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Ex-Frauen - wieviel Altlasten muss man akzeptieren?

M
Liebes Forum,
ich schreibe mir jetzt hier mal meine Sorgen von der Seele, weil ich merke, dass ich immer mehr ins Grübeln komme, was meine Beziehung betrifft.

Wer kennt noch Männer, die keine klaren Verhältnisse mit ihrer Ex schaffen können und nicht loslassen können. Das belastet mich sehr. Mein Partner hat aus beiden Ehen immer noch Themen, die unbedingt geklärt werden müssten. Das sind z. B. Eigentumsverhältnisse von Wohnung und Haus. Beide Ex's haben jeweils immer noch Anteile daran. Er hat Schulden und mehrere Jobs, damit er alles zahlen kann. Eine Ex wohnt noch mit im Haus und hat immer noch eine Vielzahl von ihren Sachen in der Wohnung meines Freundes. Sie geht auch einfach dort ein und aus und genießt noch den ein oder anderen Kostenvorteil. Er ist so gutmütig und lässt alles geschehen. Er ist nicht fähig, endlich mal nach 4 Jahren eine klare Linie zu ziehen.

Mich belastet es sehr, weil ich nicht sehe, dass sich unsere Beziehung weiter in die Zukunft entwickeln kann. Ich meine Energie nicht in etwas Aussichtloses investieren möchte. Trotzdem liebe ich ihn, weil er zu mir ja auch so lieb ist und mit mir eine Zukunft haben möchte.

Ich gehe ja eine gewisse Zeit mit und habe Verständnis. Nur, wenn er nicht bald anfängt, seine Verhältnisse zu klären, dann wäre dies so unendlich schade, da uns sonst auch die Zeit davon läuft.

Hat jemand einen Rat für mich, wie ich damit umgehen soll? Gibt es vielleicht jemanden mit ähnlichen Erfahrungen?

Vielen lieben Dank schon mal für's Lesen.

07.10.2019 18:16 • #1


N
Er hat Altlasten und du Verständnis. Das klingt, als bliebe hier jemand auf der Strecke und wird sich über kurz oder lang enttäuscht in diesem Forum finden mit den Thread: Er hat mich ausgenutzt! Ich habe alles gegeben. Möchtest du diese Threadschreiberin sein?

Meine Antwort auf deine Frage wäre die: Wenn einer Altlasten hat, hat er die konsequent und allein zu bearbeiten ohne den neuen Partner damit emotional, zeitlich oder finanziell zu belasten. Kann er das nicht, dann ist der neue Partner zwangsläufig in einem Thema, das gar nicht seins ist und über das er keine Kontrolle hat. Damit wird der neue Partner zum Helfer degradiert und zum Spielball der ehemaligen Partner.

Es kommt auch kein Supermarktbesitzer auf einen zu und sagt: Sie sehen sehr nett aus und ich hätte Sie gerne als Kundin - um hier einkaufen zu können, müssen Sie mir aber erst einmal helfen, die Paletten vom Laster abzuladen und die Ware einzuräumen.

Unterstützung ist immer fifty-fifty, alles andere führt in eine toxische Beziehung. Soweit mein Rat.

07.10.2019 18:26 • x 2 #2


A


Ex-Frauen - wieviel Altlasten muss man akzeptieren?

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aquarius2
Tja das scheint ja nicht so zu sein, dass dein Freund einen echten Leidensdruck hat. Er hat zwei Ex Frauen und jede Menge Altlasten, drei Jobs und Schulden.
Wie gesagt, es sind SEINE Altlasten nicht deine und ich würde die Probleme meines Partners nicht zu den meinen machen. Wer so eine Beziehung eingeht, der hat sicher kein ausgeglichenes Beziehungskonto, will heißen du fühlst dich für Dinge verantwortlich, die nicht dein Problem sind. Er muss sich abgrenzen und diese Dinge regeln.

07.10.2019 18:37 • #3


B
Was sagt er denn dazu,wenn du mit ihm redest?

07.10.2019 19:17 • #4


M
Ich finde Deine Fragestellung schon zweifelhaft: wie viel MUSS man akzeptieren? Ich glaube, man muss gar nichts in Beziehungen. Man entscheidet sich, weil man etwas möchte und kann - oder eben nicht. Wenn Du so sehr leidest, solltest Du Konsequenzen ziehen. Möglcherweise erhoffst Du Dir hier andere Antworten, die Dich ermächtigen weiterhin in einer unglücklichen Beziehung zu bleiben. Aber letztlich ist es Dein Leben und es sollten Deine Bedingungen sein.

07.10.2019 19:27 • x 1 #5


M
Er sagt halt, dass er das schon regelt und ich ihn das auf seine Art und Tempo machen lassen soll. Nun, die erste Ehe dauerte 19 Jahre und die zweite 14 Jahre. Geschieden ist er jetzt 1 Jahr. Es ist ihm auch nicht recht, dass das alles so ist. Das alles zu regeln ist mit Streit mit den Ex's und mit Kosten verbunden. Davor scheut er sich, weil er ein harmoniebedürftiger Mensch ist. Er sagte mal, dass seine Ex auch nicht so viel Geld habe und deshalb fordert er auch nichts ein. Die beiden Kinder leben bei ihm und sie hat für 1 Kind Sorgerecht und Kindergeld. Schon verfahren alles. Ich bin Gott sei Dank unabhängig und kann beruhigt zuschauen, aber man möchte doch seinen Partner ohne diese ganzen Altlasten haben. Ich habe auch eine Tochter und die Kinder gehören für mich dazu. Das ist überhaupt kein Thema. Aber den ganzen Rest aus der Vergangenheit samt seiner Schwiegermutter brauch ich wirklich nicht.

07.10.2019 19:32 • #6


E
Ich an seiner Stelle wäre froh wenn ich jemanden gefunden hätte, der mir beim Abarbeiten der Altlasten hilft.
Veruch es vorsichtig anzugehen, ansonsten kommt es vielleicht eifersüchtig rüber.
Er ist möglicherweise ein Mann der auch seine Exen nicht im Stich lassen möchte.
An sich keine schlechte Eigenschaft, kann aber die neue Partnerin verunsichern.

07.10.2019 19:40 • #7


M
@Meridian
Da sagst du es. Genau das ist der Punkt. Ich fühle mich da hin und hergerissen und sage oft nichts, obwohl ich gerne würde.

07.10.2019 19:43 • #8


Zauberhaft
Vielleicht denkt ER die Frauen machen das schon, ohne IHN.
Er arbeitet lieber im Job als daheim.

Frage Ihn nach seinen Zielen, wie Er seine Zukunft sieht ...usw..
Deine Bedenken würde ich dann im ruhigen Gespräch mitteilen.

Er ist ein gebrauchter Mann mit Altlasten.
Ab einem gewissen Alter hat die Jeder.

Kümmere dich mehr um DICH, sei freundlich.
Nur in der Not, wird dieser Mann etwas ändern.

Das wäre mein Rat an DICH.
LG
Zauberhaft

07.10.2019 19:44 • #9


M
@mitsubi
Danke für deinen Beitrag. Das ist schon richtig, was du schreibst. Wahrscheinlich würde ich sogar als Außenstehende Ähnliches schreiben. Tatsächlich habe ich mir Antworten erhofft, die mir vielleicht aus anderen Erfahrungen heraus einen anderen Denkansatz geben, mir Hoffnung und Mut machen. Natürlich akzeptiere ich auch alles andere und mache mir meine Gedanken darüber. Trotzdem muss man aber einen Menschen mit Problemen auch nicht gleich wieder in die Wüste schicken. Es wird niemanden ohne Probleme geben.

07.10.2019 19:50 • #10


E
Ausschweigen würde ich es auch nicht, weil es Dich schon ein wenig belastet, Maja.
Lieb ansprechen aber ihm das daraus folgende ToDo nicht vorgeben, auf diese Idee sollte er dann selber kommen.
Good luck

07.10.2019 19:52 • x 1 #11


Konrad
Zitat von Zauberhaft:
Er ist ein gebrauchter Mann mit Altlasten.
Ab einem gewissen Alter hat die Jeder.


Er hat die Knabenschaft abgeben müssen in seinem Lebensverlauf, ist er jetzt ein gebrauchter Mann oder bezieht sich das auf die Beteiligung an Immobilien die noch geteilt werden müssen irgendwann und auf anscheinend ein gutes Verhältnis dieser Eigentümergemeinschaft. Die mit dem Kind könnte ja wenigsten das Kindergeld an ihn weiterleiten und sich selbst durch Arbeit durchbringen könnte man sagen , aber auch hier weis man nicht welche Verquikungen da noch sind so das er den jetzigen Zustand zumindest Emotional als gerecht empfindet. Würde der Zustand ihm weh tun , dann hätte er längst was geändert , aber vielleicht würde dann die andere Frau bei Verkauf auf der Strasse sitzen.
Vielleicht hat er ein Schuldgefühl weil er eine der Frauen mittels einer Affäre mal kalt Abserviert hat.

Das höhrt sich alles etwas nach Eifersucht und Besitzergreifung an und ein Kind ist Brutaler weise gesagt nun mal auch ne Altlast , mehr als Immobilien -teil -besitz , viele Männer verzichten dann ganz auf ne Beziehung.

Also Du Maja arbeitest ja und hast Dein eigenes Geld, na alles Tutti , Du liebst ihn , dann kümmere Dich doch einfach nicht um seine Verhältnisse , sieh zu das Du nicht Verquickt wirst, dann haste auch keinen Grund zu Meckern .




Du bist auch ne gebrauchte Frau , in zweierlei hinsicht

07.10.2019 20:36 • x 5 #12


N
Vielleicht hilft dir meine Erdung aus einer früheren Beziehung. Mein damaliger Freund und ich hatten uns im Urlaub kennengelernt und über mehrere Jahre eine Fernbeziehung. Am Anfang haben wir uns bei mir getroffen und es war alles wunderschön.

Dann habe ich ihn besucht und seine Geschichte, er würde allein leben und sein Vater samt neuer Frau würden gelegentlich bei ihm im Gästezimmer übernachten wenn sie in der Stadt seien flog auf. Er lebte mit Mitte dreißig noch bei seinen Eltern und war dort komplett unter dem Pantoffel. Mein erster Instinkt war Flucht und Enttäuschung; ich habe mich dann aber überzeugen lassen. dass es nicht für immer sei und er selbst furchtbar unter der Situation leiden würde (Altlasten).

Als der Vater bemerkte, dass es mit uns ernster wurde, hat er seinen Sohn dazu veranlasst einen Kredit für ein Haus aufzunehmen, in dem sie zu dritt - ich vielleicht - wohnen sollten.. Ich wurde erst in Kenntnis gesetzt, als alles unterschrieben war. Zu dem Zeitpunkt hatte er bereits von Hochzeit gesprochen und ich war entsprechend erschüttert. Auch jetzt wieder Fluchtgedanken - aber die Zeit war bereits ins Land gegangen und ich wollte auch nicht alles einfach hinschmeissen und habe mich immer wieder von seinen traurigen Geschichten und wie shr er unter allem leiden würde weichklopfen lassen.

Ich habe alles heruntergeschluckt, dem Versprechen geglaubt, dass er mit mir wegziehen würde und habe mich zunehmend um ihn und seine jeweilige Situation gesorgt und gekümmert. Das Ende war ein kompletter Born-Out, weil ich der gesamten Situation, die zu meinem normalen Leben zusätzlich kam nicht gewachsen war und umgekehrt von ihm nur Belastung aber nie Entlastung bei meinen eigenen dingen erfahren habe. Als er sich trennte, mit der Begründung, ich wäre nicht mehr die Frau, die er mal kennengelernt hat, war ich am Ende. Körperlich und seelisch.

Was ich dir sagen kann ist das: Wenn jemand Altlasten hat, belastet das immer den neuen Partner. Man muss sich nach Menschen richten, die eigentlich keine Rolle in der Partnerschaft spielen sollten (Exes, Schwiegerfamilien, etc). Sie nehmen Zeit in Anspruch, die man als Paar zur Verfügung haben sollte. Die Partner sollten sich glücklich und unbelastet begegnen können und nicht einer regelmäßig seinen Ärger über die Altlasten als Thema mitbringen. Wenn der Altlastler um Verständnis für seine Situation bittet, die eigentlich unhaltbar und inakzeptabel ist (würde er es gutheißen, wenn dein Expartner in deiner Wohnung rumturnt?), dann bedeutet es nicht mehr als dass er von dem neuen Partner erwartet nicht noch mehr Stress zu machen und ihn zu entlasten.

Tust du das nicht, wird er kein Verständnis für dich haben, sondern dich als den Tropfen betrachten, der das Fass zum Überlaufen bringt. Ich würde jetzt gehen und ihm sagen, sobald er frei ist, kann er sich melden. Wenn du dann noch frei ist. Aktuell scheint er aber zu glauben, dass du ihm sicher bist. Egal was er tut.

07.10.2019 20:41 • x 2 #13


E
Zitat von nalea:
Er hat Altlasten und du Verständnis


Damit ist eigentlich alles gesagt.

07.10.2019 20:45 • x 2 #14


U
Maja, aus Deinem Profil geht hervor, dass Du in etwa 50 bist. Das mag bei dem, was Du akzeptieren musst eine gewisse Rolle spielen, da es Deine Möglichkeiten vorgibt.

Wenn Du bspw. 14 bist, dann kannst Du noch sagen ich akzeptiere nur einen Freund, der noch nie eine Freundin hatte. Wenn Du 25 bist, kannst Du realistisch erwarten, dass er noch nicht verheiratet war und noch keine Kinder hat.
Und wie ist das wohl mit 50? Keine Altlasten? Keine gescheiterten Ehen? Oder ist man schon froh, wenn er gesund und vital ist?

Die Frage nun ja immer, welche Männer Du jetzt zur Auswahl hast. Wenn Du immer noch top aussiehst, mag das auf Dich nicht zutreffen, aber wenn nicht? Welche Männer kämen dann denn in Frage, und welche Kompromisse müsstest Du eingehen, um einen für Dich guten Partner zu finden?

07.10.2019 20:55 • x 2 #15


A


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