Freund erkrankt, Affäre, Trennen?

Zitat von Yoffi:

Und ja, wärst du ein Mann, wäre spätestens mit diesem Beitrag hier die Hölle los. Aber auch als Frau darfst du dich so einfach nicht verhalten.

wo wir wieder bei der Zweierlei Maß Messung wären

@Yoffi

und ich habe mich auf die Reaktion der üblichen Forums Weiblichkeit bezogen, die immer an vorderster Front zu finden sind in solchen Fällen um Stimmung zu machen.

Zitat von Yoffi:

Möchtest du, dass er gesund wird oder dass er dich vö.gelt? Weil, wenn es dir nur um letzteres geht, dann trenn dich. Dein Freund ist schwer krank. ...

Geh bitte, wär das eine Frau und ein Mann würde schreiben, ich liebe meine Freundin, aber sie hat(te?) Long covid, duscht nicht mehr, hat einen Damenbart, gammelt nur rum, ist langzeitarbeitslos, redet kaum noch mit mir, von S. seit Jahren sowieso keine Spur und lässt sich von mir aushalten, würd genauso jeder normale Mensch hier schreiben: Trenn dich!

Wenn dann ist eher umgekehrt die Frau als ewig-fürsorgliche selbstaufopfernde Pflegekraft hier ein Thema, aber nicht umgekehrt.

Zitat von Arnika:

würd genauso jeder normale Mensch hier schreiben: Trenn dich!

Dann bin ich nach dieser Definition kein normaler Mensch.
Denn ich würde auch in diesem Fall hinterfragen inwieweit der TE in diesem Fall sauber trennt zwischen dem was seiner Partnerin möglich wäre trotz Long Covid und wo sie unabhängig von ihrer Krankheit nicht richtig kämpft..
Was ich auf jeden Fall extrem mies fände, wenn er sich zweimal die Woche jemanden zum Vög. sucht, weil es seine Partnerin nicht mehr bringt. Ein klares Einfordern einer Paartherapie mit offenen Ende stattdessen wäre eine faire und reife Lösung.

Beim Begriff rumgammeln wäre ich bei Long Covid Patienten sehr vorsichtig. Das kann sehr schnell äußerst unsensibel sein. Eine ehemalige Kollegin, die definitiv keine Herumgammlerin war hat es leider erwischt und ihre Welt wurde eine andere. Sie hatte so gut wie keine Energie mehr, musste frühverentet werden und hätte es definitiv nicht gebrauchen können als Gammlerin bezeichnet zu werden.

Aber wie gesagt, ich fände es für die TE sehr wichtig, dass sie versucht sauber zu trennen was bei ihrem Partner die Krankheit ist und was noch unnötig dazu kommt.

Unabhängig davon habe ich den Eindruck, dass die TE sehr abhängig ist von der Bestätigung ihrer Attraktivität und diesbezüglich leicht kränkbar ist . Beispielsweise meine ich mich zu erinnern, dass es ihr sehr zugesetzt hätte, als er trotz ihrer Verführungskünste nicht seinen Mann stehen konnte. Wenn ich dies richtig interpretiere hat sie aus meiner Sicht auch ein eigenes Thema. Wenn meine Partnerin nicht richtig wässrig wird kann ich denken, sie findet mich unattraktiv oder denke es gibt eine biologische Begründung die nichts mit meiner Attraktivität zu tun hat.

@Nalf deine Welt scheint mir sehr einfach zu sein.
Gehörst du zu der Art Mensch, die meint Menschen mit Depressionen muss man nur einfach mal deutlich sagen, dass sie sich nicht so hängen lassen sollen?
Die bisherige (Teil)-Lösung der TE ist bisher eine Affäre zu haben, aber du bist der Meinung, dass der Beziehungsstand erst der drölfzige Schritt sein sollte. Was müsste denn deiner Meinung nach noch alles passieren, damit eine Paartherapie aus deiner Sicht angemessen wäre?

Aber da unterscheiden wir uns anscheinend deutlich, du denkst offensichtlich dass beispielsweise die Körperhygiene eines der größten Probleme ist.
Ich vermute, dass diese Krankheit ein hohes Potential hat die Beziehung zu zerstören. Sie verlangt von beiden sehr viel ab bezüglich Thema Partnerschaft. Er muss sich klar werden, dass er einiges nicht mehr kann, aber es deswegen keinen Grund gibt alles aufzugeben. Sie muss sich klar werden, dass er eben nicht mehr der sportliche Fußballer ist, den sie kennengelernt hat und wie weit sie bereit ist die Einschränkungen durch seine Krankheit mitzutragen und was ihr zu viel wird.
Und dann kann als einer von vielen Punkten rauskommen, dass er im Rahmen seiner Möglichkeiten mehr auf Hygiene achtet. Aber das ist aus meiner Sicht nicht das Problem, sondern eines der Symptom des zugrunde liegenden Problems.

Was bitte sollte der Paartherapeut bewirken außer Trennungsbegleiter zu sein?

Zitat von sieblar:

@Nalf deine Welt scheint mir sehr einfach zu sein. Gehörst du zu der Art Mensch, die meint Menschen mit Depressionen muss man nur einfach mal ...

Was passieren müsste, damit ein Paartherapie sinnig wäre? Erstmal müsste Jonas wollen. Er müsste Hilfe annehmen wollen. Medikamente zuverläsdig einnehmen, zur Therapie gehen, sich pflegen, sich selbst in Ordnung bringen.
Und wenn er mit sich selbst einigermaßen klar kommt, dann kann man weiter gehen