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Freundschaft - besser als gar nichts?

W
Zitat von KBR:
oder dem guten Vorschlag von @Dattel zu folgen und einen eigenen Urlaub zu planen. Am besten indem Du gleich Verbindlichkeiten dafür eingehst, damit Du gar nicht erst auf die Idee kommst, das wieder in Frage zu stellen.

Ich bin viel gereist in den letzten 10 Jahren, auch alleine. Kein Problem damit, spontan einen Flug ans andere Ende der Welt zu buchen und den Rucksack zu packen. Aber ich kenne mich selbst gut genug um zu wissen, dass ich in dem Zustand keinen Backpackerurlaub alleine geniessen kann. Ich würde im Hostel sitzen und heulen und im Netz nach Antworten surfen.
Und was anderes, als alleine loszuziehen, dafür fehlen mir die Optionen. Ja, gibt ein paar Wochenendtouren, bei denen ich mich dranhängen kann, aber kein wirklicher Sommerurlaub, der mir auch nur im Ansatz das geben würde, was er erleben wird.

30.04.2019 20:41 • x 1 #31


K
Toll. Du weißt also, dass Du allein reisen kannst. Das ist doch viel, viel mehr, als viele Menschen sich zutrauen.

Wieso ist wichtig, was er erlebt?

Welche Antworten brauchst Du? Noch dazu welche, die Du im Netz finden könntest?

Wenn Gefühle nicht ausreichen, gibt es keine weiteren Antworten. Im Grunde ist das noch die fairste Art, mit jemandem nicht zusammen zu sein, statt ihn oder sie auszunutzen, zu betrügen o.ä.

30.04.2019 20:46 • #32


A


Freundschaft - besser als gar nichts?

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W
Zitat von KBR:
Wenn Gefühle nicht ausreichen, gibt es keine weiteren Antworten.

Genau das. Warum?
Bin ich nicht gut genug, schön genug, weiblich genug, zu sensibel, zu selbständig, zu bedürftig, zu unterwürfig, zu stark, zu unabhängig, zu stur...?
Denn offensichtlich bin ich gut genug, um zusammen schöne Dinge zu unternehmen. Er mag mich ja, hat mich gern, was er sowohl gesagt, als auch gezeigt hat.

Mir ging es den Umständen entsprechen gut gestern Abend, nachdem wir entspannt über Dinge gechattet haben, für die wir beide brennen. Aber wenn er nicht auf Nachrichten antwortet, so wie heute morgen, dann fühle ich mich direkt wieder abgewiesen, als Mensch, will nur noch weinen. Denn er hat das früher nicht gemacht - wir haben nie diese Spielchen gespielt, dass man erst x Stunden wartet, bis man antwortet.

01.05.2019 11:40 • #33


K
Es tut mir leid. Ich verstehe Deine Frage nicht.

Man kann doch Menschen gut, schön, weiblich/männlich, angemessen sensibel, selbständig, stark, unabhängig usw. finden, ohne sie zu lieben. So ist es doch eben bei Freunden. Nebenbei dürfen sie auch Defizite oder Fehler haben wie Bedürftigkeit, Sturheit oder was weiß ich. Aber deshalb sind es doch nicht zwingend Partner. Sonst würden wir doch alle polygam miteinander leben.

Wenn er nicht immer parat stehen möchte (was ich auch in einer Partnerschaft für unzumutbar halte), dann wirst Du Dich wohl noch so manches Mal abgewiesen fühlen.

Warum? Weil Du eben nicht den Weg gehst zu entscheiden, dass DU keinen Kontakt mehr möchtest. Natürlich tut das erstmal weh, aber es ist ein Schrecken mit Ende und Du zelebrierst einen Schrecken ohne Ende. Er tut Dir mit seiner Bereitschaft, zur Verfügung zu stehen, Dir gemeinsamen Urlaub offen zu halten usw. aus meiner Sicht überhaupt keinen Gefallen.

Hier wird oft geklagt und gefragt, warum Ex-Parterner sich nach Trennungen zu ALöchern entwickeln. Das ist ja aber nur eine Seite der Wahrnehmung. Die andere ist: sie tun es, um sich abzugrenzen, sich und/oder den Ex-Partner zu schonen und sie tun gut daran. Manche tun es natürlich auch, weil sie so absolut keinen Bock mehr auf den oder die Ex haben. Aber normalerweise ist es ja schon so, dass man die Ex-Partner auch nach einer Beziehung noch mag oder schätzt für schöne gemeinsame Zeiten o.ä , sofern nichts Irreparables vorgefallen ist. Und dennoch ist nach einer Trennung absoluter Abstand i.d.R. erstmal das Beste für beide

01.05.2019 13:38 • x 2 #34


E-Claire
Zitat von wildtale:
Bin ich nicht gut genug, schön genug, weiblich genug, zu sensibel, zu selbständig, zu bedürftig, zu unterwürfig, zu stark, zu unabhängig, zu stur...?
Denn offensichtlich bin ich gut genug, um zusammen schöne Dinge zu unternehmen. Er mag mich ja, hat mich gern, was er sowohl gesagt, als auch gezeigt hat.


Wieso eigentlich Du?

Was wer, wenn er einfach nicht stark genug, nicht selbstbewusst genug, nicht klug genug, nicht toll genug, eben einfach nicht genug wäre, um mit einer Frau wie Dir ne Beziehung auf Augenhöhe führen zu können?

Wir erinnern uns: bist Du zu stark, ist er zu schwach

Edit: und nur mal so als Anmerkung. Freundschaften sind etwas extrem schönes und sehr wertvolles. Freundschaften sind nicht: Trostpreise, weil es für ne Beziehung nicht gereicht hat.

01.05.2019 13:50 • x 4 #35


W
Zitat von Dattel:
Es ist völlig gleichgültig, ob er die Höflichkeitsnummer abzieht oder ernsthaft Freundschaft will.

Nein... es bedeutet alles für mich...

Zitat von E-Claire:
Edit: und nur mal so als Anmerkung. Freundschaften sind etwas extrem schönes und sehr wertvolles. Freundschaften sind nicht: Trostpreise, weil es für ne Beziehung nicht gereicht hat.

Danke dafür!

02.05.2019 14:45 • #36


D
Natürlich bedeutet es aktuell alles für Dich, das ist ja gerade der Kern Deines Kummers.
Die Schmerzen sind so scheusslich, dass Du sogar ein Pflaster als wohltuend auf einer Amputationswunde empfindest.
Aber es bringt einem Liebenden leider rein gar nichts, das OdB zwar sehen, aber nicht berühren zu können.
Gut, Menschen sind verschieden, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Du glücklich, zufrieden und frei von Tränen bleibst, wenn Du ihn innerlich anschmachtest und lächeln musst, wenn Du von einer neuen Romanze erfährst.
Das ist doch selbstquälerisch, oder?

02.05.2019 18:21 • x 2 #37


W
Ihn zu treffen würde mir sicher nicht gut tun zur Zeit,... aber ich brauche diesen minimalen Kontakt, per Chat. Das hier trifft es wirklich:

Zitat von Dattel:
Jedem Junkiie geht schon beim Anblick des Bestecks das Herz auf

Dadurch, dass wir drei Stunden voneinander entfernt wohnen, haben wir uns ja ohnehin nicht so oft gesehen, und wenn dann immer direkt 2-4 Tage, plus die 10 Tage an Ostern. Aber zwischen den Treffen haben wir nur gechattet, im Winter auch lang telefoniert, jeden Tag geschrieben. Mir fehlt dieser intensive Kontakt, der meist von ihm ausging!, so sehr. Er schreibt noch, ab und zu. Ich auch. Es bringt mich durch die Woche.

Und ich habe keine Alternativen bzgl. Sommerurlaub.

Zitat von KBR:
Wieso ist wichtig, was er erlebt?

Gute Frage eigentlich, auf die ich keine gute Antwort habe.
Es ist eben so, dass ich mich ihm durch unsere gemeinsamen Hobbys sehr verbunden fühle. Und umgekehrt ist es ja im Prinzip auch so. Klar hatte ich von vielen, auch längeren, gemeinsamen Touren geträumt. Aber ich weiss, dass ich nicht fahren kann, wenn ich mir doch noch/wieder Hoffnungen mache, dann ist es wirklich Selbstzerfleischung. (Wir würden aber erstmalig kein Bett teilen.)

Ich würde so gerne alle Gefühle für ihn abstellen. Gleichzeitig ist da diese tiefe Traurigkeit. Ich weiss, dass ich nie wieder jemanden finden werde, mit dem mich so viel verbindet, und der mich so anzieht.

@sade: Was hast Du gegen dieses Gefühl getan, nie wieder glücklich werden zu können?

04.05.2019 16:59 • #38


W
Zitat von E-Claire:
Wieso eigentlich Du?

Was wer, wenn er einfach nicht stark genug, nicht selbstbewusst genug, nicht klug genug, nicht toll genug, eben einfach nicht genug wäre, um mit einer Frau wie Dir ne Beziehung auf Augenhöhe führen zu können?

Er ist stark, sowohl mental als auch körperlich, extrem gutaussehend, erfolgreich in einem Beruf mit extrem viel Verantwortung (leitende Position bei der Feuerwehr). Technisch extrem versiert, hat Häuser gebaut, Boote umgebaut, zwei wundervolle Töchter grossgezogen, kann einfach alles. (Ausser Beziehungen, da ist er durchaus selbstkritisch.)

Ja, ich bin auch stark, und klug und interessant genug, mein Leben ist facettenreich. Aber neben ihm bin ich schwach, und er hat mir von Anfang an (sicherlich unabsichtlich!) das Gefühl vermittelt, dass das, was ich im Leben erreicht habe, neben seinen Leistungen verblasst. Und damit hat er auch recht. Davon abgesehen finde ich mich selbst äusserlich nicht attraktiv. Bescheuerterweise habe ich es tatsächlich noch als Kompliment genommen (was er nicht weiss), als er mir neulich sagte, ich solle es bitte nicht als Zurückweisung sehen, dass er nicht mehr Körperkontakt gesucht/zugelassen habe, das sei, ganz im Gegenteil, ein Zeichen von Respekt. Völlig beknackt, denn ich habe wirklich monatelang gedacht, und denke es eigentlich immer noch, dass er mich einfach hässlich / nicht anziehend findet. Ich hätte es wirklich noch als Kompliment genommen, immer noch, wenn wir wenigstens Sechs gehabt hätten.

Er hat in den letzten 17 Jahren glaube ich nur mit drei Frauen eine Beziehung angefangen, und das ist jedesmal sehr schnell in die Brüche gegangen. Zwei dieser Frauen hatte er sehr gern, das weiss ich, und als es ernster wurde, haben sie ihn verlassen. Dadurch hat er den Glauben an die Liebe verloren.

Ich bin es von neuen Bekanntschaften gewöhnt, bewundert zu werden, und finde das meist übertrieben/abstossend. Aber von ihm hätte ich mir wirklich gewünscht, und wünsche mir immer noch, dass er sein eigenes Leben mal für fünf Minuten in den Hintergrund stellt. Ich weiss, dass er viel Mist durchgestanden hat, mit Scheidung/Betrug, Zurückweisung, OPs, bei der Feuerwehr, und über längere Zeit alleinerziehend mit zwei Kindern. Er weiss, dass ich auch viel Mist durchgestanden habe - aber ich habe immer das Gefühl gehabt, dass er seine eigenen Probleme in der Vergangenheit als ernsthafter ansieht. An Ostern hat er glaube ich gesehen, dass ich nicht alles so locker-flockig wegstecke, sondern ernsthafte Probleme habe, mit der jetzigen Situation umzugehen. Aber nicht, wie ernsthaft. Ich habe keine Ahnung, ob ich ihm auch nur *irgendwas* bedeute. Ja, er hat auch geweint, und ja, ich glaube ihm, dass er sich theoretisch gewünscht hätte, dass es mit uns klappt. Aber gleichzeitig kreist er nur um sich. Und mit uns hat er, glaube ich, schon vor vielen Monaten abgeschlossen.

Er ist sehr bestimmend, und ich hatte ab und zu das Gefühl, er behandelt mich wie eine Tochter. Klar geht das ganz enorm ans Ego. Er ist gleichzeitig auf eine sehr liebe und fürsorgliche Art und Weise bestimmend, so dass man ihm das nicht böse nehmen kann. Aber oft hat es sich so angefühlt, als würde er mich nur pro forma nach meiner Meinung fragen, und dann doch das machen, was er sich im Vorhinein gedacht hat. Das fühlt sich oft sehr abwertend und abweisend an... Im Chat bzw. am Telefon entstehen diese Situationen nicht, aber oft in der Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben. Wobei ich im Chat auch oft das Gefühl hatte, es interessiert ihn eigentlich nicht wirklich, was ich mache/denke. Als wäre ich nur ein Zeitvertreib. Gleichzeitig hat er so viel, auch sehr privates, mit mir geteilt, er gibt so viel von sich selbst, das hat mich immer wieder gerührt. Zuletzt einen Brief seiner Tochter an ihn.

Zitat von KBR:
Gedanken machen Gefühle.

Also denke besser: Ich kann ohne ihn leben. Ich konnte es vor unserer Bekanntschaft und ich kann es auch danach.

Als ich ihn kennengelernt habe, hatte ich mir über die letzten drei Jahre mühsam ein Leben aufgebaut, das mich erfüllt, das meinem Alltag einen Sinn gibt (viel ehrenamtliche Arbeit etc.). Aber selbst wenn ich diesen Sinn *gesehen* habe - ich habe ihn nicht *gespürt*. Als ich IHN traf, habe ich den Sinn des Lebens gespürt, fühlte mich endlich angekommen. Als würden endlich alle Puzzleteile zusammen passen.
Klar kann ich ohne ihn leben - aber das ist die Mühe und den Schmerz nicht wirklich wert, finde ich.

Zitat von KBR:
Natürlich kann es sein, dass ich mich nicht mehr verliebe. Ganz so fühlt es sich jedenfalls seitdem an. Na und, dann wäre es eben so. Ich habe geliebt und bin geliebt worden. Ich habe viel erlebt. Ich habe ein anderes Leben geführt als ich wollte, aber vermutlich kein Schlechteres.

Ja, die meisten führen ein anderes Leben als sie wollen. Aber ich spüre nicht, dass ich überhaupt ein lebenswertes Leben geführt habe. Und wenn ja, dann bin ich damit eigentlich auch fertig - es gibt nichts mehr, was ich unbedingt machen oder erreichen möchte - ich habe viel erlebt.

05.05.2019 16:31 • #39


E
Zitat von wildtale:
Aber neben ihm bin ich schwach, und er hat mir von Anfang an (sicherlich unabsichtlich!) das Gefühl vermittelt, dass das, was ich im Leben erreicht habe, neben seinen Leistungen verblasst.


Und Du nimmst das halt widerspruchslos an....

05.05.2019 16:33 • #40


K
Zitat von wildtale:
Aber ich spüre nicht, dass ich überhaupt ein lebenswertes Leben geführt habe. Und wenn ja, dann bin ich damit eigentlich auch fertig - es gibt nichts mehr, was ich unbedingt machen oder erreichen möchte - ich habe viel erlebt.


Das kenne ich auch sehr gut. Darum verstehe ich Deine Gedanken und Deinen Frust. Ich denke dann immer, niemandes Leben wäre maßgeblich anders verlaufen, wenn ich nicht auf diesem Planeten herumturnen würde.

Aber weil eben Gedanken Gefühle machen, habe ich mich entschieden, Zweckoptimusmus zu verbreiten, wenn echter nicht vorhanden ist, weil ich selber mal wieder in diesem Sinnlosigkeitsloch hänge. Das gelingt nicht immer

Ich finde es gut, dass Du Deinen Thread anscheinend nochmal gelesen und Dich mit einigen Aspekten neu oder vielleicht sogar erstmalig befasst hast.

Es ist nämlich so, dass uns vieles uns erst im Zeitverlauf erreicht (manches auch gar nicht und nicht alles gilt für jeden) und dass hier oft mit allem, was uns zu den Schicksalen der anderen einfällt, viel zu früh eingestiegen wird. Ich gehöre leider zu denen, die das machen. Wohl wissend, dass jeder seine eigenen Erfahrungen machen muss, möchte ich doch immer nur gern dazu beitragen, dass der eine oder andere Weg abgekürzt wird, damit Schmerzen erspart bleiben.

05.05.2019 18:01 • x 1 #41


L
Zitat von wildtale:
Genau das. Warum?
Bin ich nicht gut genug, schön genug, weiblich genug, zu sensibel, zu selbständig, zu bedürftig, zu unterwürfig, zu stark, zu unabhängig, zu stur...?
Denn offensichtlich bin ich gut genug, um zusammen schöne Dinge zu unternehmen. Er mag mich ja, hat mich gern, was er sowohl gesagt, als auch gezeigt hat.


Warum? Er steht nun einfach nicht so sehr auf dich, dass er eine Beziehung möchte. Gefühle kann man nicht erzwingen.
Hast du vielleicht auch schon erlebt, dass dir jemand, der was von dir wollte einfach nicht gut genug gefiel...

Ich war war mit einem Mann kurz zusammen, der als Model gearbeitet hat und der absolut heiß auf mich war. Aber ich war einfach nicht verliebt. Passiert...

Klar bist du gut genug, jeder ist gut genug, es ist die Passung.

Was habe ich mich schon gewundert, wenn ich Männer, die mir eine Abfuhr erteilten mit der neuen Freundin aufkreuzten... Das waren weder Models noch Intelligenzbestien.

Liebe bleibt ein Geheimnis. Und es bringt dir überhaupt nichts wenn du Menschen hinterhertrauerst, die dich nicht wollen. Das ist verschwendete Lebenszeit

05.05.2019 18:09 • #42


W
Zitat von leilani1801:
Warum? Er steht nun einfach nicht so sehr auf dich, dass er eine Beziehung möchte. Gefühle kann man nicht erzwingen.
Hast du vielleicht auch schon erlebt, dass dir jemand, der was von dir wollte einfach nicht gut genug gefiel...

Na klar. Aber dann treffe ich mich nicht monatelang mit demjenigen, plane gemeinsame Wochenendtrips Monate im Voraus etc. - wenn ich genau weiss, der andere erhofft sich mehr.

06.05.2019 10:46 • #43


W
Wir haben sporadischen Kontakt, und ich merke, dass es mir nicht mehr hilft. Die Dro. ist keine Dro. mehr, ich bin nur noch traurig. Haben wir keinen Kontakt, bin ich todtraurig - chatten wir mal fünf Minuten, dann bin ich danach genauso traurig. Ich denke, diese Trauer würde sich erst lichten, wenn ich merken würde, dass es ihm ernst ist von wegen Freundschaft. Das wäre für mich ein echter Trost.

Aber so selbstverliebt und egozentrisch wie er ist, wird von ihm nichts in die Richtung kommen. Ich habe vorgestern beim Chatten gedacht (und das nicht zum ersten Mal), dass ich vorhersagen kann, was er antwortet. Er interessiert sich einfach nicht für mich, nicht für mein Leben, nur oberflächlich. Und das war von Anfang an so, bis auf zwei Wochen zwischendurch. Er fragt nach, was ich mache, und wenn ich antworte, dann geht er nicht darauf ein, sondern erzählt direkt von sich. Es war schon immer so, zeitweise an der Grenze zur Respektlosigkeit. Wahrscheinlich hat das nicht mal was mit mir zu tun. Trotzdem denke ich dann, wenn ich toller/schöner/... wäre, dann würde er sich anders verhalten.

Der Urlaub steht immer noch im Raum. Ich kann mich spontan entscheiden, ob ich mit will. Und ich kann diese Entscheidung nicht treffen... beides würde mir das Herz brechen - mitzufahren, oder nicht mitzufahren.

13.05.2019 17:10 • #44


B
Liebe wildtale,
merkst du was? Du reflektierst das jetzt viel mehr als noch zu Beginn.

Dir wird langsam klar, dass du wohl nur ein netter Zeitvertreib für ihn warst/bist.

Natürlich ist das furchtbar enttäuschend, aber je weniger Kontakt besteht, umso besser wird es dir damit gehen. Glaub mir!

Und spar dir bloß den blöden Urlaub mit ihm, das geht mit Sicherheit in die Hose. Ich befürchte, deine Gefühle werden sich wieder zurückmelden, wenn du längere Zeit mit ihm verbringst.

Du bist Du. Du kannst dich nicht verändern. Und so sehr du dir auch einredest, er würde dich mehr mögen, wenn du größer, schlanker, klüger oder sonstwas wärst, so ist es nicht.

Er ist ein dämlicher Egoist und interessiert sich nur und ausschließlich für sich und so lange du ihm den Bauch pinselst und nach seiner Pfeife tanzt, ist alles gut. Und das lässt du jetzt sein und konzentrierst dich nur auf dich und das was dir gut tut.

Hätte er auch nur einen Funken Empathie, würde er aus Rücksicht auf dich den Kontakt abbrechen. Damit würde er wahre Stärke zeigen.

Was er da jetzt macht, ist Müll. Nämlich dich am ausgestreckten Arm verhungern lassen.

13.05.2019 17:26 • x 1 #45


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