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Ich bin emotional abhängig und komme nicht los

Gretchen
Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren... Ich bin hoffnungslos.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert ewig, da wieder herauszufinden.


Ich gehe dieselbe Straße.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich tue so, als ob ich es nicht sehe.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann es kaum glauben, daß ich wieder an derselben Stelle bin.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Es dauert immer noch lange, wieder herauszukommen.


Ich gehe dieselbe Straße.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich sehe, daß es da ist.
Ich falle immer noch rein... aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen,
Ich weiß, wo ich bin.
Ich bin selbst schuld.
Ich steige augenblicklich heraus.


Ich gehe dieselbe Straße.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.

Ich gehe eine andere Straße.

(von Sogyal Rinpoche)

05.09.2017 09:46 • x 3 #211


G
Wenn ich das mal schaffen würde @Gretchen

Im Moment ist es wieder katastrophal, aber es muss irgendwie da raus.

Therapie ist meine letzte Hoffnung, aber absagen über absagen. Ich scheine nicht die einzige zu sein, mit so erbärmlichen Problemen...

Ich wünsche ihm, dass es ihm genau so dreckig geht.
Er kontaktiert mich, erzählt und schreibt mir, saß er mich liebt und ich erfahre, dass er mich anlügt.

Ich verstehe nicht warum. Warum muss jemand lügen, was hat man davon. Ehrlichkeit ist mir sehr wichtig.

Die letzten Tage waren wieder die Hölle.
Aus der Hölle kann aber nur ich rausfinden... ich muss! Und es wird besser sein, ich weiß! Aber der teufel versperrt gerne die Tür.

Ich fühle mich alleine, ungeliebt, einsam, leer... alles!

Keine konzentration, null.

Ich muss was ändern.

Doch es zeigt sich mir kein Lichtblick, nichts.

Ich freue mich auf den Winter, auf die dunkle Jahreszeit- weil ich mich dunkel fühle.

Ich weiß, ich muss aktiv was tun, Motivation existiert nicht.

05.09.2017 12:23 • #212


A


Ich bin emotional abhängig und komme nicht los

x 3


Gretchen
Du musst nichts tun, du darfst!

Irgendwas in dir leidet, lässt dich leiden, hat mal gelitten, lässt dich dunkel fühlen.

Es ist ein Teil von dir, und nur das!
Du bist noch so viel mehr!

Zum Dunklen: auch das Dunkle kann farbig sein. (Dunkelbunt, einer der Namen von Hundertwasser, der zB so tolle Häuser baute.)

Errichte eins in Dir...(wie sähe das wohl aus?)

05.09.2017 13:23 • #213


G
Schlimm ist es eigentlich noch jeden Tag.
Nach wie vor weiß ich nicht, wie ich das schaffen soll. Er war doch mein Freund, mein Mann, mein alles.
Wie geht das.

Ea ist ruhiger um uns geworden. Er meldet sich kaum und ich gar nicht mehr. Trotzdem blutet jeden Tag mein Herz, meine Seele.
Ich habe den wichtigsten Menschen meines Lebens verloren. Und morgens vermisse ich ihn sehr. Ich werde nachts wach und träume von ihm, hätte ihn gerne bei mir, hätte ihn gerne im Arm.

Er hatte die letzten zwei Wochen viel geschrieben und angerufen. Mir wieder Hoffnung gemacht. Ich wollte nicht drauf einsteigen. Er weinte!
Mal kommt was, mal nicht. Aber ich denke mir, wenn er mich wirklich lieben und zurück haben würde, würde er mehr machen. Mehr Aktivität seinerseits. Es reicht kein anrufen, schreiben, heulen.

Auf der Arbeit sieht man mir an, dass etwas nicht stimmt.
Ich würde gerne 10 Jahre mich versperren und danach wieder erst arbeiten. Am liebsten würde ich nur im Bett heulen! Die ganze Zeit.

Abends habe ich mich meistens gefasst. Habe mir dann eingeredet, dass er nicht gut für mich ist. Ja und das ist er wirklich nicht. Wäre er gut für mich, würde ich nicht seit drei Monaten so intensiv leiden. Und trotzdem vermisse ich ihn. Und trotzdem meine ich, ihn zu lieben.

Ich weiß nicht, sollte auch mal was von mir kommen? Die letzten Lebenszeichen kamen von ihm. Aber mir war das zu wenig! Zu wenig, dafür dass er mich so behandelt hat,
Er konnte sich an nichts mehr erinnern, angeblich waren alles die Dro.. Aber ich glaube nicht, dass die Dro. einen Menschen so stark verändern. Er lügt und sucht sich den bequemsten weg raus!

Ich bin traurig, dass ich 11 Jahre auf ihn reingefallen bin, dass er mich so lange wahrscheinlich nicht richtig geliebt hat.

Wie schaffe ich es, dass es mir morgens und mittags nicht mehr so schlecht geht?

Und wie schaffe ich es, nicht mehr auf seine Anrufe, Nachrichten zu warten?

Ich möchte das nicht mehr.
Irgendwie bin ich trotzdem zwiegespalten. Wünsche mir, dass er vor der Tür steht. Und alles normal wird.

Dann kommen Stunden, wo ich mir wünsche, dass nie wieder was kommt.

Von mir kommt nichts mehr! Er muss zeigen, dass er aktiv sich ändert.

08.09.2017 06:30 • #214


Z
Hi, ich kann dir nur kurz meine Story schreiben und sehe da grosse paralellen...
weiss aber selbst nicht wie ich von diesem eiskalten, narzzistischen, ichmenschen weg kommen soll...
war erst S. und Spass, dann ich verliebt, er war immer buysi, nie gesagt wann er wieder kommt oder macht, dann pistole auf brust und pärchen geworden.
wollte dann n bissl regelmässigkeit was unsere treffen angingen. hat er anfangs erfüllt, tolle freizeit zusätzlich verbracht, also meine sicht....
ca 6 monate später habe ich von einer frau eine nachricht mit bild bekommen ob ich mich nicht immer frage wo er die anderen 2 tage ist...
er hat wohl sofort beendet... 5wochen gehalten, ich war in der zeit mega verletzt und am boden zerstört, er hielt es nicht mehr aus und ist zu ihr.
er hat mich von anfang an belogen und betrogen mit den schlimmsten lügen die man sich nicht mal ausmalen kann: beispiel..er
hat mir eine ortung in unseren handys eingräumt das ich immer sehe wo er ist, schickt mir abends ein bild von sich in seinem bett, schreibt mir gute nacht, lässt handy zuhause und fährt zu ihr. kleiner ausschnitt aus den abartigkeiten...
er sagt, immer wenn ich nicht funktioniere geht er zu ihr, ausgleich aber auf keinen fall für was festes, ich bin seine Liebe.
nun kämpfe ich mit fäusten, worten um ihn los zu werden aber ich knicke immer wieder ein weil ich solche panik habe ihn verlieren zu müssen und ich auch noch als verlierer da stehe.
ich kann nicht allein sein und flehe nach der aufmerksamkeit... wie peinlich. mein völligen stolz verloren. aber wie komme ich da raus?

03.02.2018 01:47 • x 1 #215


C
Hallo ,
habe auch gerade diesen thread gelesen, und mich würde interessieren , wie es Dir in der Zwischenzeit ergangen ist.
Mir hat es sehr viel gebracht das alles zu lesen. Spiegelt sehr gut wieder, was ich seit 6 Jahren so mitmache, zwar sind da keine Dorgen im Spiel, soweit ich das beurteilen kann, und ich bin auch schon 60! Also das hat wohl auch nicht viel mit Reife zu tun. Ich habe schon das Gefühl, dass einem manchmal Menschen im Leben begegnen , die so etwas Schicksalhaftes für einen haben. Das kann also auch durchaus noch später im Leben mal auftreten. Ich glaube auch, dass es viel mit gewissen Ähnlichkeiten zu tun hat, also dass das bei Menschen auftritt, die uns im Grunde in gewisser Weise wiederspiegeln. Bei mir war es zumindest so. Nach einer gewissen Zeit der Trennung konnte ich den Zustand nicht mehr ertragen, es war so, als ob ein Teil von mir raus gerissen worden wäre ,und ich bin immer wieder hin und ihm immer wieder nachgelaufen, und habe mich wie den letzten Dreck behandeln lassen, beleidigen und ich weiß nicht was. 100x habe ich mir schon vorgenommen, kein Kontakt mehr, und dann kam auch häufig eben er wieder an. Warum auch immer, ich weiß es nicht, aber bestimmt nicht aus den gleichen Gründen wie ich. Sich selbst zu lieben, das ist das Geheimnis vermutlich, aber wie geht das denn dann bitte, wenn man das Gefühl hat , der andere sei ein Teil von einem selbst, dann liebt man den anderen doch auch ?

03.02.2018 13:22 • x 2 #216


Gretchen
Leider hat sich Gast123 abgemeldet- ich glaube sie schreibt hier nicht mehr- ich würde mich jedoch freuen, von ihr zu hören.

Es tut mir leid, dass ihr euch in einer für euch unbefriedigenden (vielleicht schädlichen?) Beziehung befindet.

Bin gerade eingebunden, daher eine kurze Antwort:


Wie würde das Leben aussehen ohne diese Männer? Welche Träume gibt es?

Symbiotische Beziehungen (er wird als Teil von einem erlebt) erinnern mich sehr an die pränatale Beziehung. Da ist das ja normal, dass das Baby Teil der Mutter ist.
Das kann ja ganz unterschiedlich erlebt werden!

Als Mutter würde man ja auch nicht sagen: ich liebe mein Kind im Bauch und deshalb liebe ich auch mich.

Eher so: kann sie für sich sorgen, gelingt es auch sich um das Baby zu kümmern.

Eigene Geschichte beleuchten, ich selber seh das auch so, dass sich Dinge/ beziehungsmuster wiederholen.

Irgendwie bleibt doch jeder auch ein Kind. Im positiven wie im negativen Sinne.

Alles gute

Gretchen

03.02.2018 17:02 • x 1 #217




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