Es tut mir in der Seele weh

@Sonnenschein85 In einem Moment dachte ich, dass ich andere daten soll bzw. auch erstmal andere kennenlernen. Gerade wo ich mal vor einem Monat auf Insta nachgeschaut hatte, wie viele neue Mädels er hat. Ich dachte mir sogar, wenn ich mich neu verliebe, geht das weg. Und dann lass ich das los. Ich will das, wonach ich suche, bei mir finden. Ich denke, dass ich erst dann die richtigen Menschen anziehen würde. Und es ist auch nicht der Sinn der Sache, andere mich reparieren zu lassen. Außerdem wünsche ich mir so langsam eine normale ausgeglichene Beziehung. Ich wünsche mir eine Familie, Kinder und einen Hund im besten Fall. Ich denke, ich würde so eine Person nicht finden, wenn ich eine alte Geschichte mit einer neuen überschreiben möchte. Und ja es fühlt sich echt wie Entzug an. Es ist vor allem am Morgen sehr schlimm. Oft wache ich auf und denke mir, oh nein das ist echt passiert. Es ist irgendwo auch so, dass ich mich über mich selbst sehr ärgere, dass es überhaupt so alles passiert ist.

Zumindest war er dein Tor in die Freiheit, damit du vom Tox dich lösen konntest

@Heliflieger Ja, ich habe auch erst später alles gemerkt. Er ist der Paradox-Mensch. Ich fand alles so widersprüchlich. Ja, die jungen Mädels auf Insta sind schon sehr fragwürdig. Ich vermute sogar, dass einige unter 18 sind, was er mit diesen Kontakten macht, ist erstmal unklar, aber dass man überhaupt Insta mit jungen Mädels austauscht... ahm ja. Aber dann auch was reposten zu großer Liebe, Familie und Co. Widerspruch nach Widerspruch. Sonst auch seine Posts mit über 200km/h auf der Autobahn sind die andere fragwürdige Sache. Und ich fand es halt krass, dass er sich es bequem mit Bürgergeld gemacht hat. Er meinte immer, ja er hat halt eine Knieop, viele Sachen würden nicht passen und dann denke ich mir rückblickend so, ja aber Gewichte im Fitness stemmen - ist wohl noch ok, arbeiten aber nicht. Und dann ist er noch immer auf Geld aus. Das ist auch eigentlich etwas, was ich sehr abstoßend finde. Er denkt, dass Geld ihm alles verschaffen kann und definiert sich so. Da sind wir Welten von einander entfernt. Aber wie gesagt, das ist mir am Anfang nicht aufgefallen. Mit mir hat er über das Leben gesprochen, über seine Ehe, über normale Sachen. Er hat immer meine Disziplin, meine gute Laune und meine Gutmütigkeit bewundert. Er hat mir sogar mal gesagt, dass ich zu ein zu guter Mensch bin und dass ich mehr egoistisch denken sollte dass ich sehr stark bin. Also kann schon sein, dass er sich sogar klein gefühlt hat, wo ich die letzte Nachricht abgeschickt habe. Und aufgrund des Alters der Followerschaft - ich denke, dass er vermutlich mehr Drama-Geschichten gewöhnt ist. Er hatte mir sogar selbst mal gesagt, dass eine Partnerschaft nie gut endet und immer einer beleidigt ist. Ich also eine falsche Vorstellung hätte, dass man sich gegenseitig einfach alles Gute wünschen könnte und verabschieden könnte.

@Heffalump Das stimmt, das hat mich zum Zeitpunkt noch mal gestärkt. Mein Ex hat mir damals nämlich so eklige Sachen gesagt, wie keiner würde mich wollen. Ich würde alleine sterben und immer an ihn denken und bedauern, dass ich mich getrennt habe. Ah ja und der beste Satz war - mein nächster würde mich mal richtig schlagen, dann würde ich verstehen, was Hand heben sei. Er war nämlich immer wieder handgreiflich und es steigerte sich jedes Mal immer mehr. Jedes Mal sagte er, ich sei schuld das wäre eigentlich nichts und nicht fest.

Hey @Angelika1994 ,

au weia, da hast du ja ganz schön was durch, die letzen Jahre...

Also, von außen betrachtet fallen mir an deinem Post ein paar Sachen auf...

1. Dass die Off Phasen nicht komplett von ihm aus gingen, sondern schon auch von dir.

Zitat von Angelika1994:

Er wollte sich da noch sehr gern treffen, fragte oft, wo ich bin, wann ich zurück komme, wann wir uns endlich wieder sehen können. Und so ging es 3 Monate.

Zitat von Angelika1994:

Die Ghostingphase entstand, weil mein Expartner dazwischen gefunkt hat und Stress gemacht hat.

Zitat von Angelika1994:

Ich traute mich einen Monat nicht diese Nachricht abzuhören hatte auch in der Zeit einen Autounfall.

Du scheinst dich sehr stark als das Opfer zu sehen.
Das ist insofern ein Problem, als du ja jetzt auch noch sehr auf ihn starrst, und glaubst, nicht abschließen zu können, wenn er nicht ...

2. Du sagst, du seist sehr stolz auf deine Abschlussnachricht. Ja, versöhnlich sein und nicht unnötig Porzellan zerdeppern finde ich auch sehr gut. Aber du warst in dieser Nachricht nicht authentisch Du warst sauer, wütend, verletzt und nicht versöhnlich. Genauso wenig warst du authentisch, als du eigentlich auf geschützten 6 bestehen wolltest, genausowenig warst du authentisch, als du die Sache einfach hast laufen lassen, wohl wissend, dass er es wahrscheinlich als F+ sieht, und du dir ja scheinbar etwas verbindlicheres erhofft hättest.
Wieder würde sich hier für mich die Chance eröffnen, den Blick von ihm weg auf dich selber zu lenken. Wenn du nicht authentisch bist in der Beziehung und nicht authentisch und ehrlich kommunizierst, wie soll dann aus der Beziehung was werden? Wie willst du dich denn in der Beziehung wohlfühlen?

3. Du betonst immer, wie sehr du ihm geholfen hättest, und dass du auch sonst ehrenamtlich engagiert seist. Vielleicht würde es Sinn machen, auch hier mal zu schauen, was da für Mechanismen bei dir greifen, warum du so helfen willst, und warum du dir einen so hilfsbedürftigen Partner aussuchst. Ist dir bewusst, dass der Wunsch zu helfen bei weitem nicht immer gesund ist?

4. Dir waren ganz viele Red flags bei deinem Partner sehr bewusst. Das Posertum, die Tatsache, dass er über seine Ehe nicht hinweg ist, dass er alle folgenden Beziehungen als F+ gesehen hat und entsprechend rücksichtslos mit den Gefühlen seiner Partnerinnen umgegangen ist, dass er sein Leben nicht auf der Kette hat, dass sich schon recht bald gezeigt hat, dass es ein on/off wird?
Warum ist das so? Was hattest du für einen Gewinn daraus, diese Red flags zu akzeptieren? Warum hast du dich ENSCHIEDEN diese Red flags zu akzeptieren?

5. Ist dir bewusst, dass unser Gehirn ein wenig merkwürdig funktioniert? Besonders unser scheinbar logisches Denken. Allzuoft fühlen wir Dinge oder glauben Dinge, und verwenden unser logisches Denken dann nur darauf, diese Dinge zu begründen und zu objektiveieren.
Du denkst, du bräuchtest eine Abschlussnachricht auf deine Abschlussnachricht.
Was wäre wenn du dich einfach schlecht fühlst, weil du dich wieder verbogen hast, weil du über dich hinausgewachsen bist, um dieser Pfeife noch eine versöhnliche Abschlussnachricht zu schreiben, weil du gerne der Erkenntnis ausweichen würdest, dass dieser Mensch nie der war, den du gerne in ihm gesehen hättest, und an den du deshalb so viele Engergie verschwendet hast... und du dir deshalb eine Reaktion wünscht?
Auf einer objektiven Ebene hat er dir alles gute gewünscht, dann hast du ihm alles gute gewünscht... Gespräch beendet. Eigentlich kein objektiver Grund nochmal zu reagieren. Es ist ja nicht sehr zielführend, dass du weiterhin glaubst, irgendetwas von ihm zu brauchen, was er dir oft genug bewiesen hat, dass er dir nicht geben kann und will. Es wäre nur zielführend, wenn du auf irgendeiner Ebene gar nicht abschließen wisst, und deshalb deine Energie lieber darauf investierst, sauer wegen einem fehlenden Daumen hoch zu sein, als dich dem zu stellen, was da so lange schief gelaufen ist.

Ok, ich lass es hier mal stehen, obwohl mir noch ein paar Punkte mehr durch den Kopf geistern. Wenn du was damit anfangen kannst, schreib ich dir gerne noch mehr.

Mein Fazit bis hierher: Wenn du wirklich weiterkommen willst, schau auf dich selber, statt dich weiterhin auf eine Reatkion von ihm zu versteifen. Auch du hattest Anteile an dieser dysfunktionalen Beziehung. Was kannst du über dich selber lernen, um freier und reifer in die nächste Beziehung starten zu können?

Zitat von Angelika1994:

wie keiner würde mich wollen. Ich würde alleine sterben und immer an ihn denken und bedauern

Er beschreibt SICH

@FrauDrachin Ich muss kurz noch dazu sagen, dass die zweite Off-Phase mit meinem Ex, von ihm aus ging. Also er hat die Sache da pausiert, weil mein Ex rumgestresst hat und er dann meinte, dass es ihm zu viel sei. Dann habe ich ihn ganz offen gefragt, ob er sich nicht mehr treffen will und das mit der Aussage andeuten möchte. Er antwortete einfach random irgendwas. Und ich habs dann einfach sein lassen und ihn nicht mehr gesucht. Und wo ich mich Anfang des Jahres nicht mehr so gemeldet habe - er wusste tatsächlich, dass ich zum Zeitpunkt etwas durchmache. Ich habe ihm bisschen erzählt, aber ich habe ihn auch nie als richtige Beziehung gesehen, sodass ich dann zu ihm laufen würde und rumheule. Ich habe Anfang des Jahres eine wichtige für mich Person verloren, dann bin ich noch erkrankt und brauchte die Zeit für mich. Daher war ich eher ablehnend.

Zum Punkt 2 - Ich wollte schützen, weil es mir sehr klar war, wie er die Sache sieht und dass wir uns so lange nicht mehr gesehen haben. Also für mich war das eigentlich mehr als legitim. Mich hat auch nicht wirklich interessiert, wann was er gemacht hat. Er stellte mir diese Frage. Ja, da hast du Recht. Es ist eher so gewesen - am Anfang hat es für mich gepasst, zum Ende 2024 wurde er irgendwie auch anders zu mir. Davor waren wir auch nie so richtig aus, oder sonst irgendwas. Er hat mich auch nie seiner Familie vorgestellt, dann aber doch seinem Bruder, also fing ich auch an aufzumachen. Und dann haben sich alle Grenzen von ist das eine Beziehung oder doch nur Freundschaft Plus vermischt.

Zum Punkt 3 - Grundsätzlich weil mein Vater so war. Er hat immer das Motto dass das Gute ansteckend ist, also das man heute jemandem hilft und die Person dann wiederum weiter was Gutes tut. Ich weiß, das geht in Richtung Helfersyndrom. Ich machs aber einfach, weil ich so aufgewachsen bin und weil ich der Meinung bin, dass wenn jeder bisschen was tun würde, viele Sachen anders wären. Ich weiß - auch das klingt sehr utopisch. Aber ich finde es gehört sich so, zum Beispiel der älteren Nachbarin kurz mit dem Einkauf zu helfen. Ich habe es betont, weil es für mich dann etwas ist, wo man sich freundschaftlich auf jemanden verlassen kann. Dass ich ehrenamtlich unterwegs bin, wollte ich eigentlich nicht betonen, das wissen auch nicht mal alle Freunde von mir. Ich habs gesagt, weil es für mich normal ist, etwas Gutes zu tun, auch für Menschen, die man nicht kennt etc.
So hätte ich ihm auch geholfen, selbst wenn wir nicht intim wären. Und am Anfang war das auch nicht der Fall, erst viel später hat er mich mal gefragt, ob ich mich auskenne und bei mir ist man halt dann richtig, ich nehme es mir zum Herzen und versuche die Person zu unterstützen. Auch hier ist das für mich selbstverständlich. Aber ich weiß, was du meinst. Ich habe auch schon mal darüber nachgedacht, dass ich ggf. nicht so viel von mir geben soll.

Zum Punkt 4 - Es war ein gutes Gefühl, sich begehrt zu fühlen. Das war das Einzige. Traurig aber wahr, mehr gab es nicht. Nach meinem Ex war es dann das Gefühl bei ihm, dass ich endlich mich selbst sein kann. Zu früh zu schnell - rückblickend, hat mein damaliger Zustand mich vielleicht die Sachen anders sehen lassen. Erst später kamen dann Sachen dazu, dass es mir eigentlich gefallen hat, wie er denkt und so weiter. Was wiederum jetzt unklar ist, ob er wirklich so denkt, oder so denkt, wie seine Social Media Kanäle sind.

Zum Punkt 5 - Wo ich die Nachricht geschrieben habe, war ich nicht wütend. Ich habe die geschrieben, weil es eben mir alles gezeigt hat, dass ich da nicht hoffen brauche, das zu hören/lesen, was ich erwarte. Und ja an dem Punkt war ich auch schon - nur weil meine Erwartung so ist, heißt nicht, dass die Menschen auch so handeln sollen. Ja, hier stimmt das - ich habe mir die Reaktion gewünscht, weil ich ihn immer noch so gesehen habe, als der Mensch, der mir sagte - ich werde immer für dich da sein. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es sich daher so gehört auf so eine Nachricht zu reagieren. Und auch weil man eine Zeit sich unterstützt hat. Ich hoffe, dass es nicht blöd klingt. Es war für mich so, dass ich es warm schließen wollte. Und dann habe ich es so gesehen: Wie würde ich reagieren, wenn es keine Intimität zwischen uns gab. Auch meinem Ex habe ich am Ende alles Gute gewünscht, obwohl er mir viele schlimme Sachen angetan hat. Ich weiß nicht, es ist irgendwie sonst für mich komisch, ich könnte vermutlich nicht anders. Warum auch böse reagieren gerade bei ihm. Ich habs auch selber nicht als viel mehr gesehen. Also habe ich die Nachricht geschrieben. Und ja, es ist absolut nur meine Erwartung, die ich auf ihn projiziert habe - ich hätte nämlich noch vielen Dank! geschrieben, also hatte ich auch diese Erwartung und dementsprechend hat mir dieses Puzzlestück gefehlt. Später kam dann die Angst - was ist wenn er es so lässt, weil er bis jetzt alles immer so gelassen hat, um sich wieder zu melden.

Und hier ist es vielleicht noch etwas, was du ggf. auch gemerkt hast. Ich denke schon, dass ich mich über mich selber ärgere und das dann aber gegen ihn richte. Und ja gern mehr - kann ja nicht schaden, wenn man hört, wie es von der Seite aussieht.

Was ich gelernt habe: nicht impulsiv zu handeln, nur das habe ich gelernt. Und beim nächsten Mal, wenn jemand nicht schützen möchte, ihm direkt die Tür zu zeigen, es sei denn, das ist mein Ehemann.

Und sonst denke ich, dass wenn ich mir Zeit gelassen hätte, hätte ich eigentlich den nicht mal kennengelernt, oder es wäre nicht das entstanden, was entstanden ist.

Nimm es anders herum, du hast wieder was gelernt.

Zitat von FrauDrachin:

Auf einer objektiven Ebene hat er dir alles gute gewünscht, dann hast du ihm alles gute gewünscht... Gespräch beendet. Eigentlich kein objektiver Grund nochmal zu reagieren

diese Antwort tut übrigens sehr gut und bestätigt mir noch mal nur noch, dass ich im alten Muster von ihm bin und dann alles durchgehe, aber vielleicht hat er das so gemacht, weil er sich noch meldet, weil er abwarten.... es bestätigt mir auch noch, dass ich meine Erwartung als führend nehme und mich danach richte

@Heffalump Ja, ich versuche es so zu sehen und mich nicht verrückt zu machen. Ich werde auch sicherlich schöne Erinnerungen im Kopf behalten. Das muss man auch als Erfahrung sehen.

@Scheol Manchmal fange ich an zu überlegen und die Situationen durchzugehen. Und dann kommen so viele Fragen:

1. Hätte ich anders reagieren sollen
2. Warum hat er zu der letzten Nachricht keinerlei Reaktion gezeigt - hier neige ich oft dazu, mich kleinzumachen und denk mir, bin ich denn so wenig wert, dass man sich nicht mal die Zeit nimmt - ein Herzchen zu setzen oder so. Dann bin ich der Person so gleichgültig, die vor paar Monaten höchste Bereitschaft gezeigt hat, meine Probleme für mich regeln zu wollen und sogar den eigenen Bruder dafür eingespannt hat.
3. Will man mich etwa nicht mal als Freundin /gute Bekannte in seinem Leben nicht behalten und warum
4. die schlimmste von allen - Ist das jetzt sein altes Muster - still bleiben, nicht reagieren, warten bis es sich beruhigt hat und wieder antanzen oder wars das und wir sind von nun an fremde Menschen?
5. Warum fühlt es sich so an, als hätte ich jemanden beleidigt
6. Warum antwortet er davor noch mal, wenn eh alles gesagt war von seiner Seite. So gesehen hat er ja mir gute Besserung gewünscht, ich habe mich bedankt und so könnte es da schon der Punkt gewesen sein. Warum noch mal schreiben, um dann nicht mal eine Reaktion zu zeigen.
7. meine Lieblingsfrage - wann höre ich denn nun endlich auf, mir Gedanken darüber zu machen und habe ich mich ernsthaft so sehr an, er kommt - er geht dran gewöhnt und an das Warten zwischendrin, dass ich gerade im Warten bin, obwohl die Tür längst zu sein sollte

Alles Ratespiele - was wäre wenn es kämen A,B,C,D und und als Antworten in Frage. Im Grunde genommen glaube ich fest daran, dass alles das Leben von einem verlässt, was für einen nicht geeignet war und so ist es hier auch.