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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

D
Zitat von Fanny_79:
@Vegetari



In der Tat habe ich mir in Momenten des (schwarzen Humors) schon überlegt, das ganze aufzuschreiben. Man könnte wunderbar die ganze Bandbreite abdecken vom Rosamunde-Pilcher-Film bis zum Psychothriller.

Nee, ernsthaft, ich würd echt gern mal mit ihr kurz sprechen und eben klären, dass sie sich um Himmels Willen keine Sorgen mehr machen muss. Sonst löst sich das ganze nie auf. Mall sehen, ob ich mutig genug bin, und sie überhaupt mit mir sprechen will...


Als betrogene EF würde ich es begrüßen, wenn du mir das Gespräch anbieten würdest. Bedingung wäre jedoch, dass Du die Verantwortung für Dein Handeln übernimmst, evtl. Dich entschuldigst und es mir überläst wann wir reden. Dann könnte ein Gespräch auf Augenhöhe stattfinden indem jeder die Chance hat gesehen zu werden.
Ich bin gewiß mitunter etwas rabiat in meiner Haltung, aber eigentlich trivial einfach. Jeder macht Dinge die mitunter nicht okay sind. Kein Thema. Dafür ist keiner zu verurteilen. Mir geht es nur darum, wie man damit umgeht. Ich habe Respekt vor jedem der Verantwortung für sein Verhalten übernimmt, statt mit einer langen Liste an Begründungen und Schuldzuweisungen sich in die Opferhaltung zu begeben.
Übernimmst Du Verantwortung, dann kann ein Gespräch mit der EF viel helfen. Ihr könnt euch ja nicht ausweichen, daher wäre eine Klärung dringend nötig. Nur bitte erklär ihr nicht DEIN Leid und dass Du irgendein Opfer des Mannes oder der Umstände gewesen seist. Ich glaube, Du hast die Größe, die man für so ein Gespräch bräuchte. Und das wäre bestimmt nicht einfach. Aber es könnte sich lohnen.

Binaneau, du würdest betrogen und angelogen. So weit ich das verfolgen konnte, warst du quasi schon in seinen Fängen, bevor du die Wahrheit erkennen konntest..

04.08.2017 17:52 • x 2 #2011


DieTrulla
Zitat von Dummda2:
Als betrogene EF würde ich es begrüßen, wenn du mir das Gespräch anbieten würdest. Bedingung wäre jedoch, dass Du die Verantwortung für Dein Handeln übernimmst, evtl. Dich entschuldigst und es mir überläst wann wir reden. Dann könnte ein Gespräch auf Augenhöhe stattfinden indem jeder die Chance hat gesehen zu werden.


Ich frage mich, wie eine Begegnung auf Augenhöhe funktionieren soll, wenn ich mich erstmal entschuldigen soll. Verantwortung übernehmen ja, selbstverständlich. Dazu gehört auch, dass ich die Gefühle der EF akzeptiere und mich dem Gespräch stelle. Wie ehrlich wäre es wohl gemeint, wenn ich mich dafür entschuldige, dass ich mit ihrem Mann eine außereheliche Beziehung hatte, in der er mich zum Schluß auch verletzt hat? Wieso soll ich mich durch eine Entschuldigung noch kleiner machen als ich durch die ganze Sache eh schon bin? Da stehe ich dann als arme Sünderin dar und Augenhöhe ist nicht mehr gegeben. Stattdessen ist es für mich eher so, dass Fanny mit ihr sprechen möchte, um die Situation und den künftigen Umgang miteinander zu klären. Das die Affäre für sie vorbei ist und sie nicht vor hat, sie jemals wieder aufleben zu lassen. Sie möchte versuchen, der EF ein bißchen Sicherheit wieder zu geben, in dem sie ihr zeigt, dass von ihrer Seite der Ehe keine Gefahr mehr droht. Das sie mit dem Thema abgeschlossen hat und man weiterhin irgendwie einen Weg finden muss, um damit umzugehen.

Verantwortung für mein Handeln übernehme ich in dem Moment, wo ich der EF ein Gespräch anbiete und sie mir alle Fragen stellen kann, die sie für sich benötigt. In ihrem Tempo und nach ihren Vorgaben. Und ich ziehe den Hut vor jeder EF die so ein Gespräch führen möchte. Dazu gehört eine Menge Kraft und Mut, sich dem zu stellen. In vielen Fällen ist die AF das Feindbild und wenn ich mich ehrlich so einem Gespräch stelle und mitbekomme, dass bei der ganzen Geschichte doch Gefühle von beiden Seiten im Spiel waren, komme ich doch unweigerlich in einen Konflikt. Was, wem soll ich glauben schenken? Kann ich meinen eigenen Gefühlen trauen?

Ich möchte an dieser Stelle mal sagen, wie toll dieser Thread ist, wo alle Seiten sich austauschen können und ihre Erfahrungen und Erkenntnisse einander mitteilen.

05.08.2017 00:28 • x 4 #2012


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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

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DieTrulla, ich verstehe, was du meinst. Aber vielleicht liegt es an deiner Sichtweise, dass Du nicht verstehst, warum es möglich ist bzw. Sein kann. Natürlich kann ich mich auch täuschen. Es muss nicht richtig sein, was ich schreibe. Ich kann dir nur erklären, wie ich es meine. Ich meine, wir sollten Verantwortung für unser Verhalten übernehmen. Und wenn wir dies tun, dann tun wir das unabhängig vom Verhalten Dritter. Was der Mann gemacht hat, ist vollkommen irrelevant in diesem Moment. Die Frage ich nur, wa Schabe ich getan und welche Auswirkungen hatte das. Habe ich mit meinem Verhalten jemanden verletzt, dann entschuldige ich mich dafür. so lange ich immer wieder auf den Dritten verweise, der auch irgendwie (meinetwegen auch hauptsächlich) damit zu tun hat, so lange zeige ich, dass ich meine Verantwortung nicht wirklich übernommen habe. Dies habe ich erst, wenn ich nur mein Verhalten in den Raum stelle. Dass es Wechselwitkungen usw. Gibt ist klar. Aber zur Übernahme von Verantwortung gehört das Verhalten nicht mit dem eines anderen zu entschuldigen. Es gilt nur Was habe ich getan und welch Auswirkungen hatte es. Hierfür die Verantwortung zu übernehmen und sich zu entschuldigen ist maßgeblich für den Heilungsprozess auf allen Seiten. Auch für einen selber. Damit macht man sich nicht klein, sondern betrachtet erstmals den Konflikt aus einer ähnlichen Perspektive. Ohne diesen Schritt kann es keine Auflösung des Konfliktes geben (s. stressmodell in der Familienpsychologie).
Klein macht man sich nur, wenn man sich weigert diesen Schritt zu tun, wenn man flieht und sich versteckt.

Schau, mein Mann entschuldigt sich heute noch ab und dafür dass er mir weh getan hat. Ich finde nie, dass er sich damit klein macht, sondern einfach wunderschön. Er zeigt damit Stärke, Gefühl und unheimlich viel Menschlichkeit. Dafür danke ich ihm. Ich fordere es nicht von ihm. Es kommt, weil er es so empfindet, oft in einem ganz anderen Kontext.

Aber klar, jede Entschuldigung muss ehrlich sein, sonst ist sie nichts wert. Und klar wird die andere Person das mitunter zum Anlass nehmen sich auszukotzen. Wen wundert das? Aber auch das gehört dazu. Und wer es ehrlich meint, wird das auch aushalten. Es gibt keine Lösung ohne Preis.

05.08.2017 04:18 • x 1 #2013


Ein kurzes Sätzen zum zusammentreffen af-ef.
ich wurde per Handy beschimpft als scheusslich,eklig,*beep*.
und trotzdem befahl die Frau meines am mir! Sie muss mich treffen
drohte sogar :ich schwöre,wir werden uns treffen.ich will diese Frau sehen ....das die Worte einer gebildeten ärztin.
Nur meiner Stärke ist es zu verdanken,dass ich nie darauf einging.
tja..das zum thema.
es wäre eskaliert,so denke ich.

05.08.2017 07:26 • x 1 #2014


Maus-89
Ich habe mit der AF gesprochen und festgestellt, das sie eine Entschuldigung von mir verlangt hat.

- weil ich den beiden ihr Glück nicht gönne.
-weil ich meinen Ex nicht freigebe.
....

Das hat auch nichts gebracht. Aber sie ist krank, das meine ich nicht böse.

Ich habe mich aus dieser Geschichte befreit. Mein Ex ist bei unserem Sohn geblieben und jammert, er hat alles zerstört/verloren.

Was sie tut? Sie lässt mich, Gott sei Dank, in Ruhe. Alles andere ist mir schnurz.

Es sind immer noch Verletzungen da, aber das ist meine Aufgabe, sie aufzuarbeiten. Dabei können mir weder mein Ex noch seine AF dabei helfen, auch nicht mit Entschuldigungen.
Aber ich bin auf einem guten Weg...

05.08.2017 10:32 • x 4 #2015


Gast30
ich würde mich auch nicht entschuldigen. ich habe mich in jm verliebt, der mir gesagt hat, dass er vorhat sich zu trennen. und dass es mit der EF nicht mehr gut laufen würde und er denkt dort nicht mehr glücklich zu werden.

außerdem habe ich meinem AM immer gesagt, wenn er denkt, dass er mit seiner Frau nochmal glücklich wird. und auch die nächsten 10 Jahre mit ihr leben will. und Kinder haben möchte, muss er bei seiner Frau bleiben. und wenn er denkt, dass er nicht mehr glücklich wird mit seiner Frau und ihm das mit mir wirklich etwas bedeutet hat. ist es richtig sich zu trennen. mehr Fragen/Antworten braucht es nicht.

dass es nun doch so ein Geeier wurde. lag nicht ausschließlich an mir. ich ärgere mich nur, dass ich inkonsequent war. als das erste Trennungsvorhaben scheiterte.

ich könnte höchstens sagen, dass es mir Leid tut, wie alles gelaufen ist. und ich habe netterweise der EF damals nicht die volle Wahrheit an den Kopf geklatscht. als sie mich wie ne furie anrief. um ihn nicht in die Pfanne zu hauen und um sie nicht noch weiter zu verletzen.

insofern. bin ich mit mir im Reinen. was das angeht. und kann da auch kein schlechtes Gewissen haben.

05.08.2017 10:48 • x 3 #2016


Gast30
Zitat von 20011:
ich wurde per Handy beschimpft als scheusslich,eklig,*beep*.
und trotzdem befahl die Frau meines am mir! Sie muss mich treffen
drohte sogar :ich schwöre,wir werden uns treffen.ich will diese Frau sehen ....das die Worte einer gebildeten ärztin.
.


vermutlich unpassend.. aber ich hoffe, du kannst es im nachhinein mit Humor nehmen ?

Es ist fast schon lustig bei aller Traurigkeit.. was es alles so gibt... auch die AF von Maus89..

Frauen können auch so furchtbar sein..

Ich wünsche allen viel Kraft und Humor.

05.08.2017 10:57 • x 1 #2017


E
Ich habe mich entschuldigt und bereue es zutiefst.

Wozu und wofür?
Wem hilft das?

Verantwortung für mein Handeln habe ich übernommen, indem ich auf die bestmöglichste Weise diese destruktive Beziehung verarbeitet habe. Gesund und glücklich bin. Mich kenne, achte und liebe.

Wenn eine EF sich das wünscht, ist das für mich der Wunsch nach Genugtuung oder Ausgleich.

Solange man das braucht, muss man wohl noch ein Stück gehen.

05.08.2017 11:05 • x 6 #2018


Maus-89
Hätte mir das jemand vor 7 Jahren erzählt, das die AF (meine Nachbarin) mal so am Rad dreht, hätte ich denjenigen für bekloppt erklärt.

Geschichten, die das Leben schreibt...

05.08.2017 11:08 • x 2 #2019


E
Zitat von Maus 89:

Geschichten, die das Leben schreibt...


Sind spannend und oft eines Buches wert.

05.08.2017 11:12 • x 1 #2020


Maus-89
Zitat von frischgeföhnt:

Sind spannend und oft eines Buches wert.


Das wäre bei mir ein science fiction Roman.

Kein Mensch würde das glauben.

Und deswegen kein Mensch kaufen.

05.08.2017 11:16 • x 1 #2021


Memyself
Zitat von Dummda2:
Habe ich mit meinem Verhalten jemanden verletzt, dann entschuldige ich mich dafür.


ich bin immer wieder überrascht, das Betrogene eine Entschuldigung von einer/m wildfremden erwarten. Wenns nicht grad aus dem Bekanntenkreis ist gibt es keinerlei Verbindung. Um sich zu entschuldigen, muß man erst einmal Schuld auf sich geladen haben.

Die Betrüger haben meist eine intime Verbindung zu beiden, und da sie beide belügen, haben sie sich nach meinem Verständnis bei beiden zu entschuldigen. Und dem betrogenen Partner mal glasklar sagen was ihm fehlt in der Beziehung. Denn natürlich bedient die Affaire etwas, was es zuhaus nicht gab/gibt oder fehlt. Kaum zu glauben, aber auch in Ehen verändern sich Menschen, und der / die für den man vor Jahren die unglaublichsten Empfindung hatte, verwandelt sich in etwas das man mit Mühe erträgt. Was ist die Schuld der Affaire, das sie sich verliebt hat? Das sie wie jeder andere Mensch hofft und wünscht? Das sie in einer Gesellschaft mit den buntesten Moralvorstellungen nicht altruistisch handelt, und den verheiratetet ( oder auch den, der nur in einer Beziehung lebt) nicht heim zu seiner Holden schickt?
Bisschen viel verlangt oder?
Der Fehler liegt am Anfang, der, der den Schritt aus einer Beziehung macht trägt alle Verantwortung, weil er nicht fähig war seine Bedürfnisse dem Partner zu kommunizieren. Oder weil es ihm völlig egal ist. Oder weil er sich seines Partners todsicher ist?

Warum ist für manche EP eine Entschuldigung der Affaire wichtig? Weil das die eigene Schuld entlastet. Der Partner entschuldigt sich, die Affaire entschuldigt sich, na prima dann ist ja mit mir alles in Ordnung. Allein die Erwartung auf eine Entschuldigung zeigt schon wie wenig man seinen eigenen Anteil hinterfragt.

Im Falle von Dummda frage ich mich, warum entschuldigt sich der Betrüger immer wieder? Da hilft der Helikopterblick und es gibt verschiedene Antworten.
1) Er spürt, dass dieses Verhalten Dummda Sicherheit gibt.
2) Er macht sich klein, damit sie sich größer fühlen kann.
3) Er bedauert sein Verhalten ernsthaft und möchte an der Beziehung arbeiten.
4) Er spürt ihr Mißtrauen

Ich sehe objektiv keinen Grund wofür sich eine Affaire entschuldigen sollte. Dieses Thema sollten die Partner klären.
Aus vielen Affairen werden Lebenspartner oder neue Ehepartner. Wer noch an das Familienmodell der 50er des vergangenen Jahrhunderts glaubt , hat den Kopf ganz schön lange in den Sand gesteckt.

Die Konkurrenz ist groß, und sie wächst jedes Jahr noch hübscher nach

05.08.2017 11:17 • x 11 #2022


K
Jetzt fängt doch bitte in diesem Thread nicht auch wieder mit diesem wer hat recht an.
Es gibt nun mal unterschiedliche Standpunkte und Verarbeitungsarten. Genau wie Affären viel gemeinsam haben und doch auch wieder total unterschiedlich sind.
Ich kann beides verstehen, den Wunsch nach Entschuldigung und auch den, zu meinen keine schuldig zu sein.
Kommt eben auch immer auf den Einzelfall und die Umstände an.

Die AF meines Mannes wusste von Anfang an, dass er gebunden ist. Sie ja auch, das wusste er.
Trotzdem verweigert sie sich der Aufarbeitung. Leider und lügt ihren Mann weiter an. Das wiederum führt zu einem schlechten Gewissen bei meinem Mann und das ärgert mich dann.
Sie war sein Gegenstück, mit den gleichen Defiziten in der eigenen Beziehung, und während unsere Beziehung thematisiert wird, bleibt ihre außen vor. Schon schräg...
Und bitte jetzt keine Fragen woher ich das weiß. Ich weiß es.
Ich hätte mir oft ein Gespräch zu viert gewünscht, so dass wir alle gemeinsam diese Geschichte reflektieren. Mit all ihren Wechselwirkungen und unterschiedlichen und auch gleichen Rollen jedes einzelnen.
Mir sind die Schwierigkeiten und Risiken eines derartige Gesprächs durchaus bewusst aber anscheinend bin ich die einzige, die darin auch eine Chance sieht.
Fakt ist, es wird nie stattfinden.

Und auch wenn einige es jetzt nicht glauben: ich bedaure, dass seine AF ihre Gründe nicht ergründen will und in meinen Augen sich und ihrem Mann die Chance auf Veränderung nimmt.

05.08.2017 12:07 • #2023


Memyself
Zitat von Kurschaden:
Und auch wenn einige es jetzt nicht glauben: ich bedaure, dass seine AF ihre Gründe nicht ergründen will und in meinen Augen sich und ihrem Mann die Chance auf Veränderung nimmt.

Wenn du mal genau in dich reinfühlst wirst du merken, dass du dir lediglich Informationen versprichst, die dir helfen das Verhalten deines Mannes zu verstehen und deine Manko zu erfahren. Das sind Sachen, die dir dein Partner erklären kann, sie kennt dich doch gar nicht. Nun hinzugehen um den vermutlich nichts ahnenden Partner von ihr zu informieren halte ich fü bösartig. Oder hast du auch allen nichtsahnenden in deiner Familie und im Freundeskreis von dem gemeinen Verhalten deines Partners erzählt. Hör auf ihr nachzuforschen, die Informationsquelle sitzt an deinem Abendbrottisch vermute ich, frag ihn ohne Angst vor den Antworten.

05.08.2017 13:24 • x 5 #2024


E
Die Angst vor der wirklich ehrlichen Antwort lässt doch so agieren und denken.

Ebenso die Angst vor eigenen Handlungen oder Auseinandersetzungen mit sich selbst.

Verstehen kann ich das. Nur helfen wird es nicht langfristig.

05.08.2017 14:03 • x 2 #2025


A


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