Ex hat sich positiv geändert

Könnte, hätte, sollte Das meinte ich aber, da kann man sich jetzt im Kreis drehen und die Eventualitäten ausloten. Und ich sehe es als unproduktiv an, sich den Kopf zu zerbrechen, wenn man keine Antworten erhalten wird. Ich hab nicht mal Antworten erhalten in den Gesprächen mit meinem Ex, also irgendwann ist halt auch mal gut.

Zitat von Cienne:

Ich hab nicht mal Antworten erhalten in den Gesprächen mit meinem Ex,

Siehst Du, und ich habe damals sehr viele Antworten im Trennungsgespräch erhalten, von denen ich jetzt noch profitiere .

Aber gut, hier gehts um die TE.

Zitat von PolliPi:

Wie lange wart ihr denn auseinander? Meiner hat ja volles Programm gemacht und soll es auch laut Freunden weiter durchziehen. Doch, das habe ich. Also ich würde jetzt nicht zu ihm hinrennen. Doch es macht einen irgendwie wütend.

Aber warum den wütend...goenne es ihm das er sich positiv entwickelt...das kostet viel Energie...Freude ist so viel heilsamer als Wut

Ok ich mach es kurz und schmerzlos, so wie mit meinem Ofen.

Er ist nicht mehr Teil deines Lebens. Es sollte dir also langsam vollkommen piepegal werden wer er ist oder was er macht.

Wichtig ist hier nur der Blick ins eigene Innere .

Erstmal danke für alle Antworten!

Zitat von Bones:

Hast du dir auch Hilfe gesucht?Zu einer toxischen Beziehung gehören ja immer Zwei.

Wie meinst du das? Ich habe mich getrennt, als ich emotionalen Rückstand hatte.

Zitat von Rheinfee:

warum konnte er es denn nicht schon während der Beziehung?

Das ist ja genau das, was ich mich frage.

Zitat von Cienne:

wenn man einen guten Partner an der Seite hat, der einen stützt, dann mag man seine Baustellen schon bemerken, hat aber keinen Anreiz, an diesen zu Arbeiten.

Könnte echt gut sein! Ich war wohl eine Stütze. Er hat auch bei seinen Freunden zugegeben, dass ich wohl am Ende nur noch Mittel zum Zweck war. Das meinte er aber nicht böse. Er hat nicht bewusst daran gedacht, sondern erst nach der Trennung gemerkt, dass es wohl so war.

Zitat von Cienne:

Wieso auch, es läuft ja.

Genau so meinte er es auch. Ich habe die Probleme angesprochen, es hat ihn schon nachdenklich gemacht, aber er meinte genau das. Er meinte dies auch nicht böse.

Zitat von Cienne:

Und es ist deine eigene Illusion, dass du glaubst, dass er jetzt perfekt ist. Das ist er nicht, je nach Härte seiner Probleme dauert es, daran etwas zu ändern und dann ist auch die Frage, wie gut es er ändert.

Das er perfekt ist, glaube ich nun nicht. Es macht einen nur traurig, dass er erst nach der Trennung macht.

Zitat von Plentysweet:

Warst Du, TE, vielleicht, nach Deinen eigenen Begriffen, zu einnehmend? Oder hast ihn kritisiert, ihn verändern wollen, ihn wieder dem machen wollen, der er mal war? Da würde ich mich auch wehren.

Das weiß ich nicht, aber dazu kommt noch was. gleich unten

Zitat von Plentysweet:

Irgendbetwas hat ihn zu diesem Verhalten bewogen.

Er war früher ganz normal und nicht so kälter und agressiver. Das kam ein Jahr später, komischerweise. Das mit dem Ansprechen der Probleme kenne ich zu gut. Das ist auch bei seinem Vater so. (Hat er glaub ich geerbt) Lieber die Probleme in sich hineinfressen, als zu sprechen. Das war dann immer so. Er hatte ein Problem, man hat ihn das angemerkt und wenn man ihn darauf angesprochen hat, ist er sehr gereizt gewesen. (Auch ein Punkt, wegen der toxischen Beziehung. Er wurde wie gesagt auch immer kälter und agressiver)

Zitat von Plentysweet:

Vielleicht kennst Du die?

Leider nicht.

Zitat von Cienne:

Er konnte anscheinend auch nicht aussprechen, was ihn stört, wie soll die TE dann wissen, ob und wann sie zu viel Druck ausgeübt hat.

Genau. (Oben geschrieben)

Zitat von Cienne:

Meine Antwort war, dass es mich stört und ein Fahrrad jetzt nicht halb in der Küche stehen muss. Widerwillig stand er vom PC auf und hat es ordentlich verstaut. Aber er war dann den ganzen Abend kurz angebunden merklich genervt. Ich hab ihn dann vorm Schlafen gehen noch ruhig drauf angesprochen, was er denn so nervig fand.

Genauso war es auch bei mir. Nicht das gleiche Thema, aber so eine agressive und kalte Art dazu. Ich fragte dann, ob alles gut ist. Ja, alles gut. Wie sein Vater.

Zitat von Rheiweis:

Aber warum den wütend...goenne es ihm das er sich positiv entwickelt...das kostet viel Energie...Freude ist so viel heilsamer als Wut

Klar, ich auch. Trotzdem traurig.

Zitat von PolliPi:

Das er perfekt ist, glaube ich nun nicht. Es macht einen nur traurig, dass er erst nach der Trennung macht.

Ja, das versteh ich gut. Ich glaube aber, dass du hauptsächlich traurig bist, dass die Beziehung nicht funktioniert hat und hast dich wohl auch damals an die Hoffnung geklammert, wie es denn nur wäre, wenn er sich verbessern würde. Aber vergiss nicht, du hast dich nicht wohl gefühlt und hast dich getrennt. Das hatte seine Gründe, die Beziehung, die du mit ihm geführt hast, hat nicht funktioniert. Es ist eigentlich egal, ob er nun an seinen Baustellen arbeitet oder nicht, es ist ein Gedankenspiel, wie es denn nun wäre, wenn er das damals gemacht hätte. Wichtig ist, dass du an dem festhältst, was eben Fakt war - er hat sich furchtbar verhalten und alles unter den Teppich gekehrt. Sich in Eventualitäten zu verstricken nützt einem nicht, weil es nur Theorie ist.

Es ist nun einmal so, dass er sich ja komplett ändern müsste, damit er ein anderer Mensch wäre und eure Beziehung hypothetisch wieder läuft. Ein Mensch, der generell nie gelernt hat, über Gefühle und Probleme zu reden, hat eine riesige Baustelle vor sich. Ich sage nicht, dass er das nicht lernen kann, aber es wird länger dauern. Und es wird viele Stolpersteine geben. Ich kann mir vorstellen, wenn er in die nächste Beziehung kommt, wird er wieder mit der Thematik konfrontiert und muss damit kämpfen. In der Theorie (also z. B. Therapie) sowas zu wirklich lernen geht ja nicht, man muss sowas in der direkten Konfrontation tun. Und nichts anderes als eine Beziehung, in der man eben nicht Dinge unter den Teppich kehren kann, außer der andere lässt es zu, fordert einen dazu heraus.

Zitat von PolliPi:

Das kam ein Jahr später, komischerweise.

War da denn irgendein Auslöser?

Zitat von PolliPi:

Das mit dem Ansprechen der Probleme kenne ich zu gut. Das ist auch bei seinem Vater so. (Hat er glaub ich geerbt) Lieber die Probleme in sich hineinfressen, als zu sprechen. Das war dann immer so. Er hatte ein Problem, man hat ihn das angemerkt und wenn man ihn darauf angesprochen hat, ist er sehr gereizt gewesen.

Dann hat er sich das Verhaltensmuster seines Vaters abgeguckt. Gut, gegen so etwas bist Du natürlich erstmal machtlos. Solche Menschen legen es oft als Schwäche aus, sich Gefühle anmerken zu lassen. Die kann man eigentlich nur lassen und/oder immer wieder Redebereitschaft signalisieren. Ob sie es annehmen, liegt dann an ihnen und das Auszuhalten, ist denk ich für den anderen Partner sehr schwer. Das ist dann schon schwierig, wenn man selber gerne reden und helfen will. Zumal es der geliebte Partner ist, den man stützen möchte.

Zitat von PolliPi:

Leider nicht.

Ich schick Dir mal einen link dazu. Wenn Dich das interessiert. Es geht halt um vier destruktive Verhaltensweisen, die eine Beziehung dauerhaft negativ unterhöhlen und welche, so Gottman, desöfteren zu Trennungen führen können.
https://www.liebewohl.de/inhalt/krisen_...reiter.htm

Zitat von Plentysweet:

War da denn irgendein Auslöser?

Ich weiß es nicht!

Danke für den Link! Was auch total blöd war ist, dass er nie tanzen konnte und ich auf der Feier mal mit ihm tanze wollte. Wollter er aber nicht. Er hat es nicht einmal versucht. Was macht er jetzt? Ja, er geht zur Tanzschule.........

Alles blöd und klar, es ist nicht so, dass er dann perfekt ist

Zitat von Cienne:

Ich glaube aber, dass du hauptsächlich traurig bist, dass die Beziehung nicht funktioniert hat und hast dich wohl auch damals an die Hoffnung geklammert, wie es denn nur wäre, wenn er sich verbessern würde

Ja, leider.

Zitat von Cienne:

Wichtig ist, dass du an dem festhältst, was eben Fakt war - er hat sich furchtbar verhalten und alles unter den Teppich gekehrt

Klar, es tut halt nur weh, weil er auch in seinem Freundeskreis sagt, dass es ihm leid tut und er total scheice zu mir war.

Zitat von Cienne:

Es ist nun einmal so, dass er sich ja komplett ändern müsste, damit er ein anderer Mensch wäre und eure Beziehung hypothetisch wieder läuft. Ein Mensch, der generell nie gelernt hat, über Gefühle und Probleme zu reden, hat eine riesige Baustelle vor sich. Ich sage nicht, dass er das nicht lernen kann, aber es wird länger dauern.

Ja, deswegen will er auch erstmal keine Beziehung suchen, weil er auch Angst hat, dass er zurückfällt und er es erstmal festigen, was er in seinem Leben ändern will.

Zitat von PolliPi:

Wollter er aber nicht. Er hat es nicht einmal versucht. Was macht er jetzt? Ja, er geht zur Tanzschule.........

Mach Dir keinen Kopf . Er wollte oder konnte nicht. Es lag nicht an Dir. Ich gebe da soweit Cienne Recht, die sagt, manchmal paßt es einfach nicht zwischen zwei Menschen.

Zitat von NurBen:

Das er sich jetzt ändert. Das aber bei dir oder für eure Beziehung nicht getan hat. Das hinterlässt den Beigeschmack dass ihm die Beziehung oder du nicht wirklich wichtig war.

Es wirft auch die Frage auf warum er sich offenbar während der Beziehung verändert hat. Da wäre es interessant zu erfahren was die Gründe für die Veränderung waren.

Zitat von Plentysweet:

Es lag nicht an Dir. Ich gebe da soweit Cienne Recht, die sagt, manchmal paßt es einfach nicht zwischen zwei Menschen.

Klar, weiß ich auch, aber was hat ihn in der Beziehung daran gehindert und jetzt macht er es auf einmal?

Zitat von Karili:

Es wirft auch die Frage auf warum er sich offenbar während der Beziehung verändert hat. Da wäre es interessant zu erfahren was die Gründe für die Veränderung waren.

Das frage ich mich auch. Hat da jemand Erfahrung?

Das wirst du ihn fragen müssen. Und sehr wahrscheinlich auch dich selbst. Wir alle kennen Lebenssituationen, in denen wir uns durch eine Partnerschaft oder dem Zusammenleben mit anderen verändern. Manchmal ist diese Veränderung positiv, manchmal auch so negativ, dass wir uns selbst nicht mehr erkennen und uns beginnen selbst zu hassen.

Ich hatte vor einigen Jahren mal kurzzeitig einen Freund, der nach außen immer sehr ruhig und freundlich wirkte, tatsächlich aber ein zunehmend passiv-aggressives Verhalten unter dieser Freundlichkeit verbarg. Er ließ jede Auseinandersetzung in einem strafenden Schweigen enden. Das war so frustrierend, dass ich zunehmend lauter und irgendwann sogar beleidigend wurde. Einfach aus der Frustration heraus und um irgendeine Reaktion von ihm zu erhalten. Mir entsprach mein Benehmen überhaupt nicht. Und ich war über mich selbst entsetzt. Als die Beziehung vorbei war, war auch mein Verhalten umgehend wieder normal. Es war einfach so, dass wir in vielerlei Hinsicht vom Charakter nicht zusammenpassten. Ich nehme auch an, dass es ihm ohne mich besser ging.

Wenn dich seine aktuelle Veränderung nicht kalt lässt, sondern wütend macht, dann könntest du dich fragen, ob es eure Persönlichkeiten waren, die nicht zusammenpassten.