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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

E
Zitat von finita:
Es ist ja nicht so, dass man in einer Affäre nur popp*. man erzählt sich ja auch von seinen Sorgen und Nöten, teilt Probleme, vertraut sich einander an.
Ob die Beziehung nachher funktioniert, hängt wie in jeder Beziehung sehr stark davon ab, wie gut man zusammen passt, ob die Interessen ähnlich sind, die Vorstellungen vom Leben.

Man ist ja nicht ohne Grund so lange aneinander kleben geblieben. Trotz dem Wissen, dass er Abends zur EF nach Hause geht. Zwischen uns hat so vieles gepasst, bis auf seinen Familienstand.
Ich habe wohl den Gedanken an die EF bewusst verdrängt. Naiv und dumm war ich nicht. Ich war verliebt und habe geliebt, trotz allem drumrum.


Ich habe mir immer Alltag mit ihm vorgestellt. Beide. Wir haben den gleichen Beruf und konnten gut miteinander alles besprechen.
Sorgen und Nöte mit seinen Kindern aus erster Ehe hat er oft mit mir besprochen. Nicht mit seiner jetzigen Frau, weil sie oft Teil des Problems war.

23.08.2017 15:31 • #3001


bleistift
Zitat von finita:
Es ist ja nicht so, dass man in einer Affäre nur popp*. man erzählt sich ja auch von seinen Sorgen und Nöten, teilt Probleme, vertraut sich einander an.
Ob die Beziehung nachher funktioniert, hängt wie in jeder Beziehung sehr stark davon ab, wie gut man zusammen passt, ob die Interessen ähnlich sind, die Vorstellungen vom Leben.

Man ist ja nicht ohne Grund so lange aneinander kleben geblieben. Trotz dem Wissen, dass er Abends zur EF nach Hause geht. Zwischen uns hat so vieles gepasst, bis auf seinen Familienstand.
Ich habe wohl den Gedanken an die EF bewusst verdrängt. Naiv und dumm war ich nicht. Ich war verliebt und habe geliebt, trotz allem drumrum.



Doch, jede Affäre erzählt vom pop., es ging vor dem Treffen, zwischen den Treffen, währen des Treffens und nachdem Treffen, meist um das pop..

23.08.2017 15:36 • x 1 #3002


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


Konrad
Eine
Zitat:
Doch, jede Affäre erzählt vom pop., es ging vor dem Treffen, zwischen den Treffen, währen des Treffens und nachdem Treffen, meist um das pop..

Eine Affäre, Perfekt Ausgeführt , hier von Beiden . Nicht mehr und nicht weniger. Das was ein Mann sich wünscht , ohne Gefühletheater ausserhalb von S.

23.08.2017 16:00 • #3003


C
Zitat von Konrad:
Eine
Eine Affäre, Perfekt Ausgeführt , hier von Beiden . Nicht mehr und nicht weniger. Das was ein Mann sich wünscht , ohne Gefühletheater ausserhalb von S.

Ich denke das es bei meinem AM doch nicht so unerträglich war in seiner Ehe. Eher war es vielleicht seine Mitlifecrise. Oder ich habe dann doch nicht in allen Bereichen seinen Erwartungen genügt.

23.08.2017 16:08 • x 1 #3004


H
Ich lehne mich sogar so weit aus dem Fenster und behaupte, dass ich meinen EXAM besser kenne als seine LG.
Wir haben einander tief vertraut, uns ALLES erzählt. Unsere Ängste, Sorgen, Vergangenheit....alles.
Deshalb wohl auch das Gefühl der tiefen Verbundenheit, was schon 3 Jahre vor der Affäre bestand.
Die Beziehung bestand fast 5 Jahre, wovon wir 3 Jahre an zwei Tagen und Nächten in der Woche zusammen waren. Wir haben (ähnlich wie bei Föhni) den gleichen Beruf, arbeiten gemeinsam und haben etliche WE miteinander verbracht.
Es war fast wie eine normale Beziehung. Bis auf den Umstand, dass er es nicht geschafft hat sich von seiner LG zu trennen, die altersmässig meine Mutter hätte sein können. Da sie so zerbrechlich, depressiv und unheimlich sanftmütig war (O-Ton er) hatte er Sorge, dass sie sich was antut, bzw. das sein schlechtes Gewissen, weil er Alt gegen Jung tauscht, ihn zerfrisst.
Er ist nicht geblieben aus Liebe.
Er ist geblieben aus Angst.

Das bestätigt er mir quasi wöchentlich.
Für mich macht es keinen Unterschied mehr.
Für seine LG wohl auch nicht.
Für ihn mit Sicherheit.

23.08.2017 16:25 • x 2 #3005


E
Zitat von bleistift:


Doch, jede Affäre erzählt vom pop., es ging vor dem Treffen, zwischen den Treffen, währen des Treffens und nachdem Treffen, meist um das pop..


Ja..diese Sache ist wirklich besonders gut. Wäre es nicht so, müsste man sich nicht wiedersehen.

NUR gute Gespräche sind es dann doch nicht

23.08.2017 16:26 • #3006


R
Hallo an alle,

mir kam noch nie zuvor der Gedanke, meinen Kummer öffentlich zu stellen und mir Meinungen von Fremden geben zu lassen. Das heißt nicht, dass ich das nicht richtig finde, nur, dass ich es einfach nicht als Option empfunden habe. Aber das zeigt mir um so mehr, wie verzweifelt und enttäuscht ich bin. Ich würde es gerne probieren.
Hier nun meine Geschichte in der Kurzfassung, die auch zum Thema Dreiecksbeziehung passt:
Vor jetzt über drei Jahren, habe ich im Rahmen meiner Arbeit jemanden kennengelernt. Ich arbeite auf einem Kreuzfahrtschiff.Da leider in so einer Umgebung Affären, Betrug und Lügen relativ häufig sind, bin ich sehr vorsichtig und mit keinerlei Erwartung an diesen Mann herangegangen. Unsere Zeit dort zusammen an Bord waren tatsächlich nur drei Monate, aber von Anfang an war es sehr sehr intensiv, was uns glaube ich beide überraschte.Trotzdem dachte ich, auch wenn ich ihn mag.. es wird sich irgendwann verlaufen. Er ist Latino und arbeitet auf einem Schiff, es mag ein Klischee sein, aber Hoffnungen auf mehr hat mir das nicht gemacht.
Kurz bevor wir uns dort trennten und er in den Urlaub ging hatten wir einen großen Streit und verletzen uns verbal gegenseitig sehr. Ich hatte das Gefühl, um uns die Trennung einfach leichter zu machen, was natürlich Blödsinn war.
Einen Tag später schrieb er mir schon und sagte er hätte es nicht gedacht, aber er kann nicht aufhören an mich zu denken. Damit begannen drei Jahre der Höhen und Tiefen, mit vielen getrennten Monaten, da wir auf unterschiedlich Schiffen danach arbeiteten. Wir haben uns nicht oft sehen können, im ersten Jahr gerade mal etwa 5 mal, was natürlich es lächerlich macht, es eine Beziehung zu nennen.Gerade deswegen haben wir auch versucht ohne einander klar zu kommen, nicht zu schreiben oder zu telefonieren, weil es ja eigentlich nichts bringt, aber es ging einfach nicht. Nach kurzer Zeit vermissten wir uns so sehr, dass der Kontakt wieder aufkam. Und das immer von ihm wohlgemerkt. Ich kam oft an einen Punkt, wo ich dachte ich halte das Vermissen nicht mehr aus, es tat mir körperlich weh und sich einfach zu trennen erschien mir die beste Lösung für beide. Er hatte ja auch nichts von mir, nicht nur, dass ich körperlich nicht anwesend war, natürlich war ich oft eifersüchtig und habe mir Gedanken gemacht. Er hat aber immer gekämpft und wollte mich nicht loslassen. In diesem Jahr hatten wir es zum ersten mal geschafft zusammen für drei Wochen im Urlaub zu sein. So zusagen, als reality check.. Es war sehr ungewohnt, aber als ich nach Hause flog, habe ich mich zum ersten mal richtig sicher gefühlt und mich bei niemanden mehr dafür entschuldigt, dass ich wahrscheinlich naiv bin, wenn ich ihm Vertraue. Davor fiel es mir immer schwer, vor anderen zuzugeben, dass ich ihn als meinen Freund bezeichne, dass ich ihn Liebe und mir eine Zukunft mit ihm vorstellen kann. Immer hatte ich das Bedürfnis zu erklären, dass ich mir der Gefahr bewusst bin. Nach diesen Wochen, gab es für mich keinen Grund mehr zu zweifeln. Alles was mir Angst gemacht hat haben besprochen. Ich erinnere mich besonders an einen Tag, wo ich unsicher wurde und ihn bat, falls er es nicht erst meint, mich bitte gehen zu lassen. Es wäre so viel einfacher mit einer Frau aus seinem Land, mit seiner Sprache und seiner Kultur. Die da ist, wenn er da ist, die ihm eine klare Zukunft gibt. Er hat mir in die Augengeschaut und gesagt, er will niemand anderen als mich. Im Gegenteil, ich bin die erste Person, mit der er sich jemals eine Zukunft vorstellen kann. Danach machten wir konkrete Pläne, wann wir uns sehen können und wie es weiter gehen wird. Und ich, ja.. habe mich sicher und geliebt gefühlt. Einen dicken Schutzpanzer abgelegt und mit tränen vor Glück in den Augen vor meinen Freunden und meiner Familie zugegeben, dass ich haltlos verliebt bin. Klingt ja gut soweit.. nur, dass ich dieses miese Gefühl in meinem Bauch hatte, dass etwas nicht stimmt.

Eine Freundin von ihm wurde immer wieder zum Thema im laufe der Jahre, ich wusste, dass sie eine Freundin der Familie war und jetzt für ihn die einzige Verbindung zwischen seinem Bruder und seiner Mutter, zu der er keinen Kontakt mehr hatte. Oft sah ich ein Bild von ihr, dass er mir geschickt hat, mit seinem Bruder oder mit anderen Freunden, im Hintergrund bei einem Fußballspiel. Wir redeten über sie und er erklärte mir, dass es da keinen Grund zur Eifersucht gäbe. Er war so überzeugend, dass ich es ihm geglaubt habe. Ein mal sagte ich sogar, ich sollte ihr mal schreiben, wir würden uns bestimmt gut verstehen.
Aber trotzdem.. da war halt dieses Gefühl. Ich bin nicht besonders Socialmedia affine und habe keinen Instagram account oder bin stundenlang auf Facebook, das liegt mir einfach nicht. Aber vor ein paar Tagen, mitten in der nacht, musste ich mir aus eben diesem Gefühl heraus einen Instagram account anlegen. Ich fand sein Profil und ihres keine Minute später. Mit einem Bild auf dem die zwei sich küssten. Alles lag da vor mir, Bilder von den Beiden,glücklich, küssend, liebesbekundungen ihrerseits, Mann meines Lebens, liebe meines Lebens, gemeinsames Skypeprofil.. , das ganze Program. Ich hab ihr sofort geschrieben. Die beiden sind seit 7 Jahren ein Paar und leben in ihrem gemeinsamen Haus seit 4 Jahre und ziehen seinen kleinen Bruder auf. Sie fiel aus allen Wolken, als ich ihr von uns erzählte, von dem Urlaub, den er machte während sie noch dachte er wäre auf dem Schiff, von den Behauptungen, sie sei nur eine gute Freundin der Familie und wichtig für den Bruder, mehr nicht. Ich schickte ihr Bilder,Nachrichten, Flugtickets und Bewerbungen seinerseits für ein Hotel in Deutschland wo er sich gerne vorstellen wollte. Sie glaubte mir dennoch sofort, sie sagte, sie hätte gewusst, dass es Affären gab, aber eine 3 jährige Beziehung mit dem Wunsch einer Zukunft... nein...das überstieg ihre Vorstellungskraft. Genauso wie meine.
Konfrontiert , sagte er einfach nur er wäre ein Monster und es täte ihm leid. Sie und ich schickten uns gegenseitig was er von der jeweils anderen behauptet. So sagt er zu mir, er hat viel gelogen, aber nie was seine Gefühle mir gegenüber angehen.
Ihr schrieb er unter anderem, es wäre nichts ernstes, wir hätten uns nur gelegentlich gesehen, niemals hätte er sie für mich verlassen und schon gar nicht in ein anderes Land gegangen. Da waren schon mal ein paar Gefühle,aber im Endeffekt sagen Männer doch alles um zwischen die Beine einer Frau zu kommen. Ja...
Ich glaube ihm das, was er ihr sagt, auch wenn es sehr sehr hart zu verstehen ist. Da er einfach keinerlei Vorteil davon hatte sich auf mich einzulassen. Aber anscheinend ist es wohl einfach so.. er ist ein Monster, ein Lügner ohne Respekt und Anstand. Dennoch bat er mich ihn in zwei Wochen zu treffen und mir die Wahrheit anzuhören... Ich werde es nicht tun. Allerdings sagte er heute, er möchte mich anrufen und es mir erklären..aber was soll es da für eine Erklärungen geben? Ich bin einfach geschockt .. Ich weiß nicht was besser ist, mir seinen miesen Versuch es mir zu erklären anzuhören oder einfach jeden Kontakt blockieren. Verzeihen steht eh nicht zu Debatte. Auch sie tut mir so leid, sie erzählte mir, dass sie in den nächsten Jahren heiraten wollten und jetzt das. Trotzdem denke ich, sie nimmt ihn zurück. Er ist so geschickt.

Das ist meine (extrem lang gewordene) Geschichte. Ich erhoffe mir Erfahrungsaustausch, Tips oder was auch immer da für Meinungen kommen. Alles was mich nicht damit alleine klarkommen lassen muss...

Vielen Dank für das Lesen!

23.08.2017 16:30 • x 1 #3007


E
Dieses Treffen nach zwei Wochen hatte ich auch. Völlig sinnlos. Lass es sein.

Danach habe ich alles, was nur ging zwischen mir und meinem Exam angesteckt. In Schutt und Asche gelegt. Er sollte mich hassen und ich ihn. Es wäre sonst ewig und ewig weitergegangen.

23.08.2017 16:38 • #3008


Konrad
Scheinbar kann alles möglich sein
Zitat:
Die Beziehung bestand fast 5 Jahre, wovon wir 3 Jahre an zwei Tagen und Nächten in der Woche zusammen waren. Wir haben (ähnlich wie bei Föhni) den gleichen Beruf, arbeiten gemeinsam und haben etliche WE miteinander verbracht.
Es war fast wie eine normale Beziehung. Bis auf den Umstand, dass er es nicht geschafft hat sich von seiner LG zu trennen, die altersmässig meine Mutter hätte sein können. Da sie so zerbrechlich, depressiv und unheimlich sanftmütig war (O-Ton er) hatte er Sorge, dass sie sich was antut, bzw. das sein schlechtes Gewissen, weil er Alt gegen Jung tauscht, ihn zerfrisst.

Hier war Alltag, ich bezweifle das S die Triebfeder zu späteren Zeiten in der Beziehung war.
Zitat:
NUR gute Gespräche sind es dann doch nicht
_________________

Kommt auf das Alter, temporäre Phase und persönliche Veranlagung an, liebe kommt auch mit einer Versehrtheit oder Abwesenheit zurecht.

23.08.2017 16:39 • #3009


H
Liebe Ria87....
sorry, da muss ich tief Luft holen.
Das klingt wie ein schlechtes Hollywood Drama.
Vermutlich kannst Du froh sein, diese Lüge aufgedeckt zu haben und diesen Mann los zu sein.
Was den Schmerz nicht leichter macht.
Ich denke ich würde ihn auch nicht mehr sehen wollen....
Viel Kraft!

23.08.2017 16:46 • x 2 #3010


Konrad
Kreuzfahrtschiff Ade. Urlaubbekanntschaften und Karnevall in Köln. Ewige Liebe.

23.08.2017 16:52 • #3011


B
Bei mir war es wie bei Hanna.
Ich wage auch zu behaupten, er war mit mir vertrauter als je zu seiner Exfrau.

Er hat mir Familiengeheimnisse anvertraut, mit mir offen über ALLES gesprochen.
Er hat oft gesagt, niemand weiß soviel von ihm wie ich.


Wie bei Hannas Am ist Angst seine Triebfeder, geblieben zu sein.
Seine Exfrau selbst kriegt die echte Trennung auch nicht zustande, obwohl ich jetzt weiß, dass sie eigentlich fast lieber alleine leben möchte.
Sie weiß zu viel, das wird sie nicht mehr verdrängen können.

Sie traut ihm nicht mehr und das zu Recht.
Er ist nicht ehrlich zu ihr!

Af und Am können auch , siehe Finita, nach einer Affäre eine normale Beziehung führen.
Ich bin sicher , bei vielen ist es viel mehr, als vorübergehendes Stopfen von Lücken in den Ursprungsbeziehungen.
Ich meine sogar, dass diese häufig eigentlich vorüber sind.
Die Bindung dort besteht oft nur noch aus Kindern, gemeinsamen Besitz, Erinnerungen und Gewohnheit.
Und das darf ich sagen, weil es bei Kur selbst auch so war...


Wenn das für Beziehung reicht?
Glücklich macht es sicher nicht.


Aber wie schon oft gesagt, es gibt solche und solche. Viele Ehen waren auch nicht schlecht... dort gibt es noch Liebe, die vom Alltag nur verschüttet ist.
Ich glaube, das merkt jeder ganz tief in sich drin ganz genau, ob noch Liebe da ist, für die es lohnt, sich anzustrengen und die Beziehung zu retten oder ob man sich selbst belügt und an längst Vergangenem haftet.

Ehrlich zu sich selber sein...eigentlich sagt der Bauch einem , wenn man gut hinhört, meist das Richtige.

23.08.2017 17:00 • x 1 #3012


E
Liebe Bina,

Was, wen wie glücklich macht oder Glück ist, entscheidet jeder für sich selbst.

Das gilt auch für deinen Exam.

23.08.2017 17:03 • x 2 #3013


H
Bei finita funktioniert es m.E. auch nur, weil ein langer Cut dazwischen lag und eben kein Warmwechsel.
Ich finde das sehr wichtig, dass jeder aus dem Drei- oder sogar Viereck Zeit für sich hat um zu eruieren was manüberhaupt noch will oder nicht.
Das gilt für jeden Neuanfang. Ob mit AP oder EP.

23.08.2017 17:06 • x 3 #3014


B
Sicher Föhni.

Glück... wie Liebe ein individueller Begriff.

23.08.2017 17:27 • #3015


A


x 4