Hallo, ich schreibe mal wieder. Ist ja schon etwas her.
Also es hat sich jetzt alles eingespielt.
Ich habe meine Tochter jedes zweite Wochenende und in der Woche schläft sie zwei Tage bei mir. Immer von Mo auf Di und von Mi auf Do. Das funktioniert alles reibungslos. Wir kommunizieren nur das notwendigste und zeigen keine Emotionen voreinander. Ich kümmere mich um meine Töchter und um mich. Ich denke oft daran, wie schön es wäre, wieder jemanden an meiner Seite zu haben. Aber ich muss ehrlich sein, zu mir und zu einer eventuellen zukünftigen Partnerin. Ich bin noch längst nicht so weit. Bin noch nicht emotional unabhängig, noch nicht im reinen mit mir selbst. Dass ich sie so oft sehen muss, belastet. Ich kann es einfach nicht fassen, was für eine Schneise der Verwüstung ein Mensch hinterlassen kann. Dann kam heute die Text-Nachricht, dass sie Sonntag unsere Tochter schon früher abholen möchte, damit sie ihren neuen Freund Gene kennenlernen kann. Das hat mich dann leider unerwartet getroffen und meine Gedanken schon wieder auf diese Thematik fokussiert.
Mein Verstand und auch Herz können es einfach nicht fassen. Sie weiß, dass sie nicht in der Lage ist, eine dauerhafte Beziehung zu führen und die Kinder sollen sich jetzt an einen neuen Partner gewöhnen?
Und ich weiß, dass ich nur sehr wenig Einfluss auf das Geschehen habe. Ich werde versuchen ihren Freund kennenzulernen, um mir ein Bild von ihm und seiner Vorstellung des Zusammenspiels mit meiner Tochter zu machen. Einfach damit ich Eingreifen kann, falls da irgendetwas aus dem Ruder läuft. Unfassbar, dass sie jetzt versucht den dritten Anlauf für eine Familienbildung zu machen. Ich muss es ja so interpretieren, wenn er die Kinder kennenlernen soll.
Für diese Frau sind Menschen einfach nur dafür da, ihre aktuell bestehenden Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn dies nicht mehr gegeben ist, werden sie auf ekelhafte Weise, nach der Methode Verbrannte Erde entsorgt. Mit Kindern ist das natürlich etwas schwieriger. Trifft aber hoffentlich eher auf ihre Partner zu. Traurig für alle Beteiligten. Insbesondere tut meine Tochter mir so unendlich leid. Ich liebe sie so sehr, ihre aufgeweckte und aufgeschlossene Art gegenüber Menschen, Tieren und Pflanzen sind einfach einzigartig. Weil Mama und Papa sich wohl nie wieder verstehen und vertrauen werden, wird es wohl nie gemeinsame Geburtstage oder Ähnliches geben. Das schmerzt, das ist schlimm., weil ich es mir so sehr für meine Tochter wünschen würde. Aber diese Frau ist für mich der letzte Mensch auf der Welt. Meine Gefühle ihr gegenüber sind echt übel. Hatte ich noch nie gegenüber einem Menschen. Mit meiner ersten Frau und Mutter meiner großen Tochter habe ich ein sehr gutes vertrauensvolles Verhältnis. Ich weiß also, wie wertvoll das für ein Kind ist. Und dass es, nach einer respektvollen Trennung, möglich ist.
Ich befinde mich schon seit längerem in der Hassphase und finde da irgendwie nicht raus. Ich weiß, ich muss, für mich selbst, mir und ihr verzeihen. Nur schaffe ich es noch nicht. Die verstrichene Zeit hat mir, gefühlt, einen objektiveren Blick auf das ganze Drama beschert. Das macht es aber nur schlimmer, weil mir mit der Zeit immer bewusster geworden ist, wie perfide, rücksichtslos und egoistisch ihr Verhalten war und ist. Wie gesagt, ich bekomme das irgendwie nicht verdaut. Obwohl ich reflektiert bin und versuche bei mir zu sein. Übrigens wurde bei ihr keine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert. Sie hat einen Test aufwendigen Test gemacht.
Ich möchte einfach endlich meinen Frieden finden. Ist das normal, dass der Weg so lang und schwer ist?
11.04.2025 20:45 •
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