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Es wird nicht besser nach der Trennung

T
Hallo Ihr Lieben,
jetzt ist der Punkt gekommen, an dem ich nicht mehr kann.
Es tut mir so leid, ich habe immer wieder versucht, anderen hier mit dem ein oder anderen Kommentar Mut zu machen. Und stelle fest: ich hab den Mut für mich noch immer nicht gefunden.
Ich dachte, es wird besser. Und ich bin entsetzt, wie es gerade heute ist.
Fast 5 Monate ist es her. Die Gründe und meine Geschichte will ich schon gar nicht mehr schreiben- sie ändern nichts an meinem jetzigen Zustand. Die Leere und diese Wertlosigkeit machen mich immer schwächer. Ich habe alles probiert. Reden. Therapie. Konfrontation mit der Vergangenheit. Neue Wege einschlagen. Ehrenamt. Allein sein.
Mir fällt nichts mehr ein.
Keine Sorge - an DAS denke ich nicht.
Aber wie soll es weitergehen?
Es kommt nicht ein schöner Moment - kein einziges Erfolgserlebnis.
Ich merke mehr und mehr, dass das alles offensichtlich über den Liebeskummer hinaus geht. Die Erkenntnis bringt aber auch nichts.
Mein altes Ich war wohl doch nicht so ok - ich kann von Glück reden, dass es so lange irgendwie gut ging.
Nein neues Ich? WHO knows. Da fehlt mir echt die Phantasie.
Bitte schreibt lieb - es ist gerade so schwer, meiner Familie oder meinen Freunden zu erklären, was wirklich in mir vorgeht.
Für mich ist das Forum ein Novum (also insgesamt auf mein Leben bezogen), aber es tut gut - einfach für den Augenblick oder auch längerfristig.
Ich danke Euch, Tia

11.01.2020 21:01 • x 2 #1


Lebensfreude
Liebe Tia, sind durch DEine Trennung evtl. frühere Verluste wieder hochgekommen?
Bzw. gab es frühe Verluste in Deiner Kindheit?
Es ist gut, dass Du Dir Hilfe geholt hast.
Trennungsschmerz ist Trauer. Trauer ist ein Prozess. Den man leider nicht abkürzen kann.
Ich möchte Dir einfach Mut machen. Mit der Zeit wird es besser.
Mit der Zeit wirst Du merken, dass Du langsam wieder Licht am Ende des Tunnels siehst und Du Dich wieder findest.
Ich drück Dich mal ganz doll.

11.01.2020 21:07 • x 3 #2


A


Es wird nicht besser nach der Trennung

x 3


T
@Lebensfreude
Vielen Dank!
Ja, da kommt alles hoch.
Es sind Verlustängste. Der Vater.
Er war zwar da - ist es noch, aber nicht als das, was ein Vater sein sollte. Es ist halt so schwer, ich kapiere einfach nicht, warum es gerade bei der Liebe des Lebens zu so einer grausamen Konstellation (Vater) kommen konnte. Als ob der Verlust des Freundes nicht schon genug wäre.

11.01.2020 21:13 • x 2 #3


S
Hallo Tia,

Deine Beiträge haben mir geholfen, und jetzt hoff ich dir zu helfen da ich das ganze, genau so lange wie du schon erlebe.. Heut vormittag gings mir so schlecht ich musste mich anstrengen nicht dauernd in tränen auszubrechen... Jetzt am abend gehts mir schon um einiges besser, ich hab versucht mir gutes zu tun, Lernpause, Film gucken, warme Schokolade.. Hier ein paar Tipps die mir geholfen haben in den letzten Monaten

-Rescue Drops, eine Bachblütenmischung für akute Tage denn nicht alle sind so schlimm wie der unsere heute
-Sport, aber draußen in der Natur, zuhause wirst du nur noch trauriger
-lenk dich mit einer Serie ab die dich zum lachen bringt, (empfehle Jane the Virgin, die erstn beiden Monate nach der Trennung konnte sie mich sogar aufheitern)
- liebeskummer bücher sollen helfen, habs allerdings nicht selbst versucht
- Urlaub

Ihr wart 1,5 Jahre zusammen, was hat dir spaß gemacht bevor du ihn kennengelernt hast?

P. s. Muss ich sagen, je nach Zyklus, immer wenn ich meine Menstruation habe, sind di Tage noch schwärzer, achte drauf ob das bei dir vielleicht auch der Fall ist..

Grüße und umarme dich, Serena

11.01.2020 21:14 • x 3 #4


Plentysweet
Liebe Tia,
es tut mir sehr leid, daß Du so traurig und verzweifelt bist . Aber dieses Forum kann Dir helfen. Trau Dich über Deinen Kummer hier zu schreiben und schäme Dich bitte nicht für Deine Gefühle. Wir sind hier alle mal so angekommen. Du warst auch neulich schon im Skala Thread oder ?
Über den Satz bin ich etwas gestolpert:
Zitat:
Ich merke mehr und mehr, dass das alles offensichtlich über den Liebeskummer hinaus geht.

Wenn Du den Eindruck hast, daß es Dir immer schlechter geht und Du im Kummer zu versinken drohst, hol Dir bitte professionnelle Hilfe von außen. Ansonsten: Liebeskummer kann dauern. Es ist nicht unnormal, nach fünf Monaten noch traurig zu sein. Und Du musst auch andren noch nicht helfen müssen. Du musst gar nichts. Nur wieder heil werden. Und ein neues Ich entwickelt sich, wenn Du dazu bereit bist. Und den Mut und Willen entwickelst, Dich aus alten Mustern zu lösen.
Möchtest Du mal erzählen, was Dir durch den Kopf geht, wenn Du an die Trennung denkst? Oder was für Dich am Schlimmsten ist und was Dich so sehr belastet?
Man trägt übrigens oft Muster oder Erlebtes aus der Kindheit in seine Beziehungen mit hinein.
Ich drück Dich mal aus der Ferne !
Plentysweet

11.01.2020 21:16 • x 2 #5


T
@Serena25
Du Süße, Danke schön.
Tja, da habe ich auch schon so einiges durch. Ja, und manchmal hilft es.
Was habe ich gemacht, bevor ich ihn kennengelernt habe....ich war 6 Jahre Single und eigentlich ganz zufrieden. Heute sage ich, bestimmt deshalb, weil man dann ja nicht verletzt werden kann.
Das komische ist, dass ich spüre, nie wieder da weiterzumachen wo ich aufgehört habe.
Es ist ein Weg, der nur ins Ungewisse geht. Als ob da einer den Reset-Knopf gedrückt hat. Da fuchtelt einer mit dem Finger uns sagt: nein, nein, nein, du kehrst nicht mehr um. Das macht Angst.
Ich wusste irgendwie immer, was ich zu tun habe.
Jetzt ist alles Blanco. Verstehst du, was ich meine?
Tia

11.01.2020 21:21 • x 1 #6


Icefire
hi tia
ich kann deinen schmerz leider bestens nachvollziehen. bei mir sind es zwar erst 3 monate aber es wird keinen tick besser. reisen unternehmungen, ablenkung welcher art auch immer. bislang zwecklos.
dann geh ich hier ins forum und lese etwas. sehe das man nicht alleine ist, egal welche probleme und kummer es sind.
das hilft mir schon etwas und bin etwas mit den gedanken bei andren. ich verzweifel auch immer und immer wieder und hoff das es endlich nachlässt. wird es auch und bis dahin heißts durchhalten. kopf hoch.

11.01.2020 21:30 • x 4 #7


T
@plentysweet
Gerne versuche ich es zu erklären
Ich habe jeglichen Glauben verloren. Es kam alles zusammen.
Job weg. Partner weg. Die Erkenntnis, dass familiär alles im Argen ist gekommen. Struktur weg. Ich kann nicht alleine sein (oder nur kurzfristig). Ich fange an zu schweigen. Bin in mich gekehrt (bin ich sonst nie!)
Habe das Gefühl, dass ich nichts schaffe, nichts kann.
Ich war nie verheiratet, habe keine Kinder. Was bitte ist mit mir so falsch oder anders?
Und ja, ich war im Skala Thread - ich mag Euch

11.01.2020 21:31 • #8


S
Zitat von Tia:
@Serena25
Du Süße, Danke schön.
Tja, da habe ich auch schon so einiges durch. Ja, und manchmal hilft es.
Was habe ich gemacht, bevor ich ihn kennengelernt habe....ich war 6 Jahre Single und eigentlich ganz zufrieden. Heute sage ich, bestimmt deshalb, weil man dann ja nicht verletzt werden kann.
Das komische ist, dass ich spüre, nie wieder da weiterzumachen wo ich aufgehört habe.
Es ist ein Weg, der nur ins Ungewisse geht. Als ob da einer den Reset-Knopf gedrückt hat. Da fuchtelt einer mit dem Finger uns sagt: nein, nein, nein, du kehrst nicht mehr um. Das macht Angst.
Ich wusste irgendwie immer, was ich zu tun habe.
Jetzt ist alles Blanco. Verstehst du, was ich meine?
Tia


Ich verstehe dich sehr gut. Erzähl mal von dir, wie siehts mit Freunden aus, wie schaut dein Alltag aus? Du musst nicht umkehren und auch nicht da weitermachen wo du vor ihm aufgehört hast, du musst lediglich die Liebe zu dir selbst finden und da kann dir kein Mann der Welt helfen, weder dein Vater noch dein Ex. Wie alt bist du denn? Und was ist mit dem Job passiert?
Die wichtigste Beziehung in deinem Leben ist die zu dir selbst, denn mit dir selbst verbringst du deine Zeit also erzähl uns von dir, wer du jetzt bist und wer du sein willst! Sobald du dich gefunden hast weißt du genau was du zu tun hast, nur der Weg dorthin ist das Schwere, für uns alle

11.01.2020 21:33 • x 2 #9


T
@Serena25
Freunde sind jede Menge da - es gibt in jeder meiner Phasen ganz bestimmte Personen, die genau dann die richtigen Gesprächspartner sind. Aber das ist ja auch nicht ständig verfügbar.
Und ich will es nicht überstrapazieren.
Beim Job war es eine betriebsbedingte Kündigung - hab ich nicht persönlich genommen. Schlimm war das, was dann kam. Hab mich für eine Klage entschieden (ich Depp) - musste die Zeit dann aussitzen, habe dann ein Mini-Fernstudium absolviert. Tja, und ab da begann ich zu schwimmen. Saß zuhause, wurde immer trauriger und einsamer.
Und dann ging er.
Er hätte wohl nicht warten können, bis ich mich fange. Die Schönchen-Welt war gestört.
Alles war weg. Peng. Und es geht weiter so. Als ob ich weg fade.

11.01.2020 21:41 • x 2 #10


C
@Tia

Fühl dich gedrückt.

Icb kann ganz gut nachfühlen wie es dir geht. Meine Trennung ist schon länger her aber es gibt heute noch Tage wo ich mich so einsam, so nutzlos, so klein, so vetloren und depri fühle wie am Tag nach der Trennung.

Aber es sind nur vorrübergehende Episoden ud werden immer seltener. Ich gabe von Sport bis Ausgehen und Freunde treffen alles gemacht was helfen soll. Tatsächlich helfen alles diese Massnahmen. Was aber am besten hilft ist die Erkenntnis, dass man sich selbst lieben lernen sollte.

Erst als ich das erkannt hatte, war ich in der Lage langsam aber sicher aus de Tal zu kommen.

Versuch es du schaffst das auch.

11.01.2020 21:43 • x 2 #11


T
@Corbian
Ganz lieben Dank.
Entschuldige diese echt dämliche Frage: wie liebt man sich selbst?
Ich kann das in Bezug auf Menschen, die ich liebe, super gut in einem Satz beschreiben. Aber mich? Keine Ahnung!

11.01.2020 21:46 • #12


S
@Tia
Und zurzeit machst du noch das Fernstudium oder bist du auf Arbeitssuche?
Ich glaube du darfst nur nicht zu viel zuhause sein, sonst kommt der Gedankenstrom..

11.01.2020 21:48 • #13


T
Ich suche wieder - aber überstürzen will ich auch nichts, ich glaube, ich will was ganz anderes machen.
Und ja, die nicht vorhandene Routine macht mich zudem wahnsinnig.

11.01.2020 21:51 • #14


B
Zitat von Tia:
Die Leere und diese Wertlosigkeit machen mich immer schwächer. Ich habe alles probiert. Reden. Therapie. Konfrontation mit der Vergangenheit. Neue Wege einschlagen. Ehrenamt. Allein sein.
Mir fällt nichts mehr ein.


Hallo Tia,

ich kenne leider Deine Geschichte nicht.

Wenn ich das jedoch richtig einschätze, ist heute ein besonders schwerer Tag für Dich. Auch ich habe bessere und schlechtere Tage. Die Leere kannst Du nur dadurch füllen wieder anzufangen zu leben, was Du ja offensichtlich auch versuchst. Warum Du allerdings von Wertlosigkeit schreibst, kann ich nicht verstehen. Wer sollte Deinen Wert denn einschätzen und ihn auf Null setzen?
Hinzu kommt auch noch diese blöde dunkle Jahreszeit die uns schwermütig werden lässt. Lass Dich durch Rückschläge nicht entmutigen, die gehören einfach auch dazu.

Fühl Dich mal in den Arm genommen. Ich drück Dir beide Daumen das Du schnell wieder Fahrt aufnimmst und das es Dir besser geht.

11.01.2020 21:51 • x 3 #15


A


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