17

Erfahrung Erziehungsberatungsstelle/Jugendamt

Balu85
Zitat von Solskinn2015:
Letzteres macht es schwerer, wenn strittig werden. Du müsstest Dich an das JA vor Ort wenden. Nicht einfach wenn da hunderte von km dazwischen liegen. Selbiges gilt für das Gericht.

Sind keine hunderte km, aber eben weit genug das eine Betreuungszeit bei mir so wie jetzt oder wie ich es mit meinem Arbeitgeber gerade Austüftel nur mit deutlichem finanziellem und zeitlichen Mehraufwand verbunden sind.
Des weiteren wurde mir sehr deutlich mitgeteilt, das der Wunsch des Umzuges darin begründet ist das NF hier weg will...aus dem Dunstkreis hier heraus. Es gibt keinen sinnvollen Grund.
Bei meinem Alternativvorschlag hätte NF einen kürzeren Arbeitsweg als bei ihrem Ziel, unsere Kleine könnte hier zur Schule gehen wo ihr bisheriges soz. Umfeld hat und sie könnte weiterhin mehr Zeit bei mir verbringen. Und wir wären als Eltern beide auch eher mal greifbar. Den Fall das ich die Kleine früh bei der Mama abgeholt habe weil sie krank war hatten wir ja schon. So hab ich dir Gurke fix zu Kita gefahren.
Das alles geht dann so nicht mehr. Die Argumente die mir bisher vorgetragen wurden warum es dieses Ziel sein soll (sooo ganz konkret hat sie es nicht geäußert, aber ich bin ja auch nicht auf der Wurschtbrühe daher geschwommen) haben bisher nichts damit zu tun was für unsere Tochter sinnvoll ist. Es ist vorrangig das Eigeninteresse der NF. Teilweise kann ich den Wunsch von ihr ja nachvollziehen, aber wir haben nunmal ein gemeinsames Kind und dieses sollte vorgehen.

Ich bin gespannt, in den letzten Tagen war es sehr friedlich der Umgangston sachlich aber freundlich...unseren Termin beim Jugendamt haben wir. Vielleicht ist NF deswegen etwas entspannter. Aber irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl...

Zitat von Solskinn2015:
Die Praxis sieht vielmals anders aus.

So scheint es zu sein.

Ich möchte mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln versuchen das beste für unsere Kleine zu erreichen, aber nicht um jeden Preis, nicht wenn sie dabei unter die Räder kommt.


Zitat von tlell:
Doch kann er. Sie braucht dazu deine Zustimmung, wenn sie euer Kind mitnehmen will.

Es mag Krümelkackerei sein, aber meiner NF kann ich den Umzug nicht verbieten. Sie kann hinziehen wo sie möchte und wenn es ans andere Ende von Deutschland geht. Ich kann nur unterbinden das sie unsere Tochter einfach mitnimmt. Und dazu müsste ich dann dafür Sorgen das ich die Betreuung ALLEIN bewerkstelligen kann. Das geht mit meiner Arbeit nicht.
Und so beißt sich die Katze dann in den *beep*.
Und abgesehen davon gibt es noch einige andere Punkte die mir perspektivisch Bauchschmerzen bereiten...aber das ist nichts für den öffentlichen Bereich eines Forums.

Ich weiß und darüber bin ich sehr sehr froh, das unsere Tochter sehr gern bei mir ist. Gern auch öfter bei mir wäre und auch öfter bei mir übernachten möchte (in den letzten Monaten 8-12 Übernachtungen pro Monat so ca. zzgl. einige Nachmittage bis abends). Und meiner bescheidenen Meinung nach sollte man (NF und Ich) dafür Sorge tragen diesen Wunsch und auch das Bedürfnis unserer Tochter zu erfüllen.

Aber letztlich scheine ich wohl darauf angewiesen zu sein, das der Herr vom JA eine ähnliche Auffassung hat und meine NF nochmal über meinen Vorschlag nachdenkt und evtl. einlenkt. Was dann in ein paar Jahren ist, wenn die kleine Maus älter ist und sich selbst auch klarer ausdrücken kann weiß heute noch niemand.

29.09.2023 00:24 • #31


alleswirdbesser
Zitat von Balu85:
Sind keine hunderte km, aber eben weit genug das eine Betreuungszeit bei mir so wie jetzt oder wie ich es mit meinem Arbeitgeber gerade Austüftel ...

Ich verstehe deine Argumentation total. Aber nur zum nachdenken und aus der Sicht einer AE, die die Kinder hauptsächlich bei sich hat und das Haus räumen musste, weil es nicht ihr gehört. Würdest du dich verändern beruflich und wohnmäßig, wenn es hieße du könntest zu Gunsten deiner Tochter sein? Im Moment wünschst du dir, dass alles so bleibt Wieses ist, unter anderem weil du alles so lassen möchtest in deinem Leben, Haus und Job. Die EF möchte sich verändern, selbst wenn es darum geht mir ihrem neuen Partner zusammenziehen, da wo er wohnt. Kann man es ihr verübeln? Vor allem wenn sie diejenige ist, die es jobmäßig einrichten kann die Kleine zu betreuen? Wären es tatsächlich Hunderte von Kilometer, hätte ich auch gesagt, das geht nicht. Aber sie will vom Land in die nächst gelegene Stadt ziehen. Ich denke hier könnte es problematisch werden, die Entfernung ist möglicherweise zumutbar. Und solange das Kind so klein ist, eben auch einfacher.

Ein Kollege von mir zieht gerade in seine Heimat zurück, ans andere Ende des Landes und zwar möchte er das tun solange die Kinder noch nicht eingeschult sind. Es ist nun mal der einzig günstige Zeitpunkt.

Und glaub mir, es ist jetzt nichts gegen dich, nur mal ein Kontragedanke. Wobei bei euch die Situation etwas anders ist, da deine EF gegangen ist und die Veränderungen verursacht hatte. Bei mir war es der NM, hätte er mir verboten umzuziehen, da wäre was los

29.09.2023 06:38 • #32


A


Erfahrung Erziehungsberatungsstelle/Jugendamt

x 3


Balu85
Der Unterschied ist das das was ich ändern müsste bedeutet alles zu verlieren was ich in über 10 Jahren mit meinen eigenen Händen geschaffen habe, eine Job aufgebe den ich in der Art nie wieder bekomme. Und den Ort der mein Zuhause ist und das meiner Tochter bestenfalles verlustneitral verkaufen muss. Das zieht einen Rattenschwanz nach sich bus zur Rente. Und wofür? Weil sie beim 2. Versuch einen gefunden hat...was wenn es nicht klappt...dann zieht sie wohlmöglich wieder im..und dann vermutlich wieder in die Ecke ihrer Eltern (war ja auch schonmal gesagt worden, hab ich von meiner Tochter erfahren).

29.09.2023 06:47 • x 1 #33


alleswirdbesser
Zitat von Balu85:
Der Unterschied ist das das was ich ändern müsste bedeutet alles zu verlieren was ich in über 10 Jahren mit meinen eigenen Händen geschaffen ...

Ja, verstehe ich total. Ich habe mich auch beim Bau und Innenausbau ziemlich eingebracht, da wir in Eigenleistung gebaut haben. Renovierungsarbeiten war auch eher mein Ding, er wollte nie was verändern, war ja Arbeit. Und trotzdem musste ich gehen (in erster Linie aus familiären Gründen, er hat es nicht verlangt). Ich hatte zwei Jahre Zeit, um mich damit abzufinden. Das Haus sah ich mal als unsere Altersvorsorge und das Erbe für die Kinder. Alles hin, all meine Pläne. Ich lebe in einer Wohnung und bin inzwischen froh drum. Meine Unabhängigkeit ist wirklich was wert.

Klar wird es im Alter schwierig, zumal ich nicht extra vorsorgen kann, solange wir verheiratet sind, weil er alles zur Hälfte bekäme. Um das, was ich bisher als Vorsorge bezahlt habe, will ich später definitiv kämpfen, sollte es nötig werden.

29.09.2023 06:53 • #34


Balu85
Um mal einen Abschluss zu diesem Thema zu geben....ich mag es einfach wenn es auch mal ein Feedback gibt.
Wer zufällig über mein Hauptthema gestolpert ist weiß es evtl. schon.
NF und ich hatten 2 Termine beim Jugendamt. Eines im November und eins im Februar. Natürlich ist es sehr stark abhängig wie der Sachbearbeiter derartige Dinge handhabt und wie seine oder ihre Sichtweise auf die Regelungen ist.
Daher sind meine Eindrücke auch sehr subjektiv und nicht 1:1 übertragbar.
Was ich prinzipiell ganz gut finde, ist die Herangehensweise das nur Termine mit beiden Elternteilen gemeinsam gemacht werden. Damit verhindert man das, derjenige der zuerst da vorsprechen darf schonmal ein Bild der Situation zeichnet welches evtl. garnicht stimmt.
Für mich persönlich war es dennoch ein merkwürdiges Gefühl. Einerseits weil ich nicht wusste was mich da überhaupt erwartet und andererseits weil ich NF da nicht einschätzen konnte.
Der Sachbearbeiter schien bemüht neutral und im Interesse des Kindes zu agieren. Dennoch schien es so das der Kindsmutter deutlich mehr Gesprächsraum geboten wurde. Gerade bei dem ersten Termin. Zunächst war sie immer diejenige die ihre Sicht der Dinge darlegen konnte, direkt auf falsche Angaben reagieren konnte ich nicht wirklich.
Zumindest konnte ich zu diesem Termin einen festen Betreuungszyklus einbringen angepasst an meinen schichtplan. An einer Stelle war sie nicht so begeistert und da hinterfragte der Sachbearbeiter das ganze und am Ende ging der Plan fast so durch wie ich ihn vorgelegt hatte.
Bei dem zweiten Termin ging es um ein gänzlich anderes Thema. Aber zunächst wurde der Betreuungsplan ausgewertet und für ein weiteres halbes Jahr festgehalten, Urlaube und Co mit abgestimmt.
Das Thema Umzug war dann ein Punkt wo es mich eiskalt erwischt hatte. Und ich denke das hat der Herr mir auch deutlich angemerkt....und versuchte die Probleme und die Folgen welche der Plan meiner NF für unsere Tochter mit sich bringen würde aufzuzeigen. Mit an dieser Stelle mäßigem Erfolg.
Letztlich kam es zwar zu einer Einigung aber nicht über das Jugendamt.
Ich persönlich hätte mir da irgendwie mehr lenkende Wirkung erhofft. Im Grunde war er lediglich Vermittler der Ergebnisse grob festgehalten hat. Wenn da Eltern sitzen die nicht auf einen Nenner kommen wird das Jugendamt bzw. die Jugendgerichtshilfe als erste Instanz keinen Erfolg bringen. Das die Sachbearbeiter unparteiisch sein müssen ist klar. Aber ich ging irgendwie davon aus das dass nur für die Eltern gilt. Meiner Ansicht nach sollten sie aber durchaus Partei für die Kinder treffen dürfen. Aber vermutlich ist das schwierig weil sie damit gleichzeitig auch näher an dem Standpunkt von einem der Elternteile sind.
Was ich auch etwas unglücklich finde ist der Umstand, das lediglich ein paar wenige Sachen notiert werden. Also was da besprochen wird aber erstmal nur so im Raum steht wird nicht festgehalten. Daher kann man an Termin A das eine Behaupten und zu Termin B das Gegenteil. Wenn der Sachbearbeiter sich nicht zufällig noch dran erinnert fällt da ein Zurechtbiegen der Umstände gar nicht auf. Das mag dem ein oder anderen jetzt nicht wichtig erscheinen. Aber wenn es zu keiner Einigung kommt und es weiter ans Familiengericht geht, ist es meiner Ansicht nach schon von Bedeutung ob sich Pläne, Vorstellungen, Standpunkte jeden Monat ändern oder eben nicht.
Was evtl. für den ein oder anderen noch interessant sein könnte. Wenn beide Elternteile an sowas wie einer Erziehungsberatung teilnehmen oder einen Mediator aufsuchen ist eine weitere Bearbeitung bei der Jugendgerichtshilfe nicht mehr möglich. Weil es dann eine Doppelberatung wäre und die ist unzulässig. Zu dem Zeitpunkt war lediglich ich bei der Kinderarche um mir Feedback zu holen.

13.03.2024 04:55 • #35


tlell
Zitat von Balu85:
Bearbeitung bei der Jugendgerichtshilfe

Verständnisfrage wart ihr wirklich bei der Jugendgerichtshilfe? Die Jugendgerichtshilfe ist normalerweise für straffällige Jungedlich im Alter von 14 bis 20 Jahren. Die sitzen schon mit im Jungendamt haben aber eigentlich mit Familienrecht und Beratung bei Umgang usw. null zu tun.

Zitat von Balu85:
Also was da besprochen wird aber erstmal nur so im Raum steht wird nicht festgehalten. Daher kann man an Termin A das eine Behaupten und zu Termin B das Gegenteil. Wenn der Sachbearbeiter sich nicht zufällig noch dran erinnert



Ich kenne das so der Sachbearbeiter fertig nach dem Gespräch ein schriftliches Protokoll an das den Fallakten beigelegt wird.(Stand Hessen Ja Frankfurt und Hanau)
Ihr habt doch den Betreuungsplan schriftlich festgehalten oder nicht?


Zitat von Balu85:
Wenn beide Elternteile an sowas wie einer Erziehungsberatung teilnehmen oder einen Mediator aufsuchen ist eine weitere Bearbeitung bei der Jugendgerichtshilfe nicht mehr möglich. Weil es dann eine Doppelberatung wäre und die ist unzulässig

Dafür müsste man jetzt mal wissen zu was ihr genau beim Jungendamt wart. Erziehungsberatung wird dem Jungendamt gar nicht gemeldet. Du kannst also zu einem freien Träger Caritas usw. gehen die melden nichts ans Jungendamt. Somit kannst du dann auch einen Termin zur Erziehungsberatung beim Ja wahr nehmen. Wart ihr bei einer Trennungs und Umgangsberatung ist das richtig. Da macht es aber doch auch Sinn bei einer Stelle zu bleiben. Einen Mediator kann man übrigens trotzdem ins Boot holen. Muss man nur mit dem Jungedamt abstimmen.

13.03.2024 05:44 • #36


Balu85
Zitat von tlell:
Verständnisfrage wart ihr wirklich bei der Jugendgerichtshilfe? Die Jugendgerichtshilfe

stimmt...Familiengerichtshilfe...danke für den Hinweis

Zitat von tlell:
Ich kenne das so der Sachbearbeiter fertig nach dem Gespräch ein schriftliches Protokoll an das den Fallakten beigelegt wird.(Stand Hessen Ja Frankfurt und Hanau)
Ihr habt doch den Betreuungsplan schriftlich festgehalten oder nicht?

Ja, aber eben nur zu den Punkten wo es eine Einigung gab. In unserem Fall war es so das dass Thema Umzug von NF angesprochen wurde und sie da meinen ursprünglichen Vorschlag als ihre Idee ausgab. War ich etwas verwirrt aber ok, konnte ja nur in meinem Interesse sein. Bzw. das unserer Tochter. Beim nächsten Termin war davon absolut keine Rede mehr sondern eine neue Idee wurde verkündet. Da wäre es durchaus schön gewesen wenn der Herr hätte nachsehen können und feststellt das beim letzten Termin aber was anderes mitgeteilt wurde. Bei den Zeiträumen zwischen den Terminen und den vielzahlen der Fälle kann man nicht erwarten das die Sachbearbeiter sich sowas merken.

Zitat von tlell:
Einen Mediator kann man übrigens trotzdem ins Boot holen. Muss man nur mit dem Jungedamt abstimmen.

Nein wurde uns ausdrücklich so gesagt. Ich war bei der Kinderarche gehört wohl zur Caritas ist aber wohl dem Jugendamt irgendwie nochmal unterstellt.

Zitat von tlell:
Dafür müsste man jetzt mal wissen zu was ihr genau beim Jungendamt wart

Eigentlich ging es vordergründig um den Umzug, beim ersten Termin hat NF dann erstmal mit dem Betreuungsplan angefangen und danach ging es um ihren zukünftigen Wohnort.

13.03.2024 05:53 • #37


tlell
Zitat von Balu85:
Da wäre es durchaus schön gewesen wenn der Herr hätte nachsehen können und feststellt das beim letzten Termin aber was anderes mitgeteilt wurde.

Bin ich voll bei dir. Das ist ja dann blöde, wenn es da null schriftlich gibt. Aber es ist sicher von Ja zu Ja unterschiedlich wie die das händeln. Ich kenne eben nur Protokoll und ab zur Fallakte. Was ja sinnvoll gewesen wäre bei euch. Tut mir leid das es so gelaufen ist!


Zitat von Balu85:
Nein wurde uns ausdrücklich so gesagt.

Dann ist das auch wieder unterschiedlich. Hier ist der Mediator kein Problem. Ich kenne viele Fälle wo das so gelaufen ist. Es wird sogar oft vom Ja noch ein Medator dazu geholt.

Ich hoffe sehr du hast es jetzt und für die Zukunft in deinem Sinne regeln können!

13.03.2024 06:00 • #38


Balu85
Zitat von tlell:
Es wird sogar oft vom Ja noch ein Medator dazu geholt.

Die Kinderarche bzw. der Herr bei dem ich da bin ist sogar einer von denen die Teils von den Familiengerichten hinzugeholt werden. Möglich das es wieder was anderes ist wenn es richtig beim Familiengericht liegt und nicht nur bei der Gerichtshilfe.

Zitat von tlell:
Ich hoffe sehr du hast es jetzt und für die Zukunft in deinem Sinne regeln können!

Was die Zukunft so bringt weiß ich natürlich nicht. Und bei der Familiengerichtshilfe gab es keine Einigung.
Ich habe sehr sehr großes Glück das mir eine Option geschaffen wurde die es mir ermöglicht zu sagen zieh hin wo du willst, ich kann auch zum größten Teil allein für unsere Tochter die Betreuung sicherstellen. Das brachte NF nochmal zum nachdenken und einlenken. Letztlich wurde mein Vorschlag vom letzten Sommer dann für gut befunden. Vermutlich auch weil unsere Tochter ihr kommunizierte das sie hier nicht weg will und bei mir bleiben will.

13.03.2024 06:06 • x 1 #39


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag