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Folgen oder loslassen?

W
Vielleicht magst Du mal Aidas Geschichte lesen, die geht ganz schön unter die Haut.

Für mich, und auch ich habe Erfahrung mit Sucht in der nahen Familie: bleiben. Gib Dein Leben nicht dran für Versprechungen, die sie im Moment sowieso nicht halten kann. Wenn sie es sagt, meint sie es in dem Moment auch ehrlich. Aber ihre Sucht verhindert, dass sie sich an Versprechen hält. Du warst ja die letzten Jahre auch in ihrer Nähe. Was hast Du ausrichten können? Nichts.

Weil die Sucht eben stärker ist als alles andere. Wenn sie die Möglichkeit hat zu wählen, wird sie immer die Sucht wählen. Du kannst das nicht halten, tu Dir das nicht an.

04.08.2021 20:25 • #16


Michel75
@KarmawillcatchU
Wäre in ihrer Heimat eine Therapie in Planung würde ich ernsthaft darüber nach denken ihr zu folgen aber
nein es ist keine Therapie geplant vielleicht irgend wann einmal in der Zukunft hat sie gesagt.
Sie will jetzt erstmal ihre Träume leben eine neue Wohnung, einen neuen Job.
Therapie steht ganz weit hinten auf ihrer Liste da sie der Meinung ist ihre Freunde werden ihr helfen vom Alk. los zu kommen.
In meinen Augen leider ein wunschtraum da ich es in 5 Jahren nicht geschafft habe sie davon weg zu bringen.
Ehrlich gesagt bin ich mir auch nicht ganz sicher ob sie das überhaupt möchte da sie nicht wirklich begreift, dass sie mit ihrem Leben spielt.
Ja sie nennt es immer als Grund warum sie von hier weg muss aber es ist mehr eine ausrede als alles andere.

Die Trennung möchte ich eigentlich auch gar nicht doch es ist so ein ungutes Gefühl in mir das die Geschichte nicht gut für sie ausgeht und ich der Leidtragende sein werde.
Der Bruder ihrer Mutter (trinker + Diabetiker) und der damalige Lebensgefährte ihrer Mutter (trinker) leben heute nach einem Schlaganfall beide in einem Pflegeheim und da werden sie den Rest ihres Lebens verbringen müssen.
Ihre Mutter besucht die beiden regelmässig doch man merkt es ihr an das es nicht spurlos an ihr vorbei gegangen ist und vor diesem Schicksal möchte ich mich bewahren daher steht die Trennung im Raum.

04.08.2021 20:26 • x 2 #17


A


Folgen oder loslassen?

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Michel75
@Woelkeline
Ich glaube ihr wenn sie mir sagt, dass sie mich noch liebt und ein Leben ohne mich nicht vorstellen kann doch ich weiß, dass du recht hast die Sucht wird immer siegen wie in den letzten Jahren auch.
Ich hätte mir einfach nur gewünscht, das sie wie geplant diese Therapie hier in meiner Nähe gemacht hätte um Gesund zu werden und mir zu zeigen das es nicht nur Worte sind.
Vielleicht wünsche ich mir das nur aber ich glaube, dass hätte alles verändert und wenn sie ihren Nebel erstmal entkommen wäre hätte sich gezeigt ob wir noch eine Chance hätten oder nicht.

04.08.2021 20:41 • #18


W
Wenn sie Dich liebt, dann macht sie diese Therapie, egal wo. Und dann wird die Liebe auch die Distanz überbrücken.

Wenn sie nicht trocken wird, geht die Liebe kaputt, auch wenn Du bei ihr bist. Du sollst sie nicht im Stich lassen, aber Dein Leben jetzt um 180 Grad zu drehen, macht (noch) keinen Sinn.

Auch Du musst schauen, dass Du aus der Co-Abhängigkeit raus kommst.

04.08.2021 20:52 • #19


Michel75
Zitat von Woelkeline:
. Du sollst sie nicht im Stich lassen, aber Dein Leben jetzt um 180 Grad zu drehen, macht (noch) keinen Sinn.

Nein da magst du recht haben.
Doch dieses Gefühl das ich in mir trage das die Geschichte ein böses Ende nimmt lässt mich nicht los.
Es gibt soviele anzeichen dafür das das nicht mehr lange gut geht.
Möchte ich wirklich an ihrer Seite sein wenn die Bombe platzt ?

04.08.2021 21:11 • #20


K
Zitat von Michel75:
nein es ist keine Therapie geplant

Ah... okay.
Ja dann bin ich auch bei der Meinung der Anderen, dass du nicht folgen solltest.
Das tut mir leid.

04.08.2021 21:12 • #21


K
Vielleicht hab ich es überlesen... Aber welche Probleme entstehen euch denn überhaupt aus dem Alk.?
Sind es die Lügen? Wegen was lügt sie?
Kümmert sie sich noch um ihr Leben und ihre alltäglichen Pflichten?

04.08.2021 21:14 • #22


Michel75
@KarmawillcatchU
Sie macht einfach ihr Ding und alles andere ist unwichtig.
Wenn wir uns mal wieder treffen wollten die letzten Monate ist es eigentlich meisst so gelaufen, dass sie mir vorgeschlagen hat etwas zu unternehmen und mir dann am nächsten Tag kurz vor dem treffen irgend welchen dummen Ausreden erzählt hat.
Möchte ich sie mal sehen hat sie Grundsätzlich keine Zeit da sie noch putzen oder einkaufen muss.
Zur Zeit geht sie wieder regelmässig arbeiten doch die letzten Monate war das mehr schlecht als Recht.
Sie war ständig krank da sie es nicht geschafft hat aufzustehen.
Ja sie kümmert sich noch um ihre Leben doch was mir aufgefallen ist das sie eigentlich so gut wie nichts mehr ißt und wenn stopft sie vor dem schlafen gehen irgend welchen Müll rein.
Das schlimmste ist das sie imemr mehr aufquilt und da das nicht vom essen kommen kann kann es nur der Alk. sein.
Sie sieht schrecklich aus...

04.08.2021 22:30 • #23


D
Lieber Michel,

die Sucht ist stärker, leider. Die Sucht steht an erster Stelle.

Achte bitte gut auf dich. Deine Warnlampen sind schon lange angegangen. Und du hast ihr schon so oft die Hand gereicht.

Aber die Sucht ist stärker.

Gestalte dein eigenes Leben. Konzentriere dich bitte auf dich. Geh deinen eigenen Weg.

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute und ein Leben in Freiheit, Unbeschwertheit, Leichtigkeit (ohne Unruhe und kreisende Gedanken um Sie.).

04.08.2021 23:49 • #24


Michel75
@DieDirekte
Ja du hast recht und meine Warnlampe ist schon so lange am leuchten ich wollte es nur nicht war haben.

Danke für deine Wünsche und genau das ist was ich suche auch wenn das mit den kreisenden Gedanken wohl eine ganze Weile dauern wird.
Sie war eben kurz bei mir und hat mir noch ein paar Sachen gebracht und mir erzählt, dass sie ihren Mietvertrag hat.
Da ich nicht mit gehen werde ist es jetzt so oder so zu Ende.

05.08.2021 10:20 • x 2 #25


D
Hallo Michel,
sei froh, dass Sie so ohne Probleme freiwillig geht. Ist vermutlich einfacher, als wie wenn du irgendwann wegen Alk. und nicht-mehr-aushalten und ich-kann-nicht-mehr die Trennung aussprichst - und sie aber noch immer in deiner Nähe "klebt".

Konzentriere dich bitte auf dich. Atme durch. Deine Seele hat in den letzen Jahren, seit dem Alk. Konsum, einiges mitgemacht. Vergiß das nicht. Deine Seele muss erst wieder etwas entspannen, Normalität lernen, genießen.
Und dann geh bitte auch die Scheidung an. (Oder zumindest die Gedanken daran). Sei konsequent - dir zuliebe. Schritt für Schritt, ich sende dir ein paar Kraftpakete und gute Gedanken, du schaffst das!

05.08.2021 14:32 • x 1 #26


Michel75
@DieDirekte
Es ist schön deine worte zu lesen und dafür danke ich dir.
Auch wenn ich es vielleicht noch nicht wirklich war haben möchte du hast mit allem was du schreibst recht.

Der Gedanke ist schon länger da und gestern hatte ich einen Termin beim Anwalt aber ich habe es nicht geschafft ihn wahr zu nehmen dafür tut es noch zu sehr weh.
Ich werde auf deinen Rat hören und mir ein wenig Zeit für mich nehmen.
Der Weg der Scheidung ist leider der einzig richtige und ich schaue, dass ich diesen so bald wie möglich beschreite.

05.08.2021 15:03 • #27


T
@Michel75 Man glaubt immer, dass die Scheidung immer der richtige Weg ist aber wenn noch Gefühle im Spiel sind, wird es schwierig. Du musst einfach an Dich und Deine Zukunft denken. Einfach mal egoistisch sein. Manchmal ist das einfach notwendig.

05.08.2021 15:06 • #28


Ampelmännchen
Puh...ihr beide tut mir wirklich echt leid. Traurige Geschichte.
Wie gefestigt seid ihr in deiner Heimat? Ist sie dort voll integriert? Mit vielen Freunden, Verein, Hobbies etc.?
Zitat von Michel75:
Sollte ich es in Betracht ziehen diesem Mensch blind zu folgen in der Hoffnung dass alles gut wird?

Sie tat es damals für dich auch. Gut, der neue Job hat es leichter gemacht. Aber 900 km weit weg von Zuhause und Freunden, die eventuellen Schuldvorwürfe den Vater vielleicht nicht so oft gesehen zu haben vor seinem Tod wie man sich das im Nachhinein manchmal wünschen würde...ist oder kann schon eine Hausnummer sein.
Darum meine Frage, wie sehr sie in ihrer neuen Heimat eingebunden ist.
War oder ist es für sie Heimat?

05.08.2021 16:11 • #29


D
Hallo Michel,
wenn du doch zum Anwalt für Familienrecht gehen magst: es ist nur ein unverbindliches Erstberatungs-Gespräch. (Geschieden ist man dadurch noch nicht und auch ist nichts eingereicht).
Dann hast du zumindest schon wichtige Informationen, dass du auch deine rechtliche Position / Situation besser kennst.
Du weißt ja auch nicht, wie es mit deiner Noch-Frau, wenn sie wegzieht, gesundheitlich weitergeht.

Achte auf dich. Behutsam und gut!

05.08.2021 16:33 • #30


A


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