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Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

Carmelita
Danke schön.
Es war ein großer Schock für mich, als ich das herausfand. Doch mindestens so schlimm war es zu erkennen, dass ich ein erstklassiger Co- Narzisst war.
Zwar erhält man so gewisse Erklärungen, aber - das schrieb schon jemand vor mir - verstehen wird man es nie.
Bei meine, Versuch, wieder auf die Beine zu kommen, tritt mein nochmann mir immer in den Rücken.
Es gibt von meiner Seite seit Dez eine kontaktsperre zu ihm.
Lg

13.10.2014 19:59 • #5746


Bettina-Maria-Paula
Zitat:
Achtsamkeit war übrigens am Anfang meiner Beziehung mit n.das Thema
Tja was soll man dazu sagen.


Luft - nichts als heiße Luft und leere Worthülsen fällt mir dazu ein !

Welcome Carmelita - wir sind gür dich da !

13.10.2014 20:00 • #5747


A


Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

x 3


Bettina-Maria-Paula
Sorry - für dich da natürlich !

13.10.2014 20:01 • #5748


K
Liebe Carmelita,

herzlich willkommen. Sei beruhigt, bei mir jährt es sich bald und dennoch kommen immer wieder mal Trauer oder Niedergeschlagenheit hoch. Jeder Mensch ist individuell, so eben auch seine benötigte Verabeitungszeit. Ich glaube, ich selbst bin diejenige, die am ungeduldigsten mit sich selbst ist. Ich will das nicht mehr! Nun meine Seele hat sich aber entschieden, doch etwas länger zu brauchen...

@Saxana

Zitat:
Meine psychologin erklärte es mir so: man kämpft und kämpft, versucht dies und das, hält sich aufgrund zu großem optimismus immer noch auf den beinen, obwohl längst fallen angesagt ist - und entwickelt dann daraus eine dekompensations-depression.


Bei mir war es gar kein Kämpfen in dem Sinne, Narz passte ja auch auf, dass er seine Homebase bei der Stange hält und die Homebase wähnte sich glücklich. Aber irgendwann im Sommer vor der großen Krise zeigte er mal bindungsfernes Verhalten, tja, und da hat dann mein Bauchgefühl, meine Intuition oder was auch immer 1 zu 1 zusammengezählt (alle Ungereimtheiten der Vergangenheit)und mir signalisert, hier stimmt was nicht.

Natürlich, gemäß den Gesetzen der narzisstischen Kommunikation, wurde mir von ihm klar gemacht, dass meine Wahrnehmung falsch sei und alles in bester Ordnung wäre. Seine Selbständigkeit paar Monate später waren dann der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Fasst schien es so, als wenn sämtliche Verdrängungsmuster auf einmal zusammen gebrochen wären. Doch zunächst kapierte ich das nicht und suchte das Problem in mir selbst. Voila. das Ergebnis war eine Depression!

Als ich dann bei Hierigoyen las, dass viele Opfer sich in Therapie mit einer Depression begeben, dieses aber nicht tun, weil sie denken, an ihrer Partnerschaft stimme was nicht, sondern weil sie denken, sie haben ein Problem, da fiel es mir dann wie Schuppen vor die Augen. Ich möchte nicht wissen, wei viele Narzissmusgeschädigten ob ihrer vermeidlichen Verlustängste sich in Therapie begeben, ohne zu ahnen, dass der Aggressor ihr Partner ist.

Wie sagte ein Bekannter, die Depression ist ein letzter Hilfeschrei der Seele.

Hierigoyen beschreibt auch, dass bei diesen Depressionen aufgrund einer destruktiven Partnerschaft die Antidepressiva versagen, nun, auch bei mir schlugen sie nicht an. Das Problem waren ja keine chemischen Dysfunktionen in meinem Hirn, sondern mein Partner!

LG
Kimberly

13.10.2014 20:07 • x 2 #5749


Effi
Stimmt bmp, ganz klar heiße Luft,

Gratuliere dir übrigens zu deiner bestandenen Prüfung verspätet aber von ganzem Herzen, hab meine ja auch super geschafft, das war ne Erleichterung.

13.10.2014 20:07 • #5750


Bettina-Maria-Paula
..bin schon wieder am Lernen bis April die schwerere Prüfung...schnauf..danke für die Glückwünsche Effi !

13.10.2014 20:12 • #5751


Effi
Huch du arme, ich brauche pause, obwohl bedingt durch jobwechsel darf ich auch ganz ganz viel anderes und neues lernen, super ....

13.10.2014 20:18 • #5752


E
Zitat von Bettina Maria Paula:
Zitat:
Achtsamkeit war übrigens am Anfang meiner Beziehung mit n.das Thema
Tja was soll man dazu sagen.


Luft - nichts als heiße Luft und leere Worthülsen fällt mir dazu ein !


LOL.

Meiner sagte zu Anfang der Beziehung, er wünsche sich so sehr echte Nähe.
Und dann sagte er immer wieder, dass man Beziehungen ja nur in Beziehungen lernen kann. (Er ist sich nämlich durchaus bewusst, dass er daheim diesbezüglich nur destruktives Verhalten mitbekommen hat.)
Tja, und als ich ihn dann zur Paartherapie schleppte, weil ich seine emotionale Abwesenheit und die Abscheu in seinen Augen nicht mehr etragen konnte, in Momenten, in denen ich traurig war und einfach nur mal eine liebevolle Umarmung gebraucht hätte... Zack! Entsorgt...

Aber wehe ich habe ihn nicht gepampert in seinen Unzufriedenheiten, Ängsten, Krankheiten, Zweifeln etc. etc. etc. Man man, der hat echt die ganze Zeit nur gejammert. Wie schwer er es doch hat. Als einziger natürlich. Niemand hat es so schwer wie er... der Arme... ich könnt k*tzen!

13.10.2014 20:48 • #5753


F
Zitat von elim:
Tja, und als ich ihn dann zur Paartherapie schleppte, weil ich seine emotionale Abwesenheit und die Abscheu in seinen Augen nicht mehr etragen konnte, in Momenten, in denen ich traurig war und einfach nur mal eine liebevolle Umarmung gebraucht hätte... Zack! Entsorgt...



Hallo elim,

ich habe es auch so erlebt - nachdem ICH ihm vorschlug, die unübersehbaren Beziehungsprobleme mittels Hilfe von außen anzugehen - zack, 3 Wochen später traf er zufällig die Liebe seines Lebens (sie hatte gerade neu in der Firma angefangen). Heute muss ich manchmal noch drüber schmunzeln: ich glaube, wenn dort im Büro ein Orangenbaum gestanden wäre, dann hätte er sich den gegriffen

Mir ist heute vieles klar ja, ich brauchte nach langen schleierbehafteten Jahren mit Narz diese, meine Zeit, aber ich komme gut vorwärts. Ich sehe ihn nur noch von außen könnte mich fremdschämen (mach ich aber nicht - er ist aus meinem Leben raus) ich habe bei ihm gelernt, dass ich ihm gegenüber niemals mehr loyal sein darf. Das entspricht so gar nicht meinem Wesen, aber nur so konnte ich bis hierher kommen. Zur Scheidung habe ich ihn nach der Verhandlung (er wartete in einer Ecke auf mich) erst eine Absage erteilt (er wollte nochmals etwas besprechen) dann habe ich ihm die Hand geschüttelt, fest in die Augen geschaut ihm alles Gute für sein weiteres Leben gewünscht. Der Narz brachte kein Wort raus, schluckte, drehte sich rum verließ fluchtartig das Gebäude - es hat mich irre Überwindung gekostet, ihm DAS vorzuspielen, aber ich habe nun einen guten Abschluß für mich gefunden.
Er hat gesehen, dass ich ihm nix Böses wünsche in Bezug auf mein Kind muss er sich jetzt zusammenreißen - meine Anwältin war Zeuge meiner Geste - wie ich wirklich über ihn seine Krankheit denke: DAS habe ich ihm nicht gezeigt!

Ich glaube, wenn man IM Hamsterrad sitzt, kann man keinesfalls soweit blicken, mit welchen Mitteln gegen einen gearbeitet wird - NACH der Trennung war das für mich immer deutlicher heute sehe ich diesen Menschen in einem völlig anderem Licht. Ich weiß nicht, ob er VOR der Trennung auch so war - vielleicht nicht so offen hassend. Dieser Hass hat mich lange belastet - er machte da keinen Hehl draus es tat mir weh, aber Mittlerweile kann ich damit umgehen durch den Mini-Kontakt gebe ich ihm keine Angriffsfläche - der soll seine Probleme dort belassen, wo sie sind nicht (wieder) zu mir rüberschieben....

13.10.2014 21:31 • x 1 #5754


sahara
Zitat von Kimberly:
Was ich aber sagen möchte, Herbstfee, ist, dass in meinen Augen der frühere Opferstatus einen Narzissten nicht entschuldigt! Aus Opfern dürfen keine Täter werden. Sie haben immer die Wahl! !


Danke Kimberly für deinen sehr guten Beitrag
ich stimme dir vollkommen zu und unterstreiche deine Meinung,
ausser in einem Punkt:

Zitat:
Denn sie ahnen, das was mit ihnen nicht stimmt, zumindest hatte ich bei dem Exemplar, mit dem ich es zu tun hatte, den Eindruck


Sie ahnen nicht nur, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, sie WISSEN es.
Und mit diesem Wissen gehen sie immer wieder neue 'Beziehungen' ein, manipulieren von Anfang an und ganz gezielt, bauen Lügengerüste auf und verletzen andere sehr wohl bewusst und zwar solange, wie es für sie selbst von Vorteil und von Nutzen ist.
Der Narz mit dem ich zusammen war, war sogar in Therapie und hat diese genau dann abgesetzt, als es ans Eingemachte und damit um Veränderung ging. Soviel zu freier Willensentscheidung.
Mit dem/seinem Wissen um seine Persönlichkeitsstörung ging und geht er willentlich und aus seiner Wahl und Entscheidung heraus auf Partner- und Beziehungssuche oder besser gesagt Zerstörungssuche.

13.10.2014 21:44 • x 1 #5755


Carmelita
Zitat von freisein:
Zitat von elim:
Tja, und als ich ihn dann zur Paartherapie schleppte, weil ich seine emotionale Abwesenheit und die Abscheu in seinen Augen nicht mehr etragen konnte, in Momenten, in denen ich traurig war und einfach nur mal eine liebevolle Umarmung gebraucht hätte... Zack! Entsorgt...



Hallo elim,

ich habe es auch so erlebt - nachdem ICH ihm vorschlug, die unübersehbaren Beziehungsprobleme mittels Hilfe von außen anzugehen - zack, 3 Wochen später traf er zufällig die Liebe seines Lebens (sie hatte gerade neu in der Firma angefangen). Heute muss ich manchmal noch drüber schmunzeln: ich glaube, wenn dort im Büro ein Orangenbaum gestanden wäre, dann hätte er sich den gegriffen

Mir ist heute vieles klar ja, ich brauchte nach langen schleierbehafteten Jahren mit Narz diese, meine Zeit, aber ich komme gut vorwärts. Ich sehe ihn nur noch von außen könnte mich fremdschämen (mach ich aber nicht - er ist aus meinem Leben raus) ich habe bei ihm gelernt, dass ich ihm gegenüber niemals mehr loyal sein darf. Das entspricht so gar nicht meinem Wesen, aber nur so konnte ich bis hierher kommen. Zur Scheidung habe ich ihn nach der Verhandlung (er wartete in einer Ecke auf mich) erst eine Absage erteilt (er wollte nochmals etwas besprechen) dann habe ich ihm die Hand geschüttelt, fest in die Augen geschaut ihm alles Gute für sein weiteres Leben gewünscht. Der Narz brachte kein Wort raus, schluckte, drehte sich rum verließ fluchtartig das Gebäude - es hat mich irre Überwindung gekostet, ihm DAS vorzuspielen, aber ich habe nun einen guten Abschluß für mich gefunden.
Er hat gesehen, dass ich ihm nix Böses wünsche in Bezug auf mein Kind muss er sich jetzt zusammenreißen - meine Anwältin war Zeuge meiner Geste - wie ich wirklich über ihn seine Krankheit denke: DAS habe ich ihm nicht gezeigt!

Ich glaube, wenn man IM Hamsterrad sitzt, kann man keinesfalls soweit blicken, mit welchen Mitteln gegen einen gearbeitet wird - NACH der Trennung war das für mich immer deutlicher heute sehe ich diesen Menschen in einem völlig anderem Licht. Ich weiß nicht, ob er VOR der Trennung auch so war - vielleicht nicht so offen hassend. Dieser Hass hat mich lange belastet - er machte da keinen Hehl draus es tat mir weh, aber Mittlerweile kann ich damit umgehen durch den Mini-Kontakt gebe ich ihm keine Angriffsfläche - der soll seine Probleme dort belassen, wo sie sind nicht (wieder) zu mir rüberschieben....

13.10.2014 22:23 • #5756


K
Guten Morgen!

Liebe Sahara,

Zitat:
Sie ahnen nicht nur, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, sie WISSEN es.


Was ich damit beschreiben wollte, sind die Momente, in denen ich das Gefühl hatte, er geht in die Spaltung, und da fehlen mir fast die Worte, um das zu beschreiben. Es war wie eine Dissoziation, aber keine richtige in dem Sinne, dass Persönlichkeitsanteil A nichts von Persönlichkeitsanteil B weiß. Der Herr weiß sehr wohl, dass er ein gesondertes Konto eingerichtet hat, von dem seine kleinen Schw....ereien bezahlt werden u. ä. Und dennoch, fast schien es, ich dürfte einem psychischen Phänomen, nämlich dem der Verdrängung/ Persönlichkeitsspaltung beiwohnen.Er redete dann auch in der dritten Person oder im Konjunktiv. So hatte ich auch das Gefühl, er ist davon überzeugt, dass seine Projektionen der Wahrheit entsprechen und dass er der personifizierte Wohltäter der Menschheit ist. Das A.... hat er tief in seiner Seele vergraben, das ist dann nicht mehr existent!

Bei ihm hatte ich das Gefühl, er hat eine diffuse Ahnung, was mit ihm nicht stimmt. Gleichzeitig ist sein betrügerisches Tun keineswegs unbewusst. Ihr merkt, bei dem Versuch, zu schildern, was da abläuft, gerate ich ins Schleudern, ich kann das, was ich in solchen Momenten wahrgenommen habe, ganz einfach nicht in Worte fassen. Am besten passt noch, er ist gleichzeitig wissend/unwissend.

LG
Kimberly

14.10.2014 07:28 • x 1 #5757


K

Bettina-Maria-Paula
@kimberly
Wissend über die eigenen Gemeinheiten und gleichzeitig schon Ausreden und Ausflüchte formulierend

Lustvoll Manipulierend und gleichzeitig bei Treffern unsererseits Schuldzuweisungen an uns integrierend

Ich verstehe dich - es ist gespenstisch wie weit sie schon vorausdenken - Verwandlungskünstler und perfekte Schauspieler eben

14.10.2014 08:19 • #5759


K
Liebe Bettina,

gespenstisch fand ich nicht das bewusste Tun, das war schlicht niederträchtig und menschenverachtend, gespenstisch fand ich eher die Spaltung, bei der ich das Gefühl hatte, irgendwie weiß er von seinem anderen Ich, irgendwie aber auch nicht.

Wie gesagt, mir fehlen einfach die Worte, dies zu beschreiben...

LG
Kimberly

14.10.2014 08:38 • #5760


A


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