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Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

S
Liebe jordis,

Ich finde auch, dass resonare das ziemlich gut wiedergegeben hat, was ich beim lesen von endlichfrei's beiträgen empfunden habe: sehr sehr schnell switchend. Zwischen oberguru und weich.
Das ist ja nicht alles humbug, was sie so schreibt, aber dann - warum auch immer - gehts voll auf angriff.

Manche sichtweisen auf meine beiträge habe ich zuweilen und zunächst auch mit einem schlucken quittiert. Wenn man aber nachfragt, ergibt sich ein oft ein anderes bild. Es sind halt verschiedene sichtweisen unterwegs und das ist auch gut so! Nur ich selbst entscheide ja schließlich, welche sichtweisen mehr zu meiner eigenen passen. Und welche mir helfen!

Ich hätte mich auch an deiner stelle gewehrt, weil endlichfrei doch mächtig offensiv hackt, wenn sie auf angriff geht...
Viele dinge kann man wirklich sanfter und annehmender verpacken.

Marshall Rosenberg lässt grüßen...

Ich wünsche dir einen schönen sonnigen tag!
Lg saxana

28.10.2014 10:48 • x 1 #6166


S
Zitat von Jordis:
Diese Illusion, hat er mir als Realität versucht zu verkaufen. Insofern war für mich nicht direkt zu erkennen, dass es eine Illusion war, zu perfekt war sein perfides Spiel. Ich habe fast drei Jahre gebraucht, diese Lüge, mit all ihren Facetten, aufzudecken. Ich wollte die Wahrheit und ich habe sie gefunden. Und als ich sie erkannt habe, bin ich gegangen. Keine Rede davon, länger in einem Trugbild zu verharren. Ich wollte nie eine Illusion leben. Ich wurde manipuliert, auch dahingehend, dass es sich angeblich um die Realität handelt. Wer kann ahnen, dass er es mit einem Teufel zu tun hat? Wir haben es geahnt und später erkannt. Ich weiß nicht, wie ich ihn früher hätte erkennen können.


Ja, so war es bei mir auch!
Ich wollte nicht, dass die wirkliche realität tatsächlich nur ein trugbild ist. Aber ich musste erkennen, dass es so war!
Hab mich gezwungen, der realität ins auge zu blicken...
Ich wollte die wahrheit und hab sie gefunden - autsch.

Memo an mich: augen auf, kopf an und herz zunächst in den eiskeller verfrachten...

Lg saxana

28.10.2014 10:56 • #6167


A


Erfahrung mit Narzissten - Trennung bewältigen

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R
Liebe Jordis,

Du hast allen Grund wütend und verletzt zu sein!

Noch etwas anderes. Ich glaube, es war Endlichfrei, die schrieb, dass sie gesehen hat, was ihr Ex hätte sein können...Auch ich glaube, dass wir wenn wir auf die Welt kommen, göttliche Wesen sind...und bin davon überzeugt, dass Traumatisierungen einen Menschen zu einem schlechten Menschen machen...ABER Rhabarber...ich habe den Verdacht, dass dieses tiefe Mitgefühl für jeden Mörder, jeden der andere emotional, physisch quält, ein gut Teil Verblendung sein kann (der ich selbst zuweilen anheimfalle ). Es ist der Glaube, dass JEDER noch so verkommene Mensch durch Liebe rehabilitiert werden kann, dass jeder Mensch in der Tiefe seines Wesens eigentlich das Bedürfnis hat, ein guter Mensch zu sein, ein fühlender, wohlwollender...Und ich gestehe, dass ich das Mittlerweile für eine Illusion halte. Es gibt leider einige Menschen, die sich nicht einen Funken Menschlichkeit erhalten haben (ja, sicherlich bedingt durch frühe Traumatisierungen), ich glaube, dass der Machthunger, die Destruktivität die Liebe völlig verdrängt hat. Zurück zu der er hätte sein können Vielleicht will er das gar nicht sein? Vielleicht ist da nicht der Hauch eines Bedürfnisses danach, das zu werden, was Du (wir) in ihm gesehen haben? Das ist vielleicht unsere Projektion, unsere Verblendung. Weil wir Liebe in uns tragen, denken wir, dass sie auch in jedem anderen stecken müsse...sei sie noch so verborgen...Es gibt aber Menschen, bei welchen diese Liebe sowas von gründlich und früh abgetötet wurde, das sie in ihnen fehlt und sie nicht im geringsten den Wunsch haben, sie wieder zu finden (und dies vielleicht wirklich unmöglich ist). Vielleicht ist er genau der, der er sein will?

Ich las vor Jahren ein Buch eines Psychoanalytikers, der mit Männern arbeitete, die andere Menschen auf jegliche Art missbrauchten. Dieser Analytiker sagte, es sei der größte Fehler vieler Psychologen, vieler Liebender, vieler Betrater, dass sie diesen Menschen mit Verständnis und Liebe begegnen. Das würde in jedem Fall ausgenutzt werden- und dies nicht um heil zu werden, um liebesfähig zu werden, sondern um wie gehabt Menschen zu manipulieren (sei es dadurch, dass man sich Vorteile verschafft, indem man heulend zusammenbricht und sein eigenes Los beklagt). Er schrieb- und das schockierte mich- die Täter hätten ihm hohnlächelnd von den naiven und aus ihrer Sicht dummen, wohlwollenden Therapeuten erzählt, die Verständnis zeigten und mit dem Täter an seiner Liebesfähigkeit arbeiteten. Er schrieb, solche Menschen reagieren nur auf eines: Autorität, Macht. Sie sind nicht im Inneren zu etwas liebevollem zu bewegen, sie sind nur durch eine Art Gegenmacht, oder eben durch Autorität dazu zu bewegen, ihrer eigenen Machtlust Einhalt zu gebieten. Leider. Es gibt einfach Menschen, die so früh innerlich verkümmert sind, dass mit Liebe nicht mehr viel auszurichten ist. Leider. Ausnahmen bestätigen die Regel.

28.10.2014 11:14 • x 3 #6168


J
Liebe Resonare.

Wieder ein toller Beitrag von Dir. Ich schließe mich an. Ich weiß, es gibt Therapeuten, die sich weigern, mit Narzissten zu arbeiten, weil sie, obwohl vom Fach, auch auf deren Manipulationen hereinfallen.
Unser Mitgefühl, unser Apell an das Gute im Menschen, sind einfach bei diesen Hüllen nicht angebracht. So unvorstellbar es einem selbst erscheint, es ist aber so. So, wie Du es beschrieben hast. Mir ist es inzwischen egal, ob ein Schaden an der Amygdala vorliegt, oder ein Schaden durch Kindheitstrauma. Ich weiß, ich kann hier nichts tun, das zu ändern. Und ich will es auch nicht. Ich rette mich.

28.10.2014 11:24 • x 2 #6169


J
Zitat von saxana:
Liebe jordis,

Ich finde auch, dass resonare das ziemlich gut wiedergegeben hat, was ich beim lesen von endlichfrei's beiträgen empfunden habe: sehr sehr schnell switchend. Zwischen oberguru und weich.
Das ist ja nicht alles humbug, was sie so schreibt, aber dann - warum auch immer - gehts voll auf angriff.

Manche sichtweisen auf meine beiträge habe ich zuweilen und zunächst auch mit einem schlucken quittiert. Wenn man aber nachfragt, ergibt sich ein oft ein anderes bild. Es sind halt verschiedene sichtweisen unterwegs und das ist auch gut so! Nur ich selbst entscheide ja schließlich, welche sichtweisen mehr zu meiner eigenen passen. Und welche mir helfen!

Ich hätte mich auch an deiner stelle gewehrt, weil endlichfrei doch mächtig offensiv hackt, wenn sie auf angriff geht...
Viele dinge kann man wirklich sanfter und annehmender verpacken.

Marshall Rosenberg lässt grüßen...

Ich wünsche dir einen schönen sonnigen tag!
Lg saxana


Danke Saxana. Es ist schön, nicht alleine zu sein.

Dir auch viel Sonne.
LG Jordis

28.10.2014 11:26 • x 1 #6170


S
Liebe resonare,

Du hast mich neugierig auf das buch gemacht. Weißt du zufällig noch den titel des buches?

Lieben dank im voraus!

Lg saxana

28.10.2014 15:04 • #6171


S
@ all
Ich denke, dass jede von und das Gefühl kennt, dem Narz eigentlich sein Mensch sein abzusprechen und dann im nächsten Moment einen Funken von Mitgefühl für genau diesen Menschen spürt.
Das ist weil wir fühlen, weil wir lieben können. Ich befinde mich derzeit wieder in einer Phase von Wut und Verzweiflung in der auch der Wunsch nach Rache aufkommt. Es ist eben diese Hilflosigkeit. Das Gefühl, dass er nie im entferntesten spüren und verstehen wird, was er einem angetan hat.
Mein Narz hat sich übrigens ausschließlich Frauen gesucht, die einen Sozialberuf haben. Darunter auch eine Psychologin, die er derartig manipuliert hat, dass sie in Täuschungsmanöver mir gegenüber mit einbezogen wurde und sogar einen aktiven Part dabei von ohm zugedacht bekommen hat und mit gespielt hat. Ich denke, dass es eine ganz besondere Befriedigung für ihn war und ist. Eines der neuen Opfer ist Familientherapeutin....

28.10.2014 15:13 • #6172


S
Zitat von Sommerblume46:
Ich denke, dass jede von und das Gefühl kennt, dem Narz eigentlich sein Mensch sein abzusprechen und dann im nächsten Moment einen Funken von Mitgefühl für genau diesen Menschen spürt.


Ja, liebe sommerblume, komisch, aber genauso fühlt es sich an!
Eigentlich wissen wir mehr oder weniger, wie sie ticken per definition. Eigentlich ist es furchtbar gruslig, und trotzdem drückt dieses bescheuerte mitgefühl für ihn durch. Ich fühle mich verraten und verkauft. Und ich hasse mich in abständen für das mitgefühl, was ihm garnicht zusteht. NACH ALL DEM!

Kimberly hatte diese tolle idee (wenn es denn mal durchdrückt), zu überlegen, was wäre, wären wir immer noch mit unserem narz zusammen. Was siehst du?

Das ist schon ein starkes stück, dass dein narz sogar schafft, an ausgebildeten menschen zu vergehen. Und sich der trophäe auch noch erfreut! Krankes a...
Da kann man mal sehen, wie macht(wissen)-los wir da reingestolpert sind. Null chance!

Erst im nachhinein begreift man langsam, was passiert ist. Warum es passiert ist und dass wir garnichts hätten tun können. Es gab nie eine chance...

Lg saxana

28.10.2014 18:11 • #6173


Endlichfrei
Zitat von Resonare:
Guten Morgen zusammen
Weiter schreibst Du, Du hast in der Beziehung ganze Badewannen voll geheult. Wo sind die Tränen jetzt? Wo ist Deine Weichheit? Ich würde Dir Deine Erkenntnisse eher abnehmen wenn Du in dem Moment wo Du sie hast, immer noch voller Gefühl (auch für andere) wärst. Bist Du es?


Hallo Resonare, es tut gut, dass du beide Seiten (aner-)kennst. Die von Jordis und Sahara und von mir.

Ich sehe das alles auch. Was ich wohl nicht sehe und auch nicht finden kann, ist meine Weichheit. Ich bin - Jungfrau ja auch - analytisch und sachlich - und ich fühle aber in mir den Wunsch nach Weichheit, nach Wärme und einem kleinen Angekommensein. N. wollte mich als Herrin und ich habe mich tatsächlich darin versucht und bald gemerkt, woher der Wind weht. Er wollte mich nicht weich und warm, er wollte mich so, wie er seine Kindheit kannte, hart, unerbittlich und gängelnd. Meine Güte. Ich habe mich so verbogen, exstremste Seiten von mir kennen gelernt, die ich zuvor nicht kannte... aber die warme weiche liegt mir mehr als die dominante, demütigende, gängelnde, strafende...

Ich komme da erst langsam an mich heran. Nämlich genau über die Punkte, die der N. für mich ins Negative überzeichnete. Ich will nicht hart und unerbittlich, nicht streng und strafend sein. Das sind
Adjektive, die Opfer triggern. Und ich mag keine Opfer und ich mag schon gar keine Opfer in ihrer Rolle belassen, viel eher will ich sie aus ihr befreien. Das war es, was mich bei N. belies.

Gerade ist es wieder genug. Danke fürs Lesen.

28.10.2014 18:44 • #6174


sahara
Zitat von Resonare:
Es gibt aber Menschen, bei welchen diese Liebe sowas von gründlich und früh abgetötet wurde, das sie in ihnen fehlt und sie nicht im geringsten den Wunsch haben, sie wieder zu finden (und dies vielleicht wirklich unmöglich ist). Vielleicht ist er genau der, der er sein will?



Liebe Resonare

erst mal... ganz besonderen Dank für deine klaren Gedanken und deine objektive Sichtweise.

Vielleicht ist er genau der, der er sein will.
Diesen Eindruck hatte ich auch bei Narz. Mag sein, dass er irgendwann in seinem Leben mal versucht hat, sein erlerntes Muster zu ändern. Mit dem Resultat, dass er dann doch lieber wieder ins alte Fahrwasser zurück gelaufen ist.
Weil eine Änderung zum eigenen Verhaltens Einsicht vorraussetzt und nie ein bequemer Weg ist.
Es ist leichter und schmerzfreier, sich ausschliesslich kopfgesteuert und destruktiv durchs Leben anderer zu fräsen.

28.10.2014 20:07 • #6175


S
Zitat von sahara:

Es ist leichter und schmerzfreier, sich ausschliesslich kopfgesteuert und destruktiv durchs Leben anderer zu fräsen.


Herrlich, die formulierung!
Danke sehr!

Lg saxana

28.10.2014 21:45 • #6176


Carmelita
Hilfe, Hilfe, Hilfe


Ich benötige eure Hilfe.

Gerade eben ghabe ich von meiner Steuerberaterin einen Mail von meinem noch-mannnarz weitergeleitet bekommen. Er bezeichnet mich immer noch als seine Frau. Die Scheidung läuft, Kind mit anderen gezeugt (ich weiß, dass auch diese Frau nicht wirklich was bedeutet). Seit Dez KS.
Ich bezeichne ihn nur noch als zukünftiger exmann oder nochmann.
Mich spult es jedes mal durcheinander. An den Qualitäten der Mails kann ich immer seinen akuten Zustand ersehen. Jetzt sitze ich hier mit dicken Augen. Ich dachte wirklich ER wäre DER Mann. Scheidung war für mich niemals in meiner Gedankenwelt.
Ich weiß,dass keine Weg daran vorbeiführt. Mein Körper zeigt mir das auch immer ganz klar in Form von übergeben.
Anscheinend bin ich doch nicht soweit, wie ich dachte.

F.....

29.10.2014 10:49 • #6177


P
Zitat von Carmelita:
Hilfe, Hilfe, Hilfe

Ich benötige eure Hilfe.



Liebe Carmelita,

magst Du kurz schreiben, was genau Dich gerade so aufwühlt? Der Inhalt der Mail? die Bezeichnung seine Frau oder wurde die Scheidung ohne Dein Wissen eingereicht? Oder wußtest Du nichts von dem Kind mit der Next?



Liebe Grüße,
Phoenix

29.10.2014 12:07 • #6178


J


The Blowers Daughter

And so it is
Just like you said it would be
Life goes easy on me
Most of the time
And so it is
The shorter story
No love, no glory
No hero in her sky

I cant take my eyes off you
I cant take my eyes off you
I cant take my eyes off you
I cant take my eyes off you
I cant take my eyes off you
I cant take my eyes

And so it is
Just like you said it should be
Well both forget the breeze
Most of the time
And so it is
The colder water
The blowers daughter
The pupil in denial

I cant take my eyes off you
I cant take my eyes off you
I cant take my eyes off you
I cant take my eyes off you
I cant take my eyes off you
I cant take my eyes

(Lisa Hannigan)
Did I say that I loathe you?
Did I say that I want to
Leave it all behind?

I cant take my mind off you
I cant take my mind off you
I cant take my mind off you
I cant take my mind off you
I cant take my mind off you
I cant take my mind
My mind... my mind
Til I find somebody new

29.10.2014 18:41 • #6179


Carmelita
Liebe Phönix,
Doch ich weiß alles. Ich weiß auch, dass er immer noch nicht losgelassen hat, denn wir sind ja Seins.
Jeder von uns führt sein eigenes Leben.
Mit der Annahme bei mir ist das immer wieder so eine Sache. Es gibt kein zurück. Dennoch war es für mich so sehr WIR, dass es für mich immer wieder schwer ist, den Zustand mit dem Herzen zu verstehen.
Ja, die Kontrolle, die Abhängigkeit hat ihre Spuren hinterlassen.
Oft fühle ich mich immer noch wie auf Entzug. Ich finde mich in einer Lebenssituation wieder, die ich nicht wollte.
Versteht mich nicht falsch, ich will ihn nicht wieder, aber ich vermisse das Leben, das ich hatte, als ich noch nicht wusste, dass es nur aus Lügen besteht.

Lg carmelita

29.10.2014 20:54 • #6180


A


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