Von diesen Schuldgefühlen musst Du runter kommen. Er lebt selbstbestimmt und hat sich für ein Leben mit Spielsucht entschieden, da hättest Du Dich auf den Kopf stellen können. Er MUSS selber erkennen, dass er so nicht weitermachen möchte - oder eben doch.
Die Anmerkungen hier finde ich zum Teil sehr schräg. Jemand, der unbedarft mit einem Suchtkranken zu tun hat, realisiert doch gar nicht, dass jede Art von vermeintlicher Hilfestellung eher kontraproduktiv ist. Ich habe meinen damaligen Freund auf eigenen Wunsch hin in der Wohnung eingeschlossen - total bekloppt! - mit dem Ergebnis, dass er die Tür aufgebrochen hat, um doch an seinen Stoff zu kommen. Man muss erst mal dahin kommen und erkennen, dass man nicht helfen kann, weil die Denke ist er muss doch einfach nur aufhören, ich helf ihm und dann wird das schon! Tja, fragt mal Raucher...
@Stern99 - es sind 2 Ebenen bei Dir. Zum einen die Erkenntnis, dass Du mit einem von-was-auch-immer abhängigen Partner nicht leben willst und kannst. Das ist die richtige Entscheidung zum Selbstschutz. Zum anderen siehst Du den durchaus liebenswerten Mann, der auch gute Seiten hat.
Aber das eine gibt es halt nicht ohne das andere, das muss Dir klar sein.
Bei der Frage, die Next zu informieren, bin ich zwiespältig. Sicher könnte man das als Akt der Nächstenliebe auslegen, wobei die Frage ist, ob Deine Mahnung überhaupt angenommen wird. Es ist schön, wenn man jemand anderes nicht ins offene Messer laufen lassen wil.
Persönlich würde ich im Sinne der eigenen Abgrenzung und Heilung das jedoch nicht machen. Ich würde auch unterlassen, ihn auf FB oder sonstigen Plattformen zu stalken und jeden Kontakt zu ihm und seiner Familie abbrechen.
17.01.2018 12:27 •
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