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Ex hat neue Partnerin - ich habe ihm vertraut

K
@CiRa78

Du bist noch extrem emotional im Umgang mit deinem Ex. Du suchst u. a. noch zwei (!) Jahre nach Trennung nach Schuldanteilen. Die Ursachen der Trennung hattest du aber im damaligen Thema gut begründet.

Dieses Kramen in der Vergangenheit oder Grübeln über dein oder sein Verhalten heute raubt deine Energie.

Ich würde dir raten, alle Verbindungen zu kappen. Nur so kannst Du Dich emotional lösen. Durch die Anwaltsbriefe musst du durch, das wird ein Ende haben.

Ich finde es auch völlig akzeptabel, dass Du nicht auf Ansprüche verzichtest. Eine anwaltlich sorgfältig beratene Scheidungsfolgenvereinbarung ist der gesellschaftlich akzeptierte Weg.

Lass dir nicht vorwerfen, du würdest dich nicht an eine vermeintliche vorherige mündliche Vereinbarung halten.

Nach meiner Erfahrung gibt es erstens solch mündliche Vereinbarungen oft gar nicht. Denn häufig haben die Parteien völlig unterschiedliche Vorstellungen von Inhalt und Umfang, es hat also gar keine Einigung stattgefunden. Zudem sind bspw. bei Immobilien - ihr hattet ein Haus zusammen? - mündliche Vereinbarungen unwirksam.

Dein Sohn wird allerdings mit Mitte 20 (!) lernen müssen, allein im Leben klarzukommen; auch mit seinem Vater und seiner Partnerin. Trotz seiner Persönlichkeit.

Und wenn der Vater ihn nicht finanziell unterstützen will, mach du es. Aber ohne Vorwürfe an deinen Ex, das bringt doch nix.

30.04.2023 14:15 • x 3 #91


B
Zitat von Kopf_hoch:
Lass dir nicht vorwerfen, du würdest dich nicht an eine vermeintliche vorherige mündliche Vereinbarung halten.

Na ja, Vorwurf oder nicht, als Faktum muss sie sich dem schon stellen. Wieso vermeintlich? Nach @CiRa78 war es keine vermeintliche sondern eine sehr reale Vereinbarung.
Zitat von CiRa78:
Es gab eine mündliche Vereinbarung zwischen uns, bei der ich mit ganz wenig aus dieser Ehe raus gehe.

Zitat von CiRa78:
Heute sehe ich es anders.

Schwierig, wenn einem Vertragspartner nach 2 Jahren einfällt, dass die gemeinsam getroffene Regelung nicht so fein ist.
Zitat von Kopf_hoch:
Nach meiner Erfahrung gibt es erstens solch mündliche Vereinbarungen oft gar nicht.

Ui, heißt das, mit dir müssen alle Absprachen schriftlich getroffen werden, weil sie sonst für dich irgendwann vielleicht nicht mehr existieren? Möchtest du dich gerne mit Menschen, die eine solche Einstellung haben, umgeben? Auch mündliche Verträge gelten. Die Schwierigkeit besteht darin, sie zu beweisen. Der Rest ist Charaktersache. Die Frage, die sich jeder selbst beantworten mag, möchte ich ein solcher Mensch sein, auf den kein Verlass ist. Wenn ich einem anderen Menschen Vorwürfe mache, ihm unsägliches Verhalten vorhalte, sollte ich selbst gutem Beispiel voran gehen.

30.04.2023 15:25 • #92


A


Ex hat neue Partnerin - ich habe ihm vertraut

x 3


Winza
Kurz nach einer Trennung ist man wohl durcheinander und vereinbart eventuell Etwas, was man später bereut.
Dafür gibt es Gesetze und das Trennungsjahr.
Damit man wieder klar im Kopf werden kann.

30.04.2023 16:33 • x 3 #93


B
Gerade nachgelesen. Die Trennung war im Dezember 2019. Fast drei Jahre später -im September 2022- auf die Idee zu kommen, gemeinsam getroffene Vereinbarungen zu Lasten des Ex aufzukündigen, just in dem Moment, da er Next präsentiert, ist, gelinde gesagt, mehr als charakterflexibel. Ganz ehrlich, der Ex verlässt sich fast drei Jahre lang auf die vollmundigen Zusagen, trifft möglicherweise davon abhängig Entscheidungen, dann leidet der Ex Partner, der diese Zugeständnisse getroffen hat, plötzlich unter Amnesie und will doch nur, was ihm/ihr zusteht. Nach drei Jahren. Klar, kann man machen. Wie auch immer dieser Einfall zustande kommt. Sollte sich dann aber über die Reaktion nicht wundern.

30.04.2023 17:45 • #94


CiRa78
Zitat von Brightness2:
Gerade nachgelesen. Die Trennung war im Dezember 2019. Fast drei Jahre später -im September 2022- auf die Idee zu kommen, gemeinsam getroffene ...

Liebe @Brightness2, ich respektiere deine Meinung und natürlich danke ich Dir, dass Du mir hier antwortest. Dennoch möchte ich mich von Dir nicht als charakterlos darstellen lassen. Das tut mir wirklich weh. Denn Du weißt nicht, was ich an psychischen Terror mit diesem Mann mitgemacht habe. Wer meinen Thread kennt, weiß in etwa, wie viele Zugeständnisse ich gemacht habe und auf was alles ich verzichtet habe, nur um freundschaftlich mit dem Mann zu verbleiben, mit dem ich über 20 Jahre zusammen war. Ich möchte nun nicht anfangen, hier aufzuzählen worauf ich jahrelang verzichtet habe. Ob Du es glaubst oder nicht, die Entscheidung letztendlich auf mein Recht zu bestehen, hat mich nächtelangen Schlaf gekostet.

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass ich Dich mit meinem Beitrag in irgendeiner Form getriggert habe. Dafür bitte ich Dich vielmals um Entschuldigung.

30.04.2023 18:43 • x 4 #95


CiRa78
Zitat von Kopf_hoch:
@CiRa78 Du bist noch extrem emotional im Umgang mit deinem Ex. Du suchst u. a. noch zwei (!) Jahre nach Trennung nach Schuldanteilen. Die Ursachen ...

Verbindungen gibt es keine mehr. Blockiert auf allen Ebenen. Ich würde auch niemals den Kontakt nochmal suchen, um irgendwas zu besprechen. Diese Zeiten sind vorbei. Zu meinem Sohn habe ich gesagt, dass wir das Fahrzeug ummelden und dann ist es gut.
Natürlich bewegt es mich noch emotional, da die Nachricht von meinem Ex an seinen Sohn vor unterschwelliger Verbitterung trieft und ich es noch immer schrecklich finde, dass er diesen Weg geht, um mich in irgendeiner Form zu treffen.
Unser Sohn kann dafür nichts und hat nichts damit zu tun. Er reagiert sehr tiefenentspannt und hat ihm lediglich geantwortet ist ok, wir kümmern uns darum. Ich bin stolz auf ihn.

30.04.2023 18:51 • x 3 #96


K
Als Außenstehender ist es immer einfach, einen Rat zu geben, oder Kritik hageln zu lassen. Wir sind ja alle nicht involviert. Manchen Usern sollte man immer mal wieder in Erinnerung rufen, dass sie selbst mal in einer Situation waren, in der sie so einiges nicht objektiv beurteilt haben oder irrational handelten. Einfach nur menschlich.

Zu Deinem Ex kann man nur sagen, dass er maximal verbittert zu sein scheint. Er erkennt auch nicht, dass er seinem Kind schadet, wo er eigentlich Dich treffen will.

Inneren Frieden wirst Du wahrscheinlich erst finden, wenn Du akzeptieren kannst, dass er nunmal jetzt so ist, wie er ist. Und dass Du keinen Einfluss darauf hast, ob sich das für ihn nochmal ändert. Vielleicht schaffst Du es sogar, die schönen Zeoten in Erinnerung zu behalten und die negativen auszublenden.

Der Rat zum maximalen Abstand ist aber der Beste.

Ich kann Deinen Wunsch, mit Deinem Ex gut klarzukommen, sehr nachvollziehen. Mir geht es mit meiner Ex-Beziehung ebenso. Es scheint nicht bzw. nie zu funktionieren und ich könnte/sollte einfach drauf pfeifen, aber ich wünsche mir das trotzdem sehr. Es klappt aber nicht. Dabei wäre es doch viel schöner, die alten Zeiten zu ehren, als sich zu bekriegen (was wir nicht tun, wir ignorieren uns nur Bzw. ich werde ignoriert).

Ich für meinen Teil hab mich jetzt entschieden, es einfach sein zu lassen, wie es ist. Denn im Außen kann ich nichts beeinflussen…..

01.05.2023 10:53 • x 1 #97


K
@Brightness2,

nehmen wir einmal die Emotionalität raus und betrachten es ganz sachlich. In den meisten Lebenslagen sind mündliche Verträge sinnvoll, v.a. wenn:

*der Vertragsgegenstand simpel ist (zB gebrauchtes Fahrrad gegen Geld)
*beide Parteien in einer vergleichbar guten Verhandlungsposition sind

Eine Scheidung ist kein solcher Fall, da

*der Vertragsgegenstand sehr komplex ist (ein Vertrag ist wirksam nur geschlossen, wenn zu allen gegenseitigen Ansprüchen tatsächlich eine Einigung stattgefunden hat)
* ein fairer Kompromiss oft durch Emotionen (zB Druck, Schuldgefühle, Trauer) oder materielle Ungleichgewichte (eine Partei kann sich Vorabberatung leisten, die andere nicht) unmöglich ist.

Jeder kennt doch unsägliche Scheidungsfälle, in denen bpsw. ein Ehepartner seine Rechte gar nicht kennt oder unter Druck gesetzt wird. Daher wird der Scheidungsvertrag auf Augenhöhe, unter anwaltlicher Beratung, und schriftlich gemacht.

01.05.2023 13:07 • x 2 #98


CiRa78
Zitat von KlausHeinrich:
Als Außenstehender ist es immer einfach, einen Rat zu geben, oder Kritik hageln zu lassen. Wir sind ja alle nicht involviert. Manchen Usern sollte ...

Vielen lieben Dank.

Doch meine Akzeptanz ist da. Ich akzeptiere auch, dass er nicht mehr in meinem Leben ist. Wir wissen schon seit einem halben Jahr nichts mehr voneinander und das tut mir gut. Ich gönne ihm auch nichts schlechtes und ich hoffe, dass er wieder glücklich wird. Nur wenn es um unseren Sohn geht, werde ich echt böse. Noch vor einiger Zeit hätte ich ihn kontaktiert. Das mach ich natürlich nicht und möchte es auch nicht. Ja zwar ist der Sohn Erwachsene, dennoch braucht er noch meine Unterstützung und die bekommt er auch. Denn ich weiß, wie es ist wenn Eltern nicht für ihr Kind da sind. Und auch große Kinder brauchen manchmal den Rat ihrer Eltern. Das hätte ich mir für mich auch gewünscht.

Es ist auch gut wie es ist und mittlerweile bin ich froh den Weg gegangen zu sein.

01.05.2023 18:17 • #99


K
Zitat von CiRa78:
Noch vor einiger Zeit hätte ich ihn kontaktiert.

Siehst Du: „hättest“ Du. Jetzt nicht mehr. Daran erkennst Du ja Deinen Fortschritt über die Zeit.

Dass er sich so unnötig verhält, wird wohl so bleiben. Aber ich denke auch, dass es immer weniger Möglichkeiten für ihn geben wird, Dich treffen zu wollen. Jetzt muss er ja schon auf das Auto des Sohnes zurückgreifen, um noch irgendwie einen Fuß bei Dir in die Tür zu bekommen.

Das Thema ist auch bald abgehakt - und es werden immer weniger. Bis es einfach nichts mehr gibt, was Anlass sein könnte.

Und Deine Entwicklung schreitet noch weiter voran, das darf man nicht vergessen

Dennoch kann ich gut nachvollziehen, dass es schade ist. Denn es hätte ja viel schöner sein können.

Mein Nachbar hat die gleiche Situation wie Du. Beide Parteien haben neue Partner. Allerdings sind beide auch maximal interessiert daran gewesen, dass es keinen Krieg gibt. Er kann ihren Partner bestens leiden, sie seinen, sodass sogar gemeinsame Grillabende möglich sind.

01.05.2023 18:35 • #100


CiRa78
Zitat von KlausHeinrich:
Siehst Du: „hättest“ Du. Jetzt nicht mehr. Daran erkennst Du ja Deinen Fortschritt über die Zeit. Dass er sich so unnötig verhält, wird wohl ...

Genau so hätte ich es mir auch gewünscht. Son Patchwork Ding irgendwie. Wir haben auch während unserer Beziehung nie gestritten und schon gar nicht angeschrien.

Aber es ist ok. Ich akzeptiere auch, dass er mich hasst. Was mich traurig macht, denn hassen ist ein schreckliches Gefühl und es muss auch ihm dabei nicht gut gehen. Aber auch das ist seine Baustelle.

01.05.2023 18:41 • x 1 #101


A


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