Guten Morgen,
Ich hoffe, ihr hattet alle eine gute Nacht. Ich fühl ein wenig die Morgen-Krise. Aber nicht ganz so heftig, wie letzte Woche. Das gibt mir Mut, dass es langsam aber stetig aufwärts geht.
Es fehlt mir sehr viel gerade: Vertrauen, Geborgenheit, Wärme, Zuhören, Reden, Zärtlichkeit, Leidenschaft, Schwäche zeigen können, Lachen, Mut zusprechen, Probleme gemeinsam lösen, Sicherheit, Ein Glas Wein im Kerzenschein, Romantik, ein schönes Essen zaubern, fallen lassen können, Ideen entwickeln, Hand in Hand spazieren gehen, Spaß haben, zusammen träumen....
Wenn ich mir das so vergegenwärtige, dann ist es ein Großteil davon, was ich mir von einer Beziehung erhoffe und wünsche. Aber ein Teil davon ist auch ohne einen Partner möglich.
Ich hatte nach der letzten Trennung schon große Probleme damit, dass mein Freundes- und Bekanntenkreis fast auf Null schrumpfte und ich plötzlich damit konfrontiert war, dass viele Bekannte und Freunde weg zogen und einige sich aufgrund von Veränderungen (Partner, Kind) etc. sehr zurückgezogen haben. Ich war sehr alleine plötzlich. Ich bin viel unter Menschen gegangen und mir einen neuen Bekanntenkreis aufgebaut. Ich hab versucht, den trotz meiner neuen Beziehung zu pflegen. Ich wollte mich nie mehr so alleine fühlen. Das rettet mir jetzt den Hals. Denn das ist mir zum Teil jedenfalls gelungen.
Wenn ich was gelernt habe aus diesem ganzen Disaster(n) dann das, das wir uns niemals von einem einzigen Menschen abhängig machen sollten. Wenn unser Glück alleine von einem einzigen Menschen abhängt, dann sind wir verloren. Wir geben uns freiwillig da rein und denken, das wäre ja schließlich unserer eigene freie Entscheidung gewesen. Ich bin aber überzeugt davon, dass unsere zukünftigen Beziehungen besser werden, wenn wir im Inneren frei sind und unser Glück nicht von diesem einzigen Menschen abhängig machen. Die Fixierung auf einem einzelnen Menschen macht uns zum Gefangenen unserer Ängste, zerbrechlich und verletzbarer. Wir spüren das erst, wenn wir verlassen werden. Erst dann merken wir, wie sehr wir unser eigenes Glück von einem anderen abhängig gemacht haben. Ist das nicht auch eine Last für den Partner, für die Beziehung? Vielleicht eine zu große?
Dass war jetzt das Wort zum Montag bzw. der freie Gedankenfluss am frühen Morgen...
Ich wünsche euch allen einen guten Wochenstart. Schreibt mal, wie es euch geht.
Thomas
29.08.2011 07:36 •
#1108