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Wie verzeiht man nach einer Trennung?

L
Hallo alle zusammen!
Ich gehöre hier im Forum wohl zu der Minderheit der Verlassenden hoffe aber auf einige neue Gedankenanstöße bezüglich meines persönlichen kleinen emotionale Weltuntergangs
Habe viel im letzten Monat hier mitgelesen und finds wirklich toll, dass sich hier so viele gegenseitig unterstützen und ermutigen

Nun ich versuche mich mit meiner Geschichte kurz zu fassen, das worum es mir geht schließt ja erst an die Trennung an.
Wir waren zwei Jahre zusammen und haben uns unterm Strich furchtbar geliebt, aber mit deutlichem Unterschied in Bezug auf Geben und Nehmen. Nach wenigen Monaten trennte ich mich bereits, wenn auch nur für eine Woche. Der Grund für sowohl die erste, als auch die endgültige Trennung vor einem Monat, war für mich die Tatsache, dass es sich bei dem Mann den ich abgöttisch liebte um einen ziemlich egoistischen Choleriker handelt, der sein negatives Verhalten nicht reflektieren kann und somit auch nicht bereit war eine Therapie zu machen. Wer mit einem Choleriker zusammen war, weiß durch welche Hölle man gehen muss, wenn man selbst kein allzu dickes Fell hat. Zuckerbrot und Peitsche. Bloß nicht provozieren, bloß aufpassen was man sagt, wie man es sagt und wann man es sagt. Bei Kleinigkeiten flogen die Fetzen. Er schrie und tobte, beschimpfte und demütigte mich. Dann war wieder eine Weile alles gut und schön bis es von vorne losging. Ich trennte mich erst als ich keine Kraft mehr hatte seine Art zu ertragen, keine Minute länger.

Über den schlimmsten Kummer bin ich hinweg. Manchmal zieht sich mein Herz noch zusammen wenn ich über gemeinsame Erinnerungen stolpere. Was aber vor allem geblieben ist, ist der Hass auf diesen Menschen, der es wagte mich zwei Jahre so zu behandeln. UND die Wut und Scham über mein eigenes Verhalten, schließlich habe ich das alles so lange mit mir machen lassen, in der Hoffnung eines Tages wären die guten Tage genug um die schlechten aufzuwiegen.
Ich weiß, dass ich um abschließen zu können, sowohl mir, als auch ihm verzeihen muss. Im Augenblick kann ich das nicht.
Habt ihr jemandem verzeihen können, der euch richtig mies behandelt hat? Wenn ja, wie?
Das Gefühl macht mich fast genauso kaputt wie die Trauer die ersten Wochen

Lola

18.07.2012 19:00 • #1


F
warum musst du ihm verzeihen ?

Meiner meinung nach nicht notwendig. Der hat dich behandelt wie dreck, dem musst du nicht verzeihen.
Lass deine wut kommen und irgendwann ist der dir egal.

Menschen die dich so behandeln haben keine verzeihung verdientü. Fertig.ü

meine meinung ...

18.07.2012 19:08 • #2


A


Wie verzeiht man nach einer Trennung?

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L
Na ich meine mit verzeihen ihm gegenüber nicht, dass ich sein Verhalten irgendwann ok finde. Richtig, er soll mir egal werden denn hassen fühlt sich grad auch nicht so dufte an.

18.07.2012 19:15 • #3


A
hallo lola

verzeihen ist das AO - vor allem dir selbst - darum geht es - um deine schuld- und schamgefühle - die brodeln noch in dir und deshalb findest du noch keinen frieden.

du kannst dir helfen indem du hinterfragst - welche ängste dich davon abgehalten haben das nicht mir dir machen zu lassen und dich dagegen angemessen zu wehren.

erst wenn du dir vergeben kannst - gelingt es dir auch bei ihm - vergeben bedeutet nicht, das gutheissen, was er getan und wie er sich dir gegenüber verhalten hat und du selbst -zu deinem schutz- auch nicht - nur akzeptieren - das es so gewesen ist und in frieden damit abschliessen, daraus lernen und in zukunft fürsorglicher mit dir umgehen und umgehen lassen - dafür bist du allein zuständig.

du bist mit ihm in resonanz gegangen, etwas, was auch in dir ist.
welche lektion kannst du daraus lernen - was kannst du erkennen ?

Ich verzeihe dem Problem und IHM/IHR.
Ich verzeihe mir, weil ich mich schuldig(ängstlich, wütend, traurig, etc...) fühle.
Es tut mir leid, dass ich in Resonanz mit dem Problem bin und selber ein Teil des Problems bin.
Ich liebe mich, ich liebe dich.
Ich liebe das Problem, dass zu mir gekommen ist, um mir die Augen zu öffnen über mich selbst, über meine eigenen Themen, die ich noch nicht gelöst und in mir gespeichert habe.
Ich danke dafür.
Ich liebe und akzeptiere mich bedingungslos, so wie ich bin.

das kommt aus einer hawaiianischen heilarbeit zur vergebung - es nennt sich Ho'oponopono - falls es dich interessiert kannst du ja mal googlen.

18.07.2012 19:44 • x 1 #4


F
danke alena, da bist du wohl der bessere ansprechpartner ...

18.07.2012 19:53 • #5


A
killcherchen - ich bin weder besser noch schlechter - nur anders - ich betrachte die dinge anders ... und lebe auch danach ...

18.07.2012 20:04 • #6


F
verständigerer ratgeber sag ich mal blickst hinter die dinge . . .

18.07.2012 20:08 • x 1 #7


GNDQ
Zitat von Alena-52:
Ich verzeihe dem Problem und IHM/IHR.
Ich verzeihe mir, weil ich mich schuldig(ängstlich, wütend, traurig, etc...) fühle.
Es tut mir leid, dass ich in Resonanz mit dem Problem bin und selber ein Teil des Problems bin.
Ich liebe mich, ich liebe dich.
Ich liebe das Problem, dass zu mir gekommen ist, um mir die Augen zu öffnen über mich selbst, über meine eigenen Themen, die ich noch nicht gelöst und in mir gespeichert habe.
Ich danke dafür.
Ich liebe und akzeptiere mich bedingungslos, so wie ich bin.

das kommt aus einer hawaiianischen heilarbeit zur vergebung - es nennt sich Ho'oponopono - falls es dich interessiert kannst du ja mal googlen.

bei der passage ich verzeihe..., ich liebe das problem..
musste ich zuerst an paulo coelho krieger d lichts o sei wie ein fluss, der still die nacht durchströmt denken, aber irgendwo muss der sich ja auch inspirieren lassen guter text. thx

18.07.2012 20:08 • x 1 #8


C
Verzeihung ist ein wichtiger Teil der Trauerbbewältigung.

18.07.2012 20:14 • x 1 #9


A
GNDQ

schon in der bibel steht : liebe deinen nächsten wie DICH SELBST - coehlo sprich das nach - nur mit anderen worten und so ist vergeben auch gemeint - alles - auch seinen feind erstmal in liebe annehmen können - anders gehts auch nicht - nur dann ist vergebung möglich, denn der andere ist ein mensch wie ich - mit seinen stärken und schwächen - nur anders.
lehne ich den anderen ab - lehne ich mich damit selbst auch ab - denn ich bin ja in resonanz mit ihm - ein teil von ihm ist auch gleichzeitig immer in mir.

wäre es nicht so - würde mich das, was er sagt oder macht auch gar nicht berühren können.

18.07.2012 20:19 • #10


GNDQ
Zitat von Alena-52:
lehne ich den anderen ab - lehne ich mich damit selbst auch ab - denn ich bin ja in resonanz mit ihm - ein teil von ihm ist auch gleichzeitig immer in mir.



vergebung für sich selbst akzeptieren lernen um seinem nächsten / feind vergeben zu können und dann auch noch andersrum: dem nächsten / feind vergeben lernen um sich selbst vergeben zu können u um vlt von diesem nächsten / feind vergebung zu erfahren? und was wenn keiner den anfang machen will? oder bin ich komplett auf dem falschen dampfer?

PS: auch wenn es sich grade so liest, aber ich bin nicht beki.!

18.07.2012 20:41 • #11


A
Zitat von GNDQ:
Zitat von Alena-52:
lehne ich den anderen ab - lehne ich mich damit selbst auch ab - denn ich bin ja in resonanz mit ihm - ein teil von ihm ist auch gleichzeitig immer in mir.



vergebung für sich selbst akzeptieren lernen um seinem nächsten / feind vergeben zu können und dann auch noch andersrum: dem nächsten / feind vergeben lernen um sich selbst vergeben zu können u um vlt von diesem nächsten / feind vergebung zu erfahren? und was wenn keiner den anfang machen will? oder bin ich komplett auf dem falschen dampfer?

PS: auch wenn es sich grade so liest, aber ich bin nicht beki.!

vergebung fängt bei mir selbst an - wie denke ich über mich - was mache ich für mich und was unterlasse ich - was tut mir noch weh ?
dann der zweite schritt, dann kann ich den anderen einbeziehen - es kommt darauf an wieweit ich selbst mit mir bin. wenn ich schon viel eigenliebe in mir habe, kann ich bei dem ritual auch gleich den anderen mit einbeziehen. es kommt darauf an wie schwer mein eigenes päckchen noch ist, was ich auf dem buckel habe.

es tut dir weh, du willst etwas in deinem leben ändern - alles fängt immer erstmal bei uns selbst an.

willst du, dass ein anderer dir vergibt - fange bei dir selbst an!
willst du, dass ein anderer dich liebt ? fange bei dir selbst an !
willst du rücksichtsnahme ? fange bei dir selbst an !
verständnis ? fange bei dir selbst an!

18.07.2012 20:49 • x 2 #12


GNDQ
Zitat von Alena-52:
vergebung fängt bei mir selbst an - wie denke ich über mich - was mache ich für mich und was unterlasse ich - was tut mir noch weh ?
dann der zweite schritt, dann kann ich den anderen einbeziehen - es kommt darauf an wieweit ich selbst mit mir bin. wenn ich schon viel eigenliebe in mir habe, kann ich bei dem ritual auch gleich den anderen mit einbeziehen. es kommt darauf an wie schwer mein eigenes päckchen noch ist, was ich auf dem buckel habe.



also gut nach schätzungsweise 12 möglichen antwort versuchen bleibt zu sagen:
darüber hab ich erst mal nachzu(fühlen)denken. thx

18.07.2012 21:26 • #13


A
der andere ist, aus meiner sicht, unser spiegel, er zeigt uns etwas, was in uns ist und reagiert darauf - damit wir das erkennen können.

der spiegel zeigt uns, was in uns ist - also etwas, was wir selbst von uns glauben, meistens unbewusst - der andere soll es uns mit seinem verhalten nur bewusster machen - damit wir das erkennen und in uns heilen können.

heilen fängt mit annehmen und sich selbst vergeben an - und den anderen vergeben. dann bist du wieder bei deinem ur-sprung - in der eigenliebe.

z.b. hier - warum soll cosma schuld- und schamgefühle haben ?
sie kann lernen diese erstmal zu akzeptieren und anzunehmen - dann aber wieder in die liebe zu sich selbst gehen, d.h. sich dafür verzeihen - was und wie sie über sich selbst denkt - und auch den anderen, die sie das mal glauben liessen - damit hat sie ihr problem gelöst und die gefühle wandeln sich um - ins gefühl von frieden und damit in liebe ..

18.07.2012 21:46 • #14


GNDQ
Zitat von Alena-52:
der andere ist, aus meiner sicht, unser spiegel, er zeigt uns etwas, was in uns ist und reagiert darauf - damit wir das erkennen können.

der spiegel zeigt uns, was in uns ist - also etwas, was wir selbst von uns glauben, meistens unbewusst - der andere soll es uns mit seinem verhalten nur bewusster machen - damit wir das erkennen und in uns heilen können.

heilen fängt mit annehmen und sich selbst vergeben an - und den anderen vergeben. dann bist du wieder bei deinem ur-sprung - in der eigenliebe.


moooment mal!
was ist mit der distanz zwischen dem eigenen ich u welt? spiegel? schön u gut, tatsache ist jeder bedient sich irgendwelcher masken die das reflektierte bild des spiegels verzerren. und selbst ohne maske, wer sagt das diese spiegelbilder nicht selbst reflektionen dessen sind wie uns ein anderer sieht? dessen reflektionen vlt eine fehleinschätzung darstellen. irgendwie gefallen mir empirische wissenschaften mehr u mehr.

18.07.2012 22:16 • #15


A


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