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Fernbeziehung, leb wohl!

N
@Klaus123
Was mir noch zu denken gibt...
Du sagtest uns fehlt die Substanz und Tiefe, wir schwimmen nur an der Oberfläche;
Was meinst du damit?

Das die Beziehung sich nicht weiter vertieft hat ist seit Januar bewusst gewollt. Nach dem Silvesterstreit bin ich auf die Bremse getreten, als mir klar wurde dass bis zum Zusammenziehen noch sehr, sehr viel Zeit vergehen wird.
Das War ganz klar Bindungsangst. Ich will nicht Jemanden lieben, den ich hauptsächlich vermissen werde.
Kurz darauf habe ich ja auch Schluss gemacht.
Dann folgte noch dieser halbgare Auflebungsversuch und dann hat er Schluss gemacht.
In diesem Jahr hat sich die Beziehung also nur verschlechtert und ist dabei sich aufzulösen.

Vielleicht kann ich in ein paar Monaten schreiben, dass das Ganze vorüber ist. Nichts weiter als eine schöne Erinnerung.
Vielleicht liebe ich ihn aber immer noch. Und dann kann man die Karten neu mischen.

23.03.2017 00:15 • #46


K
@n-ever
versuche das mal klarer zu formulieren. Du hast es ungefähr so definiert:

du willst ihn, meldest dich nicht, schickst seine Sachen zurück, dein Vater rät dir nicht zu rational zu sein, du willst es sein, hast dennoch Gefühle, diese werfen dich um, du akzeptierst ein mögliches Ende nicht, es passt nicht zu dir, lehnst Fernbeziehung, hättest lieber Nahbeziehung, die aber so nicht da ist, willst zwischendurch deinen Marktwert erhöhen, unabhängig sein, von der Liebe beschenkt werden, was sich dann künftig besser umsetzen lassen soll, du erkennst er soll sein Ding machen und du selbst gehst nicht zu ihm, wenn ich alles richtig verstanden habe.

Sorry, nur das ich stichpunktmäßig den Überblick behalte, wo ich ansetzen soll.

Willst du ihn wirklich? Oder ist dein verletztes Ego zu groß?
Nicht melden, ist aber innerlich nicht dein Ding. Du gehst in der Verletzung weiter, schickst ihm seine Sachen, ist eine Trotzreaktion, vor allem wenn es dir schwer fiel.
Dein Vater hat Recht, du bist zu verkopft in dieser Geschichte. Deine Gefühle, die dich umhauen könnten, sagen dir die Wahrheit, sie berühren dich am Kern, an deiner Wurzel.
Deshalb akzeptierst du auch das Ende nicht, gießt Feuer ins Öl (die Sachen zurück), spürst gleichzeitig dass du damit nicht bei dir selbst bist.
Fernbeziehung ist nicht unser Traum, meiner nicht, deiner nicht. Du hast es richtig erkannt, das Ende derselben ist nicht der Neubeginn einer Nahbeziehung. Auch wenn du die schnell findest, weil deine Art vielleicht resolut, intelligent und interessant ist (wirkt auf den Mann), übertünchst du nur etwas, dass dir dennoch nicht aus dem Kopf gehen wird, nämlich die Emotionen, die du für ihn hattest, nicht für die Neubeziehung, die folgen könnte. Anders gesagt, es wird wieder was unter den Teppich gekehrt, weil du nicht nach deinem Herzen entschieden hast wie vielleicht viele Male im Leben vorher und irgendwann türmt sich das alles auf und frisst an dir, unmerklich, aber ständig.
Den Marktwert testen, befriedigt dich nur kurz, das sind gesellschaftliche Regularien, die uns vermitteln sollen wie wir glücklich werden können uns im Endeffekt aber nicht strahlend durch die Gegend laufen lassen, weil wir innerlich wissen, es fehlt etwas.
In meiner Fernbeziehung habe ich auch schon mal versucht den Turbo einzuschalten und die Sachen zu beschleunigen. Meine Erkenntnis war: es funktioniert nicht, kostet nur Kraft, laugt aus. Die Lösung liegt im fließen lassen, mit sich im Reinen zu sein, ist aber gelegentlich ein langer, schmerzhafter Weg.
Wenn ich merke, eine Frau zeigt sich in jeder Weise unabhängig, nimmt mich das nicht für sie ein, die Liebe setzt sich da nicht um, weil sie ein Geben und Nehmen voraussetzt, auf beiden Seiten muss was Ähnliches vorhanden sein, dass auch eine Verständigung ohne Worte ermöglicht.
Er muss sein Ding machen, den Job, sonst fühlt er sich eventuell dir nicht gewachsen, sagt sich, du könntest auch zu ihm gehen. Damit hat er nicht unrecht, weil du eine Frau bist, wo er das Gefühl hat, dass er Position beziehen muss. Wodurch die Sache bei euch nicht im Fluss ist.
Vergiss das mit nach dem Semester, da ist zu viel Wasser die Flüsse hinunter gegangen. Die Bindung entsteht anders, durch Dinge, die gemeinsam erlebt, durchlebt, ausgelebt werden.
Ihr müsst euch für das ein oder andere entscheiden, jetzt, nicht anno irgendwann. Mit der beidseitigen Entschlossenheit miteinander wachsen zu wollen. Wenn die da ist, könnt ihr viel zusammen packen, auch euch selbst dabei kennen lernen. Sonst geht es alternativ nur allein, in sich zu gehen, zu erkennen, was man/frau will und zwar individuell, nicht dem nachzufolgen was andere denken, deren Maßstäbe für ultimatives Glück zum eigenen Daseinszweck zu machen, was ein Fehler wäre.

Das ist mir jetzt so grob umrissen dazu noch eingefallen. Vielleicht hat es mehr Klarheit reingebracht.

23.03.2017 00:20 • x 2 #47


A


Fernbeziehung, leb wohl!

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K
Zitat von n-ever:
Was mir noch zu denken gibt...
Du sagtest uns fehlt die Substanz und Tiefe, wir schwimmen nur an der Oberfläche;
Was meinst du damit?


Eine Verbindung durch Zugehörigkeit, dem überzeugten Gefühl angekommen zu sein. Das erkenne ich bei euch nicht, da ist viel zu viel, sorry für diesen Begriff Gezicke drin.

Menschen die sich lieben, stecken keine Claims ab, sondern fördern sich.

Bindungsangst hat Gründe, versuch herauszukriegen warum.

Vielleicht ist es die Liebe, die das Vermissen auch ermöglicht und eine Qualität der Bindung schaffen kann, die viele andere übertrifft, weil die gemeinsame Zeit nichts Selbstverständliches ist.

Nicht gegen Windmühlen kämpfen, in den Fluss kommen, ruhiger werden.

Das Studium macht nur Sinn, wenn du befreit aufspielen kannst, nicht als Kompensation für Dinge, die verloren gegangen sind. Semester und Beziehung kannst du nicht gegenseitig auf die Waage legen.

23.03.2017 00:32 • x 1 #48


N
Das mit der Bindungsangst hab ich ja erklärt: ich will nicht an Jemand gebunden sein der überwiegend abwesend ist.
Tiefe Gefühle für Jemanden zu entwickeln den man hauptsächlich vermisst.. das ist nicht gerade lebensnah.

Nunja. Er ist mir immernoch nicht aus dem Kopf gegangen. Wer weiß, wie lange er dort noch bleiben wird.
Mein Herz, das schlägt so langsam als ob es keinen rechten Grund mehr hätte zu Freude und Lust. So ist das wohl wenn man von der Gefühlsachterbahn runter kommt und sich erst wieder an die normale Amplitude gewöhnen muss.

Wenn ich nicht zu ihm/Bayern ziehen will und mich in seiner Welt nicht heimisch fühlen kann.. und auch nicht akzeptiere dass er dort bleiben will,
dann nehme ich ihn nicht so wie er ist.
Da hast du völlig recht, Klaus.

Das was er mir geben kann an Nähe und Partnerschaftlichkeit reichte mir nicht.
Mag sein dass ich jetzt noch weniger hab.
Aber dafür kann meine und auch seine Liebe jetzt einfach das sein was sie ist, statt ungerechterweise von uns als zu wenig empfunden zu werden.

28.03.2017 22:24 • x 1 #49


N
Ich weiß nicht wieso, aber heute ist das Vermissen extrem.
Naja, vllt weil ich für die Klausur lernen will und mir alle anderen Ablenkungen nicht gestatte.. flüchten sich meine Gedanken zu ihm.
Das geht den ganzen Tag schon so, beim kochen frage ich mich, ob er heute grillt, wenn ich mir Tee mache fällt mir ein Wie feierlich er seinen Tee zubereitet hat.. ich frage mich, ob er nun Daheim ausziehen wird.. welche Eigenschaften ein Kind von uns beiden hätte und zu allem Überfluss kommen mir auch noch zahlreiche Erinnerungen an ganz besonders intensive Momente

Klaus hat ja geschrieben, Semester und Beziehung kann man nicht gegeneinander aufwiegen. Das stimmt. Aber ich wäre trotzdem dankbar wenn ich mich jetzt aufs lernen konzentrieren könnte.
Raus aus meinem Kopf, mein Lieber.

30.03.2017 18:56 • x 1 #50


K
Zitat von n-ever:
Das mit der Bindungsangst hab ich ja erklärt: ich will nicht an Jemand gebunden sein der überwiegend abwesend ist.


Verstehe dich da besser als du vielleicht denkst, hängt davon ab, ob du die Überbrückung schaffst, dir vorstellen kannst was werden kann.


Zitat von n-ever:
Tiefe Gefühle für Jemanden zu entwickeln den man hauptsächlich vermisst.. das ist nicht gerade lebensnah.


Vermissen schmerzt, macht es sogar sehr lebensnah. Was weh tut, schafft auch mehr Bewusstsein.

Zitat von n-ever:
Mein Herz, das schlägt so langsam als ob es keinen rechten Grund mehr hätte zu Freude und Lust.


Entzug. Ist normal. Wir stellen uns nicht in Sekundenbruchteilen auf Veränderung ein. Gelegentlich wäre das praktisch und trotzdem würde uns was fehlen. Kompliziert, kenne ich.


Zitat von n-ever:
Wenn ich nicht zu ihm/Bayern ziehen will und mich in seiner Welt nicht heimisch fühlen kann.. und auch nicht akzeptiere dass er dort bleiben will,
dann nehme ich ihn nicht so wie er ist.
Da hast du völlig recht, Klaus.


Habe ich das Sagen wir es so, eure Interessen kollidieren letztendlich.
Die MEINE würde Bayern in höchstem Maße anregend finden, will zu mir, nur auf die Schnelle lässt sich vieles nicht leicht regeln. Das strapaziert den Geduldsfaden, teils auf beiden Seiten.
Was ich damit sagen will: der Wille ist immerhin da, es herrscht keine Uneinigkeit in der Zielsetzung, nur die Umsetzung gestaltet sich steinig.

Zitat von n-ever:
Das was er mir geben kann an Nähe und Partnerschaftlichkeit reichte mir nicht.


Hierin verstehe ich dich wieder total. Vor allem, wenn die Nähe nicht so da ist wie gewünscht. Die Lust nach Partnerschaft entsteht schließlich erst mit der Nähe.

Zitat von n-ever:
Mag sein dass ich jetzt noch weniger hab.


Ja, absolut. Allerdings ist es auch ein Neubeginn, ein Bewusstwerden des eigenen Selbst, was man braucht, unbedingt zum eigenen Leben gehören soll und vieles mehr. Das explizite Suchen kann dann in den Hintergrund geraten, manches läuft spürbar entspannter ab, du ruhst mehr in dir drin und plötzlich hast du die entscheidende Begegnung.
Dann werden dir weitaus mehr Fragen beantwortet, dir wird klarer, warum jenes oder irgendwas so sein musste, denn sonst hätte das Gegenwärtige (noch in der Zukunft liegend) wohl nicht passieren können, so in dem Stil ungefähr.

01.04.2017 23:45 • #51


K
Zitat von n-ever:
Semester und Beziehung kann man nicht gegeneinander aufwiegen. Das stimmt. Aber ich wäre trotzdem dankbar wenn ich mich jetzt aufs lernen konzentrieren könnte.
Raus aus meinem Kopf, mein Lieber.


Konzentriere dich auf das Wesentliche. Wenn das Lernen derzeitig Ballast ist, dann wehre dich dagegen und wende dich Dingen zu, die augenblicklich durchaus wichtiger sein könnten.

Das hilft dir zu gewichten, zu sortieren, zu überdenken. Wir haben nicht jeden Zug im Leben gut gespielt. Dafür ist das Leben zu wenig berechenbar. Steuern können wir, Impulse setzen, uns damit in Schwung bringen. So kann witzigerweise viel Interessantes passieren, ohne unbedingt genau das erreichen zu müssen was wir uns ursprünglich vorgestellt haben.

Zuletzt kommt immer alles anders als man/frau denkt.

02.04.2017 00:04 • #52


N
Mein Rücken tut so weh, ich habe mich Gestern verhoben.
Was gäbe ich jetzt für eine RückenMassa.!

PS: ich liege seit 5h wach und denke an meinen Ex. Wann, Wie und ob wir uns wiedersehen?
Ob es noch eine gemeinsame Zukunft gibt? Ob es überhaupt klug ist, ihn zurück zu wollen? Was wenn ich hinterher doch gar nicht wollte sondern ihn bei all der Funkstille idealisiert habe.. wäre es dann fair überhaupt noch den Kontakt aufnehmen zu wollen?
Wir haben ja verabredet dass ich mich im September melde...
Und wenn er dann schon neu vergeben ist? Dann wäre es doch besser sich nur flüchtig zu besprechen und dann. ..
ja was dann.
Unvorstellbar, nie wieder in seinen Armen zu liegen.
Das kann ich ehrlich nicht glauben, dass das passieren würde. Irgendwie bin ich mir sicher dass wir es nochmal in Angriff nehmen werden. Ich will das jedenfalls, das ist mir inzwischen klar.
Und ich glaube /hoffe er auch.
Und:
Ich wollte ich würde mir mehr um die möglichen Inhalte der Geomorphologieprüfung Gedanken machen.

Es ist wohl Zwecklos.
Ob er da ist oder nicht, es bleibt ein Thema für mich. Noch zwei Tage zum lernen.
Zähne zusammen beißen und durch.

Ich würde mir ja gerne Zeit für die mich umtreibenden wichtigen Dinge nehmen...
bloß verliere ich den Anspruch auf Bafög und hätte dann auch nicht weniger Sorgen, wenn ich das jetzt nicht durchziehe

Na toll. Schlaflos in Berlin.
Wenn du auch so unruhige Nächte hast, dann wäre es für uns beide besser, die Kontaktsperre zeitnah aufzuheben.
Lass mich noch die Prüfung schreiben und dann. ..
dann schaue ich vorsichtig, was da mit mir los ist.

03.04.2017 03:19 • #53


K
Wer würde die wundervollen Dinge nicht stets zu jeder Zeit in Anspruch nehmen.
Welche Prüfung GEO, was? Aber zwei Tage Verdrängung ist schon o.k.
Übrigens, nicht idealisieren. Partner kannst du noch lange viele haben, so eng ist die Auswahl dann nicht wirklich. Berlin und Bayern sind groß.

03.04.2017 15:54 • #54


N
Kleines Update:
Morgen sehen wir uns wieder. Ein Jahr nach dem ersten Treffen, am selben Ort 3

08.04.2017 13:14 • #55


K
ok. viel Glück!
Vor allem, zieh durch, mit Biss könnt ihr jenes schaffen, wo es bisher noch gehakt hat.
Euer Ziel sollte dabei klar definiert sein.

09.04.2017 23:06 • #56


N
Hey

War ein tolles und überemotionales Treffen. Wir haben uns auch wieder den Wunsch nach gemeinsamer Zukunft gegenseitig bestätigt. Man merkt schon das wir zum hochschaukeln neigen.
Ich sehe das als etwas Schönes, dennoch werden wir die Amplitude veringern müssen um zu einer stabilen Beziehung zu finden.

Deswegen finden die nächsten Treffen auch nur ohne Kinder statt, bis wir uns stabil eingeschwungen haben.
Da das auch weniger Treffen bedeutet, war das keine leichte Entscheidung,
wir würden uns ja am liebsten ständig sehen.

Sehr schön war es, zu sehen das wir beide uns gleichermaßen nicht aufgegeben haben.

Nunja. Also mindestens noch 1,5 Jahre Fernbeziehung müssten wir schaffen, wenn wir eine gemeinsame Zukunft wollen. Ich möchte auch diese Zeit genießen und schätzen können.
Und ich denke das kann ich auch.

Jetzt zumindest sind es noch knapp zwei Wochen bis zum nächsten Treffen und ich freue mich einfach nur dass wir einander wieder haben und schmachte nicht.
Ich kümmere mich um mein Leben hier und er um Seins da und dann werden wir schon früh genug sehen was die Zukunft bringt.
Liebe Grüße,
Die endlich geerdete N-ever

11.04.2017 09:52 • x 1 #57


N
Ich wollte hier mal mitteilen, dass wir zusammen sind und ich sehr glücklich bin.
Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung die ich bekommen habe um meinen Weg zu finden.

Eine Weile habe ich noch im Forum mitgeschrieben, aber inzwischen merke ich, dass ich nicht mehr wiederkommen will.
Deswegen noch ein paar Worte des Abschieds und alles Gute den Menschen die sich hier gegenseitig aufbauen, trösten und beraten.
Ein tolles Forum!

18.06.2017 21:16 • x 3 #58


N
Oh, es tut mir leid. Ich habe mich schrecklich täuschen lassen.
Er versucht seit über einem Jahr Fremdzugehen. Mit mehr oder weniger Erfolg, jedenfalls erfolgreich genug um mir jedes Vertrauen in Ihn zu rauben.
Es ist kaum auszuhalten, was für ein Schmerz das ist.

03.07.2017 00:08 • #59


K
Total klar, was das jetzt heißt.
Hast du ein Jahr nichts mitbekommen?
täuschen lassen = du hast die Alarmsignale verdrängt.
Die Ferne birgt immer Risiken,
um so mehr, je perfekter der andere sein Spiel spielt.
Sich einlassen auf was, ok, kann super werden,
kann auch schiefgehen und es wird schmerzhaft.
Noch stressiger ist das Ende in nahen Beziehungen,
wegen der nachfolgenden Streitigkeiten (schön live).
Tut mir leid, dass es doch nicht geklappt hat.

04.07.2017 01:11 • x 1 #60


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