Ist es dann nicht zwangsläufig so, dass Du auf Orientierung von Anderen angewiesen bist?
Und wie werden sich Andere verhalten?
Können die wissen was Du brauchst, was Dir gut tut, was Dir fehlt, wie Du Dich anfühlst? (meine hier nicht Intimität)