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Er weiß nicht, ob er bereit für eine Beziehung ist

H
Er meinte, dass man sich nicht mal eben treffen kann

Ich meine wir wohnen bisschen auseinander aber das sagt ja alles
Hab auch nicht mehr geantwortet

22.02.2022 17:57 • #31


H
Wie kann man denn entspannter rangehen und auch nicht so "leiden", wenn es nicht klappt/passt

22.02.2022 18:01 • x 1 #32


A


Er weiß nicht, ob er bereit für eine Beziehung ist

x 3


tina1955
Zitat von Hileute:
Er meinte, dass man sich nicht mal eben treffen kann Ich meine wir wohnen bisschen auseinander aber das sagt ja alles Hab auch nicht mehr geantwortet ...

Wie weit wohnt ihr auseinander?

22.02.2022 18:03 • #33


tina1955
Zitat von Hileute:
Wie kann man denn entspannter rangehen und auch nicht so leiden, wenn es nicht klappt/passt

Geh locker an ein Date ran.
Nicht mit dem Gedanken, jetzt muss es klappen.
Warte ab, wie sich der Abend gestaltet.
Erzähle niemals, dass Du noch keine Beziehung hattest und Du Dir eine wünscht.
Das setzt man eigentlich voraus, dass es eine werden könnte, wenn man sich verabredet.

22.02.2022 18:05 • x 2 #34


H
Stunde

22.02.2022 18:10 • #35


senzanome
Also 1 Stunde ist ja nun nicht sooooo viel, wenn man sich denn treffen will, vielleicht auf der Mitte, dann sind es 30 Minuten für jeden. Für mich wäre er damit schon abgehakt, ich hatte Fernbeziehungen, da ist er 13 Stunden Zug gefahren, um mich 8 Stunden zu sehen und dann wieder die 13 zurück.
Wir haben uns dann später ab gewechselt, natürlich für längere Aufenthalte, geht alles, wenn es einem wichtig ist...

22.02.2022 18:23 • x 1 #36


H
Ja, das sehe ich genauso.
Ich weiß selber nicht, ob es auf Dauer machbar gewesen wäre, aber jetzt wäre ich direkt hin, wenn wir was abgemacht hätten…

22.02.2022 18:29 • #37


hai
Zitat von Hileute:
Wie kann man denn entspannter rangehen und auch nicht so leiden, wenn es nicht klappt/passt

Du triffst ja erst mal einen wildfremden Menschen (Bilder und schreiben erzeugen Kopfkino - realität ist was ganz anderes).
Interessiere Dich für den Menschen den Du triffst - ohne das Gefühl das da unbedingt ne Beziehung draus entstehen muss.
Vielleicht wird es einfach ein netter Nachmittag, vielleicht ein Flirt und vielleicht mehr...lass es einfach auf Dich zukommen...

22.02.2022 18:40 • x 3 #38


B
Zitat von Hileute:
Ich weiß. Ich flieg damit immer auf die Schnauze.
Ich bin einfach zu verunsichert

Ganz falsche Gedankengänge, die Dich nieder machen. D.h. Du machst Dich selbst nieder und glaubst nicht an Dich. Du glaubst nicht, dass andere Menschen Dich mögen könnten und suchst daher krampfhaft eine Rückversicherung seiner Zuneigung. Damit willst Du dich selbst schützen, Dir die schwer erträgliche Ungewissheit nehmen und schießt damit übers Ziel hinaus.
Das erste Treffen ist nicht dazu da, von Beziehung zu reden, denn damit bringst Du eine Schwere und eine Verkrampfung in das Miteinander, das potentielle Kandidaten vertreibt.

Du gräbst Dir damit Deine eigene Grube und fällst selbst hinein.

Ich nehme an, dass Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein bei Dir unterentwickelt sind. Da musst Du etwas für Dich tun. Wer sich seiner bewusst ist, kann einschätzen, wie weit er gehen kann und der weiß, was ihm weh tut oder eben auch gut tut. Wer ein stabiles Selbstwertgefühl hat, der hat es nicht nötig, gleich von Beziehung zu reden, denn der weiß, es kommt wie es kommt und das ist meistens auch gut so. Das kann ein nettes Treffen werden, man lacht zusammen, man tauscht sich aus, vielleicht die ersten scheinbar unabsichtlichen Berührungen. Eine gemeinsame Ebene schafft Vertrauen und macht Lust auf mehr. Dann ist der Weg offen für ein weiteres Treffen.

Und wenn das Treffen krampfig wird, die Kommunikation nicht fließt, dann läuft es eben nicht. Das gehört auch zum Leben, denn nicht jeder passt zu jedem.

Es kann natürlich auch geschehen, dass man selbst begeistert ist, der andere aber einen Rückzieher macht aus welchen Gründen auch immer. Das tut dann zwar weh, aber man stirbt nicht daran und kommt irgendwann darüber hinweg.
Das schmälert aber nicht den eigenen Wert, außer man hört auf die inneren Kobolde, die Dir immer wieder schlechte Dinge einflüstern:Ha, wieder mal auf die Schnauze gefallen, hach, war doch klar. Du machst doch immer alles falsch, Du gehst zu sehr ran, Du kapierst es einfach nicht. Du bist dumm, Du bist blöd, Du bringst nix zusammen und jetzt stehst Du wieder da wie bestellt und nicht abgeholt. Klar, wer will Dich schon? Da geht ja jeder weiter, da bleibt ja keiner stehen und nimmt Dich mit. Du bist die Tussi fürs Abstellgleis.

Und mit jeder persönlichen Niederlage verstärkt sich die Überzeugung, dass Du so bist, wie die miesen Kobolde Dir das sagen. Wie sollst Du da jemals ein schönes Leben führen, einen Partner finden, wo Du doch einfach nur ungenügend und unattraktiv bist?

Kommen Dir diese Gedanken bekannt vor? Dann bist Du ein Opfer Deiner inneren Überzeugung und die sorgt dann auch dafür, dass Du bei der nächsten Gelegenheit wieder alles verdirbst. Du lebst die sich selbst erfüllende Prophezeihung und holst Dir, um das wiederum bestätigen zu können, wieder die nächste Klatsche ab. Dann kannst Du wieder sagen: ich wusste es ja, es ist wie immer, ich bin dumm, ich genüge nicht, ich bin nicht schön, ich bin nicht lustig und fröhlich. Ich mache immer alles falsch.

Wirklich? Ich glaube das nicht, aber Du lenkst Deine Gedanken in eine negative Richtung. Du siehst immer nur das Schlechte und das Gute in Dir zu wenig.
Du gibst den Kobolden viel zu viel Raum, Du hörst zu viel auf sie. Du gibst Dir praktisch selbst eine schlechte Ichbotschaft: Ich mach immer alles kaputt! Mich mag keiner, mich will keiner und alle gehen nach dem ersten oder zweiten Treffen. Ach, wenn ich doch anders wäre! Aber das Glück bekommen andere, ich aber nicht. Ich bin zweite Reihe, übrig geblieben.

Du musst aus dieser Mühle unbedingt rauskommen. Das Glück besteht nicht darin, bei anderen gut anzukommen. Das Glück besteht darin, dass man sich selbst mag und sich annehmen kann mit allen Ecken und Kanten, aber auch mit tollen Fähigkeiten und guten Wesenszügen.
Warum nicht einfach mal gut von sich selbst denken? Warum sich nicht einfach mal sagen, Mensch, ich bin doch gar nicht so blöd, wie ich immer glaubte!
Verschaffe Dir postive Erlebnisse, geh mal ins Kino, allein und erwarte nichts außer einem Film und einer Tüte Gummibärchen. Lass es Dir gut gehen, tu Dir was Gutes. Geh spazieren und freue Dich über die ersten Schneeglöckchen. Ich habe schon welche gesehen. Lerne, gut zu Dir zu sein und gut zu Dir zu denken.

Die schlechten Ichbotschaften ziehen Dich nur runter, bringen Dich aber keinen Schritt weiter. Sie blockieren Dich und verfestigen die Blockade noch. Ersetze sie durch gute Botschaften an Dich: Ich bin ein liebenswerter Mensch, ich bin ein guter Mensch, denn ich tue niemandem was Schlechtes. Ich bin fleißig und kann gute Kuchen backen. Ich bin gut in der Arbeit und wenn mich sonst keiner lobt, dann lobe ich mich zur Abwechslung mal selbst.

Du solltest wirklich von den schlechten Gedankengängen weg kommen. Dir kann Dir übrigens auch kein Partner nehmen, denn der hat ja seine eigenen Baustellen. Der wird Dich nicht retten, wenn Du nicht bereit bist, Dich selbst zu retten. Sei es Dir wert, besser über Dich zu denken als jetzt!

23.02.2022 11:48 • x 3 #39


H
Du hast auf den Punkt gebracht. Finde mir darin sehr wieder.. leider
Denke schon sehr negativ

23.02.2022 12:16 • #40


B
War mir klar. Ein verräterischer Satz und alles ist klar.
Und schon denkst du wieder negativ?
Klopf Dir auf die Schulter, dass Du Dich darin wieder erkannt hast! Und was man von sich kennt, kann man auch ändern.
Nicht leider, nein, gut so!

Du kannst das üben, es geht wirklich! Lobe Dich mal selbst, schenk Dir selbst ein Lächeln und dann lobe Dich dafür, dass Du Dich gelobt hast. Du musst diese inneren Muster los werden und das geht auch, wenn Du sie erkennst und vor allem merkst, dass sie Dir nur schaden.

Meist erwirbt man negative Glaubenssätze schon in der Kindheit. Fühlt sich das Kind oft allein gelassen, unverstanden, wird ungerecht behandelt oder gar kalt gestellt, so ist das für die kindliche Psyche sehr schädlich, vor allem bei sensiblen Kindern. Wenn das öfters vorkommt, setzt sich das fest. Ich bin nicht gut genug, ich müsste anders sein, dann würden Mama und Papa mich liebhaben. Aber so? Mich mag halt keiner, denn ich einfach nicht so wie ich sein sollte.

Dann setzen sich die Glaubenssätze fest und durch Wiederholung werden sie zu einer zähen Masse, die man nur schwer wieder wegkriegt.
Wenn man sie aber erkennt, kann man dagegen angehen.

Du musst das, was war, nicht behalten. Du kannst es zurückgeben. Stell Dir einfach vor, Du hast da ein schweres Paket bekommen. Das wurde Dir aufgehalst und Du leidest darunter, weil es Dich beschränkt. Nimm es und schick es zurück. Du musst nicht alles annehmen, was Dir aufgebürdet wurde. Ohne schweres Paket geht es sich leichter.

Bitte, bitte, übe das! Es wurde Dir aufgezwungen, beigebracht und setzte sich fest. Und da muss es wieder weg. Das ist Arbeit, aber es lohnt sich.
Versuche, jeden negativen Gedanken in einen positiven zu verkehren. Wenn Dir das Andere beigebracht wurde, kannst Du es Dir auch beibringen, besser über Dich zu denken.

Ich sehe immer die bösen Kobolde auf meiner Schulter. Wie sie immer über mich lästern, echt fies und gemein! Und so schadenfroh! Wenn sie mich wieder niedergemacht haben, freuen sie sich. Haha, der haben wir es wieder gegeben. Ein leichtes Opfer, weil sie nichts checkt. Da macht uns das richtig Spaß, denn die glaubt ja alles, was wir ihr sagen. Wenn wir sagen, Du bist dumm und ungeschickt, schluckt sie es und nimmt es hin. Wenn wir ihr sagen, Du bist zu fett, dann glaubt sie das auch und ist geknickt. Wenn wir ihr sagen, Du bringst es halt nicht, dann wird sie traurig. Hihi, das macht uns richtig Spaß!

Wie wäre es denn, die Kobolde in einen Schrank zu sperren? Ich habe das getan und habe sie in den Schrank gesetzt und den Schlüssel umgedreht. Ich habe zu ihnen gesagt, ich bin jetzt 47 Jahre alt und habe Euch immer geglaubt. Aber jetzt nicht mehr! Ihr seid im Schrank, da könnt ihr rummaulen, aber ich will das einfach nicht mehr hören. Ich denke ab jetzt gut von mir und ich will gut mit mir auskommen.
Du darfst Dich mögen, vergiss das nicht. Wenn Du es nicht gelernt hast, dann lerne es jetzt. Du wirst davon profitieren, ganz sicher.

Und dann lässt Du dich auch von Niederlagen nicht mehr so runterziehen, weil Du weißt, es gehört dazu, dass man auch mal verliert.

23.02.2022 13:14 • x 1 #41


H
Danke. Wie hast du sie denn eingeschlossen und dann noch den Schlüssel umgedreht ?

23.02.2022 13:25 • #42


B
Bildlich natürlich. Es gibt auch keine bösen Kobolde, aber falsche Glaubenssätze. Ich habe mir halt immer so kleine Kobolde vorgestellt, denen nichts mehr Spaß machte, als mich zu demütigen.

Bis ich nach einer weiteren Klatsche auf einmal kapierte, dass ich da ansetzten muss, wo ich es kann. Bei mir selbst.
Mir fiel schon auf, dass ich mir mit meiner Kleinmütigkeit oft ein Bein stellte und voller Neid auf andere blickte, die klüger, mutiger und einfach besser waren. Aber ich?

Wenn man das lang genug macht, sich von falschen Ichbotschaften runterziehen zu lassen, kapiert man es vielleicht irgendwann, was man da eigentlich tut. Man tut sich permanent selbst weh.
Und da ich gerne in Bildern denke, dachte ich mir, das was ich mir einrede, sind bösartige Kobolde. Und denen muss ich doch nicht zuhören. Also stellte ich mir vor, ich packe die weg von meiner Schulter und setze sie in einen Schrank. Und damit sie nicht wieder raus kommen und mich weiter quälen, drehte ich bildlich den Schlüssel um. Das haben sie jetzt davon!

Und mit der Zeit ließen sie mich immer mehr in Ruhe.

Es ist letztlich egal, wie Du vorgehst und ob Du Dir Bilder vorstellst oder eben nicht. Wichtig ist nur zu erkennen, dass Deine Glaubenssätze sich in dir manifestiert haben, dass sie aber keinesfalls stimmen. Du hast sie halt sozusagen aufgesogen und daran geglaubt.
Man kann sich davon lösen, man muss nicht alles behalten, was einem mal vermittelt wurde. Man wurde verletzt, ist nicht damit klar gekommen und dann kommen bei Kindern, die nicht mit dem Verstand agieren können, eben solche Ichbotschaften zustande. Ich bin nicht gut genug, ich bin Schuld, dass dies und jenes passiert ist. Wäre ich anders, dann wäre alles anders gekommen.

Leider setzt sich genau so was besser setzt als das Gute, was einem widerfahren ist, weil des Menschen Blick immer gerne zum Negativen tendiert.
Das merken wir uns viel besser als das Gute. Aber auch das kann man ändern.

Mit solchen Ichbotschaften hält man sich in einer Opferrolle gefangen. Ich bin halt einfach zu weich, zu schwach, zu ... irgendwas. Die Latte kann endlos sein. Aber man tut nichts, denn man ist ja zu schwach dafür. Eine Opferrolle verführt zum Verharren, denn sie verlangt nichts. Man leidet weil man es gewöhnt ist, aber es ändert sich nichts, denn ein Opfer bewegt nichts.

Du bist aber kein Opfer. Du bist in der Verantwortung für Dein Leben und auch für Dein Lebensgefühl. Wenn Du Dir das klar machst, dass Du selbstschädigend vorgehst, dann kannst Du vom Opfer zum Täter werden, der - so weit es geht - für sich Verantwortung übernimmt und nicht alles glaubt, nur weil man es mit 5 Jahren so erlebt hat. Und damit kommst Du dann in die Aktion, denn so wie es ist, war es lange genug und so kann es nicht bleiben.

Und ob Du Dir nun Kobolde vorstellst oder eine Schlange oder eben gar nichts, ist egal. Hauptsache, Du lernst, etwas für Dich zu tun.

23.02.2022 16:02 • x 1 #43


H
Ich glaube es hat nicht wirklich was mit meiner Familie zutun sondern eher mit der Schulzeit.
Und ich glaube diese Erfahrungen in letzter Zeit sowie diese jetzt aktuell haben es einfach nur noch bestätigt irgendwie.
Ich weiß selber, dass ich mich selber dafür verantwortlich mache und dieses Denken falsch ist. Ich bin jedoch nie an dem Punkt angekommen an dem ich sagen kann "wer nicht will der hat schon, dann hat er mich nicht verdient"…etc.

23.02.2022 16:27 • #44


D
Zitat von Hileute:
Ich bin jedoch nie an dem Punkt angekommen an dem ich sagen kann wer nicht will der hat schon, dann hat er mich nicht verdient…etc.

Aber zumindest kennst du diesen Satz bereits. Für den Anfang schon mal gar nicht schlecht.

23.02.2022 17:55 • x 1 #45


A


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