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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

B
Maus, lange Zeit hatte ich ein gewisses Verständnis.
Schwäche..Alter...

Aber wenn man das böse Spiel immer weiter führt, immer mehr lügt, zuschaut, wie Menschen neben einem kaputt gehen, Gleiches wiederholt, wo man schon mit erlebt hatte, wie sehr andere drunter leiden...

Es ausreizen, bis zum absoluten Eklat, bei dem mind. eine, vielleicht zwei Gegenüber an den Rand des Ertragbaren gebracht werden, dann denke ich auch...irgendwann geschieht es ihnen Recht.

Vielleicht kommen sie sogar zu einfach daraus/ davon...

Ein Spiel mit Menschen..da gibt es nichts zu beschönigen.
Auch wenn es nicht als Spiel geplant war...

Aber es gibt keine Gesetze...die verbieten, mit Menschen und Gefühlen so herumzuspielen, auf ihnen herum zu trampeln.

Auch Lügen sind nicht verboten.

19.08.2017 18:11 • x 1 #2701


Z
Und was ist, wenn sie niemanden weh tun wollen?
Wenn sie lange Zeit selbst von ihren Worten überzeugt sind, sich selbst belügen?
Warum halten sich denn die anderen Beiden an die Spielregeln des Betrügers?
Auch EF und AF haben jeder Zeit die Möglichkeit zu sagen: Mit mir nicht (mehr)!
Warum glaubt man die Lügem und hofft man auf die Versprechungen, obwohl man weiß, dass gelogen wird?

19.08.2017 19:04 • x 3 #2702


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

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B
Zugaste, lange Zeit weißt Du es halt nicht, vermutest es vielleicht, aber sicher weißt Du es nie...

Ich glaub, mein Am wollte das , was er sagte, es war sein Traum, aber der Mut fehlte.
Also hielt er beides irgendwie am Laufen.
Auf der einen Seite der Wunsch seinen Traum zu leben, auf der anderen Seite Angst.
Zerrissenheit.

Also gab er mich nicht auf( er träumte ja davon, Mut zu finden), auf der anderen Seite die Angst, weswegen auch zu Hause erhalten bleiben musste.

Außerdem die Harmoniesucht, niemandem weh tun zu wollen, was dazu führte, beiden sehr lange weh zu tun.

Es ist, wahrscheinlich auf beiden Seiten der Verdacht, belogen zu werden.
Aber andererseits will man glauben und sicher weiß man es nicht.
Bis er sich verplappert, gesteht oder Af und Ef sprechen.

Aber selbst dann sind beide wohl der anderen gegenüber misstrauisch, vermutlich die Ef zu Recht mehr.

Jede sucht, vermute ich, je länger es geht, nach Wahrheit.
Denn nie sicher zu sein, ist ein schlimmes Gefühl.

Entweder beide können danach nicht mehr, oder eine versucht weiter zu glauben, weil sie die Beziehung zu ihm, aus welchen Gründen auch immer( die kennt nur jede für sich) noch will und darum versucht, zu glauben.

Wenn das alles sehr lange ging, wird es, glaube ich, egal welche Frau weiter macht, sehr sehr schwer, wieder zu vertrauen.
Ist man erst an einem Punkt, wo man immer denkt 50/ 50 , ob stimmt, was er sagt, ist es ganz schwer, wirklich tief von innen heraus, wieder zu vertrauen.
Der Misstrauensmodus, einmal durch und durch aktiviert, ist wohl schwer wieder abzuschalten.
Wenn, dann dauert es wohl sehr lange.

Jeder muss schauen, ob es diesen schweren Weg wert ist, zu gehen.
Vielleicht zeigt sich das auch erst mit der Zeit.

19.08.2017 20:24 • x 1 #2703


Sabine
Die einfachste Frage ist generell:

Wann fängt der Selbstbetrug an.

Wenn man den Bezug zur Realität verliert. Daran glaubt und hofft, dass es die Lösung gibt.

Zu hoffen und zu glauben, obliegt jedem selbst.

Es ist leichter, als sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. An jemanden glauben und hoffen, Verantwortung nach außen abgeben.

Das gilt auch für EF. Wenn es aufgeflogen ist, erst kämpfen sie, und dann stellen sie fest, dass nicht wird wie es war. Geht ja auch nicht.

Sie glauben und hoffen da eben so. Bauen auf etwas, was schon längst Vergangenheit ist.

Was ist jetzt? Wo ist an jetzt? Wer ist man geworden?

Bei sich fängt die Arbeit an. Die kann einem keiner abnehmen. Man vertraut dem nicht, was kommt, wenn man das Alte loslässt, statt wie ein Klammeräffchen sich daran festzuhalten.

@Binaneu , die Frage, wer man heute ist, hört sich soooo einfach an, genau so schwer ist sie. Und damit meine ich wenige bis gar keine Charaktereigenschaften.

Wer man ist, erfährt man, in dem man wahr nimmt, was man mag, was man nicht mag, hört, was andere über einen sagen, wie man wirkt. Sich damit auseinandersetzt, warum sie einen so wahr nehmen.

Das ist hammer Arbeit. Ich dachte so nach 6 Wochen, ich hab's ! Um zu erfahren, dass ich weniger wusste von mir, als viele andere.

Es ist wie ein Puzzel, das man sich selbst zusammensetzen darf.

19.08.2017 20:31 • x 2 #2704


B
Ich muss zugeben, ich weiß im Moment kein bisschen, wer ich bin.
Ich bin auch ständig jemand Anderes.
Hab mich verloren und muss MICH erst wieder finden.
Ich werde nie wieder die Alte sein, soviel ist klar.

Ich hab meinem Am mal gesagt, ich glaube, seine Ex hofft, es wird, wenn ich nur erstmal weg bin, irgendwann , wie es vor mir war.
Er antwortete , ja, vielleicht.

Ich denke auch, so wird es nicht funktionieren.
Das Alte gibt es für niemand Beteiligtes zurück.

Die alte Beziehung, die alten Menschen...gibt es nicht mehr.

Wenn man danach sucht oder drauf wartet, egal wer , wird man wohl scheitern.

Ich denke, mehr oder weniger Selbstbetrug ist in allen Dreiecksgeschichten, in denen nicht mindestens ein Beteiligter sehr schnell konsequent ist, auf allen Seiten vorhanden.

Man muss aufpassen, dass man den Selbstbetrug nicht ewig fortführt.

Sich seinen Gefühlen stellen und danach entscheiden und leben.
Ansonsten wird es keine Lebenszufriedenheit wieder geben können, denke ich.

19.08.2017 20:42 • x 2 #2705


Sabine
Zitat von Binaneu:
Sich seinen Gefühlen stellen


hinterfragen, Binaneu, sich hinterfragen. Gefühle haben leider nicht immer recht. Wenn es so wäre, wäre er ja bei dir. Wir produzieren sie uns in vielen Dingen selbst.

Aber du kannst anfangen, in dem du erst einmal aus seinem Kopf ausziehst. Schreibe doch bitte kein Satz mehr mit ER, IHM, IHN

Solange du so schreibst, bist du für dich blind. Wir können ihn weder sehen noch irgendwie einschätzen. Deine Meinung über ihn, egal wie ehrlich du da bist, ist von deiner Sichtweise für uns subjektiv. Wir können und wollen nicht deine Sichtweisen aufnehmen.

Lasse und doch lieber herausfinden, wer du in all den Jahren geworden bist.

Es geht doch hier um dich und nicht um ihn.

Stell dein Leben wieder auf die Füße und lasse die Vergangenheit los. Bringt doch nichts, daran festzuhalten.

Du hast noch ein paar Jährchen vor dir, gestallte sie, statt die Vergangenheit dein Leben zu gestallten lassen.

19.08.2017 20:51 • x 3 #2706


B
Du hast sicher Recht, machiennelilly.

Ich hänge noch in der Phase fest, alles nachvollziehen, verstehen zu wollen.
Wenn sich mir was erklärt, kann ich besser damit umgehen, als wenn es mir unerklärlich bleibt.

Ich hab heute erstmals, mich ein bisschen wieder gefühlt.
Nicht ununterbrochen ein völlig verspannte,s verknotetes Sonengeflecht gespürt.

Es gab Momente, in denen es mir nicht nur schlecht ging.
Das ist Voraussetzung, mal woanders hinzuschauen.

Geweint hab ich noch genug, aber es war der erste Tag, der nicht ausschließlich aus Schmerz und innerer Qual bestand.

Diese Phase muss überwunden sein, um loslassen zu können.
Ich merke sehr stark, dass Schmerz wie Kleister ist, er bindet sehr.

Jede Stunde ohne Schmerz bietet die Möglichkeit voran zu kommen.
Ich hoffe, es war keine Eintagsfliege und es werden mehr Stunden, Minuten ohne werden.

19.08.2017 21:00 • x 2 #2707


Sabine
Zitat von Binaneu:
Jede Stunde ohne Schmerz bietet die Möglichkeit voran zu kommen.Ich hoffe, es war keine Eintagsfliege und es werden mehr Stunden, Minuten ohne werden.


Sei dir bewusst, dass du die Macht darüber hast, sie hochkommen zu lassen, diese Gedanken, oder zu sagen, dass du sie nicht mehr brauchst und Zeit für die Rückkehr ins Leben ist.

Man darf sich eine Zeit lang hinterher hängen um dann herauszufinden, was man leben will, Um herauszufinden, wer man ist, was du heute für dein Leben brauchst, damit es wieder lebenswert ist.

19.08.2017 21:09 • #2708


K
Zitat von Gretchen:
@kuddel: wieso in erster Linie?

Hatten wir das nicht schon mal? Sie tuen allen etwas an, den Ehepartnern, der Affaire und auch sich selbst! (Nämlich so ein Mensch zu sein, der sowas tut. In dem sie verzweifelt ihr selbstwert stabilisieren versuchen, torpedieren sie es im Grunde noch mehr...wo mal wieder der Spruch zutrifft: die Lösung ist das Problem...)


@ Gretchen

das ist es - nachzufragen, wenn etwas nicht klar genug beschrieben wird. Danke für die Nachfrage!

In 1. Linie deshalb, weil der EP die nächste Person ist, die an einer/m Betrüger/in dran ist, ihr/ihm im wahrsten Sinn des Wortes am nächsten steht. Alles, was dann folgt, sind der 2., 3., 4., 5., ....
ist der x-te Schritt.

Ja... das hatten wir schon mal - Sie (Anm. ...die Betrüger/innen) tuen allen Beteiligten etwas an - den Ehepartnern (auch wenn die Affäre verdeckt) verläuft, dem AP und vor allem - sich selbst. Der Betrug am EP ist gleichzeitig ein Selbstbetrug. Selbstbetrug schneidet den Selbstwert ab, kappt die Selbstachtung. Und du hast Recht - Betrüger/innen torpedieren genau DAS, was durch die Affäre stabilisiert/aufgebaut werden sollte.

Ja... die vermeintliche Lösung (die Affäre) ist/wird zum Problem. Und das Problem bleibt nicht bei den Betrüger/innen allein, sondern erstreckt sich über die Betrogenen hinaus bis zu den Affären-Partner/innen.

Affäre löst Probleme? Aus wessen Sicht betrachtet?

Nutzen? Benutzt werden? Benutzt haben? Benutzt worden sein?

19.08.2017 21:11 • x 5 #2709


E
Zitat von Zugaste:
Und was ist, wenn sie niemanden weh tun wollen?

Was ist, wenn das eine feige Schutzbehauptung ist. Mimimi..

Wenn sie lange Zeit selbst von ihren Worten überzeugt sind, sich selbst belügen?

Momentwahrheiten. In der Tat.

Warum halten sich denn die anderen Beiden an die Spielregeln des Betrügers?

Ebenso Feigheit. Liebe. Hoffnung. Unsicherheit. Nicht bei sich sein. Geringes Selbstbewusstsein.

Auch EF und AF haben jeder Zeit die Möglichkeit zu sagen: Mit mir nicht (mehr)!

S.o.

Warum glaubt man die Lügem und hofft man auf die Versprechungen, obwohl man weiß, dass gelogen wird?


Weiß man das. Man liebt?

19.08.2017 21:25 • x 2 #2710


Sabine
Zitat von frischgeföhnt:
Weiß man das. Man liebt?


Nein, dass hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit dem Gefühl des VERLiEBTSEIN. Es geht darum, dieses Gefühl zu behalten.

Liebe ist etwas vollkommen anderes.

19.08.2017 21:27 • x 2 #2711


Gretchen
@ Kuddel: Danke für die Ergänzung. aber so richtig kann ich dir nicht zustimmen mit dem in erster Linie. Klar das Ehepaar steht sich auf dem Papier näher, haben sie eine längere gemeinsame vergangenheit, aber gerade in der akuten Affairensituation stehen sich die affairenpartner nahe, näher als vielleicht das Ehepaar sich gerade steht (sonst gäbe es die Affaire ja nicht, wäre sie nie nötig geworden)

Sie stehen sich auch deshalb näher weil sie ein Geheimnis teilen, etwas wissen was der oder die dritte im Bunde nicht weiß.

Warum willst du da (bezüglich des Betruges) eine Rangfolge reinbringen? Wozu soll das gut sein?
(Und noch interessanter: warum ist das für dich wichtig?)

Aus Sicht der psychischen Abwehr löst eine Affaire erstmal Probleme würde ich sagen. Sie steht im Dienste der Abwehr und wird deshalb auch so lange genutzt wie es geht.

19.08.2017 21:31 • x 2 #2712


B
Zitat von machiennelilly:

Nein, dass hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit dem Gefühl des VERLiEBTSEIN. Es geht darum, dieses Gefühl zu behalten.

Liebe ist etwas vollkommen anderes.



Ich weiß nicht, wieso Affären so oft Liebe abgesprochen wird.
Auch da bleibt es nicht immer bei Verliebtheit.

Natürlich entsteht Liebe nicht in 4 Wochen.
Aber bei Langzeitaffären kann durchaus Liebe entstehen.

Ich denke, hier sind genügend Personen, die es erlebt haben und auch alt genug sind und genügend Lebenserfahrung mitbringen, Liebe und Verliebtheit zu unterscheiden.

19.08.2017 21:38 • x 7 #2713


Sabine
Ich denke schon, dass es da ein Verlauf gibt.

Warum auch immer eine Affaire beginnt, beginnt sie, weil der EM / EF die eine Affaire beginnen, mit sich nicht zufrieden sind.

Wenn sie das wahrnehmen könnten, wäre eine Affaire nicht notwendig, sondern sich selbst zu hinterfragen, warum man sich der Affaire hingibt. Dazu müsste man sich aber seines Handels bewusst sein.

Man sucht das vermeidliche Glück, was zwangsläufig zu einem Unglück wird, wenn man sich nicht positionieren kann.

Da stehen sich nur zwei Bedürftige gegenüber. Der eine Partner, weil er sucht und der andere der sucht.

Eine Affaire löst keine Probleme. Auch nicht für den ersten Moment. Es ist und bleibt davon laufen. Es ist nur ein vorübergehender Rausch der Hormone oder des Hochgefühls an sich, der das Leben gerade wieder lebenswert macht.

Wo löst dein eine Affaire im erst einmal ein Problem?

Was man damit abwehrt, das sehe ich auch so, dem Ernst des Lebens in die Augen zu sehen.

Weil Folgendes mindestens einer der Affairenpartner in einigen der folgenden Punkten scheitert @Binaneu

Was Liebe NICHT ist:

- den anderen manipulieren, weil er so sein soll, wie man ihn sich wünscht
- mit dem Denken abwägen: zu groß, zu klein, zu blond, zu ungebildet, zu arm, zu reich, zu alt, zu jung, zu dick . . .
- sich überlegen, ob man eine Wirtschaftsgemeinschaft eingehen könnte und zusammen ein Haus bauen sollte
- die Vor- und Nachteile des Partners mit dem Denken abwägen
- nicht mehr allein zu sein, jemand zu haben, der stets an einen denkt
- einen Gesprächspartner zu haben, weil man sich sonst einsam, isoliert oder verloren fühlen würde
- einen Seelenverwandten haben, mit dem man sich gut versteht, weil man viele Gemeinsamkeiten hat
- sich an vergangene schöne gemeinsame Stunden erinnern, um diese möglichst oft wiederholen zu wollen
- den Partner als vertrauten Freund sehen, aber keine ero. Gefühle für ihn haben
- von einem anderen Menschen seine volle Aufmerksamkeit genießen, weil es dem Ego schmeichelt
- sich anpassen, um Anerkennung dafür zu erhalten
- eigene Wünsche und Pläne zurückstellen, um den anderen nicht zu irritieren oder zu enttäuschen
- dem anderen Komplimente machen, um ihn abhängig von dieser Bestätung seines Ego zu machen
- Ängste vor einer Trennung mit dem Denken entwickeln
- auf die Meinungen von Freunden hören und sich dadurch bestätigen oder verunsichern lassen
- sich verloren und isoliert fühlen, wenn der Partner nicht da ist
- voller Ängste und Misstrauen sein, wenn der Partner auf Reisen ist
- sich unzufrieden fühlen, obwohl das Denken sagt, man sollte eigentlich zufrieden sein
- sich an Vielem stören, aber nicht darüber reden, sondern gereizt, nervös oder zickig reagieren
- sich fragen, was Liebe eigentlich ist und ob man den anderen liebt

19.08.2017 21:49 • x 3 #2714


E
Zitat von machiennelilly:

Nein, dass hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit dem Gefühl des VERLiEBTSEIN. Es geht darum, dieses Gefühl zu behalten.

Liebe ist etwas vollkommen anderes.


Wer entscheidet das?

In der zweiten Lebenshälfte entstehen doch die meisten Beziehungen genauso.

19.08.2017 21:53 • x 1 #2715


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