10430

Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

finita
Ich finde die Diskussion hier sowieso müssig, wen der AM mehr liebt.
Aus der eigenen Geschichte abzuleiten, ob ein Betrügender die EF oder die AF mehr liebt ist doch völlig unsinnig, da dies nicht zu verallgemeinern ist.

Meiner sagte mir, er liebt mich, blieb aber zunächst dennoch bei der EF. Ich trennte mich...er bleib bei der EF.
Nach über 1,5 Jahren erst gab es die Trennung und er wollte mich zurück.
Daraus kann ich aber nicht schliessen, dass das in alllen anderen Beziehungsdreiecken ebenso ist.

Wichtig sind doch die Fragen, wie zB. wie gehe ich damit um, wenn mein Partner mich betrogen hat.
Wie gehe ich damit um, wenn der AM sagt, er liebe mich und trennt sich dennoch nicht.
Wie verhalte ich mich, wenn ich meinen Partner, der mich betrogen hat, behalten will.
DAS bringt uns doch weiter...diese Parteienkämpfe nützen doch niemandem was.
Dem anderen Leid abzusprechen, weil er was unmoralisches getan hat, genau so wenig, wie den anderen zu belächeln, weil er den betrügenden Partner behält.
Wenn jemand bei grün über die Ampel geht und vom Auto überfahren wird und jemand anders geht bei rot über die Ampel und wird überfahren...tut das dem, der bei rot über die Ampel ging dann weniger weh?
Klar, kann man sagen selbst Schuld, das ändert jedoch am Schmerz nichts.

15.08.2017 07:25 • x 11 #2491


B
Finita, die Grabenkämpfe sind einfach eine Folge von Projektion.

Und je nachdem, wie es der Schreiberin gerade geht auf ihrem Weg, kommen sie mal mehr, mal weniger, mal gar nicht zum Vorschein.

Vieles läuft auch unterbewusst ab und man merkt gar nicht,wie es beim Anderen wohl rüber kommen wird.

Geht mir manchmal so...ich schreib was und wenn ich es an einem anderen Tag lese, wirkt es vielleicht auf mich selbst schon anders.

In akutem Schmerz schreibe ich zum Beispiel ganz anders, als in einer guten Stunde.

Die Kämpfe sind wohl auch ein Weg , sich selbst zu verteidigen...
Obwohl das eigentlich gar nicht nötig ist.

Beispiel...
Wen mir gerade total weh tut, dass mein Am zwar immer gesagt hat, ich sei die größte Liebe seines Lebens, er wolle nur mit mir zusammen sein( und ich das auch so empfunden hatte), er mich aber ja trotzdem gefühlt verraten hat und dann schreibt eine Ef gerade , Am lieben die Af eigentlich nie, die haben immer nur die Ef geliebt, diese Liebe war nur verschüttet.
Dann reagiere ich manchmal nicht objektiv, sondern fange in meinen Schmerz vielleicht an, seine Liebe zu mir zu verteidigen und zwar, indem ich die Liebe zur EF in Frage stelle ( denn wieso sonst hat er sie 3 Jahre betrogen).

Nicht besonders sinnvoll für mich, nicht sinnvoll fürs Forum...aber wir sind alle nur Menschen, die große Verletzungen erlebt haben .
Und wenn man hier im falschen Moment liest und schreibt, passiert sowas.
Nicht schön, aber vielleicht verständlich?

15.08.2017 07:47 • x 7 #2492


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


S
Zitat:
Ich finde die Diskussion hier sowieso müssig, wen der AM mehr liebt.
Das stimmt und es ist auch wie kätzchen schreibt, Liebe lässt sich schlecht in Masseinheiten ausdrücken.

@angel09: Klar bleiben auch viele aus Liebe. Ich denke z.B. eine kurze leidenschaftliche Affäre taugt für den Kick, aber nicht für Liebe, auch wenn es gerne so wahrgenommen wird. Im Hintergrund gibt es eine Basis (u.a. aus Liebe) mit dem Partner. Wenn sich das dann aufklärt steht einer erfüllten Partnerschaft in Liebe nichts im Weg. Bei Langzeitzweitbeziehungen (nicht gemeint längerwährende S.beziehung) finde ich es schwierig von echter Liebe in der Hauptpartnerschaft zu sprechen. Den da wird soviel an der Basis kaputt gemacht, dass man das tut obwohl man aufrichtig liebt, da wird es schwer für mich. Ich glaube, so etwas könnte ich auch nicht wegstecken als Partner.

15.08.2017 07:50 • x 2 #2493


Gretchen
Bei meiner Entscheidungsfindung spielten folgende Überlegungen eine Rolle:
- Ganz vorne dabei die Kinder. Das hat meinen Mann gekränkt und das kann ich auch verstehen. Gäbe es sie nicht, kann es sein dass ich gesagt hätte, ich lasse es auf einen Versuch ankommen sofern der AM gewollt hätte. (Der hat ja auch was zu sagen gehabt, sehr viel sogar)
Mein Mann und ich wollen den Kindern zeigen, dass es nicht einfach ist, dass es aber klappen kann, dass sie das größte für uns sind und schon weil es sie gibt, reicht es als Grund.

- meine Vorstellung von der Liebe haben eine große Rolle gespielt, da ich nicht wirklich an die romantische Liebe glauben kann, bzw denke dass es normal ist dass es Krisen in der Ehe gibt

- mein Versprechen in guten und in schlechten Zeiten was ich mal gegeben habe und verlieben in jemand anderes fällt da wohl leider unter schlechte Zeiten ( hätte ich nie für möglich gehalten, ein Stück Naivität will ich mir bewahren)

- meine Vorstellungen von meinem Lebensweg wie ich ihn gerne hätte wenn ich auf mein Leben blicke, ich gestalte mein Leben jetzt so wie ich es gerne hätte und dazu gehört dass ich mir irgendwann sagen möchte, dass meine Ehe funktioniert hat (also doch Romantik! Hurra! Auf eine verquere Art aber egal besser als nix)

- Charakter des affairenmannes: er möchte keine Kinder, ist sehr eigenständig, emotional, steht gerne im Mittelpunkt. (natürlich kann man diese Dinge auch positiv ausdrücken, er ist sehr einfühlsam usw) hat aber auch eine Gefühlskälte Seite, eine Reihe von Trennungen..daher meine Sorge: wenn ich gegangen wäre, dann wäre die Hypothek so hoch, was könnte er mir versprechen und wenn er es mir versprochen hätte, dann wäre er nicht mehr der Mann in den ich mich verliebt habe (GANZ wichtiger Punkt)

-mein Mann: hat mich immer unsterstützt, kennt mich im
Ganzen wohl doch besser (Alltag), miese Stimmung, Wutanfälle..
Er hält zu mir.
Als ich ihn kennenlerne führte er ebenfalls ein sehr ungebundenes Leben (wie der AM) was ich damals ja anziehend fand. Nun kann ich ihm keinen Strick draus drehen, dass er mich geheiratet hat. Da beißt sich die Katze in den *beep*..
Sein Umgang mit der Sache war ein sehr wichtiger Faktor für mich, da er sehr souverän aufgetreten ist, nicht den AM schlecht gemacht hat, das habe ich ihm hoch angerechnet. (Aber die Kränkung war ja auch nivht so hoch, da ich ja schnell damit rausgerückt bin)

- und dann noch so unwichtige Sachen wie Finanzen... kommen ganz hinten in der Überlegung. Gibt's ja leider auch, da bin ich aber nie angekommen bei dem Thema.

Ja und ich sehe, wenn man es kritisieren will, recht egozentrische Herangehensweise bei der ich ziemlich stark im Vordergrund stehe aber ist ja auch mein Leben.

Hätte nicht gedacht dass das mit der Liebe/ Partnerschaft so kompliziert ist...

Gedanken hier sortieren hilft sehr.
Habe festgestellt, dass ich die Seite des AM total verzerrrt wahrgenommen hatte, perspektivübernahme total gescheitert ist als wir noch Kontakt hatten. Kann man schon als mieses Verhalten ansehen, hätte ich seine Perspektive sehen können, hätte es nie einen solche affairen Situation gegeben. Ich wollte/ konnte sie aber nicht sehen, weil ich die Zuwendung von ihm so sehr brauchte (so ein Mist ist das)

Und weil das so rational war: Gefühle für den AM waren natürlich sehr stark sonst hätte es das Schlamassel ja gar nicht gegeben. (Wusste nicht, dass es so viele Schmetterlinge gegen kann, wo kommen die her die Biester?)

Allen einen guten Tag!

15.08.2017 07:56 • x 1 #2494


U
Ich bin nicht mehr mit meinem Ehemann zusammen, habe mich getrennt, weil ich bis dahin einfach nicht mit seiner aussenbeziehung umgehen konnte.
Aufarbeiten muss ich natürlich noch sehr viel.
Ich sehe ihn trotzdem noch mit Liebenden Augen! Was er getan hat, hat er für sich und nicht gegen mich getan. Er ist immer noch der Mann, mit dem ich fast 20 Jahre zusammen war. Vielleicht ist es aber für mich auch leichter, ihn nach wie vor liebevoll zu betrachten, weil er nicht mit ihr zusammen ist und es ihm sehr schlecht geht... da wird das Ego natürlich gepampert...

15.08.2017 09:17 • x 3 #2495


K
@ Angel09

eine eigene Meinung zu haben und diese zu vertreten - es gibt nichts dagegen einzuwenden.
Wer die Überzeugung hat, die eigene Meinung sie für sie/ihn richtig, soll/muss/kann/darf das
auch vertreten.

Nach wie vor bleibe ich dabei, dass Deutungen, Mutmaßungen, Spekulationen zu Inhalten
keinen Gewinn einer Diskussion darstellen, wenn Fakten klar umrissen sind.

Gleiches gilt für das Verallgemeinern. DIE Männer, DIE Frauen, DIE AF/AM, DIE Betrüger/innen, DIE Betrogenen. Auch wenn von sie (Plural) die Rede ist, ist das verallgemeinernd.
Auf die eine Frau, den einen Mann, auf die/den eine/n dies oder das bezogen zu argumentieren,
wäre sehr viel dienlicher. Es wird doch immer geschrieben, dass jeder Mensch individuell sei -
dann trifft das auch auf Frauen und Männer zu, die Beteiligte an einer Affäre waren/sind.

Auch Wertungen Anderer auf Frauen/Männer bezogen, die hier von Usern beschrieben werden -
was bringt das? Wenn ich lese, dass Frau A ihren betrügenden EM negativ beschreibt, oder Frau B ihren Ex-AM negativ beschreibt, ist es aus meiner Sicht nicht okay, wenn Frau C sich dieser negativen Beschreibung eines Menschen, den sie gar nicht kennt, anschließt.
Beispiel: wenn ein Ex-AM von der AF als Volltrottel beschrieben wird, weil dieser so ist, wie er ist, ist es für mich nicht okay, wenn ich diesen Ex-AM auch als Volltrottel bezeichnen würde - ich kenne den EX-AM nicht und weiß nur das, was es HIER zu lesen gab - mehr nicht.

Wie schwierig es ist, eigene Positionen für sich zu sehen und bei sich zu belassen und die Positionen Anderer als eigenständige Position zu sehen, OHNE diese auf sich selbst zu beziehen, weiß ich. Positionen Anderer auf sich selbst projizieren, kann schwierig bis gefährlich werden. Es
ist eine Gratwanderung...sowohl in die eine, wie in die andere Richtung.
Wie schwierig es ist, eine Trennung zwischen hilfreich und gefährlich zu sehen (gefährlich im Sinne von noch mehr belastend), ist nicht von der Hand zu weisen!

Wahrung von Distanz, wenn immer wieder erinnert wird? Geht das?

15.08.2017 09:41 • x 1 #2496


D
Zitat von Zugaste:

Bei kurzen Affären ist es, glaube ich eine Entscheidung zwischen Liebe und Gewohnheit vs. Verliebtheit und Leidenschaft.
Oder Oberwasser gegen Unterwasser (Augenhöhe), je nachdem in welcher Beziehung das vorherrscht.

Hinzu kommt dann noch, was passiert, wenn der Betrogene Bescheid weiß, denn dann ändern sich oft die Machtverhältnisse schlagartig, in die unterschiedlichen Richtungen.

Und es liegt dann auch am Betrüger. Wie ängstlich sie sind, wie hoch das Sicherheitdbedürfnis ist und auch wie sehr sie sich selbst unter die Lupe nehmen!
Jemand der keine Verantwortung übernimmt, die Schuld bei den anderen sucht, kann oft keine Entscheidung treffen und wartet auf die Entscheidung der anderen. Bleibt passiv... (Opfer)
Jemand der aktiv sich und sein Handeln reflektiert, guckt, was da läuft und was das mit ihm/ihr macht, handelt oft bevor die Sache auffliegt, oder offenbart sich dem Erstpartner oder übernimmt eine feste Position beim Auffliegen. (Täter/ Retter)
So lese ich es hier oft.


Ich finde es erschreckend auf welcher trivialen Ebene die Motivation für Fremdgeher mitunter betrachtet wird. Leidenschaft, Gewohnheit, Sicherheit, Marktwert, Spiel, Macht.... Es ist doch oft viel komplexer und eine präzisere Betrachtung würde allen Betroffenen mehr Achtung entgegen bringen. Es geht doch eher um mitunter erhebliche innere Konflikte, o.ä. die meist weniger mit dem Partner oder der Affäre zu tun haben, als zunächst sichtbar. Es ist doch nicht so trivial, dass sich der Mann oder Frau langweilt, mal wieder guten S. haben möchte, seinen/ ihren Marktwert testen will, sauer auf den Partner ist oder einfach in Amors Falle gelaufen ist. Da die meisten, bis auf ein paar abgewich.. Ars... eine Affäre nicht einfach zu haben, bzw. das schon zu einem inneren Konflikt führt, müssen die Gründe dafür signifikant sein.
Und sie laufen meist sehr unterschwellig ab. Daher ist der durchaus berechtigte Wunsch, man möge doch vorher reden, Wunschdenken, das an der Realität vorbei geht. Mein Mann hat immer versucht viel an sich zu arbeiten und wir haben immer viel miteinander geredet. Aber an diese tiefsitzenden Dinge kamen wir weder auf der Gesprächsebene hin, noch mit irgendwelchen anderen Ansätzen. Statt hieraus einen Vorwurf zu machen, könnte man daran erkennen, wie tief das Thema saß.

Ich nehme an, die meisten erkennen ihre eigenen Gründe nicht. Das ist jedoch eher tragisch, denn sie kommen dann nicht aus ihrem Verhalten raus und die anderen haben keine Chance überhaupt zu erkennen, was da abläuft. Vielleicht gehen sie aus Unsicherheit zurück. Macht auch Sinn. Aber nicht weil sie ängstlich sind, sondern durch die Affäre eher mehr verunsichert, als zuvor. Liebe? Jemand der solche Probleme hat, kann nicht wirklich lieben. Daher wäre das weder ein Argument für die eine oder andere Seite. Die wohl beste Prognose haben jene die zurück gehen, die Ursachen ihres Verhaltens erkennen können und mit dem alten Partner das regeln. das kann dann in einer Trennung enden, aber dann ist das ursächliche Thema geklärt und neue Partnerschaften haben eine bessere Basis.

So verletzend das Verhalten der Betrüger auch ist (meinetwegen für beide Frauen), am Ende sollte man versuchen es zu verstehen. Vielleicht sind die Erkenntnisse nicht schön und die Vergangenheit mag wie eine große Lüge erscheinen, aber lieber spät als nie die Wahrheit erfahren. In diesem Film , der Aufarbeitung eines Themas, sind beide Frauen nur Statisten, jede mit irgendwelchen schier beliebigen Funktionen. Schöner, netter, leidenschaftlicher,...? Ich nehme meinen Mann viel zu ernst, um mich auf dem Niveau mit irgendjemandem zu kloppen, denn darum ging es nie.

Ich wurde gefragt, ob es denn überhaupt von mir erwartet werden kann, dass ich akzeptiere, dass mein Mann seine Kindheitsprobleme in Form einer Affäre bereinigt (vereinfacht ausgedrückt). Nun, Rosinen picken ist keine gute Haltung in einer Ehe. Wir bringen alle so unsere Geschichten aus dem Leben mit. Natürlich kann man es von mir erwarten, wenn er auch entsprechend damit umgeht. Und natürlich wird dann auch gleich noch viel mehr aufgeräumt, nämlich bei beiden.

15.08.2017 10:01 • x 2 #2497


Y
Zitat von Lillifeee:
Wenn mein Mann mit seiner Bekannten / Freundin telefoniert. geht er entweder weg, oder er schließt sich ins Gästezimmer ein. Damit ich nicht dazwischen funke. Wenn er bei IHR ist oder mit IHR zusammen ein WE verbringt, ist sein Handy meistens aus oder auf lautlos . . er lässt sie in dem Glauben, dass unsere Ehe beendet ist, was aber nicht der Fall ist. Er belügt sie. Ich komme leider nicht an sie ran, um ihr mal die Wahrheit zu sagen oder zu schreiben. Obwohl mein Mann dann wieder alles so drehen würde, dass sie IHM glaubt und nicht mir. In Wörter und Fakten verdrehen ist er Spitze.


Wenn du- von Wahrheit sprichst, solltest du meiner Ansicht mit einbeziehen, was Wahrheit bedeutet. Da stimmen Aussagen mit der beobachteten Wirklichkeit überein. Wahrheiten sind demzufolge-individuelle- gedankliche Konstrukte. Denn wie die Wirklichkeit wahrgenommen wird, ist und bleibt subjektiv. Das gilt auch für Affären und allen hieran beteiligten Personen. Eine EF hat eine andere Wahrheit als eine AF und die unterscheidet sich fundamental von der des betrügenden Partners.

Eine Wahrnehmung (und Wahrheit) ist immer geprägt durch innerpsychische individuelle- Vorgänge. Jeder nimmt anders wahr, weshalb es ja auch dort, wo viele Menschen mit gleichen Rechten aufeinander treffen, ihr Tun durch Gesetze und Regeln normiert wird, normiert werden muss. Sonst herrscht Krieg und Anarchie. . Wie in manchen Beziehungen, in denen Partner aufgehört haben, miteinander zu kommunizieren und sich über das weitere Miteinander zu verständigen.

Deshalb macht es Sinn, individuelle Wahrheiten gleichwertig unbewertet nebeneinander stehen zu lassen und sich auf einen Konsens zu einigen, der von allen Beteiligten als tragfähig, konstruktiv und sinnstiftend empfunden wird. Es ist klar, dass jeder der Beteiligten dort auch Zugeständnisse machen muss, wenn eine gemeinsame Lösung das erklärte Ziel aller ist.

Die AF möchte vielleicht deine Wahrheit gar nicht hören, weil der alleinige Genuss ihrer Affäre ihre Wahrheit ist. Und sie würde wahrscheinlich mit dem GenussOhr deine Wahrheit nicht hören können und wollen.

Dein erster Ansprechpartner sollte also dein Gatte sein, denn die Beziehung führst du mit ihm.

15.08.2017 10:57 • #2498


K
Zitat von Dummda2:
Es geht doch eher um mitunter erhebliche innere Konflikte, o.ä. die meist weniger mit dem Partner oder der Affäre zu tun haben, als zunächst sichtbar. Es ist doch nicht so trivial, dass sich der Mann oder Frau langweilt, mal wieder guten S. haben möchte, seinen/ ihren Marktwert testen will, sauer auf den Partner ist oder einfach in Amors Falle gelaufen ist. Da die meisten, bis auf ein paar abgewich.. Ars... eine Affäre nicht einfach zu haben, bzw. das schon zu einem inneren Konflikt führt, müssen die Gründe dafür signifikant sein.
.


Da möchte ich Dir mal widersprechen, denn in 80% aller Affären ist die Motivation ganz einfach - es geht um S., um ganz triviale G.eilheit, Langeweile im Bett, Lust auf neue Haut, auf das Gefühl, mal wieder ganz leidenschaftlich begehrt zu werden und seinerseits leidenschaftlich zu begehren. Um Ego-Pushing, um das Gefühl, noch ein ganzer Mann oder noch eine begehrenswerte Frau zu sein. Und ja, ein Großteil der Fremdgänger sind dann wohl abgewich... Ars... - um es mit Deinen Worten zu sagen. Und Wiederholungstäter. Allein ein Blick auf die Anzahl von angemeldeten, affärensuchenden Männern in diversen Portalen öffnet einem da doch sehr die Augen. Details muss man da gar nicht wissen, es genügt, die (Un)menge von verheirateten Männern auf der Suche zu sehen (von den suchenden angegebenen Singles kannst Du locker noch mal die Hälfte dazurechnen, denn das ist ungefähr die Quote von echten Singles auf solchen Seiten, der Rest lügt ganz einfach erstmal unverschämt über seinen Status). Und die sind dort mit Sicherheit nicht unterwegs, um ihre inneren Konflikte im Rahmen einer Affären-Therapie zu lösen.

Dass dann manchmal so eine Affäre aus dem Ruder läuft und neben dem eigentlich nur geplanten S. auch Gefühle ins Spiel kommen, die dann wiederum zu einem Konflikt führen (zur Rumeierei halt), ist eben so. Denn meistens sind es die Frauen, die sich verlieben, und wenn einem Verliebtheitsgefühle entgegengebracht werden, neigt man dazu, selbst auch welche zu entwickeln. Und wenn ein Mann sich nun plötzlich in der Situation wiederfindet, zwei Frauen in seinem Leben zu haben, die ihn beide wollen, kommt er natürlich ans Denken. Er hätte die Qual der Wahl ja nicht, wenn die Affärenfrau ihn gar nicht haben wollen würde. Oder seine Frau ihn nicht mehr haben wollen würde.

Wäre S. nicht der Hauptantrieb, würde es ja viele s.freie Affären geben (denn die gibt es tatsächlich auch, sogenannte emotionale Affären. Sie sind aber eine kleine Ausnahme und nicht die Regel).

15.08.2017 11:11 • x 1 #2499


Gretchen
@ Kätzchen: was macht eine emotionale Affaire aus? Also warum landen die dann nicht im Bett? Habe den Begriff so noch nie gehört

Ich habe Dummda so verstanden, dass es einen zugrunde liegenden Konflikt gibt, weshalb Menschen so handeln. Eine Möglichkeit der Stabilisierung ist eben die Affaire. Ein innerer Konflikt (Autonomie/ Abhängigkeit als Beispiel) bietet ja unzàhlige möglichkejten der pseudolösung und jeder hat natürlich in verschiedenen Ausprägungen solche Konflikte, die ihre Begründung in der Biografie haben.

kein Konflikt macht einen aber automatisch zum arsc.hloch, Verantwortung hat jeder selbst. (Hatten wir nicht schon mal die freie Wille Diskussion....die will ich jetzt nicht anfeuern)

Es kommt wohl darauf an, von welchem Hintergrund von guckt (Soziologie, Psychologie, Verhaltenslehre usw)

Sind eben Menschenbilder die dahinter stecken, wie man sich die Welt (wozu die Affaire ja leider gehört) erklärt...und da sind wir wieder bei der Wahrheit als Konstrukt (hab heute meinen philosophischen)

15.08.2017 11:22 • x 1 #2500


Konrad
Zitat:
Zitat von Dummda2:
Es geht doch eher um mitunter erhebliche innere Konflikte, o.ä. die meist weniger mit dem Partner oder der Affäre zu tun haben, als zunächst sichtbar. Es ist doch nicht so trivial, dass sich der Mann oder Frau langweilt, mal wieder guten S. haben möchte, seinen/ ihren Marktwert testen will, sauer auf den Partner ist oder einfach in Amors Falle gelaufen ist. Da die meisten, bis auf ein paar abgewich. Ars. eine Affäre nicht einfach zu haben, bzw. das schon zu einem inneren Konflikt führt, müssen die Gründe dafür signifikant sein.

@Gretchen , die @Dummda2 hat um nicht Prollig zu wirken und die Edtikette zu wahren mittgeteilt das sie der Meinung ist das die welche sich über die Maßen hineinsteigern Belastet sind. Disposition genetisch , Soziale Errungenschaft in der Erziehhung usw. egal wie , aber um es klar Auszudrücken einen an der Waffel haben.
Möglich das auch ein zuviel , wie zB ein glückliches voll normales Elternhaus mit entsprechender Erziehung dazu geführt hat.
Dieses Thema ist auch in andern Thread`s angeschnitten , da es aber ein völlig andere und weite Bandbreite hat nie wirklich zur Kenntnis genommen worden.
Hier hat die@Ema mal geschrieben: es geht nicht darum Jemanden zu findern , sondern Jemanden zu finden dessen Knall mit dem Eigenen Kompaktibel ist

15.08.2017 11:46 • #2501


Gretchen
Etikette können verwirrend sein.

Jeder hat irgendwie einen an der Waffel.

Ist ja bischen wie bei stille Post hier. Kommunikation ist alles.

15.08.2017 12:06 • #2502


Konrad

K
Es ist eine sehr wechselseitige Diskussion, dass Affären mal rein auf S. bedacht sein sollen
und mal wird S.es nur als Beiwerk gesehen - quasi das Sahnehäubchen bildet.

Ich bin mir sicher, dass Affären tatsächlich tiefere Beweggründe haben, um auszubrechen - in
die Affäre. Eine auf - um eine vorher erwähnte Zahl zu nehmen - zu 80 % auf S. basierende
Grundlage für eine Affäre zu sehen, wäre nun eine wirklich sehr eintönige Begründung. Wenn
wirklich 80 % der Affären die 6uelle Grundlage sehen...dann wäre das ein Armutszeugnis -
auch für die Geliebten.
Es stellt sich dann die Frage, wo der erhöhte 6uelle Bedarf dann jeweils begründet liegt. Sicher
NICHT darin, weil der EP nicht mehr (so oft) will - warum auch immer.
Mir ist das zu einfach, 6ualität als DIE Trieb-Feder für das Fremdgehen und für Affären zu
sehen.

Was auch immer sonst noch dahinter verborgen sein mag, um fremd zu gehen....persönliche
Grunde, die tief im Inneren liegen - fehlende Anerkennung, keine Zuwendung, wenig/kaum/kein
Respekt, keine Beachtung, fehlende Aufgeschlossenheit, Scham, Scheu, pers. Zurückhaltung,
sich-selbst-immer-hintenanstellen, pers. Passivität, Hyperaktivität, Aktionismus, Geltungssucht,
Rücksichtslosigkeit, usw. - sind oftmals weit weg von 6ualität.

Also... wenn dem so sein soll, dass 80 % der Affären 6uelle Motivation haben sollen - das kann
und will ich mir nicht wirklich vorstellen. Aus meiner Sicht ist das nur die Spitze des Eisberges
an Gründen für ein Fremdgehen, für Affären. So kann ich mir auch nicht vorstellen, dass bei einer
therapeutischen Begleitung nach dem Ende einer Affäre, Beziehung, Partnerschaft, Ehe eine eindimensionale Thematik ausreichen wird, um zu einem wirklich hilfreichen Ergebnis zu gelangen.

15.08.2017 12:35 • #2504


Y
Zitat von kuddel7591:
Es ist eine sehr wechselseitige Diskussion, dass Affären mal rein auf S. bedacht sein sollen
und mal wird S.es nur als Beiwerk gesehen - quasi das Sahnehäubchen bildet.



das ganze Leben an sich ist nicht eindimensional
wieso sollte es bei Affären anders sein
auch Blickwinkel ändern sich !

15.08.2017 12:40 • #2505


A


x 4