Es war eine gute Freundin

E
Hallo Flöckchen,

manchmal hast Du eine verblüffende Logik an Dir:-) Eine mir einleuchtende These was Du das schreibst. Aber Libellengast hat sich bereits entschlossen, ihm ihr Vertrauen noch einmal zu schenken. Sie wird es probieren weil sie ihn liebt und berechtigte Bedenken nicht annehmen können/wollen, dazu fehlt der nötige Abstand. Wir Außenstehenden haben leicht reden... Vielleicht hat ihre Intuition sich nicht getäuscht und alles wird bestens? Schade nur, daß im Falle des Mißerfolges schon wieder etwas sehr Wertvolles zerstört wird...

Ich wünsche Dir viel Glück, Libellengast!

14.09.2003 00:25 • #31


E
Hallo Libelle, , Hallo Gio,

Gio hat geschrieben:80% unserer Kommunikation läuft nonverbal ab.

Zitat:
Wenn das was derjenige sagt, nicht mit mit dem übereinstimmt, was Du dabei fühlst, wenn derjenige das sagt, dann liegt die emotionale Wahrheit immer bei dem, was man fühlt, nie bei dem was gesagt wurde.
(Das bezieht man auf sich selbst. Man stellt seinen Eindruck fest. Richtig?!) :-/
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Das kann im krassen Widerspruch stehen, z.B. wenn etwas geheuchelt wird.  8)
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(Das beziehst Du auf den anderen. Vergleicht den Eindruck
während man sich gleichzeitig in die Gefühlswelt des anderen
einfühlt... Richtig?!)

Ich weiss nicht, ob Dir das irgendwie weiterhilft gewisse Dinge neu oder auch künftig anders zu bewerten.. Mir hatte diese Erkenntnis, so klar auf den Punkt gebracht wirklich sehr geholfen die Dinge etwas kritischer und neutraler zu betrachten.
Im Zweifelsfall konnte ich damit Wunsch  :-/von Realtät :-/ viel besser voneinander trennen. Trefferquote bisher 100%  



Die Realität ist für jeden etwas anderes. Die emotionale Wahrheit.  8)Die Wahrheit des anderen.

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Das kann im krassen Widerspruch stehen, z.B. wenn etwas geheuchelt wird
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Lieber Gio, das was du oben geschrieben hast, da ist was da, wo man kann switchen.... war das so gemeint?
Kann man, wenn man sich von seinem eigenen Wunschdenken trennen kann...mit Einfühlungsvermögen...dem, was der andere.... wirklich denkt.... eher auf die Spur kommen damit?
Dann kommt man doch in die emotionalen Wahrheit des anderen, oder? Wie er dir nichts mehr vormachen kann!

Wolltest Du damit zum Ausdruck bringen, daß man besser unterscheiden lernen kann... zwischen dem... was man selbst
glaubt/denkt/weiß (Wunschdenken) ...und dem, was wirklich in dem Kopf und Herzen des anderen vorgeht....(die andere Wahrheit...- Erwartungshaltung)?


Wolltest du damit sagen, das man den anderen so besser ergründen kann?
Kann man auf diesem Weg die wahren Absichten und Gefühle des anderen erkennen?
Wenn man sich ein paar Gedanken macht über den Moment
der Heuchelei, der nonverbalen Kommunikation, die Reaktion des anderen...


Lieben Gruß
wilde Flocke

PS: Was für eine schwierige Geburt für mich, dieser Beitrag.
Switch...switch, switch... ;D

15.09.2003 08:49 • #32


A


Es war eine gute Freundin

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G
@wilde_flocke

Ich glaube Du hast es verstanden nur muss die Bereitschaft vorhanden sein, im Zweifelsfalle auch negative Aspekte sehen zu wollen.

Man kann es auch so formulieren: Wenn das was gesagt wird nicht mit der Art, wie es gesagt wird harmoniert, ist die emotionale Wahrheit immer bei dem wie es gesagt wurde.

Wenn man hingegen sehr darauf gepolt ist die Dinge so zu sehen, wie man sie sehen will, so lässt man sich schnell in die Irre führen. Etwas zu sagen und es auch gleichzeitig so zu fühlen kommt ganz anders beim Gegenüber an, wie wenn es halt nur so dahergesagt wird, ohne das da Gefühle hinterstehen. Das kuriose ist man nimmt es ja trotzdem wahr, wie ein Gegenüber etwas rüberbringt, ob dort eine gewisse Disharmonie besteht - nur: Hört man da immer so bewusst hin? :)

Gruss
GiO

16.09.2003 10:06 • #33


E
Hallo ihr lieben,

ich danke euch allen für euren Zuspruch aber auch für eure skeptischen Kommentare. Ich weiss, daß meine Entscheidung nicht einfach nachzuvollziehen ist, aber im Moment ist es für mich einfach die richtigste Entscheidung. Wenn es keine akzeptable Lösung gibt, so kommt diese noch am nächsten dran.
Knapp zwei Wochen sind seit meiner Entscheidung vergangen, und ich habe sie noch nicht wirklich bereut. Mein Verstand überzeugt sich jeden Tag ein bißchen mehr davon, dass mein Freund es ernst mit mir meint. Er redet mit mir, zeigt mir seine Gefühle und seine Ängste usw. Wenn es nur nach meinem Kopf gehen würde, wäre bald wahrscheinlich alles wieder in Ordnung.
Aber mein Herz ist verdammt vorsichtig geworden. Die Wunden, die er damals geschlagen hat, sind zwar vernarbt, aber sie sind so empfindlich. Zum einen ist es immer noch das Misstrauen, das mich plagt. Ich kann ihm einfach nicht abnehmen, dass er nur schnell in den Supermarkt fährt und Grillzeug holt. Bis er mir die Quittung gibt. Ich fühle mich dann irgendwie immer schlecht, so nach dem Motto, dass ich der Täter und er das Opfer ist.
Dann spüre ich auch immer noch diese Barriere in mir. Meine Freundin meinte, das sei völlig normal. Ich könne mich einfach nicht mehr so offen auf den Mann einlassen, der mich so hintergangen hat. Aber das macht mich unglücklich! Ich leide darunter, dass ich seine Berührungen, seine Blicke oder seine Küsse nicht uneingeschränkt genießen kann. Ich war die ganze Zeit so stark und habe um ihn und um uns gekämpft, und jetzt kapituliere ich vor meinem eigenen Charakter. Ich wäre meinem Freund so gerne nah, lasse es aber selbst nicht zu. Ich verstehe diesen Abwehrmechanismus ja, aber ich WILL ihn nicht! Was kann ich dagegen tun, was kann ich gegen mich tun?
Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir auch in dieser Bedrouille helfen und Rat geben könntet.
Liebe Grüße
Libelle

23.09.2003 11:32 • #34


E
Hallo Libelle,

ja was kannst du tun? Es ist verdammt schwer mit so etwas umzugehen, das verstehe ich. Aber Du hast dich entschieden das du bei ihm bleiben möchtest, ihr habt die Sache geklärt. Und jetzt kommt ein weiterer wichtiger Schritt, nämlich das Verzeihen. Du kannst deinen Freund diese Sache nicht immer Vorhalten, du musst wieder lernen ihm zu vertrauen. Weil wenn er sich jetzt ewig als der Schlimme fühlt, dann habt ihr in einiger Zeit das nächste Problem. Wenn man einen Fehler macht, ihn eingesteht und darüber spricht und es klärt, dann muss gut sein. Man beschäftigt sich selber genug damit und es ist dann schwer, wenn man dies dann noch lange Zeit weiter spürt. Fehler macht jeder, der eine mehr der andere weniger, aber man lernt aus Fehler für sein weiteres Leben. Versuch ihm wieder zu vertrauen und lass dir nicht Quittungen oder so zu zeigen zu lassen. Sei Selbstbewusst denn du bist diejenige die Gewonnen hat, nicht die andere. Er zeigt dir seine Gefühle und redet mit dir, das zeigt doch das er ein Interesse daran hat, dir mitzuteilen wie ernst es ihm ist, oder?

LG Charly

23.09.2003 11:55 • #35


E
Lieber Charly,
danke für deinen Beitrag. Es ist ja nicht so, dass ich ihm nicht vertrauen möchte oder ihm absichtlich misstraue. Ich lasse mir die Quittungen nicht zeigen, sondern versuche ihm zu glauben.
Aber es ist wie das Engelchen und das Teufelchen, die auf meiner Schulter sitzen und sich mit Du kannst ihm vertrauen und Nein, er belügt dich doch nur abwechseln. Ich fühle mich so zerrissen zwischen meinen Gefühlen, weil ich die Sache so gerne als erledigt betrachten würde. Und ich fühle mich beschissen, weil ich es nicht kann. In diesem Zwiespalt stecke ich schon eine ganze Weile, und je länger es dauert, desto ungeduldiger werde ich mit mir selbst.
Ich finde es auch meinem Freund gegenüber nicht sonderlich fair, er hat wohl das Gefühl, dass ich ihn für seinen Fehler büßen lasse, obwohl wir doch über alles gesprochen hatten.

23.09.2003 13:24 • #36


E
Hallo Libbelengast,

deine Gefühlsschwankungen kann ich schon nachvollziehen und ich glaube dir auch das du ihm vertrauen möchtest. Du wirst sicherlich auch noch eine ganze Weile mit dir kämpfen müssen diese Gefühle in den Griff zu bekommen, da sitzt schon tief was drinnen. Aber zeig ihm doch mal das Vertrauen indem du mit ihm darüber redest, es ihm erklärst was dich bewegt damit er es versteht und du dir diese Sorgen auch ein bißchen von der Seele redest. Sag ihm wie du dich fühlst und das du ihn nicht büßen lassen möchtest aber das du eben eine Zeit noch brauchen wirst bis diese tiefen Wunden geheilt sind. Aber vor allem versuche das was dein Freund da getan hat als Fehler zu sehen, einen Fehler aus dem er lernen wird. Das ist ganz wichtig für dich selber auch, weil du dann erkennen kannst, das auch du Fehler begehst im Leben aus denen du lernst und die dir verziehen werden. Dann siehst du es evtl. auch ein wenig anderst und kannst auch eher Verzeihen und wieder ein wenig Vertrauen.

LG Charly

23.09.2003 13:49 • #37


E
Hallo libelle,

erstmal - denke ich - bist Du generell ok. Es war eine heftige Geschichte, das geht nicht so schnell vorbei. Und er wird Geduld haben müssen, er ist für das Ganze verantwortlich!!

Und - ehrlich gesagt - ich hätte auch eine ganz schöne Weile Mißtrauen! Und ich denke, das ist berechtigt!!

Nichts desto trotz mußt Du mit Deinem Verstand gegen das Gefühl ankämpfen. Verzeihen mußt Du dauerhaft. Vertrauen kann dauerhaft nur darauf basieren, daß Du verzeihst. Und Vertrauen ist wiederum die Basis einer Beziehung.

Gehe mit den Gedanken in die Zukunft, wie sieht die Libelle ihre Beziehung in 5, in 10, in 20 Jahren. Und relativiere Deine Sorgen - es gibt so viele schwerwiegendere Probleme auf dieser Erde, was ist da Dein Mini-Beziehungsproblem dagegen. Das sind immer nur Brücken, ist mir klar - aber - die Erfahrung habe ich jetzt auch mit der Trennungsgeschichte - der Verstand ist irgendwann wieder der Sieger über das Gefühl, nur dauert es... Gruß, Gerd

24.09.2003 13:09 • #38


E
Hallo Gerd,

vielen Dank für deine liebe Mail. Ich frage mich nur, ob der Verstand so einfach über das Gefühl siegen kann. Ich bin vom Kopf her doch bereit, es ihm zu verzeihen und einen Neuanfang zu wagen, oder?
Und wie kann es sein, dass mein Kopf genau das Gegenteil von dem will, was mein Herz möchte? Oder möchte mein Kopf vielleicht oft das Gegenteil von sich selbst, so wie mein Herz?
Ich habe immer gedacht, die Situation, als wir auseinander waren, wäre schwierig gewesen, aber das ist echt die Hölle. Ich habe mich noch nie so hin- und hergerissen gefühlt, und ich war noch nie so unzufrieden mit mir selbst.
Ich habe gestern mit meinem Freund gesprochen. Er meinte, dass er mich verstehen könnte, aber nicht wüsste, wie er mir helfen sollte. Er würde mich nicht nochmal enttäuschen, ich wäre ihm soviel wert und er hätte verstanden. Aber was er jetzt an meinem Zustand ändern könnte, wüsste er nicht. Er war so hilflos als er da auf der Couch saß und meine Hand hielt, mir sind beinah die Tränen gekommen. Dann sagt mein Kopf wieder, dass ich das mit mir selbst ausmachen muss und ihn damit nicht belasten soll. Ich glaube, das ist die falsche Einstellung, aber ich denke manchmal, dass er schon genug gelitten hat während unserer Trennung. Ich weiss, dass er gelitten hat und ich bin einfach nicht der Typ à la Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ich liebe ihn doch...

25.09.2003 15:10 • #39


E
Hallo Libelle,

ja wenn der Kopf so einfach so schnell über den Bauch siegen würde, dann wäre dieses Forum nicht nötig.
Der Verstand siegt IRGENDWANN, dieses Irgendwann bringt uns ja diesen Trennungsschmerz und Dir eben Deinen Konflikt.

Deshalb mußt Du Geduld haben, mit ihm und mit Dir! Das geht nicht so schnell und von heute auf morgen. Und er kann Dir dabei auch nicht helfen. Es ist Deine Gefühls/Verstandsmühle!

Laß Dir Zeit, hab keine so großen Erwartungen an Dich - und sag auch ihm, daß Du Zeit brauchst. Das dauert, Gruß, Gerd

25.09.2003 18:04 • #40


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