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Erfahrungsaustausch, glücklich alt werden, ewig Single

T
Ich finde deine Werte und Vorstellungen absolut legitim. Auch, dass du etwas tiefergehendes möchtest, sogar deine Überlegungen nicht mehr an diesem Ort zu suchen.

Abrücken von den eigenen Vorstellungen bzw. sagen wir Kompromisse eingehen oder sich über Dinge so zu verständigen, dass es für beide runder wird, ist eine Entwicklung, die sich ja meist erst nach einiger Zeit innerhalb einer Beziehung sehen lässt oder auch nicht.

Ich denke nicht, dass du von diesen/deinen Wünschen abrücken musst, um eine Beziehung leben zu können. Von daher braucht es einen Mann, der das mit dir leben möchte. Evtl. gibt es diesen Menschen in deiner Heimat.

Da du ja bereits Pläne hast zurück zu gehen, solltest du evtl. erst das planen und umsetzen und dann die Partnersuche erneut angehen. Unter Beibehaltung deiner Werte, Bedürfnisse und Vorstellungen.

Ich sehe nichts, was dagegen spricht. Und auch nicht, dass es nicht funktionieren sollte.

Habe Mut gehe zurück in deine Heimat, wenn dass in dir ist, dann zeigt es doch eine Richtung an. So bekommst Du evtl. auch die notwendige Distanz von dem Mann in deinen Gedanken.

14.04.2020 16:09 • x 1 #31


B
Zitat:
Ich finde deine Werte und Vorstellungen absolut legitim. Auch, dass du etwas tiefergehendes möchtest, sogar deine Überlegungen nicht mehr an diesem Ort zu suchen.

Abrücken von den eigenen Vorstellungen bzw. sagen wir Kompromisse eingehen oder sich über Dinge so zu verständigen, dass es für beide runder wird, ist eine Entwicklung, die sich ja meist erst nach einiger Zeit innerhalb einer Beziehung sehen lässt oder auch nicht.

Ich denke nicht, dass du von diesen/deinen Wünschen abrücken musst, um eine Beziehung leben zu können. Von daher braucht es einen Mann, der das mit dir leben möchte. Evtl. gibt es diesen Menschen in deiner Heimat.

Da du ja bereits Pläne hast zurück zu gehen, solltest du evtl. erst das planen und umsetzen und dann die Partnersuche erneut angehen. Unter Beibehaltung deiner Werte, Bedürfnisse und Vorstellungen.

Ich sehe nichts, was dagegen spricht. Und auch nicht, dass es nicht funktionieren sollte.

Habe Mut gehe zurück in deine Heimat, wenn dass in dir ist, dann zeigt es doch eine Richtung an. So bekommst Du evtl. auch die notwendige Distanz von dem Mann in deinen Gedanken.


Es tut wirklich gut zu lesen, dass persönliche Wünsche, Sorgen, Ängste, Ziele in diesen Foren nicht immer nur runtergemacht werden. Dass man auch mal verstanden wird. Danke dir dafür, das tut gut zu lesen. Insgesamt muss ich sagen, bin ich wirklich positiv überrascht über die hauptsächlich wirklich sachlichen und hilfreichen Meinungen und Ansichten von euch zu meinem Thema. Und es tut gut zu lesen, dass die eigenen Vorstellungen irgendwo auch für andere doch völlig normal sind.

Ich hoffe natürlich, dass ich von meinen Träumen nicht abweichen muss, dass sich irgendwie irgendwann doch nochmal jemand findet, mit dem diese Dinge vielleicht klappen. Weil er es dann auch wirklich mit mir will. Ich will ja keinen Mann, den ich dazu zwingen müsste. Wünsche mir ja nur jemanden, der sich genau dasselbe wie ich wünscht und diese Dinge auch wirklich mit mir haben möchte.

14.04.2020 21:55 • x 3 #32


A


Erfahrungsaustausch, glücklich alt werden, ewig Single

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A
Zitat von Anicca:
Zum Thema Zweckbeziehung hab ich vor kurzem übrigens einen interessanten Artikel gelesen. Das war mal eine andere Perspektive.


Ich hab den Artikel mal gelesen und empfinde das, was dort beschrieben wird, eigentlich nicht als Zweckehe.
Sich einlassen auf Liebe und auf jemand, der einem am Herzen liegt und mit dem einen auf einer tiefen Ebene was verbindet - das macht doch Sinn. Unabhängig von ausschließlich er otischer Anziehung. Genau darum gehts doch in der Liebe, oder?

Und das ist eigentlich das Gegenteil von dem, was Du beschreibst von den Partnerschaften, wo die Leute halt so zusammen bleiben, weil sie eben zusammen sind und zu bequem sich zu trennen, sich aber im Grunde auf den Keks gehen, sich nichts mehr zu sagen haben und nebeneinander her leben. Oder nicht?

14.04.2020 22:09 • x 2 #33


B
Zitat von Arjuni:

Ich hab den Artikel mal gelesen und empfinde das, was dort beschrieben wird, eigentlich nicht als Zweckehe.
Sich einlassen auf Liebe und auf jemand, der einem am Herzen liegt und mit dem einen auf einer tiefen Ebene was verbindet - das macht doch Sinn. Unabhängig von ausschließlich er otischer Anziehung. Genau darum gehts doch in der Liebe, oder?

Und das ist eigentlich das Gegenteil von dem, was Du beschreibst von den Partnerschaften, wo die Leute halt so zusammen bleiben, weil sie eben zusammen sind und zu bequem sich zu trennen, sich aber im Grunde auf den Keks gehen, sich nichts mehr zu sagen haben und nebeneinander her leben. Oder nicht?


Stimmt, dazu wollte ich auch noch was schreiben. Den ersten Part des Artikels habe ich auch gelesen und finde auch nicht, dass es da um Zweckehen geht. Darunter verstehe ich auch eher das, was du, Arjuni, in deinem letzten Absatz beschreibst.

Die Paare in dem Artikel haben sich halt einfach anders lieben gelernt. Langsamer, ohne irgendwelche starken emotionalen Feuerwerke. Soll es geben, ist sicherlich genauso normal, wie alles andere. Und die Liebe (und ich meine echte Liebe, nicht das verliebt sein), ist sicherlich am Ende diesselbe, wie bei Paaren, bei denen es aufregender anfing. Die Personen im Artikel sind ja in der Tat heute auch glücklich und zufrieden mit ihren Leben. Wie gesagt, haben sich halt einfach anders lieben gelernt. Finde auch, da passt letzten Endes die Bezeichnung Vernunftehe aus dem Artikel auch nicht mehr. Denn offensichtlich sind sie ja inzwischen nicht mehr nur aus Vernunft, sondern aus tatsächlicher Liebe zusammen.

Ich meinte also in der Tat eher diese Ehen, in denen man wie Bruder + Schwester lebt, kaum noch Spaß hat, es die kleinsten Intimitäten gar nicht oder nicht mehr gibt, man es eigentlich gerne ändern wöllte, aber aus Bequemlichkeit/Angst/materiellen Gründen/was auch immer zusammen bleibt. Und wenn ich heute sage, ich komme mit einem Mann zusammen, den ich gerne mag und mit dem ich mich verstehe, aber keinerlei Liebesgefühle habe, aber es machen will, weil die Uhr tickt oder weil ich nicht mehr allein sein will, sehe ich für mich das Risiko, später auch in solch einer Ehe zu enden. Ich glaube, wenn man aus diesen Gründen zusammenkommt, ist das Risiko in ein paar Jahren so zu enden größer, als bei Paaren, die sich wirklich von Beginn an geliebt haben. Das find ich beängstigend. Und das ohne mich als süchtig nach rauschhaftem Verliebtsein, wie es in dem Artikel beschrieben wird, zu bezeichnen.

14.04.2020 23:03 • x 1 #34


A
Zitat von biancarch:
Und wenn ich heute sage, ich komme mit einem Mann zusammen, den ich gerne mag und mit dem ich mich verstehe, aber keinerlei Liebesgefühle habe, aber es machen will, weil die Uhr tickt oder weil ich nicht mehr allein sein will, sehe ich für mich das Risiko, später auch in solch einer Ehe zu enden.


Naja. Die Motivation muss ja nicht sein, dass die Uhr tickt oder Du nicht allein sein willst. Kann ja auch sein, dass Du was zu geben hast. Austausch, Wachstum, sich gegenseitig bereichern, füreinander da sein, zuhören, sich auseinandersetzen, Geborgenheit, Zärtlichkeit, sich selber in einer Beziehung erfahren... usw. - könnten auch Motivation sein.

14.04.2020 23:37 • #35


A
Zitat von biancarch:
Bezeichnung Vernunftehe aus dem Artikel auch nicht mehr. Denn offensichtlich sind sie ja inzwischen nicht mehr nur aus Vernunft, sondern aus tatsächlicher Liebe zusammen.


Ja. Dann hab ich dich falsch verstanden. Bzw. ist das ja auch mit den Begriffen immer so eine Sache.
Sehe es dann aber auch so. Das was du unter Zweckehe verstehst würde ich auch nicht wollen.

Die Definition von Vernunftehe in dem Artikel finde ich dagegen sehr erstrebenswert.

15.04.2020 00:03 • x 1 #36


T
Liebe Bianca, was ich hier von dir lese, kommt sicherlich dem ganz nahe, was ich mir und auch andere Menschen sich unter einer Beziehung vorstellen. Ich denke da an Veit Lindau und das Wort Ko Kreation. Er und seine Partnerin haben etwas geschaffen, dass ich bewundere, toll und erstrebenswert finde.

Wenn du mal reinhören magst, wie er so auf sich und seine 26 Jahre Beziehung inkl. Ehe blickt.

Das von dir hier geschilderte Negativ-Beispiel kann man dann wohl eher als Kooperation beschreiben. Was wohl relativ häufig anzutreffen ist, aber evtl. nicht von vornherein von den Partnern so gewollt war. Nur wissen die meisten evtl. nicht wie es geht. In Beziehung sein, heißt für mich auch Beziehung zu lernen. Wenn wir nicht gesegnet wurden sind mit einem Elternhaus in der uns solch ein Wissen auf natürliche Art und Weise mitgegeben wurden ist und ich glaube das können die wenigsten von sich behaupten, dann tut sich da eben ein Raum für Entwicklung auf. Das kann ziemlich g eil sein

15.04.2020 08:18 • x 2 #37


A
@Tuvalu123

Danke - superinteressantes Video! Sehr inspirierend.

15.04.2020 09:21 • x 1 #38


E
Zitat von Tuvalu123:
Das kann ziemlich g eil sein

Setzt aber voraus, dass beide Partner auch wirklich Interesse an einer gemeinsamen Ebene haben. Tut mir leid, da jetzt etwas verbittert zu klingen, aber meine Erfahrung ist eine andere. In meinen Partnerschaften gab es immer von Seiten des Partners eine völlig anderes Interesse an der Beziehung. Der eine brauchte ein 'Pokalchen' für seine narzistische Zufuhr, der andere brauchte schlicht eine Wohnstätte und jemand mit Geld/Führerschein/ Auto, der ihn versorgt, der dritte war eigentlich gleichgeschlechtlich und brauchte ein Alibi für seine Mutter. Für mich als Person hat sich da wirklich keiner interessiert. Beziehungsgespräche waren grundsätzlich unerwünscht. Ich erfüllte meinen Zweck und für die hieß das 'läuft'.

15.04.2020 10:45 • x 1 #39


A
Zitat von Emma75:
Für mich als Person hat sich da wirklich keiner interessiert. Beziehungsgespräche waren grundsätzlich unerwünscht. Ich erfüllte meinen Zweck und für die hieß das 'läuft'.


Wie lange gingen diese Beziehungen? Und wie lange hat es gedauert, bis Du gemerkt hast, was läuft?
Ich frag, weil ich das auch schwierig finde, rauszufinden, ob der andere für so was bereit ist. Und sich ja auch manche erstmal dafür offen geben, aber das dann hintenraus doch nicht klappt.

15.04.2020 10:48 • x 1 #40


B
Hallo!
Gebe es zu habe nur die Anfänge gelesen, erzähle aber meine Vita.

Sehr jung 3 Kinder bekommen. 30 Jahre verheiratet wo von ich 9 Jahre Sterbebegleitung bei meinem Mann der an Krebs litt war. Seit 6 Jahren verwitwet und nicht bereit sich auf eine neue Beziehung einzulassen. Wahrscheinlich sitzt die Angst so tief,dass ich wieder psychisch am Rande des belastbaren kommen könnte. Darüber hinaus genieße ich meine Freiheit tun und lassen zu können was ich will. Finanziell bin ich gut aufgestellt mit schuldenfreien Haus,einen Job was ich gerne mache und 3 tollen Kindern.
Was mir aber berufsbedingt auffällt,dass sich Paare immer weniger zu sagen haben. Ich nenne es die , kopfrunter Generation. Statt mit sich miteinander zu beschäftigen datteln sie ständig auf ihren Smartphones rum.
Zu Beziehungen allgemein:
Meine Tochter zu erst sehr spät mit ihren Freund zusammen. Da waren die schon über 3 Jahre ein Paar.
Mein ältester Sohn wurde auch sehr jung Vater die Trennung von der Mutter erfolgte ca. 1 Jahr nach der Geburt des Kindes.Sie schafften es aber sehr gute Eltern zu bleiben und er unterstützte Mutter und Kind finanziell wesentlich besser als gesetzlich verlangt. Er hat eine Freundin leben aber in getrennten Haushalten.
Der Jüngste hat immer mal wieder Kurzzeitfreundinnen und hat auch noch nicht den Wunsch daran was zu ändern.
Ach ja alle Drei sind im Alter der TE bzw. älter.

15.04.2020 11:12 • #41


T
Zitat von Emma75:
Setzt aber voraus, dass beide Partner auch wirklich Interesse an einer gemeinsamen Ebene haben. Tut mir leid, da jetzt etwas verbittert zu klingen, aber meine Erfahrung ist eine andere. In meinen Partnerschaften gab es immer von Seiten des Partners eine völlig anderes Interesse an der Beziehung. Der eine brauchte ein 'Pokalchen' für seine narzistische Zufuhr, der andere brauchte schlicht eine Wohnstätte und jemand mit Geld/Führerschein/ Auto, der ihn versorgt, der dritte war eigentlich gleichgeschlechtlich und brauchte ein Alibi für seine Mutter. Für mich als Person hat sich da wirklich keiner interessiert. Beziehungsgespräche waren grundsätzlich unerwünscht. Ich erfüllte meinen Zweck und für die hieß das 'läuft'.

Liebe Emma, kein Grund für eine Entschuldigung.

Ich kann Deinen Einwurf nachvollziehen und frage mich ähnliches. Das Paar oben ist damals nicht so in die Beziehung gegangen. Im Gegenteil sie erlebten anfänglich sehr schwierige Phasen, beschreiben sich als sehr unterschiedlich, haben sich gerade zu Beginn ordentlich gegenseitig die Knöpfe gedrückt und wollten die Beziehung beenden. Mehrmals. (Klingt schon fast toxisch bzw. dysfunktional, nicht passend.)

Aber an irgendeiner Stelle haben sie da so etwas wie einen Punkt erkannt bzw. erreicht, wo sie dann doch wieder Post-Wachstum vermutet haben. Ich kann dir nicht sagen, was es dafür auf Seite des Mannes braucht. Veit Lindau hat da recht gute Ansätze, aber ob es mit jedem Menschen möglich ist, wage ich mal zu bezweifeln. Das hat wohl etwas mit Bewusstheit und die Fähigkeit sich einer gemeinsamen Sache nicht verpflichten, aber verschreiben zu können.

Solche Ansätze hat ja jeder im Grunde bereits in sich egal ob in Beziehungen, im Job oder in anderen Lebensbereichen.

Die Kunst des Ganzen ist vielleicht, dass es immer wieder einen neuen Ansatz im Sinne von Anfang braucht. Erwachsen, vergehen und wieder erwachsen usw. usf. So stelle ich es mir vor, wie das Leben in natürlichen Zügen eben verläuft.

Wie gesagt es geht ja nicht darum, dass der Mann schon fertig geliefert wird und sagt -Baby hier bin ich, lass uns ko kreieren-, sondern, dass man zusammen anfängt und sich die Bereitschaft herausschält, wach und bewusst diesen Prozess zu gestalten.

Hm, weiß nicht, ob das verständlich ist.

15.04.2020 11:39 • x 2 #42


A
Zitat von Tuvalu123:
Wie gesagt es geht ja nicht darum, dass der Mann schon fertig geliefert wird und sagt -Baby hier bin ich, lass uns ko kreieren-, sondern, dass man zusammen anfängt und sich die Bereitschaft herausschält, wach und bewusst diesen Prozess zu gestalten.


Ja. Die Bereitschaft dazu ist das Wichtigste. Und ich denke, es kann auch nicht schaden, wenn sich jemand schon mal im Vorfeld für die Themen Kommunikation, Achtsamkeit, Selbstfindung, kritisches Hinterfragen, eigene Muster erkennen, Psychologie, Glaubenssätze überprüfen etc. etc. interessiert und damit schon auseinandergesetzt hat.

15.04.2020 12:44 • x 3 #43


A
Zitat von Tuvalu123:
-Baby hier bin ich, lass uns ko kreieren-


Oh ja, das wärs doch ...

15.04.2020 13:00 • x 1 #44


B
Das Video finde ich super, danke fürs Teilen, @tuvalu.

Kooperation ist genau das richtige Wort. Das habe ich gesucht. Es beschreibt das perfekt, was ich meinte. Und genau der war das wirklich alles?-Punkt nach 20-30 Jahren ist der, den ich auch unbedingt vermeiden möchte. Viele wissen nicht, wie Beziehung geht. Bzw. ich sage lieber so: jeder hat eine andere Vorstellung davon, wie man Beziehung richtig macht. Das ist ja auch völlig in Ordnung und fein, wie im Video gesagt wird sind sicher auch solche Kooperations-Beziehungen fein. Aber ich bin doch auch der Meinung, dass diejenigen, die miteinander wachsen, schamlos offen miteinander sein können und voneinander lernen diejenigen sind, mit den wirklich glücklichen, erfüllenden Beziehungen. Und mit den Beziehungen, die vielleicht nach 20 Jahren auch mal etwas kriseln, die aber eine Basis haben, anhand der sie sich jederzeit wieder retten lassen. Genau das ist eigentlich die Art Beziehung und der Umgang mit einer Beziehung, den ich mir wünsche. Bin nur nicht diejenige, die diese Dinge kategorisiert oder betitelt, daher war mir bislang auch nie bewusst, dass man das Ganze Ko-Kreation nennen kann. Und ich hätte es wohl auch nicht so anschaulich von Atomen bis Kernschmelzen beschreiben können. Wirklich ein tolles Video, wie gesagt. Manchmal hilft es unheimlich, wenn man einen Experten das erklären hört, was man sich selbst vorstellt und ausmalt.

Wenn ich mir die Welt allerdings so ansehe, und vor allem mein Umfeld, glaube ich, dass Menschen selten zu so einer Beziehung in der Lage sind. Es ist, wie er es im Video beschreibt. Die meisten verharren doch immer in ihren gewohnten Mustern, leben in ihren Beziehungen in den Tag hinein, bekommen Kinder, bauen Häuser, kaufen Hunde, haken alle To-Dos ab, weil an das halt so macht. Aber ansonsten existieren sie nur so vor sich hin, reden nicht miteinander, arbeiten nicht an sich und aneinander, aber finden das völlig normal und durchschnittlich so. Meine Eltern waren z.B. auch die, die nie voneinander und miteinander gelernt haben. Geschweige denn geredet haben. Da wurde 3 Mal die Woche gestritten, geschrieben, planlos einander Zeug an den Kopf geknallt und das Ganze, bis einer ging. Meist war das mein Papa. Der war dann ein paar Stunden weg um den Kopf frei zu kriegen, kam wieder, es wurde nicht geredet sondern 3 Tage geschwiegen, bis man plötzlich nach und nach wieder anfing normal miteinander zu sprechen. Aber nie über das, was passiert ist oder wie man es besser machen könnte. Und so lief das immer. Das war 14 Jahre bis zur Scheidung der Kreislauf. Sprich - gelernt habe ich da nichts, was das Führen von Beziehungen angeht. Umso stolzer bin ich gerade, dass ich - wie mir gerade auffällt - schon länger all diese Aspekte der Ko-Kreation (jetzt weiß ich wenigstens, wie ich es nennen kann ) anstrebe und versuche umzusetzen und das ohne es, bis gerade eben, jemals zuvor von einem Experten gehört zu haben, dass das ein bewährter Weg zu erfüllenden Beziehung ist. Ich bin grade sehr froh Nur leider ist es auch sicherlich nicht so einfach, einen Partner zu finden, mit dem man das leben kann. Wie @Arjuni sagte, da ist es wichtig, dass wirklich beide Interesse an Kommunikation und Achtsamkeit haben. Muss da gerade an einen Mann denken. Waren nicht zusammen. Wir waren auch zwei Welten, die aufeinander geprasselt sind. Haben aber trotzdem toll harmoniert, irgendwie ergänzt. Aber immer wieder sind wir doch aneinander gerasselt. Ich wollte immer reden, durch Gespräche versuchen, die Dinge zwischen uns zu lösen und besser zu machen. Er nicht, wollte nie darüber sprechen. Was mich wiederum verletzte und ich nicht verstehen konnte, daraufhin dann auch wieder überreagiert habe. Inzwischen denke ich, wäre es mit uns weiter gegangen, wäre das aus dem Video vielleicht unser Weg zum Erfolg gewesen. Offen sein, voneinander lernen, hinterfragen, an dem wachsen, was passiertund so weitereigentlich gar nicht so schwer. Da hatten wir beide einiges falsch gemacht.

Werde mir wohl bei Gelegenheit noch mehr Videos von ihm anschauen. Vielleicht ist da ja noch mehr dabei, wovon ich lernen kann

15.04.2020 20:08 • x 2 #45


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