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Freundin hat Depression - Beziehungskriese

Heffalump
Zitat von Kranich71:
Mein gesundheitlicher Zustand ist genetisch bedingt und der ganze Stress hat dazu beigetragen das ich regelrecht zusammenklappte.

Und in einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist. Werde gesund und schließe ab. Du kannst ihr nicht helfen

27.10.2020 08:06 • x 2 #61


Kranich71
Hallo @MariaLaFleur

Du triffst irgendwie damit ins schwarze. Ich habe die letzten Tage diesbezüglich viel gelesen. Es mag stimmen das Ihre Art mitunter auch narzisstische Eigenschaften mit sich bringt. Besonders das emotionale Erpressen und das Silent Treatment deutet stark darauf hin. Eine Bekannte hat mir das auch mal gesagt das sie ein Narzisst ist.

Leider ist die Erkenntnis und Einsicht nicht sofort da, man sucht ja immer nach Lösungen.

Ob ich immer in solchen Beziehungen war kann ich nicht exakt sagen, wahrscheinlich die letzten 15 Jahre schon. Meine Ex-Frau ist auch eine, welche massiv psychisch manipuliert. Da bin ich leider erst 2012 nach 5 Jahren drauf gekommen.
Jedoch muss ich dazu sagen das meine Ex-Frau anders agiert als meine jetzige Freundin.

Klar kann es nicht sein das man permanent in Hilfegruppen gehen muss nur um normal zu leben.

Was genau mich immer antriggert das ich an solche Frauen komme weiß ich bis jetzt noch nicht. Das muss ich definitiv irgendwie herausfinden. Auf dauer möchte ich auch mal in Frieden leben.

Ich versuche mir dahingehend kein schlechtes Gewissen zu machen, leichter gesagt als getan. Darum habe ich auch gestern die Polizei informiert.

27.10.2020 08:11 • x 2 #62


A


Freundin hat Depression - Beziehungskriese

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Kranich71
Zitat von T4U:
Und in einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist. Werde gesund und schließe ab. Du kannst ihr nicht helfen


Danke für diesen Hinweis. Du hast Recht damit. Der Weg dahin wird erst mal nicht leicht für mich. Bin da teilweise auch ungeduldig. Das ich ihr nicht helfen kann kommt immer mehr bei mir an. Es tut verdammt weh.....

27.10.2020 08:13 • x 1 #63


Heffalump
Zitat von Kranich71:
Es tut verdammt weh

Es tut weh, das sie sich mit ihren Entscheidungen, Medis abzusetzen ohne Rücksprache mit Arzt ins Aus manövriert und dir nun den schwarzen Peter zuschieben will, weil du gern hilfst und nun an deine persönlichen Grenzen stösst.

27.10.2020 08:24 • x 3 #64


Kranich71
Das mit den Medikamenten absetzen und deren auswirkungen wusste ich damals noch nicht. Ob sie das ohne Nachfrage gemacht hat kann ich leider jetzt nicht exakt sagen.
Auch ob sie sich dem ganzen bewusst war was dies für Auswirkungen aus uns beide hat kann ich nicht sagen.
Wahrscheinlich dachte ich ganz naiv das alles gut wird und ich für sie da sein kann und ihr das geben kann was sie sich vorgestellt hat.

Jetzt wahrscheinlich bin ich der schuldige weil sie selbst nicht erkennt was in ihr drin vorgeht. Ich hoffe nur das sie im Krankenhaus mal darauf hingewiesen wird und nun für sich selbst doch zur Erkenntnis kommt das sie Medikamente braucht.

Es war dieses Jahr schon mal so das Sie Medikamente wieder genommen hat weil sie auch am Rande des Abgrundes stand. Leider nur 2 Wochen lang...

Ja, ich bin an meinen Grenzen angekommen. Ich weiß zumindest das ich jetzt Abstand brauche. Dieses Jahr erst habe ich für mich festgestellt das Abstand manchmal von nöten ist um zur Ruhe zu kommen.
Was mich derzeit noch regelrecht Gaga macht, nirgends hat sie mich blockiert oder sonst was. selbst gemeinsame Fotos lässt sie auf den Sozial-Medien. Das macht mich kirre. Kann auch sein das sie gar nicht soweit denkt gerade.
Lesen tut sie keine Nachricht, es wird nur weggedrückt. Leider bin ich halt so ein Depp und schreibe doch noch hin und wieder.

27.10.2020 08:53 • #65


D
Zitat von Kranich71:
Kann auch sein das sie gar nicht soweit denkt gerade.

Oder aber es ist ihr schlichtweg egal.
Das war beim Lesen mein erster Gedanke.

27.10.2020 08:56 • x 1 #66


Kranich71
Zitat von Dediziert:
Oder aber es ist ihr schlichtweg egal.
Das war beim Lesen mein erster Gedanke.


Kann man schlecht beurteilen. Sicherlich trifft beides wahrscheinlich zu, mal mehr mal weniger, je nach psychischer Konstellation bei ihr.

27.10.2020 09:01 • #67


D
Zitat von Kranich71:
Kann man schlecht beurteilen. Sicherlich trifft beides wahrscheinlich zu, mal mehr mal weniger, je nach psychischer Konstellation bei ihr.

Gebe ich dir Recht.
Wichtig ist meiner Meinung nach auch das du auf deine Konstellation schaust.
Was sie betrifft, so hast du doch alles getan!?
Jetzt musst du etwas für dich tun!
Schauen das du zur Ruhe kommst, das es dir gut geht.
Leichter gesagt, als getan - weiß ich.

27.10.2020 09:07 • x 1 #68


Kranich71
Zitat von Dediziert:
Gebe ich dir Recht.
Wichtig ist meiner Meinung nach auch das du auf deine Konstellation schaust.
Was sie betrifft, so hast du doch alles getan!?
Jetzt musst du etwas für dich tun!
Schauen das du zur Ruhe kommst, das es dir gut geht.
Leichter gesagt, als getan - weiß ich.


Wahrscheinlich habe ich zuviel getan. Ich bin halt so das ich alles jedem Recht machen möchte und ich selbst dabei auf der Strecke bleibe. Ich habe schon zumindest die Erkenntnis und merke es auch schon manchmal das ich auch auf mich schauen muss.
Wenn das halt so leicht wäre......

27.10.2020 09:19 • x 2 #69


Heffalump
Zitat von Kranich71:
Ob sie das ohne Nachfrage gemacht hat kann ich leider jetzt nicht exakt sagen.

Gewiss ohne, ein Arzt hätte es ausschleichen lassen.
Zitat von Kranich71:
nun für sich selbst doch zur Erkenntnis kommt das sie Medikamente braucht.

Es gibt Krankheiten, da nimmt man bis zum Lebensende ein
Zitat von Kranich71:
so das Sie Medikamente wieder genommen hat

Das es eine Kopfschmerztablette ist - war ihr nicht ganz klar, weil ..
Zitat von Kranich71:
Leider nur 2 Wochen lang...

die Wirkung nach 2 Wochen nicht eintreten kann, das kann durchaus 4-6 Wochen dauern und muss richtig dosiert werden

27.10.2020 09:34 • x 1 #70


D
Zitat von Kranich71:
Ich bin halt so das ich alles jedem Recht machen möchte und ich selbst dabei auf der Strecke bleibe.

Das kenne ich nur zu gut.
Ich weiß und wußte auch vorher das man es aber nicht jedem Recht machen kann. Auch das man das nicht muss, doch die Umsetzung ist schwer und ich lerne das jetzt erst aktiv.
Insofern: es ist nie zu spät dafür und du wirst das hinbekommen!
Du wirst ganz sicher an den Punkt gelangen, wo du für dich sagen kannst, was dir gut bekommt und was nicht.
Habe ein wenig Mut und Zuversicht dahingehend.

27.10.2020 09:40 • x 2 #71


Charla
Zitat von Kranich71:
Es ist manchmal schwer für mich zu verstehen warum man da nichts ändern kann, bzw. sie selbst da nicht raus kann.

Es ist auch sehr schwer weil alles, was sie (wir) schon früh erfahren haben im Körper, im Zellgedächnis abgespeichert ist, deshalb kommen wir auch nicht so leicht da heran weil der Sitz im Stammhirn liegt, da ging es ums Überleben : Flucht, Erstarrung, Angriff - all das lebt sie auch an dir und anderen aus weil sie sehr wahrscheinlich schon früh in ihrem Leben traumatische Erfahrungen gemacht hat, die ihre psychischen Verarbeitungsfähigkeiten überschritten haben. Sie tritt die Flucht an in dem sie sich zurückzieht, abgrenzt, zu macht, greift dich an, manipuliert dich oder erstarrt, wirkt kalt, gefühllos, spaltet ab.
Zitat von Kranich71:
Wir schauten uns Full Metal Jacket an. Ich weiß das der Film teilweise heftig ist, jedoch war er für mich ein Klassiker. Ich wusste bis dahin nichts von Ihren Problemen was das betraf. Nach dem Film sagte sie mir das ihr das emotional zu nahe geht und sie so etwas nicht kann. Ich unterließ es seitdem mit solchen Kriegsfilmen und was mit dem Thema zu tun hat.
Dann ist die Bombe geplatzt. Im Film war ihr das mit der Todesstrafe zu heftig.

Da kann ich mir gut vorstellen, daß es sie getriggert hat und Stresshormone sie befeuert haben, es geht in den Filmen um Tod und Todesangst, das sind wahrscheinlich ihre Panik-Themen, eigentlich unser aller Thema - die Angst zu sterben, Angst die immer mitläuft und die auch aus dem Stammhirn kommt und deshalb unbewusst bleibt. Ihre Krankheit ist ja nicht vom Himmel gefallen und hat ihre Ursache/n. Ich interessiere mich für Neurobiologie, Epigenetik und die haben herausgefunden, das unser Geist stärker ist als unsere Gene - er kann auch dafür sorgen, das sich unsere DNA verändert.
Besonders frühkindlicher Stress kann tiefe Spuren in unserem System hinterlassen und sofern er unverarbeitet bleibt zu den verschiedensten Erkrankungen führen, auch zu Depressionen.
Zitat von Kranich71:
Gestern war das dann nach Tagen des schwiegens mit dem das Sie sich am liebsten umbringenmöchte und ich dann daran Schuld sein soll.
Das ganze trifft mich hart.

Ich habe ein Helfersyndrom, mache mir Schuldgefühle und hänge nun seitdem in den Gedanken fest. Das ich sicher nicht Schuld daran bin, wenn es so kommen würde, weiß ich. Es ist dennoch belastend.
Sicher bin ich Co-Abhängig geworden.
Das war ich in früheren Beziehungen nicht. Warum das so gekommen ist, weiß ich leider bis jetzt auch noch nicht. Das ist wie ein Karusell, es dreht sich ununterbrochen.

Du warst wahrscheinlich schon vor ihr so, nur hat sie es geschafft, deine Geschichten aus dem tiefen Keller rauszuholen - einerseits ein Geschenk weil du dir bewusster geworden bist, andererseits ein Fluch weil du dich damit konfrontiert siehst, du darunter leidest und noch nicht weißt wie du da herauskommen kannst,
Ihr befindet euch in einem Teufelskreis und habt beide Anteile in euch, die euch in dieser Position festhalten lassen.
Zitat von Kranich71:
Tagesoma oder was auch immer klappt nicht, da wehrt er sich dagegen. Er ist sehr stark auf mich fixirt. Jedoch seit 4 Wochen macht er jetzt 2-mal die Woche noch Inlinehockey und einmal Parcour. Das tut ihm gut und er hat freude dabei.

Da hat er ja etwas gefunden, was ihm Spass macht, sein Selbstvertrauen stärkt und womit er Stress abbauen kann. Vielleicht könnt ihr euch Zeit für gemeinsame Freizeitaktivitäten nehmen ? Fahrradfahren, Schwimmen, o.a. gönnen, etwas woran ihr beide Spass haben könnt und euch für euch Zeit nimmt ?
Zitat von Kranich71:
Ich selbst bin auch auf der Suche nach weiterer Hilfe für mich, jedoch nicht so leicht zu finden.

Verzettel dich nicht, viel hilft nicht viel. Bleibe bei ein-zwei Sachen und versuche da das zu ändern was dir wichtig ist, schaffe dir neue Erfahrungen, überschreibe damit deine alte Geschichte, verschaffe dir Ruheoasen, einen sicheren Platz wo du abschalten und alles loslassen kannst, was dein Kopfkino gerade hergibt. Und bewege deinen Körper, damit er Spannungen abbauen und Muskeln aufbauen kann, das gibt Kraft und neue Energie, ernähre dich vollwertig und nachhaltig, bei Stress verbrauch der Körper besonders viele Vitamine, Mineralien, Spurenelemente.

Ein Möglichkeit wäre auch eine kirchliche Lebensberatungsstelle aufzusuchen, die haben oft taffe Sozialarbeiter, die dich ein bischen aufbauen und unterstützen können.

Zitat von Kranich71:
Die permanenten Schuldzuweisungen und Kritik-Attacken gegen mich machen einen mürbe. Ich wehre mich dagegen und das kostet dann beiden soviel Kraft das alles eskaliert.
ja, gegen Gespenster, die gar nicht vorhanden sind zu kämpfen macht auch keinen Sinn. Sinn könnte machen, daß du es schaffst dich abzugrenzen und zu akzeptieren, daß es so ist wie es ist und nichts mit dir zu tun haben.
Warum kann es dich verletzten wenn du weißt, daß es ihre Hirngespinnste sind ?

Zitat von Kranich71:
Meine Freundin wird sich sicherlich nicht so schnell aufrappeln das wieder alles gut ist.
Jeder von uns beiden hat derzeit also soviel belastendes um die Ohren das es definitiv zuviel ist um überhaupt mal klar zu denken. Sie möchte immer die harte sein und macht sich keine Zugeständnisse das man Hilfe annehmen kann oder soll. Ich dagegen bin immer bereit was anzunehmen, mache ich auch was in meinem Rahmen möglich ist.

Sofern sie sich wieder bei dir meldet könnt ihr euch auf neutralem Boden treffen, etwas gemeinsam unternehmen und euch danach wieder trennen.
Bei ihrer Erkrankung musst du damit rechnen, dass es im Durchschnitt so bleiben wird wie bisher, sie weigert sich Hilfe anzunehmen und bleibt lieber in ihrer Kompfortzone, gibt anderen die Schuld an ihrem Dilema und bleibt so auf ihrem frühkindlichen Entwicklungsstand stehen, während du dich verbiegst und am Limit deiner Kräfte bist. Du hast auch Verantwortung für deinen Sohn und musst dafür sorgen, das du gesund und fit bleiben kannst, er braucht dich zu seinem Schutz und sieht wie sein Vater immer energieloser wird, hat vielleicht sogar Angst um dich ?

27.10.2020 09:43 • x 3 #72


Hansl
Zitat von Kranich71:
Sie nahm mal Tabletten, das war 2017 und auch nochmals 2018. Seitdem nimmt sie keine mehr. Hin und wieder in 2019 hat sie wieder welche probiert, jedoch nur kurze Zeit. Das hilft nicht. In den Zeiten, in denen sie länger die Tabletten nahm war es viel entspannter. Sie setzte die Tabletten ab weil sie dachte das es ohne diese besser für uns wäre. Eigentlich ein Trugschluss...
Die permanenten Schuldzuweisungen und Kritik-Attacken gegen mich machen einen mürbe. Ich wehre mich dagegen und das kostet dann beiden soviel Kraft das alles eskaliert.


Ich denke, ohne Medikation wird sie die klassische Karriere einschlagen.
Und es wird sicher nichts besser aktuell.
Meine Meinung dazu ist, daß Du aufgrund der eigenen Problematik, Deinem Sohn den Ausstieg suchen solltest.
Eine schizoide Störung zzgl. depressiver Erkrankung ohne entsprechender Medikation, ihre fehlende Therapieeinsicht definieren für mich dies so.

Oder dieses Leben wird dein Leben bleiben.
Dein Sohn zahlt die Zeche.
Das Leben kann schöner sein als es gegenwärtig für Dich ist.

Man kann ein guter Mensch sein wollen, alles ok.
Aber hier besteht für mich eine Grenze.

27.10.2020 09:58 • x 3 #73


Kranich71
Danke vorab von Euch für die hilfreichen Antworten. Werde später antworten.

27.10.2020 10:11 • x 3 #74


Kranich71
Hallo Hansl,

@Hansl Danke für Deine Antwort.

Theoretisch habe ich das ja voll und ganz selbst erkannt. Mir geht dies schon seit Monaten durch den Kopf das es bei Ihr ohne intensive, professionelle Hilfe und ggfs. Medikation nichts ändern wird. Ihre Persönlichkeitsstörung und die (evtl) damit verbundene Depressiven Phasen wurde gefühlt in den letzten 3 Jahren stetig schlimmer, bzw. die Phasen intensiver. Bis vor etwa 2 Jahren konnte ich noch gut damit umgehen weil meine Probleme nicht da waren.

Mein größtes Problem ist meine Gutmütigkeit, hilfsbereitschaft und das Verständnis wie es einem geht dabei. Das ist in mir selbst eine Bremse die mich auch hindert irgendwie mal weiterzukommen.

Die Gedanken in mir bezüglich der Trennung sind in den letzten Monaten intensiver geworden, weil ich so nicht leben möchte mit dem sprunghaften hin und her, auch das ich wegen allem mich rechtfertigen muss und nur immer reagieren.

Ob sie nun seit gestern in Behandlung ist (stationär) oder nicht weiß ich nicht, habe keine Infos und niemand teilt mir was mit. Diese Ungewissheit ist zusätzlich belastend. Ich mache mir halt trotz allem Sorgen um sie.

28.10.2020 05:26 • #75


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