Hallo ich stecke in einer Situation fest wo ich nicht weiß was ich tun soll und hoffe hier vielleicht ein paar Antworten zu finden die mich meine Lage besser verstehen lassen.
Seit 8 Jahren sind wir verheiratet und die ersten 5 Jahre waren wie man es sich nur vorstellen kann.
Wir lernten uns online kennen und trafen uns das erste Mal nach 3 Monaten.
Ich blieb 6 Wochen bei ihr und wir beschlossen das sie ihren Job und Wohnung kündigt und direkt mit zu mir zieht da sie hier auf Anhieb einen tollen Job in Aussicht hatte.
Es war ein großes Ding da wir fast 900 Kilometer auseinander wohnten.
Gesagt getan es funktionierte einfach alles und 1 Jahr darauf heirateten wir.
Das Leben meinte es gut mit uns und wir hatten alles was wir uns wünschen konnten.
Im sechsten Jahr ist ihr Vater nach der Diagnose Krebs sehr schnell verstorben.
Seitdem geht es eigentlich Berg ab.
Durch den Tod ihres Vaters ist sie in eine Depression gerutscht da sie doch sehr an ihm hing.
Sie fing an zu trinken um den Schmerz zu betäuben was wohl die dümmste Art ist mit seinem Kummer umzugehen.
Es dauerte 1 Jahr bis sie endlich einsah, dass es so nicht weiter geht und sich bereit erklärte eine Therapie zu machen.
Drei Monate war sie in einer Einrichtung zu Bekämpfung ihrer Depressionen doch schon weniger Wochen danach fing
sie wieder an zu trinken.
Es gab Schwierigkeiten im Job und Zuhause lief es auch nicht gerade besser da der Alk. immer präsent war.
Ein weiteres Jahr später begab sie sich erneut in eine Therapie um ihre Sucht zu bekämpfen und ihr Leben
wieder in die richtige Bahn zu lenken.
Doch auch das hilf nicht und schon nach wenige Wochen stand der Rückfall vor der Tür.
Das ist in zwischen 2 Jahre her.
Vor etwas über einem Jahr hat sie beschlossen, dass sie es Zuhaue nicht mehr aushält hat sich eine Wohnung
gesucht und ist ausgezogen.
Wir hatten in diesem Jahr viel Kontakt und es gab immer wieder Phasen wo wir uns näher gekommen sind wäre
da nicht der Stoff gewesen.
Mal war sie bei mir, mal ich bei ihr und wir unternahmen auch immer wieder gemeinsame Dinge.
Wir telefonierten täglich schrieben uns Nachrichten.
Anfang Mai klingelte nachts mein Handy und sie sagte mir unter Tränen, dass sie so nicht weiter leben möchte, sie mich so sehr vermissen würde und endlich ihre Sucht besiegen will um wieder mit mir glücklich zu werden.
Also starten wir den Versuch zu einer dritten Therapie.
Alles war angeleiert, die Klinik ausgesucht und sämtliche Unterlagen lagen bereit.
Dieses mal kümmerte sie sich eigenständig um den ganzen Prozess und ich war mich sicher, dass sie es dieses mal schaffen wird.
So und jetzt kommt das eigentliche Problem.
Vor ca. 5 Wochen sagte sie mir, dass sie zurück in ihre Heimat möchte da sie Sehnsucht nach Zuhause hat und die Therapie hier nicht machen möchte da sie einen Neuanfang brauch.
Sie vermisst ihre Familie und ihre Freunde so sehr und würde es nur schaffen wenn sie diesen Schritt geht.
Kurze Zeit später kündigte sie ihre Wohnung und ihren Job
Wir haben viele geredet doch sie ist sich sicher, dass dies der richtige Weg für sie ist und bat mich mit zu kommen da sie mich immer noch liebt um mich bei sich haben möchte.
Ich für meinen Teil sehe es aber anders und bin der Meinung, dass sie erst diese Therapie machen hätten sollen das wir überhaupt eine Chance haben.
Doch sie bleibt unbeirrt und geht diesen Weg ob ich mit gehe oder nicht.
Ist es wirklich Liebe wenn man einen Menschen der immer für einen da war von heute auf morgen zurück lässt?
Sollte ich es in Betracht ziehen diesem Mensch blind zu folgen in der Hoffnung dass alles gut wird?
Oder ist es Zeit sie ziehen zu lassen und alles zu beenden?