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Ex braucht Hilfe - plötzlich ist alles ganz anders

S
Zitat von Landlady_bb:
Welche Glaubenssätze wären denn richtig? Und warum überhaupt Glaubenssätze? Ich bin Atheistin. Die sind nicht alt, aber wenn er jetzt lange im Krankenhaus ist, könnten sie zwischenzeitlich verderben. Muss ja nicht sein. Ich denke mal eher, ich sollte schweigen und nicht solch Zeugs reden, ...


Liebe TE,
egal ob du das aus Liebe oder Freundschaft tust! Ich finde das ganz groß!

22.02.2021 21:50 • x 1 #46


D
Zitat von Sliderman:
Liebe TE, egal ob du das aus Liebe oder Freundschaft tust! Ich finde das ganz groß!
Danke schön, @Sliderman . Außerdem gibt es mir das Recht, mich über jeden Schritt, den K. wieder auf die Beine kommt, mitzufreuen. Und was zum Freuen zu haben ist ja heutzutage nicht mal direkt eklig, oder?

22.02.2021 21:59 • x 1 #47


A


Ex braucht Hilfe - plötzlich ist alles ganz anders

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S
Liebe Landlady,
bleib wie Du bist und lass dich nicht verunsichern!
Du hast das Herz am rechten Fleck!

22.02.2021 22:04 • x 1 #48


Unicorn68


Ich finde es toll, wie Du Dich kümmerst.
Warum denn nicht?
Mit der Beziehung war es nichts, man muss dabei aber nicht zwangsweise auf Freundschaft verzichten.

Ich drücke die Daumen.
Bleib bei Dir!

22.02.2021 23:09 • x 2 #49


D
Zitat von Unicorn68:
Ich drücke die Daumen.
Dank dir schön, @Unicorn68 .
Zitat von Unicorn68:
Bleib bei Dir!
Klar, denn es ist ja außer mir gerade keiner weiter da.
Nee, im Ernst jetzt: Die richtige Balance zu finden ist nicht ganz einfach, aber ich geb' mir Mühe.

22.02.2021 23:18 • #50


Lebensfreude
Zitat von Landlady_bb:
Update: Die erste Hürde ist genommen. K. hat den Eingriff gut überstanden.

22.02.2021 23:20 • x 1 #51


D
Danke, @Lebensfreude . Das war übrigens ganz witzig: K.s Sohn rief mich an, um mir Bescheid zu sagen. Er erzählte, er habe Minuten zuvor im Krankenhaus angerufen. Eine Schwester sagte ihm, sein Vater sei im Aufwachraum und sogar schon ein bisschen wach, so dass er sogar ein paar Worte direkt mit ihm wechseln konnte.
Dann hörte ich von R. ein Küsschengeräusch. Den soll ich dir von Vatern geben. Hat er mir extra aufgetragen! Und der hier, wieder das Geräusch, ist von mir, weil du am Wochenende bei ihm warst.

22.02.2021 23:33 • x 2 #52


D
Inzwischen haben K. und ich einander einige SMS geschickt und mehrmals telefoniert. Auch K.s Sohn hat mich gestern wieder mal angerufen.
Bereits heute wurde K. aus der stationären Behandlung nach Hause entlassen, sehr zur Überraschung seines Sohnes und mir, die wir sicher gewesen waren, dass er noch mindestens eine Woche länger auf Station bliebe. Aber anscheinend gestaltet sich der Heilungsprozess bei ihm wohl ausgesprochen gut.
Wie es jetzt weitergeht und wann und wo er in die Chemo startet, weiß ich bislang noch nicht.
Gesichert ist wohl aber, dass sein Gesamtbefund nicht so dramatisch ist wie es zunächst den Anschein hatte. Ja, da ist noch 'ne Metastase im Bereich des Darmbeins. Ja, auch mit der Lunge ist was behandlungsbedürftig, jedoch nur minimal.
K. jedenfalls hat mir heute nachmittag von zu Hause aus eine SMS geschickt und wollte sich erst mal ausruhen. Ich habe die SMS beantwortet und danach nichts mehr von ihm gehört.

02.03.2021 23:29 • x 1 #53


Mienchen
Landlady_bb mir kommt es vor, als wenn du Angst vor dieser endgültigen Trennung hast. Als wenn du auch ein Stück weit ängstlich bist, dich falsch zu verhalten und ihm dann nicht helfen zu können damit.

Nur... Ich glaube, in solchen Momenten und Krankheiten sollte man nicht zuviel nachdenken wie man sich verhält und wie man dabei rüber kommt. Das wichtigste ist doch dann, das man da ist für seinen Menschen. Vorausgesetzt natürlich, daß man daran selber nicht zugrunde geht. Und darin sehe ich bei idr momentan die Angst

03.03.2021 08:20 • x 5 #54


D
Zitat von Mienchen:
Das wichtigste ist doch dann, das man da ist für seinen Menschen. Vorausgesetzt natürlich, daß man daran selber nicht zugrunde geht. Und darin sehe ich bei idr momentan die Angst
Das siehst du richtig. Ich finde nicht die richtige Balance zwischen Hilfsbereitschaft und Selbstschutz.

03.03.2021 17:42 • #55


Mienchen
Zitat von Landlady_bb:
Das siehst du richtig. Ich finde nicht die richtige Balance zwischen Hilfsbereitschaft und Selbstschutz.


Das stelle auch ich mir schwierig vor. Auf der einen Seite willst du ihm signalisieren, das du da bist, auf der anderen Seite zermürbt dich das Gefühl der Hilflosigkeit und das nichts tun können.

Wäre es eine Option, ihm offen zu sagen, was in dir vorgeht? Das ist oft so mein Weg. Offen reden. Damit bin ich meistens gut gefahren.
Denn es bringt eigentlich nichts, wenn du ihm und dir etwas vormachst. Das bereust du zutiefst, wenn der Tag X irgendwann kommt.

03.03.2021 19:27 • x 2 #56


D
Zitat von Mienchen:
Das stelle auch ich mir schwierig vor. Auf der einen Seite willst du ihm signalisieren, das du da bist, auf der anderen Seite zermürbt dich das Gefühl der Hilflosigkeit und das nichts tun können.
Das ist es nicht allein.
Wie es aussieht, kommt K. mit der Situation besser klar als jeder von uns vermutet hat. Zumindest gibt er sich den Anschein, dass es so ist.
Überhaupt kenne ich mich mit dem Krankheitsbild zu wenig aus, um abschätzen zu können, ob es ihm wirklich so gut oder so schlecht geht wie er mir gegenüber tut. Ich weiß also auch nicht, ob er nicht mir gegenüber womöglich auf mitleiderregend macht.
Denn er weiß, dass ich im Notfall ins Auto springe, um ihm beizustehen. Er selbst hat mal gesagt, dass er sich genau deshalb seinerzeit in mich verliebt hatte: weil ich 'ne Kumpelmaus bin, also absolut hilfsbereit (Kumpel) und dabei meistens heiter (Grinsemaus).
Er weiß auch, dass ich mich ihm gegenüber verpflichtet und in einer Schuld fühle. Denn als wir noch zusammen waren, hat er mir in einer langen, schweren Phase mal sehr geholfen. Jedoch habe ich mich Jahre später, als es uns beiden wieder gut ging, von ihm getrennt. Nicht umgekehrt.
Er sagt allerdings, dass ich keinen Grund für Schuldgefühle hätte. Jede Hilfe von ihm in meiner schweren Phase hätte ich wiedergutgemacht; da sei absolut nichts offen. Und dass es ihn mal gesundheitlich so erwischt, konnte damals, bei unserer Trennung, ja niemand ahnen.
K. hatte nach mir keine Partnerin mehr und ist als Single angeblich glücklich und zufrieden. Von mir jedoch weiß er, dass ich mit Männern danach jedes Mal Pech hatte und über den letzten immer noch nicht wirklich hinweg bin. O-Ton K.: Du ziehst dir immer nur Kerle an Land, die nichts taugen. Eigentlich müsstest du es inzwischen schon mehrmals bedauert haben, von mir weg zu sein.
Dieser Satz machte mich stutzig. Den, fand ich, hätte er sich besser sparen sollen. Denn das wirkte auf mich sehr selbstgefällig, und genau das war seinerzeit mein Trennungsgrund gewesen: K.s selbstgefällige Art und die Selbstverständlichkeit, mit der er pfiff und ich sprang.
Immerhin hat K. an dem Wochenende, als ich bei ihm war, gesehen, dass mir die Situation sehr zusetzt und dass meine Belastbarkeit ihre Grenzen hat. Aufgesetztes Drama geht also ebensowenig wie aufgesetzte Fröhlichkeit.
Ach ja: Nur wenige Minuten nachdem ich gestern hier geschrieben hatte, kam von K. doch noch Nachricht. Er geht morgen zu seinem ambulanten Urologen und wird mit dem klären, was wann wie weitergeht, Chemo und so.
Ich habe ihn gefragt, ob er mich auf dem laufenden hält. Na logo, schrieb er.
Jetzt hoffe ich, dass er gesundet, so gut es geht. Dass sich die Situation so gut wie möglich wieder normalisiert und jeder seins machen kann.
Und dass er mich anhaut, wenn ich ihm wirklich helfen kann.
Denn dann tue ich das auch. Selbstverständlich. Na logo.

04.03.2021 02:08 • x 1 #57


Lebensfreude
dann nimm auch für dich an und akzeptiere, dass keine Schulden mehr offen sind.

04.03.2021 02:18 • x 1 #58


D
Ja, @Lebensfreude , das stimmt wohl. In der Zeit von meiner Trennung von K. bis zu seiner Krebsdiagnose habe auch ich mir das gedacht, denn er hat's ja gesagt.
Na ja, dann haben K. und ich für die nächste Zeit unabhängig voneinander eine Gemeinsamkeit: Innereien sortieren - er seine körperlichen und ich meine seelischen.
Beides wird seine Zeit dauern - und gelingen.

04.03.2021 03:04 • x 1 #59


Lebensfreude
hast du das Gefühl, dass er noch Macht über dich hat?

04.03.2021 03:05 • #60


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