Du bist 21 (!) dementsprechend darfst du in deinem Leben noch einiges lernen und reifen.
Ein paar Dinge, die ich dir persönlich mit auf den Weg geben würde, wären:
1. Sich verlieben ist was schönes und ja es geht immer mit einem Risiko einher. Aber du bist zu jung, um nach dem Motto zu leben „Ich verschließe mich vor schönen Dingen, und verpasse dadurch Erfahrungen die wunderbar sind und von denen ich lernen kann, wenn sie vielleicht nicht bis in alle Ewigkeit schön sind“. Meiner Meinung nach sollte man das niemals tun, egal ob jung oder älter, aber mit 21 schon in einer Zweckgemeinschaft zu stecken, verschließt dir wohl alle Türen zu aufrichtigen, schönen Gefühlen, auf deinen Weg ins Älterwerden. Das klingt ziemlich trostlos.
2. Beziehungen erfordern ab einem gewissen Punkt ebenfalls Arbeit. Miteinander reden, Kompromisse finden, den anderen sehen, selbst gesehen werden, die Flamme am brennen halten. Feuer brennt nur am Anfang von allein, nachdem man es zum brennen gebracht hat. Wenn man dieses Feuer dann einfach nur so vor sich her brennen lässt, ohne etwas dafür zutun, die Flamme am Leben zu erhalten, dann erlischt es. Manchmal wird es Stürme überstehen und manchmal nicht, dass ist okay, aber(!) dann ist es nur fair, sich zu trennen, das Lagerfeuer zu verlassen, bevor man erfriert, was metaphorisch gleichzusetzen wäre mit, fremdgehen ist unfair. Es ist immer unfair und auch völlig daneben, weil man sich diesen Menschen, den man betrügt, einst selbst ausgesucht hat und ihn oder sie dann mit Füßen tritt und enormen Schaden bei der Person anrichten kann. Das hat ein Mensch nicht verdient, für den wir uns in der Vergangenheit selbst entschieden haben, den wir geliebt haben. Es ist egoistisch, nach dem Motto zu leben „Ich bekomme nicht was ich möchte, oder ich empfinde für diesen Menschen jetzt nichts mehr, also steht es mir zu, ihn zu betrügen und ihm zu schaden“. Nein, das steht keinem zu! Dann sollte man den fairen Weg gehen, sich zu trennen.
3. Deine Bedürfnisse und Ziele sind und bleiben nach wie vor wichtig, auch in einer Beziehung. Dein Partner hat ebenfalls Bedürfnisse und Ziele und die gilt es zu akzeptieren und sich gegenseitig dabei zu supporten. Für den Support muss man manchmal nicht mal aktiv etwas tun. Manchmal reicht es zu akzeptieren, wenn man in einem gewissen Moment des Lebens, gerade nicht der Mittelpunkt der Welt sein kann und seinem Partner die nötige Zeit einräumt, ohne zu Stressen oder ihn sofort zu betrügen. Es wird Männer geben, bei denen könntest du dir das nicht leisten. Für die wärst du sofort Geschichte, wenn du zwischen ihm und seiner Zukunft stehst, oder jemand anderen dadurch sogar zwischen deine Beine lässt. Denn auf so eine Frau kann ein Mann sich nicht verlassen, der Pläne für das Leben hat. (Andersrum genau das selbe)
Und da gilt dann auch wieder: Hilft reden und alles nichts, ist die Trennung der beste Weg, anstatt Vertrauensbrüche.
4. Andere Menschen sind nicht dafür verantwortlich. Für dein Glück. Andere Menschen können bzw sollten dein Leben höchsten bereichern.
5. Aus irgendeinem Grund (der Grund sei mal jetzt dahingestellt. Blöd wenn deine Ellenbogen gelitten haben. Tut mir leid für dich), hat’s mit den vorherigen Ausbildungen nicht geklappt. In deinem Alter finde ich das okay, selbst wenn es keine gesundheitlichen Gründe gehabt hätte. Du bist in einem guten Alter, dich selbst zu finden und was dir Spaß macht, ganz unabhängig davon ob andere in dem Alter schon weiter sind, und du dein Leben damit finanzieren kannst. Bei der Finanzierung deines Lebens liegt der hauptsächliche Schwerpunkt, denn es ist wichtig in deiner Zukunft für deine eigene Unabhängigkeit zu sorgen. Dafür gilt es auch Prioritäten zu setzen. Ich denke es geht uns fast allen so, dass wir Abstriche im Leben machen, um unser Leben zu finanzieren und ein gutes Leben zu leben. Stichwort: Zeitmanagement. Jedoch in einer guten Waage mit psychischer und physischer Hygiene. Heißt: Dinge tun die du magst, die dir gut tun, damit jedoch nicht übertreiben, damit du dein Arbeitspensum schaffst. Andersrum genauso(!), sprich: Deine Arbeit gut machen, Ansprüche an dich selbst habenden an deine Arbeit, dich dabei aber nicht selbst verlieren, sodass Zeit und Kraft für die schönen Dinge bleibt und die Psyche nicht den Bach runtergeht, als auch, daraus resultierend, der Körper.
Ich könnte das jetzt noch ewig weiterführen, aber der Text ist jetzt schon eskaliert.
20.03.2025 13:06 •
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