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Ich bin emotional abhängig und komme nicht los

G
Ich habe die ganze Woche nichts vor.
Keine Kraft für Sport, keine Lust auf Sauna, nichts.
Kein Hunger. kein Durst nichts.
Freunde habe ich keine, das merke ich jetzt gerade richtig. Wenn dann nur falsche Freunde, die mich nicht verstehen.

Vielleicht fahre ich gleich zu einer Burg in der Nähe. Mal sehen ob ich die Kraft habe


Was bringt es mir, dass ich die Erkenntnis habe, dass meine Eltern mir Liebesentzug gegeben haben? Wie kann ich damit weiter arbeiten?

14.08.2017 12:06 • #196


Gretchen
Koch dir Tee oder Brühe.

(Warum verstehen die Freunde dich nicht? Manches muss man vielleicht nicht verstehen)

Kannst du dich bei der Burg ablenken? Versuch es!
Was ist mit der Bibliothek?

Auch wenn es so schwer ist, ein bischen Tagesstruktur einzuhalten schafft Struktur und gibt ein besseres Gefühl.

14.08.2017 12:12 • #197


A


Ich bin emotional abhängig und komme nicht los

x 3


G
Für die Bib habe ich keine Kraft, ausserdem ist es peinlich vor fremden Leuten zu heulen. und das muss ich im moment immer.

Ich werde spazieren gehen... vielleicht keine ablenkung, aber bisschen raus kommen...

14.08.2017 12:25 • x 1 #198


Gretchen
Wie geht es dir inzwischen?
Habt ihr Kontakt gehabt?

17.08.2017 20:22 • #199


G
Ne seit Sonntag nicht mehr. Das Telefonat wo er überlegen müsse.
Ich habe eingesehen, das ich nichts ändern kann. Wenn er will wird er kommen wenn nicht, dann war ich stets bemüht.
Aber im Moment will ich nicht. Ich renne ihm nicht mehr nach. Das habe ich nicht nötig.

Es schmerzt nach wie vor, besonders wenn ich zu Hause alleine bin, morgens alleine aufwache, abends wie jetzt im Bett liege. Aber die vergangen Tage habe ich mich abgelenkt.
War viel unterwegs.
Langsam fange ich wieder an zu essen und habe das Gefühl, dass ich ganz unten am Tal angekommen bin, mein Wagen versucht Abschwung zu nehmen und hochzukommen. Es funktioniert noch nicht, aber es wird funktionieren. Ich bin nicht mehr sterbenskrank nach ihm.

Aber ich bin nach wie vor süchtig nach ihm.

Ich hatte ein weiteres Erstgespräch wurde abgelehnt, der Fall sei zu schwer. Telefonische absagen habe ich schon einige. Aber ich arbeite daran! Wenn ich heul Attacken habe nerve ich die Leute hier, wenn ich sprechen muss rufe ich die Seelsorge an oder gehe in die Kirche und spreche da mit den Leuten. Komisch, aber die Atmosphäre in der Kirche hilft mir wieder klar zu denken.

Ich setze mich auch öfter einfach alleine in die Stadt. Beobachte die Menschen. Schreibe hier im Forum. Sowas.
Ich habe genug gelitten.

Ich vermisse ihn, habe ihm gesagt, dass ich bereit wäre alles zu tun, aber mehr kann ich nicht machen. Wahrscheinlich ist er zu feige zu sagen, dass er mich nicht liebt.

Und ich weiß er wird kommen, dann bin ich fertig mit ihm. Dafür tanke ich jetzt Energie. Dann zu sagen ciao mein Freund, ich will keine Zeit mehr verschwenden, will nicht abhängig von dir sein.

Im Moment verspüre ich nicht mal mehr das Gefühl ihn anzurufen. Er wird mir egal, überwiegend. Dann gibt's aber noch Fall zurück Momente, die werden auch weggehen.

Schlimm ist es für mich, wenn ich alleine bin.
Ich überlege eine neue Wohnung zu suchen. Aber Lust auf einen Umzug habe ich nicht.

Es beginnt ein neuer Lebensabschnitt. 11 Jahre ist eine Menge, aber noch nicht die Hälfte meines Lebens! Er konsumiert 20 Jahre!
Soll er machen was er will, ich habe keine Kraft mehr. Ich möchte mich entfalten. Mir Freunde suchen.
Heute war ich bei meinem Übergangstherapeuten. Er findet ich habe eine erfrischende Art und mag unsere Gespräche. Ich finde den Mann nach wie vor cool! Nach dem Urlaub gehe ich wieder hin.

Er sagt ich habe viel Potential, und bin stark, mache mir das Leben aber schwer!
Und er merkt ich mache Fortschritte.
Heute habe ich am ganzen Tag vielleicht 2 Minuten geheult. 23h 58 min. Nicht.


Es muss bergauf gehen.
Es gibt so viele nette Menschen! Eine! Darf sich besonders angesprochen fühlen. Sie hilft mir unheimlich.

Ich habe Angst vor morgen und vorm Wochenende, da ists ganz schlimm!

-93

17.08.2017 20:37 • #200


Gretchen
Es freut mich dich so zu lesen, deine Herangehensweise.
Es gibt da einen Weg (in deinem Kopf) und du gehst ihn!

Die Strategien (Stadt, Kirche usw) klingen gut, Ablenkung, Ruhe, andere Menschen.
Es selbst in die Hand nehmen!

Die positiven Dinge sehen, nette Menschen, die Zeit ohne Tränen!

Ich lese deinen Willen heraus unabhängig sein zu wollen und zu werden.

Der übergangstherapeut scheint ja ein fähiger Typ zu sein! Kannst du nicht bei ihm bleiben? Macht er keine längeren Therapien?

17.08.2017 20:52 • #201


G
Er war mal Therapeut. als ich ganz am Ende war, keinen Ausweg mehr sah, habe ich beim örtlichen krisendienst nachgefragt, und die haben mich zu ihm geschickt. Er hat mir für den nächsten Tag einen Termin gegeben und ich habe gefragt Ob es früher geht. Also hat er gesagt in 2 std. ich bin hin. Habe ihm meine Geschichte erzählt und gefragt ob ich eine Therapie brauche. Er ist der Auffassung Therapien helfen jedem und ist immer nützlich.

Ich glaube er macht es sehr geschickt. Er ist ehrlich mir gegenüber, nimmt kein Blatt vor den Mund. Hat viel Ahnung von Drogis. Er gibt mir antworten auf meine Fragen. Z.B. Warum er mir die Schuld für seine Probleme gegeben hat- ja weil drogis immer einen Schuldigen brauchen, keine Verantwortung... das finde ich gut, ich stehe dann nicht mehr so alleine mit meinen Fragen und weiß er spricht aus Erfahrung. Weil er ja extra für die Drogis zuständig ist.

Im ersten Schritt hat er mich aufgefangen, mit mir Therapeuten raus gesucht, mir welche empfohlen.

Er ist eigentlich gar nicht für Liebeskummer zuständig, aber ich habe ihm nach Gespräch 1 gesagt ich fühle mich wohl, darf ich wieder kommen. Er fand das gut.
Eine Woche später habe ich ihm die Story erzählt. Er findet sie spannend und hat mir einen neuen Termin angeboten.
Im Wochen Rhythmus.

Ich glaube er hat einen solchen Einfluss auf mich, sodass ich mir kleine Ziele setze.
Z.B war das Ziel, bis heute nicht anzurufen. Bis der Termin ist. Und ich habe es geschafft. Schon 4 Tage. Und ich fühle mich nicht gezwungen anzurufen, vorher musste ich was machen, anrufen, hinfahren. Irgendwas. Eigentlich ekelhaft.

Jetzt ist mein neues Ziel das Wochenende rum zu kriegen.
Da ich den Therapeuten erst nach dem Urlaub wieder sehe hat er mir angeboten in der Hälfte der Zeit wieder anzurufen.

Er fängt mich echt auf und sorgt dafür, dass ich Abstand Gewinne. Er sagt nie was ich tun soll, hört sich alles an und sagt mir dann- sie kennen doch die Antwort. Und er hat recht, ich kenne die Antwort und muss mich dran halten.

Leider ist er 1. nicht für Leute wie mich zuständig. Und 2. gar kein Therapeut mehr. Egal, ich habe ihm gesagt ich komme trotzdem; weil es mir gut tut. Und er findet das ok. Ich denke meine Story ist eine Abwechslung für ihn. Egal wie, mir hilft es.

Irgendwie möchte ich ihn stolz machen, er soll sehen ich mache Erfolge und arbeite an mir. Wenn ich den Termin habe möchte ich ihm erzählen was ich geschafft habe. Z.B alleine ins Café setzen, alleine in der Stadt essen auf einer Bank, alleine spazieren gehen! Alleine etwas machen und nicht nur vegetieren. Er sagt dann klasse, gut gemacht und das freut mich vielleicht kindisch, aber ich brauche Lob im Moment.

Und jetzt bin ich echt soweit, das ich mir denke junge du kannst dich gar nicht mit mir vergleichen. Zwischen uns liegen Welten.
Ja ich verliere meinen Freund, meinen besten Freund, mein Projekt, alles. Aber wenn man an einer Sache arbeitet und deine Mitarbeiter streiken kann nichts mehr richtig funktionieren.
Mein Mitarbeiter hat gestreikt und ich Zweifel an der Firma. Ich merke, dass die Firma mich nicht zufrieden stellt, also können die Mitarbeiter ruhig ein Leben lang streiken und ich schließe den Betrieb. Die Abfindung sind die 11 Jahre. Aber wenn der Betrieb geschlossen ist kann ich mich was anderem widmen, vielleicht öffne ich einen neuen Betrieb, in dem die Mitarbeiter zufrieden sind und keinen Grund haben zu streiken. Meine Einstellungskriterien ändern sich auf jeden Fall. Die Metapher kommt mir gerade in Sinnen.

17.08.2017 21:20 • x 1 #202


Gretchen
Coole Metapher!

So soll ein therapeutisches Setting funktionieren! Erstmal machst du es für ihn, bekommst Lob (finde ich nicht albern) und dann (im Grunde) machst du es für dich. (Weswegen du ja auch hingehst)

Er scheint ja eine tolle wohlwollende (Groß- väterliche) Haltung zu haben.

Klingt sehr unterstützend und Rücken stärkend.

18.08.2017 08:12 • #203


G
Ach heute morgen ists komisch. Ich habe nur Müll geträumt und bin traurig aufgewacht.
Kurze Tränen, dann gestoppt, weil ich mich doch genau dem ganzen stellen will und nicht mehr weinen möchte.

Heute vermisse ich ihn sehr. Das Wetter ist sehr trüb.
Heute frage ich wieder warum, weshalb wieso.

Ich bin traurig darüber, dass nicht mit mir gesprochen wurde. Mir nicht eine Chance der Veränderung gegeben wurde. Doof.
Unser letztes Telefonat ist 5 Tage her, er wollte überlegen. Wenn man überlegt, teilt man doch seine Überlegung Irgendwie mit.

Er ist überall entblockt, um zu sehen ob er überhaupt reagieren würde, irgendwann. Bis jetzt nichts. Ich frage mich wir das bei ihm funktioniert. Gefühle hat er nach wie vor, dass weiß er selbst. Einen Augenkontakt hält er nicht aus, deswegen meidet er ihn.
Ich träume davon vor dem Urlaub bei ihm zu übernachten, aber das ist utopisch.

Ich denke er wird wieder Party machen. Was stelle ich am Woxhenende an?
Keine Ahnung, ich darf auf keinen Fall nur zu Hause bleiben! Das wird Gift für mich sein. Ich muss eigentlich an schreibtisch, aber zu Hause? Geht nicht!
Im Moment hasse ich mein zu Hause. Alles erinnert mich an eine schöne Situation mit ihm. Das negative wird verdrängt.

Ich stehe auf, ich muss mich ablenken.

18.08.2017 08:20 • #204


M
allo ihr Lieben,
Ich hoffe sehr ihr könnt mir helfen, brauche unbedingt einen Rat.
Ein Jahr lang hatte ich eine Affäre, und die Zeit war für uns beide unbeschreiblich schön. Wir haben starke Gefühle entwickelt (leider, aber selber Schuld ( ) jedenfalls haben wir immer beide gesagt, dass wir uns zu spät trafen und nun ist er Papa zweier Kinder und verheiratet. Wir wussten dass Tag x kommt und wir das beenden müssen.
Nun flog alles auf, wir waren alle schockiert. Eine Woche später stand der dreiwöchige Urlaub von meinem AM und seiner Frau an. Wir hatten nur noch ein mal die Woche SMS Kontakt und nur recht kumpelhaft... es war die Gewohnheit und nichts zu hören tut uns beiden aktuell zu weh. Er schrieb das seine Frau zwar sauer war aber letztendlich alles wieder gut ist zwischen ihnen. Er sei selbst überrascht dass es so schnell zur Normalität übergeht bei Ihnen.
Nun ist er zurück, Frau und Kinder sind noch den Bruder in Frankfurt besuchen eine Woche. Wir beschlossen zu reden, er und ich und zu klären wie es uns in den 3 Wochen erging usw. Er sagte ihm gehe es soweit gut, klar vermisst er mich... aber das schlimmste sei, dass wir keinen richtigen Abschluss hatten, denn es kam so plötzlich und dann seitdem nicht mehr gesehen (was auch gut für alle war.) Jedenfalls wollte er zu mir kommen, ich schlug ein Treffen im Restaurant vor. Er kam zu mir wir redeten und nach einer Stunde fragte er ob ich eine Idee für den Abschluss habe. Er fragte ob wir es noch ein mal tun wollen, und dann geht jeder seinen Weg ohne SMS und kein Kontakt mehr. Einfach harmonisch und dann Ende. Ich habe mit ihm geschlafen... es war schön denn ich dachte ich werde ihn nie mehr so nah sein aber gleichzeitig war es so traurig und unentspannt. Was haltet ihr davon? Warum wollte er das? Ist das Liebe? Er sagte für mich sei es so auch leichter... und wie kann er das noch mal tun, obwohl seine Frau ja von allem weiß und er sicherlich versprochen hat wenn sie die Woche nicht da ist, treu zu bleiben. Mein Kopf und mein Herz sind ziemlich durcheinander aber ich bin froh ihm wenigstens noch ein mal so nah gewesen zu sein LG an alle die vielleicht Ähnliches erlebt haben. :-

18.08.2017 15:45 • #205


Gretchen
@mariella85 du bist im falschen Thema gelandet.

Es gibt einen Strang für affairenfrauen zur Unterstützung.

Ich hoffe dass du Klarheit und Abstand findest.

@Gast123 wie hast du das Wochenende verbringen können?

21.08.2017 08:34 • #206


G
@Gretchen

Das Wochenende war hm durchwachsen. Es sind Hochs und Tiefs dabei... mal geht es mir sehr gut und ich bin stark!
Dann geht's mir schlecht und ich bekomme Heul-Attacken.
Sehr schlimm ist es direkt nach dem aufwachen oder nach träumen von ihm.

Ich vermisse ihn, aber er mich nicht und damit muss ich leben.
Wir haben seit 8 Tagen null Kontakt. Ich rufe nicht an, ich renne nicht mehr hinterher. Er weiß ich würde alles für die Beziehung tun, der Ball liegt bei ihm. Und es kommt nichts. Also weiß ich, dass er nicht so empfindet wie ich.

Ich wünsche mir sehr, dass er es bereut, vor der Tür steht, sich klarer wird, was er möchte. Und andererseits wüsste ich nicht wie ich reagieren sollte.
Ich male mir sämtliche Situationen in Kopf aus. Was ist, wenn er in 2-3 Monaten kommt... so dumme Gedanken eben.

Und ich habe gelernt, dass ich nicht machen kann. Wenn er nicht möchte, muss ich das so hinnehmen. Aber er fehlt mir sehr auch als Freund. Aber eine Freundschaft kommt nicht in frage.

Er soll weiter seine party machen und ich möchte mich weiterentwickeln. Vielleicht finde ich jemanden, irgendwann, der mir die liebe gibt, die ich mir wünsche.

Es wäre schön, wenn ich weiter wäre in meinen Gedanken.
Ich weiß nicht, ob die Trennung bei mir angekommen ist, ich denke nämlich immer noch er kommt irgendwann zurück.

21.08.2017 08:53 • x 1 #207


Gretchen
Ich finde schon, dass du deutlich weiter gekommen bist!

Irgendwann wirst du merken, dass du stärker und verändert aus der Geschichte rausgekommen bist.

Vielleicht hast du ja (aus der Kindheit) eine lieblingsgeschichte/Figur? Sich darauf zu besinnen hilft manchmal bei dem Auf und ab.

Mir hat jemand mal folgendes erzählt (mal sehen ob ich es noch zusammen kriege)

Stell dir vor, du bist auf einer langen Wanderung und hast einen schweren Rucksack auf. Du bist schon weit gegangen und es ging lange Zeit bergauf. Nun kommst du zu einem Hochplateu, auf dem du einen guten Überblick hast.
Du merkst, dass du dich ausruhen möchtest und findest auf dem Hochplateu eine geeignete Möglichkeit zum Hinsetzen und verweilen die dir gefällt. Du nimmst deinen schweren Rucksack ab und setzt dich. Die Sonne scheint warm
Auf dich und diesen Platz und du fühlst dich wohl.
Da merkst du, dass ein freundliches Wesen sich dir nähert, dich anlächelt und dir ein Geschenk geben möchte.
Und du wirst beschenkt mit etwas, das du für das Problem welches du gerade hast, gut brauchen kannst.
Schließlich merkst du, dass du weiter gehen möchtest. Du kannst ja jeder Zeit hier her zurück kehren.
Du nimmst dein Gepäck und schaust, was davon du zurück lassen kannst, was du auf deinem weiteren Weg nun nicht mehr brauchst. Oder du nimmst alles wieder mit? Und dann setzt du deinen Weg fort.

21.08.2017 11:24 • #208


G
Einfacher wäre: ALLES wieder mit zu nehmen. Das wäre für mich unkomplizierter... im Moment. Ich bin mir sicher, in 6 Monaten sieht die Welt schon wieder anders aus. Da werde ich froh sein, dass der Rucksack gerissen ist und ich ihn nicht mehr flicken konnte...

21.08.2017 11:35 • x 1 #209


Gretchen
Wär aber schwer der Rucksack würdest du ihn so wie er ist wieder mitnehmen.
Und mühsam.

Manchmal ist das was jetzt leicht erscheint doch schwer und umgekehrt.

Und das was man wertvolles bekommt, erkennt man oft erst später. Aber es ist da!

21.08.2017 11:59 • #210


A


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