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Er hat eine neue, und ich leide immer noch

G
Dann ist es doch okay , wenn ihr beide mit dieser Art des Kontaktes zurechtkommt .

05.12.2016 09:54 • #31


M
Habe ihn seit September nicht gesehen. Gesprochen zum letzten Mal bei dem fürchterlich schmerzhaften Telefonat Ende November.

Dienstag rief er an. Ich konnte nicht rangehen, war bei einem Geschäftsessen. Ich habe es immer noch nicht geschafft, ihn zurückzurufen, habe ein schlechtes Gewissen deswegen. Habe üble Alpträume. Von ihm und seiner Neuen. Dass sie schwanger ist von ihm (sie ist 46).

Bin so fertig.. mit jedem Tag, den ich den Rückruf aufschiebe, geht es mir schlechter...

Verliere gerade noch dazu meinen Job.. nicht die Stelle bzw. Bezahlung, bin quasi unkündbar. Aber meine neue Chefin macht mir das Leben zur Hölle und entzieht mir alle fachliche Verantwortung und Arbeitsaufgaben.. und mir geht es durch den Stress körperlich immer schlechter, nehme starke Schmerztabletten..

Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Ich will nicht mehr weiter. Es ist jetzt 11 Monate her, dass ich ausgezogen bin, und ich kann nicht behaupten, dass es irgendwie bergauf geht.. es tut immer noch genauso weh, alles ist immer noch genau so sinnlos.

28.01.2017 10:42 • #32


A


Er hat eine neue, und ich leide immer noch

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T
Hast du eine Ahnung, warum er angerufen haben könnte? Ich bewundere dich, dass du nicht zurückgerufen hast, das könnte ich nicht. Ansonsten versteh ich dich sehr gut, bei mir gehts auch nicht wirklich bergauf. Arbeit ist zwar ok, aber recht langweilig und lenkt mich nicht ab. Am liebsten bin ich zuhause und schau mir einen guten Film an. Ich hoffe dennoch, dass mit der Zeit die Erinnerung verblasst und ich Vorschauen kann. Erzwingen kann man eh nichts.

28.01.2017 14:48 • x 1 #33


M
Nachdem ich mich jetzt tagelang mit einem Rückruf gequält habe, rief er gerade noch mal an. Ich bin drangegangen, wir haben über zwei Stunden geredet. Wie Freunde - zusammen gelacht, auch ein paar Erinnerungen aufgegriffen.

Es tut gerade nicht so weh, wie ich gedacht hätte. Da ist nur Traurigkeit, keine Verzweiflung. Die Gewissheit, dass er der Mann meines Lebens war. Dieser vertraute Umgangston zwischen uns. Der gegenseitige Respekt - der vor einem Jahr noch völlig am Boden war. Mittlerweile auch wieder das Gefühl, dass er wirklich an meinem Leben interessiert ist. Ich frage auch nach, was er macht, lasse ihn erzählen. Das ist MIR so wichtig, dass ich ihm endlich zuhöre. Obwohl ich immer noch viel zu viel von mir erzähle.

Und er hat mir, ohne dass wir darüber gesprochen hätten, den riesigen Gefallen getan, seine Neue nicht zu erwähnen. Nicht mit einem Wort. Dadurch war das Gespräch entspannt und auf eine freundschaftliche Art und Weise vertraut.

Ich weiss, dass ich in den nächsten Tagen wieder eine emotionale Achterbahnfahrt vor mir habe. Aber immerhin, es ist so gut zu spüren, dass das gegenseitige Interesse am anderen als einem wertvollen Menschen noch vorhanden ist.

29.01.2017 23:26 • x 1 #34


L
Zitat von monamuh:
Die Gewissheit, dass er der Mann meines Lebens war.


War er nicht.
Sonst wärt ihr noch zusammen.
Alles hat seinen Grund.

Um wirklich nach vorne blicken zu können,
müssen sämtliche Verquickungen (Nichte, etc.) erstmal gelöst werden.
Sonst ist das der schleichende Tod.
Du bist du. Mit deinem Leben.
Du bist nicht du mit einem Leben für einen Mann, der mit dir nicht mehr zusammen ist
und sich schon längst weiterorientiert hat.
Für was lebst du? Für dich? Oder für ihn, bzw. ein Pärchen, das sich wohl fand.
Aktiv werden. Raus aus der Passivität.
Keiner zwingt dich zu daten oder dich auf jemand einzulassen,
wenn du nicht wirklich willst. Deine Grenzen. Dein Leben. Deine Zeit.

Wir Menschen kommen, ähnlich wie beim Tod, mit Endgültigkeiten schwer klar.
Ist ein großer Lernprozess das zuzulassen. Man spürt diese Einseitigkeit,
die sich aus einer Trennung ergibt.
Man denkt, der oder die wären die Richtigen gewesen.
Aber allein durch den Vorfall, also die Trennung und das was damit drumherum geschieht,
ist allein diese Tatsache nichtig. Da ist nichts mehr richtig daran. An der Beziehung nicht
und auch am Traum-Partner nicht.

Wäre er es, wärt ihr jetzt ganz woanders. Und das weißt du

13.02.2017 09:51 • x 1 #35


M
Haben uns seit September nur einmal getroffen, das war ein nettes Gespräch. Seitdem so einmal im Monat telefoniert. Es sind immer lange Telefonate, ausnahmslos 1-2 Stunden.

Vor einem Monat rief er wieder mal an, an meinem Geburtstag. Ich habe meinen Geburtstag alleine verbracht, einsam. Als er anrief, konnte ich gerade so die Tränen zurückhalten. Wir redeten zwei Stunden lang, über Gott und die Welt. Danach bin ich wieder völlig zusammengeklappt, kam zwei Tage nicht aus dem Bett heraus. Habe immer wieder Suizidgedanken.

Ich bin sehr aktiv, mache viel, im Sportverein (Vorstandsarbeit), beim Roten Kreuz ehrenamtlich. Lerne viele neue Leute kennen durch den Sportverein, die meisten aber rund 10 Jahre jünger als ich. Ich habe mich bei drei Datingforen angemeldet, mit Männern geschrieben, eine Handvoll Dates hatte ich auch.

Aber es hilft alles nichts. Ich habe meine grosse Liebe verloren. Ich habe ALLES verloren, was er mir, abgesehen von seiner Person, gegeben hat. Die Hoffnung auf eine glückliche Zukunft. Unser Ferienhäuschen am Wasser. Hauskaufpläne, Kinderpläne. Gemeinsame Wochenenden im Schnee.

Gestern schlug mir Facebook vor, mit seiner Neuen - die ich bis dahin nur vom Vornamen her kannte - befreundet zu werden. Seine ganze Familie ist auf Facebook mit ihr befreundet, sie muss es sein. Zum ersten Mal habe ich ihren vollen Namen gesehen, ein Foto. Sie ist hübsch. Und: Sie ist 1979 geboren. Warum hat er mir gesagt, sie sei zwei Jahre älter als er (Jahrgang 72)? Ich begreife es einfach nicht. Ich hatte mich damit getröstet, dass sie zumindest nicht plötzlich schwanger sein wird, was meine Schmerzen ins Unerträgliche steigern würde. Jetzt warte ich quasi darauf... und vermutlich werde ich es wieder nicht von ihm erfahren.

Ich habe ihm heute morgen eine SMS geschrieben, da er noch etwas von mir hat, was ich aus praktischen Gründen wirklich brauche und was teuer nachzukaufen ist. Er kommt morgen auf einen Kaffee vorbei. Und obwohl wir uns morgen sehen, haben wir wieder eine Stunde telefoniert...

Es ist jetzt über ein Jahr her, dass er sich endgültig und offiziell getrennt hat. Mehr als zwei Jahre, dass ich angefangen habe, um unsere Beziehung zu kämpfen, während er mir immer mehr entglitt und sich emotional komplett entfernt hat. Ich weiss nicht, ob ich ihm überhaupt noch irgendwas bedeute - sicherlich nicht mehr als eine Freundin oder gute Bekannte.

Mir geht es nicht besser. Ich will einfach nicht mehr um mein Glück kämpfen, das Leben hält nichts mehr für mich bereit. Ist es da nicht völlig legitim zu sagen, man beendet das Ganze? Ich habe es wirklich so sehr versucht, über ihn hinweg zu kommen, aber ich werde ihn immer lieben. Er fehlt mir so sehr - egal, wie viel ich unternehme, ich möchte meine Erlebnisse so gern mit ihm teilen oder ihm zumindest davon erzählen. Er war die Liebe meines Lebens - ich kann ohne ihn leben, aber es ist ein Leben ohne Sinn, und das will ich nicht.

06.07.2017 19:19 • #36


T
@monamuh

Schön, dich wieder nach so langer Zeit zu lesen. Ich versteh wie es dir geht: meine Trennung ist auch bereits fast ein Jahr her und auch mir fehlt dieser Mensch unglaublich. Auch ich versuche weiterzuleben, habe Dates, aber ich bin weit davon entfernt, glücklich zu sein. Daher kann ich dich nicht wirklich trösten. Trotzdem: Gib die Hoffnung nicht auf, dass für dich auch noch mal das Glück anklopft, ich versuche daran zu glauben.

06.07.2017 19:38 • x 1 #37


Joey14
Es klingt schlimm, wie du immer noch leidest, monamuh. Das tut mir wirklich leid. Ich kann dir nur raten, den Kontakt endgültig abzubrechen. Die Telefonate rufen doch immer nur wieder die Sehnsucht hervor. Und die Gewissheit, dass er nicht mehr so in deinem Leben ist, wie du es dir wünscht. Blocke ihn auf allen Kanälen und blocke auch seine neue Freundin, damit du gar nicht erst in die Versuchung kommst, auf ihrem Profil nachzuschauen.

06.07.2017 19:51 • x 1 #38


Computer
Ich kenne das sehr gut: Bereuen/Bedauern ist die Hölle. Man ist in der Vergangenheit GEFANGEN. Und WEIL man in der Vergangenheit gefangen ist, gibt es keine Zukunftsperspektive und keine Freude in der Gegenwart. Suizidgedanken sind eine automatische Folge, wenn man nur lange genug in der Vergangenheit gefangen ist. Ein Gedanke, der mir etwas hilft, ist der folgende: die Vergangenheit geht sowieso immer vorbei. Egal, ob man das Gefühl hat, einen nicht korrigierbaren schrecklichen Fehler gemacht zu haben oder ob man das Gefühl hat, alles richtig gemacht zu haben. Ganz egal: die Vergangenheit geht so oder so vorbei! Festhalten kann man sie in keinem Fall. Verlust und Veränderung gehören zum Leben dazu. Diese Lektion muss jeder lernen. Es ist eine schmerzhafte Lektion, aber es geht nicht anders. Es ist einfach so, dass dieses Leben zeitlich ist. Die einzige Chance auf gute Gefühle ist deshalb: loslassen. Verabschiede Dich von der Vergangenheit. Bitte. Lass sie los. Verabschiede Dich von Deinem Bereuen/Bedauern. Verabschiede Dich von diesem Mann. Schau nach vorne und leben im Augenblick. Im Augenblick DEINES Lebens. Das ist die einzige Chance auf Besserung. Und vor allem: es kann nur besser werden! Vielleicht wirst Du niemals vollständig glücklich. Aber Du kannst definitiv glücklichER werden als es jetzt - im Höllenzustand des Gefangenseins in der Vergangenheit - der Fall ist.

06.07.2017 19:59 • x 4 #39


M
Zitat von Computer:
Die einzige Chance auf gute Gefühle ist deshalb: loslassen. Verabschiede Dich von der Vergangenheit. Bitte. Lass sie los. Verabschiede Dich von Deinem Bereuen/Bedauern. Verabschiede Dich von diesem Mann.

Aber... WIE?
Ich sitze hier und heule... danke für Deinen Beitrag. So wahr.

Wie lässt man die Liebe seines Lebens los?

06.07.2017 21:35 • x 1 #40


Computer
Das geht nicht von heute auf morgen. Es dauert. Die Fortschritte werden anfangs klein sein, aber mit der Zeit immer größer werden. Du könntest ja z.B. mal damit anfangen, dass Du jedes Mal, wenn Du denkst, sagst oder schreibst die Liebe meines Lebens ein Fragezeichen hinten dran setzt. Denn bisher hast Du das immer ohne Fragezeichen gedacht. Diesen Gedanken hast Du Millionen mal gedacht und er hat sich sozusagen in Dein Hirn eingebrannt. Und jetzt IST das DEINE REALITÄT. Und diese Realität ist schmerzhaft und stürzt Dich von Tag zu Tag mehr ins Unglück. Also: erschaffe Dir eine neue, bessere Realität. Und dazu fang doch mal, wie gesagt, an, das ab jetzt immer als FRAGE zu denken: ist er wirklich die Liebe meines Lebens? Nach ein paar Wochen oder Monaten wirst Du automatisch immer öfter mal denken: ne, ist er nicht!. Weil eine Frage führt zu zwei Möglichkeiten: ja oder nein. Solange Du aber kein Fragezeichen dransetzt, bleibst Du in Deiner alten Realität gefangen.
Kurzfassung: einfach mal ein paar Fragezeichen in Deine Gedanken einbauen
Hier noch ein Artikel, der vielleicht hilfreich sein könnte:
(Link entfernt von Moderation)

06.07.2017 21:48 • x 1 #41


Computer
Nachtrag: neue Gedanken haben eine stärkere Wirkung, wenn man sie nicht nur denkt, sondern auch aufschreibt (am bestem mit der Hand auf Papier). Also schreibe Dir die FRAGE Ist er wirklich die Liebe meines Lebens? doch mal auf. Und schau sie Dir dann an die Frage. Halte das Blatt Papier in den Händen und konzentriere Dich mal auf die Frage. Lass die Frage heute mal richtig auf Dein Bewusstsein wirken.

06.07.2017 22:02 • #42


C
Liebe Monamuh!
Ich lese aus deinen Beiträgen heraus, dass du deinen Frust und deine Wut gewohnheitsmäßig gegen dich selbst richtest. Dein Denken und Fühlen ist tendenziell autoaggressiv.
(Er ist ein Engel von Mensch. Und er ist nach all dem immer noch sooo lieb zu dir ...)
Ich bin davon überzeugt, dass du Wut entwickeln musst, um dich lösen zu können. So wie du jetzt an ihn denkst, bewegt sich nämlich gar nichts.

Hinterfrage mal deinen Wert, stets fair, gerecht und abgeklärt sein zu wollen, zugunsten der Aussicht, irgendwann zu neuen Ufern aufbrechen zu können.
Er wollte dich nicht mehr. Egal was dem vorausging - es ist nicht nur ein Grund, traurig, sondern auch einer, verdammt sauer zu sein.
Nicht sauer werden heißt nicht loslassen wollen. Du willst lieber weiterträumen.
Hallo: Er ist weg. Wende dich auch ab.

GLG Carlaa

06.07.2017 22:50 • x 1 #43


M
Ich danke Euch allen..

Er war heute auf einen Kaffee hier. Nicht lange, nur eine knappe Stunde. Aber es war wieder einmal so schön und vertraut, er schaut mir in die Augen, lacht viel, neckt mich...

Dann hatte er es plötzlich eilig, ins WE zu kommen, ich vermute, seine Neue hat gewartet. Er sagte, dass er (=sie beide) in die Hütte seiner Eltern in den Bergen fährt. Ich war so oft mit ihm dort.

Und als er ging, schon zur Tür raus war, habe ich ihn gefragt, ob es okay ist, wenn ich ihm das Sportgerät, was ich mir von ihm geliehen habe, über eine Freundin wiedergebe, die bei ihm in der Strasse wohnt. Er hat es erst überhaupt nicht kapiert. Dann habe ich gesagt, dass es mir zu schwerfällt, ihn zu treffen. Er war überrascht, fragte, ist das so? Ja, habe ich gesagt. Und telefonieren auch. Erstmal bitte nicht.

Ich glaube, er hatte das irgendwie nicht erwartet. Ich wirke auf ihn wahrscheinlich so, als würde es mir gut gehen.

Ich habe zu ihm gesagt, dass ich es schön finde, dass wir so einen guten Dialog haben. Ob er das auch findet. Ja, absolut, sagte er. Und es sei doch schliesslich am Wichtigsten, dass wir diesen Dialog auf die Dauer beibehalten (weiss nicht mehr den Wortlaut). Ja, habe ich gesagt. Ich brauche nur eine Pause.

Dann ist er gefahren. Und ich schiebe die totale Panik. Es fühlt sich an wie noch eine Trennung. Ich heule nur noch. Ich habe solche Angst, ihn jetzt auch noch als Freund zu verlieren. Ich packe es nicht, wenn ich ihn ganz aus meinem Leben verliere... vermisse ihn so sehr. Unsere Gespräche am allermeisten.

Fahre gleich zu Bekannten aus dem Sportverein, nur die eine weiss ansatzweise, wie es mir geht. Hoffe, ich heule nicht plötzlich wieder los.

Ich bin so fertig...

07.07.2017 18:12 • x 1 #44


T
Es ist schwer, aber der regelmäßige Kontakt mit ihm bringt dich nicht weiter, er verlängert dein Leiden. Ich hätte ja auch immer wieder Kontakt mit ihm, aber ich melde mich jetzt nicht mehr und es geht mir besser damit. Ich will nichts hören oder mitkriegen von seiner Neuen und auch keinen freundschaftlichen Kontakt. Was bringt es mir, wenn er mich auf ein Getränk trifft und dann zu ihr fährt, das Wochenende mit ihr verbringt? Das macht mich nur fertig. Seit ich nicht mehr weiß, was er tut , geht es mir besser, auch wenn ich natürlich immer noch traurig bin. Aber ich muss mein Leben weiterleben.

08.07.2017 10:08 • x 1 #45


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