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Einfach verlassen Borderline?

V
Zitat:
Einem Borderliner würde ich die tiefenpsychologische Therapie nicht unbedingt empfehlen- die brauchen etwas Handfestes.


Unglaublich, wie Frau Linehan und Herr Bohus die Welt bereits im Griff haben ...
Schon mal was von TFP und Otto Kernberg gehört? - Funktioniert genauso gut bzw. nicht schlechter als DBT, auch wenn die Basis tiefenpsychologisch ist. - Das ist ebenfalls was handfestes und kann sogar mit Skillstraining kombiniert werden.

24.08.2016 11:14 • #31


E
Glaubt ihr denn hier alle dass ich das habe? Wirkt es auf euch so?

24.08.2016 16:32 • #32


A


Einfach verlassen Borderline?

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V
Ganz ehrlich:
Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist innerhalb der Psychotherapie eine der Königsdisziplinen.
Das fängt schon bei der Diagnostik an - da sollte man sich vor vorschnellen Einschätzungen hüten. Normalerweise braucht man dafür eine Menge Zeit im direkten Gespräch und evtl. auch standardisierte Testverfahren. Das kann kein Forum leisten, sondern nur der/die dafür ausgebildete Therapeut/in.
Die BPS ist sehr vielschichtig und kann mit einer Reihe von anderen psychischen Störungen (Angststörungen, Depression, Essstörungen, Substandzmissbrauch, PTBS, AD(H)S, somatoformen Störungen etc.) zusammen auftreten - was die Diagnose nicht wirklich einfacher macht.

24.08.2016 17:07 • #33


V
Zitat:
Wirkt es auf euch so?


Nachdem ich mir das alles mal durchgelesen habe, würde ich zumindest mal gewisse emotional-instabile Anteile erkennen. Ob das für eine BPS-Diagnose reicht, kann ich nicht sagen.

Vielleicht wären folgende Fragen hilfreich:
Welches ist Deine größte Angst - vor allem innerhalb von Beziehungen?
Würdest Du sagen, dass es schwer für Dich, in Beziehungen Nähe und Distanz auszubalancieren?
Neigst Du dazu, die Dinge oft in Extremen zu sehen (z.b. nur Traummann oder Ar.)?
Hast Du manchmal oder öfter das Gefühl unter einer derartigen Anspannung zu stehen, die anders nicht mehr weggeht, als durch extreme Maßnahmen z.B. Selbstverletzungen?
Hattest Du mal Phasen im Leben, in denen Du Dich exzessiv verhalten hast (Alk., Dro., Promiskuität, Kaufen, Spielen, o.ä.)?
Waren Essstörungen mal ein Thema in Deinem Leben?
Würde es Dir sehr schwer fallen, in ein paar Sätzen aufzuschreiben, was Dich in Deiner Identität ausmacht?

24.08.2016 17:40 • #34


H
Zitat von Emilia28:
Glaubt ihr denn hier alle dass ich das habe? Wirkt es auf euch so?

Ich glaube gar nichts. Ferndiagnosen kann ich nicht stellen.

24.08.2016 19:07 • #35


dbh
Zitat von Emilia28:
Glaubt ihr denn hier alle dass ich das habe? Wirkt es auf euch so?

Ich glaube sowieso an nicht viel und besser wie victim_of_love kann man das in dem Kontext kaum beantworten

25.08.2016 08:57 • #36


E
Zitat:
Welches ist Deine größte Angst - vor allem innerhalb von Beziehungen?
Würdest Du sagen, dass es schwer für Dich, in Beziehungen Nähe und Distanz auszubalancieren?
Neigst Du dazu, die Dinge oft in Extremen zu sehen (z.b. nur Traummann oder Depp)?
Hast Du manchmal oder öfter das Gefühl unter einer derartigen Anspannung zu stehen, die anders nicht mehr weggeht, als durch extreme Maßnahmen z.B. Selbstverletzungen?
Hattest Du mal Phasen im Leben, in denen Du Dich exzessiv verhalten hast (Alk., Dro., Promiskuität, Kaufen, Spielen, o.ä.)?
Waren Essstörungen mal ein Thema in Deinem Leben?
Würde es Dir sehr schwer fallen, in ein paar Sätzen aufzuschreiben, was Dich in Deiner Identität ausmacht?


Meine größte Angst ist es allein zu sein, von niemanden geliebt zu werden, mich zu niemanden zurückziehen zu können wenn es mir schlecht geht (ist das nicht normal?), ich habe Angst ihn zu verlieren...an Andere, eine Andere vor allem, dass ich eben doch nicht seine große Liebe war wie er immer beteuert hat, er sagte sogar, dass ich die erste bin der er gesagt hat, dass er sie liebt (er ist Gefühlsmäßig ein sehr zurückgezogener Mensch), die Enttäuschung dass alles nicht wahr war woran ich geglaubt habe. Ich provoziere oft Streit weil ich die Monotonie nicht ertragen, liegen wir uns versöhnt nach einem Streit in den Armen, dann fühle ich wieder stark und die ganze Sehnsucht und Verbundenheit (ja, wahrscheinlich pathologisch dafür erst eine Distanz durch Streit erschaffen zu müssen ?!) Generell denke ich aber nicht, dass ich ein Problem mit Nähe habe. Schwarz-weiß-Denken wirft er mir vor, sehe ich aber nicht so, er ist ja auch derjenige der sich von heute auf morgen von mir getrennt hat. Ich neige zu unkontrollierten, selbstschädigenden Verhalten, aber ich verletze mich nicht selber. Eher indirekt indem ich einen Streit vom Zaun brechen und anschließend unter seiner Ablehnung leide. Warum ich denke, dass ich das verdient habe, oder dass das der normale Lauf der Dinge sein muss, weiß ich selber nicht. Eine gewisse selbszerstörerische Ader besitze ich definitiv...leider...weil ich ja darunter leide. Essstörungen waren und sind ein Thema, jedoch hat er das nie so richtig wahrgenommen denke ich, da ich wenn ich mit ihm zusammen bin , meistens diese Probleme nicht habe. Was mich in meiner Identität ausmacht? Dass ich mich von anderen abhängig mache, wenn er mich liebt, dann kann ich es vielleicht auch? Mich macht nicht viel aus denke ich...

Wir haben weiterhin regen freundschaftlichen Kontakt, ich frage mich was das alles soll, er muss doch wissen, dass ich noch an ihm hänge. Wir treffe uns, quatschen, er schreibt mir nach der Arbeit was er so macht, wie es auf der Arbeit war...ich weiß nicht was ich davon halten soll...

25.08.2016 18:52 • #37


E
Vielleicht ist ja sogar mein Ex (auch) der Borderliner wenn er sich von heute auf morgen so massiv impulsiv und brutal und kalt von mir getrennt hat? Immerhin hatten wir Zukunftspläne und meine Familie und Freunde sagen alle, dass sie das nie von ihm gedacht hätten. Als Begründung sagt er, dass die Beziehung mit mir die Hölle war, aber warum plant er dann Kinder mit mir? Und wieso haben wir jetzt wieder so viel Kontakt?

25.08.2016 19:27 • #38


V
Vielen Dank, dass Du die Antworten gleich mitgeliefert hast.
War eigentlich eher als Denkanstoss gedacht - aber so ist auch ok
Ich bleibe meiner Einschätzung - etwas emotional-instabiles gibt anscheinend wirklich.
Alles Weitere sollte fachmännisch vor Ort abgeklärt werden.

25.08.2016 19:44 • #39


M
Ich bin gerade echt sprachlos. In allem was du schreibst sehe ich mich selber und meine Beziehung. Es war wirklich genau so, ich hatte auch schon drüber nachgedacht, ob ich Borderline habe... Denn genau diese Symptome habe ich. Ich fühle mit dir, da es mir zu 190% wie dir geht. Auch bei mir hat sich mein Freund getrennt, nachdem er meinte ich sei die eine. Jetzt leide ich und ihm geht es gefohlt richtig gut ....

25.08.2016 20:30 • #40


E
Liebe Malina,
und jetzt seid ihr getrennt? Habt ihr auch noch Kontakt? Sehr ihr euch noch ab und zu?

Ich weiß einfach nicht warum mein Ex diesen freundschaftlichen Kontakt aufrecht erhält, ich hoffe dass er das tut weil er hofft eine Änderung an mir zu sehen und es für uns vielleicht doch noch eine Zukunft gibt. Dann denke ich wieder, dass er einfach nur weiter irgendwie für mich da sein möchte bzw. dass es ihm vielleicht auch schwerfällt mich gehen zu lassen und durch diesen platonischen Kontakt verliert er ja nichts bzw er kann sich immer darauf berufen, dass er alles ja nur platonisch gemeint hat. Ich für meinen Teil würde entsetztlich länger leiden wenn er das nur just for fun tut...

25.08.2016 21:05 • #41


E
Aktueller Stand nach dem Treffen nach ca 4 Wochen...wir lagen am See auf einer Decke, er war die ganze Zeit lieb und zugewandt, hat mich auch hin und wieder beim Kosenamen genannt wobei das sicherlich einfach Gewohnheit ist nach 3 Jahren...habe mich einmal dann in seinen Arm gelegt und er hat direkt seinen Arm um mich gelegt. Er meinte, dass es superschön da ist wo wir waren und ob wir das nächste Woche wiedermachen sollen...Ich hab ihn noch gefragt ob er denkt, dass er bald eine neue Freundin haben könnte und er meinte einfach nur: Nein.

Ich will mir jetzt nicht wieder zu viele Hoffnungen machen, da er so unberechenbar war in letzter Zeit, nach der Trennung meinte er ja auch dass es vielleicht wieder wird und auf einmal war komplett Schöuß, aus,vorbei, nie wieder...

Was sagt ihr dazu? Verarscht der mich total? Kann sein Leidensdruck denn so hoch gewesen sein wenn er sich dann noch so zwiegespalten verhält?

27.08.2016 19:47 • #42


E
Immerhin hat er sich jetzt schon das zweite Mal Hals über Kopf von mir getrennt...

27.08.2016 20:22 • #43


H
Liebe Emilia,
warte doch erst einmal ab,
Du willst alles und zwar sofort.
Gib ihm Zeit und bedränge ihn nicht- genieße was da ist.

27.08.2016 20:38 • #44


E
Danke liebe Hope, irgendwie sagt mir jeder dass ich Geduld haben muss. Ich frage mich ob es eben Männer gibt, die wenn es ihnen zu viel wird, einfach mal Wochenlang abhauen. Irgendwie lief es eben bei der letzten Trennung auch so, er war wochenlang irgendwie unterwegs und wollte seine Ruhe vor mir und irgendwann war er dann wieder zugewandt und wollte auch wieder mit mir zusammen sein.

27.08.2016 21:19 • #45


A


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