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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

K
Zitat von DieTrulla:

Ich glaube keine von den hier schreibenden Affärenfrauen hat sich dabei prächtig gefühlt. Und sie wären kaum hier, wenn sie nicht sogar ordentlich Federn gelassen hätten! Genauso wie die Ehefrauen und die Affärenmänner bzw. Ehemänner. Ich bezweifle arg, dass hier keine Empathie für die Ehefrauen vorhanden ist. Es ist auf beiden Seiten das gleiche Leiden. Die Ehefrauen die Ihrer Ehe trotz Affäre noch eine Chance geben, haben meine Hochachtung, weil sie einen wirklich harten Kampf ausfechten. Und das nicht nur mit dem Ehemann, sondern in erster Linie mit sich selbst. Jemanden verzeihen kann man schnell, aber jemals vergessen?

Allerdings verstehe ich auch nicht, wie EF weiter an einer Ehe festhalten, wenn der EM jahrelang eine Nebenbeziehung führt. Sie kurz unterbrechen, um zu Hause die Wogen zu glätten und dann lustig wieder versuchen die AF zu aktivieren. Jemand schrieb hier mal, wie die AF es aushält zu wissen, dass der EM sich zu seiner EF ins Bett legt, wenn er sie doch so sehr liebt. Als die Gegenfrage aufkam, wie es die EF aushält zu wissen, dass er gerade aus dem Bett der AF gekommen ist und sich zu ihr legt, wurde leider nicht geantwortet. Es hätte mich sehr interessiert, da beide AF und EF, Meisterinnen im Verdrängen zu sein scheinen.

Die unterschiedlichen Ansichten von EF und AF, erklären sich zum Teil für mich auch daraus, dass die AF und EF es ganz anders verarbeiten. Jede auf ihre Weise und keiner der beiden Seiten hat es leicht damit.


@ Zitat Trulla

Zitat:
Ich glaube keine von den hier schreibenden Affärenfrauen hat sich dabei prächtig gefühlt.


wenn dem innerhalb einer Affäre NICHT so war - warum dann eine Affäre. Wenn etwas nicht
gut ist, nicht gefällt, nicht prächtig ist, ganz und gar nicht klappt - dann stehe ich auf und gehe.

Zitat:
Es ist auf beiden Seiten das gleiche Leiden.


nein. das ist es nicht. Sprich mit Betrogenen wie AF/AM - du wirst erstaunt sein, wie gravierend
die Unterschiede sind, wenn Betrogene wie AF/AM wirklich offen und ehrlich zu dir sind.

Zitat:
Die unterschiedlichen Ansichten von EF und AF, erklären sich zum Teil für mich auch daraus, dass die AF und EF es ganz anders verarbeiten.


Und das ist der Widerspruch zum vorherigen Zitat. also ist auch das Leid ein anderes. Es sind total verschiedene Ausgangspunkte.

@ Cinderella01

eine Erwartungshaltung zu haben, jemand Anderes möge bitte auch reflektieren, geht in die
Hose. Entweder erklärt sich der Andere selbst bereit, es zu tun. oder er lässt es sein. Mit Erwartungshaltungen wird Druck aufgebaut. au BEIDE. Das führt nie zu einem Ergebnis, was
beide zufriedenstellt. egal wer wie viel an Reflektion einbringen konnte. Reflektion wird nur von einem selbst ausgehen können. sofern überhaupt dazu im Stande. Können Andere reflektieren,
was z. B. du darunter verstehst? Wenn ja. wie weit ist es ihnen möglich! Jeder hat seine eigenen Grenzen, wie weit es möglich ist. und was IMMER dort bleibt, wo es ist - im Verborgenen

26.08.2017 21:45 • x 2 #3106


K
Zitat von hanna111:
Da ich selber Scheidungskind bin, kann ich sagen: Lieber einen sauberen Cut, als in einer Familie zu leben, die keine ist. Heißt, indem die Eltern aus Pflichtgefühl der Kinder gegenüber zusammen bleiben. Kinder spüren soviel mehr.
Was muss das für ein Gefühl sein irgendwann zu erfahren, dass man verantwortlich dafür war, dass die Eltern sich nicht trennen konnten....



@ Hanna111

im Einzelfall mag das stimmen, was du schilderst....aber generell ist das nicht zutreffend.
Ich denke, dass sich KEIN Kind, keine Tochter, kein Sohn später Vorwürfe macht, dass
die Eltern nur deswegen zusammengeblieben sind, WEIL sie als Kind/Sohn/Tochter da
waren.

26.08.2017 21:59 • x 1 #3107


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

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K
Zitat von kuddel7591:


@ Hanna111

im Einzelfall mag das stimmen, was du schilderst....aber generell ist das nicht zutreffend.
Ich denke, dass sich KEIN Kind, keine Tochter, kein Sohn später Vorwürfe macht, dass
die Eltern nur deswegen zusammengeblieben sind, WEIL sie als Kind/Sohn/Tochter da
waren.


Oh doch, und ob! Und WIE! Das ist sogar eher die Regel als die Ausnahme, und es gibt für Kinder kaum etwas Schlimmeres als dieses Gefühl zu haben. Was man dem Selbstwert eines Kindes mit so was antut, entzieht sich jeglicher Vorstellung. Und ja, ich spreche da aus eigener Erfahrung. Aus Erfahrung meiner Tochter. Aus Erfahrung zahlreicher Freunde und Bekannter, denen es so erging.

26.08.2017 22:27 • x 2 #3108


Puzzelteile
Zitat von Kaetzchen:

Der Vergleich ist wirklich ulkig in Wahrheit sieht es doch in 99,9% aller Fälle so aus, dass Du Dich im Moment der Schwäche zu der Frau hinter Dir umdrehst, Dir ihr gesundes Kind schnappst und sagst: Ich nehm den jetzt mal mit, ich hab grad keine Lust, mich um meinen kranken Sohn zu kümmern und geh lieber mit ihrem auf den Spielplatz, eine Runde schaukeln.

Mir ist ernsthaft in all den Affärenfällen, die ich kenne, kein einziger bekannt, in dem eine Frau bewusst als Affäre in eine Beziehung reingegrätscht wäre.


Ich finde den Vergleich ganz und gar nicht ulkig. M.E. jonglierst du etwas unscharf mit *Initiative *und *billigender Inkaufnahme*.

Selbst wenn der AM die Sache lostritt, grätscht die AF in dem Moment in eine Beziehung, in der sie von ihr erfährt - egal in welchem Status die Beziehung sich befindet. Sie verhindert damit meist ne ganze Menge guter Optionen. Nämlich eine faire, saubere Trennung auf Augenhöhe, die reele Chance auf Wiederannäherung der Partner und nicht zuletzt ist sie Mittäterin, Verbündete. Sie selber vergeigt sich einen sauberen Start und evtl. die ganz grundliegende Vertauensbasis.

Für mich als Betrogene war es mit das Schlimmste, dass ich dieser Situation ohne mein Dazutun einfach so ausgeliefert war. Da haben zwei Akteure meinen Lebensentwurf, meine Liebe und mein Seelenheil voll vor die Wand gefahren - und ich hatte nicht mal den Hauch einer Chance, daran etwas mitgestalten zu können, damit der Aufprall nicht so hart wird. Und so geht es einigen Betrogenen. Diese Schuld würde ich selber niemals auf mich nehmen können. Ich habe bis heute nicht begriffen, wie man mit Unbeteiligten so umgehen kann.

26.08.2017 22:30 • x 5 #3109


T
@ema, der Altersunterschied war mir klar, aber kein Problem.Die ersten 10 Jahre waren die glücklichsten überhaupt. Mein Mann war damals Offizier in der US Army. Da wurde er bald in Pension geschickt. Da er auch eine Scheidung hinter sich hatte und seine Ex versucht hatte ihn finanziell runter zu ziehen, hab ich wieder zu arbeiten angefangen. Er hatte jeden Job angenommen wurde aber auf Grund seiner Art immer wieder gefeuert. Ich dachte damals, wir schaffen das. Ich habe mir eben noch einen Job gesucht. Unserer jüngster war gerade mal 3 Jahre alt. Von da an ging es langsam aber sicher Bergab. Er fing an immer mehr Alk. zu konsumieren. Dann kamen Eifersuchtszenen. Unbegründet. Meine heile Welt schien aus den Fugen zu geraten. Aber ich war so mit Arbeit und Kinder beschäftigt, dass ich immer noch glaubte das wird schon wieder. Nach den Alk. kam zuerst der verbale Missbrauch und der körperliche. Ich habe ihm oft verziehen, er hat immer und immer wieder Besserung geschworen. Immer wenn ich ihn verlassen wollte, war er für kurze Zeit der beste Ehemann.
Das dumme ist, er hat mir damals sein Haus überschrieben, mit seinem lebenslangen Nießrecht. Es war noch nicht ganz abbezahlt. Ich habe auch viel Geld und Liebe investiert. Vermögen als Barwert ist nicht allzuviel vorhanden. Genug um zu leben. Wir wohnen in der Nähe vom Starnberger See und haben dort noch ein kleines Wochenendhäuschen. Das Haus als solches ist eben das Vermögen. So lange der Heesters lebt, ist verkaufen nicht drin.
Meine Affäre ist mein einziges Glück und das gönne ich mir.
Meine Kinder gönnen mir es auch.

26.08.2017 22:32 • #3110


K
Puzzleteile, ich sehe das immer noch anders. Wäre mein Mann fremdgegangen, hätte er von mir die komplette Verantwortung dafür bekommen. Die Frau ist an der Stelle doch völlig egal, weil es ja theoretisch jede hätte sein können. Es wäre aber SEINE Verantwortung gewesen, nein zu sagen. Erst recht natürlich, erst gar keine Affäre anzubahnen. Eine andere Frau wäre mir gegenüber zu rein gar nichts verpflichtet gewesen und auch nicht in irgendeiner Verantwortung mir gegenüber. Klar wäre ich sauer gewesen auf sie, aber ich hätte sie niemals verantwortlich gemacht. Nicht mal, wenn sie sich meinem Mann *beep* tanzend genähert hätte. Kennst Du diesen Witz?

Ein Mann wacht morgens mit einem furchtbaren Kater auf. Er zwingt sich, die Augen zu öffnen und blickt zuerst auf eine Packung Aspirin und ein Glas Wasser auf dem Nachttischchen. Er setzt sich auf und schaut sich um. Auf einem Stuhl ist seine gesamte Kleidung, schön zusammengefaltet. Er sieht, dass im Schlafzimmer alles sauber und ordentlich aufgeräumt ist. Und so sieht es in der ganzen Wohnung aus.

Er nimmt die Aspirin und bemerkt einen Zettel auf dem Tisch: Liebling, das Frühstück steht in der Küche, ich bin schon früh 'raus, um einkaufen zu gehen. Ich liebe Dich!
Also geht er in die Küche und tatsächlich - da steht ein fertig gemachtes Frühstück, und die Morgenzeitung liegt auf dem Tisch.

Außerdem sitzt da sein Sohn und isst. Er fragt ihn: Kleiner, was ist gestern eigentlich passiert?
Sein Sohn sagt: Tja, Papa, Du bist um drei Uhr früh heimgekommen, total besoffen und eigentlich schon halb bewusstlos. Du hast ein paar Möbel demoliert, in den Flur gekotzt und hast Dir fast ein Auge ausgestochen, als Du gegen einen Türgriff gelaufen bist.
Verwirrt fragt der Mann weiter: Und warum ist dann alles hier so aufgeräumt, meine Klamotten sauber zusammengelegt und das Frühstück auf dem Tisch?

Ach das! antwortet ihm sein Sohn, Mama hat Dich ins Schlafzimmer geschleift und aufs Bett gewuchtet, aber als sie versuchte, Dir die Hose auszuziehen, hast Du gesagt: 'Hände weg, Fräulein, ich bin glücklich verheiratet'.

Was lernen wir aus dieser kleinen Episode?
Ein selbstverschuldeter Kater: 100 Euro
Kaputte Möbel: 250 Euro
Frühstück: 10 Euro
Im richtigen Moment das Richtige sagen: unbezahlbar

26.08.2017 22:36 • x 6 #3111


E
Zitat von Kaetzchen:

Oh doch, und ob! Und WIE! Das ist sogar eher die Regel als die Ausnahme, und es gibt für Kinder kaum etwas Schlimmeres als dieses Gefühl zu haben. Was man dem Selbstwert eines Kindes mit so was antut, entzieht sich jeglicher Vorstellung. Und ja, ich spreche da aus eigener Erfahrung. Aus Erfahrung meiner Tochter. Aus Erfahrung zahlreicher Freunde und Bekannter, denen es so erging.


Dem kann ich nur zustimmen.

Ich hielt meine Ehe aus wegen der Kinder.

Erster Punkt der Kids nach der Trennug

Warum habt habt ihr euch nicht früher getrennt.

Wir haben immer gewusst,dass etwas nicht nicht stimmt. Aber wem sollten wir das sagen?

Wegen uns zusammenbleiben, das haben wir nie gewollt.

Alle anderen Eltern bekommen Trennungen hin, warum ihr nicht.

Mich hat es damals schockiert.
Alles was ich dachte, warum man bleiben müsste, war gar nicht gewollt.

Dieses WE verbringt mein Sohn ein WE mit seinem Vater und der Tochter seiner LG. Er ist glücklich. patchwork pur.

Ich habe sturmfrei. Herrlich. Er ist gut versorgt. Ich muss mich um nichts kümmern..

26.08.2017 22:48 • x 1 #3112


Puzzelteile
Ich kann Deine Sicht nachvollziehen, Kätzchen - meine bleibt aber eine andere. Für mich tragen beide Verantwortung für das, was geschieht. Sie verstehen ich als Affärenpaar, sie sind verantwortlich als Affärenpaar. Zusammen und auch jeder für sich.

26.08.2017 22:50 • x 2 #3113


Ema
Zitat von tofargone:

wurde aber auf Grund seiner Art immer wieder gefeuert.

Er fing an immer mehr Alk. zu konsumieren. Dann kamen Eifersuchtszenen. Unbegründet.

Nach den Alk. kam zuerst der verbale Missbrauch und der körperliche. Ich habe ihm oft verziehen, er hat immer und immer wieder Besserung geschworen. Immer wenn ich ihn verlassen wollte, war er für kurze Zeit der beste Ehemann.

Das dumme ist, er hat mir damals sein Haus überschrieben, mit seinem lebenslangen Nießrecht. Es war noch nicht ganz abbezahlt. Ich habe auch viel Geld und Liebe investiert.

Vermögen als Barwert ist nicht allzuviel vorhanden.

Das Haus als solches ist eben das Vermögen. So lange der Heesters lebt, ist verkaufen nicht drin.
Meine Affäre ist mein einziges Glück und das gönne ich mir.


Oh. Ich gönne dir das auch. Ich gönne dir alles Glück der Welt.

Die Frage ist halt, ob das Glück ist?

Verstehe ich dich richtig? Du lässt dich misshandeln? Psychisch und körperlich? Von einem Alk., der wegen seiner Art jeden Job verliert? Den also kein vernünftiger, nicht von ihm abhängiger Mensch erträgt?

Und deine Affäre ist dein einziges Glück?

Na. Da gibst du dich ja mit wenig zufrieden. Und nimmst nicht nur dein eigenes Unglück, sondern auch das anderer in Kauf.

Warum?
Wegen seiner Versprechen, die er nie hält?
Weil du schon so viel investiert hast, das du jetzt nicht in den Sand setzen willst und deshalb butterst du weiter in ein totes Projekt (alte Ökonomenfalle).

Wegen eines Hauses?

Warum ziehst du da nicht aus, suchst dir einen Job, lebst dein Leben und lässt ihn in dem Haus nießbrauchen, bis er zusammenklappt?

Das wäre ehrlich.
Damit würdest du dir selbst und allen anderen viel weniger schaden, als du es jetzt tust.

26.08.2017 22:50 • x 1 #3114


E
Zitat von Puzzelteile:

Ich finde den Vergleich ganz und gar nicht ulkig. M.E. jonglierst du etwas unscharf mit *Initiative *und *billigender Inkaufnahme*.

Selbst wenn der AM die Sache lostritt, grätscht die AF in dem Moment in eine Beziehung, in der sie von ihr erfährt - egal in welchem Status die Beziehung sich befindet. Sie verhindert damit meist ne ganze Menge guter Optionen. Nämlich eine faire, saubere Trennung auf Augenhöhe, die reele Chance auf Wiederannäherung der Partner und nicht zuletzt ist sie Mittäterin, Verbündete. Sie selber vergeigt sich einen sauberen Start und evtl. die ganz grundliegende Vertauensbasis.

Für mich als Betrogene war es mit das Schlimmste, dass ich dieser Situation ohne mein Dazutun einfach so ausgeliefert war. Da haben zwei Akteure meinen Lebensentwurf, meine Liebe und mein Seelenheil voll vor die Wand gefahren - und ich hatte nicht mal den Hauch einer Chance, daran etwas mitgestalten zu können, damit der Aufprall nicht so hart wird. Und so geht es einigen Betrogenen. Diese Schuld würde ich selber niemals auf mich nehmen können. Ich habe bis heute nicht begriffen, wie man mit Unbeteiligten so umgehen kann.


Das sind erste Gedanken.

Und beim.zweiten Hinsehen?

War der Lebensentwurf noch stimmig?Für alle?

26.08.2017 22:59 • #3115


Puzzelteile
Für ihn nicht. Das habe ich mit Auffliegen der Affäre erfahren. Ich war komplett ahnungslos. Und heute kann ich sagen, dass seine AF tüchtig dazu beigetragen hat, sein Leben mit mir doof, langweilig und was weiß ich nicht zu finden. Und das sind keine Vermutungen. Ich weiß es.

Das ändert aber nichts an meiner Einstellung zur Verantwortung in Affären. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Und das sind nicht erste Gedanken, das ist über Monate gewachsen und gereift.

26.08.2017 23:04 • x 4 #3116


Ema
Zitat von Puzzelteile:

Für mich tragen beide Verantwortung für das, was geschieht. Sie verstehen ich als Affärenpaar, sie sind verantwortlich als Affärenpaar. Zusammen und auch jeder für sich.


Affärenpaar. Hmmm.
Das wäre so, wenn sie als Affärenpaar auf Augenhöhe wären. Das ist aber in der Regel nicht der Fall.
In aller Regel wird eine Af genauso verA.t und hintergangen wie du dich fühlst. Dass sie von der Ef weiß, während diese nichts von ihr weiß, ändert ein bisschen. aber nicht viel. Denn sie wird über die wahren Verhältnisse genauso im Unklaren gelassen.

Schau dich um, wie viele über der Situation psychisch komplett zusammenbrechen. Das sollte dir über ihre Rolle zu denken geben.

Verantwortung übernehmen. Ja. Da hast du recht. Schon allein aus Selbstschutz sollte eine Af so eine toxische Beziehung sofort verlassen oder gar nicht erst eingehen. Das wäre in der Tat ihre Verantwortung.
Dass so viele das nicht schaffen, liegt nicht daran, dass das alles gewissen- und verantwortungslose Menschen sind, denen andere - zum Beispiel die Ef - völlig egal sind.

Es liegt eher daran, dass sie in so höllische Psychospiele verstrickt werden, dass sie ohne Hilfe von außen da nicht mehr rauskommen. Und das muss man selbst erstmal merken und sich eingestehen. Dann muss man diese Hilfe finden.
Und selbst wenn man draußen ist, braucht man oft weiterhin Hilfe, um es psychisch zu verarbeiten.

Das ist - einmal hineingeraten - keine simple Frage des Willens und des Wollens mehr.
Da hängt viel mehr dran.

Edit:
Wenn ich lese, was du so schreibst, ist es in deinem Fall vielleicht tatsächlich anders gelaufen.
Verallgemeinere dies aber nicht. Es trifft oft einfach nicht zu.

26.08.2017 23:09 • x 5 #3117


Puzzelteile
Ja, Ema, ich habe hier schon ganz böse Geschichten gelesen ... da zieht sich mir der Bauch zusammen ... Du hast recht, dass ich da differenzieren sollte. Für meine Geschichte aber bleibt es so stehen. Da gebe ich der AF eine große Mitverantwortung.

26.08.2017 23:20 • x 4 #3118


T
@ema, ja ich habe mich misshandeln lassen. Auf beide Arten. Selber schuld, würde ich sagen, wenn ich das von einem anderen wissen würde.
Ich brauch mir keinen Job suchen, ich hab immer noch meine zwei. Auch wenn mein Mann anständig Rente bekommt. Jetzt ist er alt und lässt mich wenigsten körperlich in Ruhe. Meine Kinder sind nun erwachsen, aber noch in Ausbildung bzw. Studium. Ich kann mir keine vernünftige Wohnung im Münchner Bereich leisten. Das geht frühstens wenn meine Töchter ihr Studium abgeschlossen haben, alle 3 wollen natürlich mit mir mit. Wir haben alles schon durch gerechnet, reicht nicht, auch wenn die beiden Studierenden einen Nebenjob annehmen. Weil Leben wollen wir auch noch. Wenn ich alleine gehen würde, kein Problem. Aber ich kann die Kids nicht im Stich lassen. Und die lassen da keine Option offen,dass sie bei ihrem Vater bleiben.
Und ja, meine Affäre ist mein Glück, der hat mich aus einem Sumpf gezogen, der hat mir etwas Leben und Selbstwertgefühl gegeben.
Mit meinem Mann habe ich soweit abgeschlossen, indem ich mir mühsam ein paar Freiheiten erkämpft habe.

26.08.2017 23:53 • x 1 #3119


Ema
Zitat von tofargone:

ja ich habe mich misshandeln lassen. Auf beide Arten. Selber schuld, würde ich sagen, wenn ich das von einem anderen wissen würde.

Und ja, meine Affäre ist mein Glück, der hat mich aus einem Sumpf gezogen, der hat mir etwas Leben und Selbstwertgefühl gegeben.


Nein. Ich würde nie sagen: Selbst schuld. Wenn man sich so behandeln lässt, hat das in der Regel Gründe. Und die sind nicht schön und wahrscheinlich alles andere als deine Schuld.

Versteh mich nicht falsch. Ich verurteile dich nicht.
Ich denke nur, du erwartest zu wenig von deinem Leben und du nimmst dir auch zu wenig. Vielleicht glaubst du, ein Haus, das eines Tages ganz dir gehört, sei schon viel.
Aber es ist wenig. Denn du zahlst einen viel zu hohen Preis dafür.

Du sagst, du kannst nicht anders im Moment. Vielleicht ist das so. Vielleicht kannst du gerade wirklich nicht anders.

Ich wünsche dir, dass du eines Tages doch mehr kannst und auch mehr willst.

Mehr als einen Mann, den du gerade so erträgst.
Mehr als eine Affäre, von der du ein paar Brosamen bekommst, die jedoch mehr sind, als du je erwartet hast und mit denen du daher fast so etwas wie glücklich bist.

27.08.2017 00:55 • x 3 #3120


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