Vor einem Jahr hat sich einer mit ähnlichen Eigenschaften von mir getrennt, bzw. ich habe ihn zur Rede gestellt.
Als wir zusammen waren, ist er am nächsten Tag (nach einigen Stunden) oft aus heiterem Himmel geflüchtet und hatte was besseres zutun. Abmachungen, die mir besonders wichtig waren, hielt er mehrmals einfach nicht ein. Als ich mit ihm telefonierte, weil ich in einer schweren Situation war (und auch bei normalen Telefonaten), war er plötzlich müde, fühlte sich krank oder es kam so ein spannender Film im Fernsehen, den er lieber sehen wollte. Nachdem wir uns beim 5 Treffen (und nachdem wir uns schon 6 Monate kannten), näher kamen (aber ohne S.), warf er mir, ich sei leicht zu haben. Dabei bin ich eine, die auf das Interesse von Männern in meinem Leben vorher nur ein einziges Mal eingestiegen bin (Das war meine erste Jugendbeziehung, die auch lange hielt.). Da er auch liebe und nette Seiten hat, habe ich den Fehler gemacht, im alles zu verzeihen. Ich dachte, er hätte vielleicht Bindungsprobleme, weil er selbst Trennungen und Streit aus seiner Herkunftsfamilie gewohnt war. Er fing an, mich mehr und mehr nieder zu machen, meinte ich sei keine starke Frau (obwohl ich eigentlich in jeder Situation eine Kämpferin bin), sagte mir, er würde sich wünschen, dass ich so wäre wie seine Mutter und Schwester (die sind für ihn starke Frauen) und machte sich darüber lustig, dass ich keine dieser blutigen Krimis gucke, in denen man sieht wie Menschen gefoltert werden(ich wurde einmal von einem Mann angegriffen und dabei verletzt). Das sind nur einige Dinge. Mir ging es zunehmend schlechter. Nachdem er alleine im Urlaub war, hat er hinterher nur sehr banal mit mir gesprochen(nicht mal ich hab dich vermisst) und sich lieber mit seinen Freunden bei Facebook beschäftigt. Da stellte ich ihn zur Rede. Er sagte mir dann am Telefon, dass ich ihm nicht Dame genug und zu kindlich sei, auf die Frage nach seinen Gefühlen warf er mir vor, die Sache zu Schwarz-Weiß zu sehen. Nach dem ich ihn auf den Pott gesetzt habe, sagte er dann, dass es keine Liebe ist. Dann beichtete er mir, er habe sich mir gegenüber so schlecht verhalten, damit ich selbst merke das die Sache nichts ist und damit ich mich dann von IHM trenne. Der Plan ging nicht ganz auf . Ich habe mir jedoch danach monatelang die gesamte Schuld in die Schuhe geschoben, und mir den Kopf darüber zerbrochen, was ich alles falsch gemacht habe besser hätte machen könnte. Ich habe sicher auch Fehler gemacht, hätte aber alles dafür getan, diese zu beseitigen und nach der Beziehung sehr sehr stark an mir gearbeitet. Auch hatte ich Angst, dass ich ihn mit dem zur Rede stellen zu sehr bedrängt habe. Er sagte nämlich auch im letzten Gespräch wieder , oh es jetzt ne komische Zeit für so ein Gespräch (bei der Trennung und am Telefon). Nach 8 Monaten meldete er sich bei mir. Ich flehte ihn erneut an und sagte, was ich alles besser machen würde. Bei dem Gespräch kam aber heraus, dass er sich selbst nicht tiefgehender mit der Beziehung auseinander gesetzt, sondern einfach abgeschlossen hatte. Er war der Unreife, denn er kann die Verantwortung, die man in einer festen Beziehung, in der tiefe Gefühle entstehen, nicht tragen. Ich wünsche dir ganz viel Kraft und kann nur betonen, dass du die Fehler auf keinen Fall bei dir suchen sollst. Das hat er nicht verdient. Ich habe es fast ein ganzes Jahr gemacht und pausenlos an ihn gedacht. Ich hoffe, du machst nicht den gleichen Fehler. Du hast einen reiferen verdient, der sich binden möchte, dich lieb behandelt und nicht wie den letzten Dreck! Santo hat dir sein Verhalten ja wunderbar veranschaulicht. Solche Dinge wie er über die Lippen bringt, würdest du nie sagen. Ich musste das für meine Situation auch erst realisieren.
28.01.2016 02:36 •
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