Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

@ Frischgeföhnt

es wird - ich wiederhole mich - keine weiteren und sich immer wiederholende Beschreibungen
meiner Affäre geben. Das kann an mehreren Stellen nachgelesen werden.

Zudem habe ich niemals Forderungen erhoben - an wen auch immer - zu reflektieren. Wer sich
die Suppe einbrockt, muss sie auch auslöffeln - mit allen Konsequenzen und Verantwortungen.

Einem Forum wie diesem ist es beschieden, sich mitteilen zu können. Das ist mal genehm und
mal nicht....und mal platzt einem der Kragen. Mir ist nicht alles genehm...dennoch platzt mir
nicht der Kragen.

Wer Unterstützung geben möchte, braucht jemanden, der unterstützt werden möchte - ich gebe
Hinweise aus Erfahrungen heraus... wer etwas damit anfangen will/kann... nur zu. Ob und wer
etwas damit anfangen will... möchte ich gar nicht wissen. Und wer ein Ei drüber schlägt - nur zu.

Was meine zu wenigen Fehler angeht, die ich gemacht habe - wer keine Fehler macht, lebt
der noch? Fehler sind da, um sie zu machen....aber wer im Fehler-Vermeidungs-Modus lebt...
na ja!
Fehler lösen Korrekturen aus....du weist das als Schul-Pädagogin. Und selbst gemachte Fehler
- werden die etwa nicht korrigiert? Zu korrigieren heißt, etwas zu verändern...und da sind wir bei den Konsequenzen aus Fehlern heraus----und bei der Verantwortlichkeit...auf Affären bezogen auch,
wenn daraus halt doch nichts wurde...

Zitat von tofargone:

Und da hast du recht, meine Unfähigkeit gegen meinen Mann anzugehen. Frag mich nicht warum? Ich weiss es selber nicht? Ich kann mich gegen jeden durchsetzten, nur gegen ihn nicht. Ich habs versucht, ist aber heute auch noch so, der Streit eskaliert ins uferlose. Also lass ich die Auseinandersetzungen zu Hause. Ich bin eh so selten daheim, wenn man sich sieht, wird der Tagesablauf besprochen und das wars dann auch. Vielleicht ist es meine Feigheit, die Frage hab ich mir selber oft genug gestellt.

Meine damalige Affäre ist jetzt mein Partner. Dazwischen gab es über ein Jahr Pause, denn ich wollte nicht mehr. Inzwischen ist er getrennt und wir sind ein richtiges Paar.
Er stellt sich heute genau diese Fragen. Warum habe ich nicht früher? Was hat mich davon abgehalten?
Wir diskutieren das auch oft. Ich denke, es hat viel mit den eigenen Verhaltensmustern zu tun. Die Wurzeln dazu, sind in der Kindheit gelegt.
Falls Du wirklich dazu Antworten für Dich selbst suchst, es gibt dazu einschlägige Lektüren.
Wir haben alle kein 2. Leben im Koffer.
Ich denke eher, die Kohle ist ein Vorwand für Dich selbst, sonst nix.

Ich denke das auch.
Egal um welche Veränderungen oder Entscheidungen es im Leben geht.
Oftmals entscheidet man sich für die Variante, die weniger Angst macht.
Das ist dann eben oft das Vertraute, Gewohnte -- Sicherheit eben.

Meine Trennung von meinem Exmann war nicht schön. Heute nach zwei Jahren gibt es wieder gute Gespräche. Beide kommen wir immer an den Punkt, gemeinsam, warum wir uns nicht früher getrennt haben. Es ist ein seltsames Geflecht aus Angst, Gewohnheit und tausend andere Dinge.

@kuddel
Dein Beitrag klärt nicht meine Frage.
Aber in deinem Fall ist das sicher die Erklärung.

Schulpädagogik ist ein klar begrenzter wissenschaftlicher Bereich. Der Vergleich zur Affärensituation hinkt nicht nur, er ist gar nicht statthaft. Das ist Küchenphilosophie.

Ein Lehrer weiß etwas.
Du weist etwas.
Dein Rechtschreibfehler ist Freud pur.

Deinen Bedarf an Fehlern verstehe ich. Du suchst sie nur an der falschen Stelle, nämlich ausschließlich bei anderen.

Es lebe die Inflation der Schrägstriche!

Zitat von frischgeföhnt:

Meine Trennung von meinem Exmann war nicht schön. Heute nach zwei Jahren gibt es wieder gute Gespräche. Beide kommen wir immer an den Punkt, gemeinsam, warum wir uns nicht früher getrennt haben. Es ist ein seltsames Geflecht aus Angst, Gewohnheit und tausend andere Dinge.

@kuddel
Dein Beitrag klärt nicht meine Frage.
Aber in deinem Fall ist das sicher die Erklärung.

Schulpädagogik ist ein klar begrenzter wissenschaftlicher Bereich. Der Vergleich zur Affärensituation hinkt nicht nur, er ist gar nicht statthaft. Das ist Küchenphilosophie.

Ein Lehrer weiß etwas.
Du weist etwas.
Dein Rechtschreibfehler ist Freud pur.

Deinen Bedarf an Fehlern verstehe ich. Du suchst sie nur an der falschen Stelle, nämlich ausschließlich bei anderen.

Es lebe die Inflation der Schrägstriche!

@ Frischgeföhnt

wenn das mit meinen Rechtschreibfehlern deine Aufhänger sind. bitte schön!

Du wirst den Vergleich mit der Schulpädagogin verstanden haben, auch wenn du
das Nadelöhr gefunden hast, um dich erneut rauszuwinden.

Meine Affäre werde ich nicht zum x-ten Male anführen. dass das nicht deiner Frage
nachkommt, ist mir bewusst. Wenn du Infos brauchst, schlage bitte nach.

Dass Küchenphilosophie nicht jedermanns/jederfraus Sache ist - die tut oft sehr weh,
wenn Frau/Mann den wahren Sinn dahinter erkennt. Da dem so ist - dann ist es seltsam,
wenn du dich der doch platten Küchenpsychologie bedienst. oder ist das dann eher
Küchen-Plüschologie, wenn du sie verwendest.

Fehler. klar ist es leicht, Fehler Anderen zuzubilligen. Sich selbst für fehlerfrei zu
halten. auch das gibt es HIER. auch HIER im Thread. Damit kann ich ja dann nicht
gemeint sein, da ich mich meiner Fehler bekannt habe, die ich in meiner Affäre und
auch sonst eingeräumt habe.

Und der Vergleich mit Freud. ich fühle mich geehrt! (Ironie aus)

Wenn dich die Schrägstriche ärgern. ignoriere sie.

jeder weiß doch, dass er selbst auch Fehler gemacht hat.. versteh nicht, inwieweit das zielführend sein soll Kuddel ?
wenn jm auf dem Boden liegt, muss man ja nicht noch mit dem Finger drauf zeigen...

aber es sind die gleichen Diskussionen wie vor einem Jahr.. ist wie bei Affären.. das sind auch die gleichen Floskeln irgendwann...

ich würde gerne folgendes anführen:

@finita - du hast die Frau aus deinem Leben entfernt; warum, wenn du nicht verletzt oder zumindest unangenehm berührt von ihrem verhalten warst?
also einen kontakt zu einem freund stelle ich doch nicht einfach so ein. sondern dahinter steht irgendein ereignis, eine Änderung meiner Anschauung etc.
du warst nicht böse auf die frau - dafür gebührt dir respekt, das finde ich auch.
aber sie aus deiner Nähe zu entfernen, also die Freundschaft zu lösen, ist doch letztlich sehr ähnlich gelagert, nämlich die Erkenntnis, mit diesen Menschen nichts zu tun haben zu wollen .
oder?

du sagst, du verstehst nicht, wie man einen Betrüger als Mann behalten möchte richtig wiedergegeben? zu diesem statement gab es grosse zustimmung in der Leserschaft . wie erklärt es sich dann aber, dass frau den AM (i.e. den betrüger) doch auch unbedingt haben möchte?
ist er dann irgendwie anders? er ist und bleibt doch ein Betrüger, nur von zwei verschiedenen Ecken aus gesehen .

dann schriebst du ( sinngemäß) :
die Frau habe sich einfach nur verliebt, man könne ihr ja keinen Vorwurf machen. Prinzipiell bin ich da bei dir. Aber, und das möchte ich einmal in aller Deutlichkeit sagen: das könnte grundsätzlich erst einmal JEDEM der AM, die hier ja zt sehr angegriffen werden, ebenfalls zugute halten.
immer eingedenk dessen , Männer und Frauen lieben anders, verlieben sich möglicherweise auch anders .

wenn es so ist, dass zwei Menschen eine Affäre leben und wissen (!), dass irgendwo jemand betrogen wird, nehmen beide Menschen bewusst diese Situation in Kauf .
jeder hat dabei seine Motive, seine Rechtfertigungen und Erklärungen.

und beide haben selbstverständlich verantwortung für ihr Handeln. Für nix anderes. aber auch nicht für weniger!
wenn jemand es o. k. findet, Teil einer dreiecksBeziehung zu sein , gut.

( Hinweis: diese Ausführungen gelten selbstverständlich nicht für Leute, die gar nicht wissen, dass sie Teil einer dreiecksbeziehung sind . )
Rollen verändern sich auch mal. Manchmal verändern sich dann wundersamerweise auch die Ansichten.

Kuddel:
Drei einfache Fragen.
Keine Antwort.
1 und 2 kann mit Ja oder Nein beantworten.
Erläutern ist schon mehr.
Kannst du das nicht?

Die AMs werden ja nicht angegriffen, weil sie sich verliebt haben, sondern wie sie damit umgehen. Oft jahrelang.

Finita hat ihre Freundschaft zur AF beendet, weil es auf der Freundschaftsebene zu einem Vertrauensbruch gekommen ist.

Ihre Ehe aus denselben Gründen.
Ebenso ihre Affäre.

Das ist sehr klar und konsequent.
Sehr selbstliebend.

@juliet

Fehler hin, Fehler her.
Im Grunde sind wir alle hier, weil wir uns Fehler eingestehen.
Mein Fehler ist pure Feigheit, vielleicht? Geldgeil bin ich nicht. Aber es tut schon weh, wenn, so wie in meinem Fall, all das erarbeitete, von heut auf morgen weg ist. Nur wegen körperliche Begierde? Obwohl es mit meiner AF ein bisschen mehr als nur Bettgeschichten sind.
Ich weiss auch nicht,wie lange er es noch mitmacht?
Ich möchte meinen Mann hier auch mal was gutes eingestehen. Er war nicht immer ein Monster, wie ich ihn darstelle. Er hat viel Verständnis von mir. Als Vietnamveteran.hat er auch einiges mitgemacht, dass ihn fürs Leben geprägt hat. Seine Kindheit war durch seinen strengen Vater, wo er auch viele Schläge eingesteckt hat, geprägt. Und seine Militär Laufbahn war auch kein Zuckerschlecken. Er ist jetzt nicht der Typ wo jammert. Als ich vor Jahren, ihn gezwungen habe, er soll sich Therapeutische Hilfe holen. Was auch mit Ärzten zu tun hatte, hat er zwar von heute auf morgen mit dem Alk. aufgehört, aber zu einem Neurologen hab ich ihn nicht überzeugen können. Obwohl er zugeben hat, irgendetwas stimmt nicht mit ihm und das vor einem Arzt. Ein Termin stand bei einem Neurologischen Arzt schon fest, den er aber nicht eingehalten hat. Seine Ausrede, das wir alle verrückt sind, nicht er.
Von diesem Zeitpunkt war dann eine Resignation meiner Seite wahrzunehmen. Nicht bewusst.
Und ich habe die Erfahrung einer Trennung, da ich auch zum 2ten mal verheiratet bin.
Mir ist damals die Trennung meines ersten Mannes nicht schwergefallen, ich hatte keine Trauer, keine Wut, obwohl die Scheidung eine Schlammschlacht war. Ich denke nicht einmal an ihn. Also Ängste vor Veränderungen können es wohl auch nicht sein.
Wissen ist Macht, nix wissen macht auch nix...

exakt. es geht um vertrauensbruch.

und den begeht der betrüger ja meist in beide richtungen.
oder, anders ausgedrückt:
der vollzogene vertrauensbruch wird für die af evident!

somit ist meine frage unbeantwortet - warum will af am haben, trotz bestehender evidenz?

Zitat von juliet:

exakt. es geht um vertrauensbruch.

und den begeht der betrüger ja meist in beide richtungen.
oder, anders ausgedrückt:
der vollzogene vertrauensbruch wird für die af evident!

somit ist meine frage unbeantwortet - warum will af am haben, trotz bestehender evidenz?

Der Vertrauensbruch:

Das Vertrauen gebenüber der AF bricht ja erst, wenn Versprechen nicht eingehalten werden. Z.B. beim Auffliegen einer Affäre. Man leidet sicher, weil man noch liebt. Zurück wollen die wenigsten ihren Wackelpeter.

Fliegt es nicht auf, bricht das Vertrauen leise und permanent. Die AF geht. Auch dann will sie ihn nicht mehr.

Zitat von juliet:

exakt. es geht um vertrauensbruch.

somit ist meine frage unbeantwortet - warum will af am haben, trotz bestehender evidenz?

weil sich in jm anderen verlieben.. passieren kann.. ist nur die frage wie man damit umgeht..
und bei uns war es so, dass wir trotzdem nicht wussten, ob wir zusammen passen.. bei ihm lief die Beziehung nicht.. waren schon extreme Szenen, die ich auch mal mitbekam..
und da er seine Beziehung nicht sofort beenden wollte, weil er sich selbst unsicher war.. willigte ich ein, auch wenns mist ist, dass wir uns noch besser kennenlernen, da ich auch nicht wusste, ob wir beide als Paar zusammen passen.. zwecks Alltag..
ist halt für alle doof.. so ne Situation.. die Gefühle waren sehr intensiv.. aber nur auf Gefühle sollte man nicht bauen..
allerdings fehlte es bei meinem AM auch an der Fähigkeit, Probleme/Bedürfnisse anzusprechen.. auch wenn wir beide gut über persönliche Bedürfnisse reden konnten..

man kann das jetzt gerne verteufeln... aber wie sollte man es anders lösen.. ist eben doof.. und blöd für alle..

Ein Mann, der 6 Wochen nachdem er sich in mich verliebt hat, alles hinschmeißt, würde mir Angst machen.

Sich in einen gebunden Menschen zu verlieben oder umgekehrt, ist nicht selten. Gerade, wenn man älter wird und alte Beziehungen überlebt sind.

Jahrelange Affäre ist leider aber nicht die Lösung.

@juliet
Doch, ich war sauer auf die Frau, aber in ihrer Funktion als meine Freundin. Sie hat mein Vertrauen missbraucht und mich als Freundin hintergangen. So jemanden möchte ich nicht mehr in meinem Leben haben.
Ich habe sie nicht dafür verantwortlich gemacht, dass mein Ehemann untreu war, denn das war allein SEINE Entscheidung.
Wie hätte unsere Freundschaft denn weiter aussehen sollen? Hätte ich sie fragen sollen, ob sie denn viel Spass mit meinem Mann hatte oder wie oft sie mein Ehebett dazu benutzt haben oder ob sie doch eher in ihrem Ehebett? Hmmmm...

Ich sage nicht, dass es generell unverständlich ist, wenn jemand seinen Betrüger behält. Ich persönlich war so angeekelt, ich hätte ihn noch nicht mal mehr mit der Mistgabel angepackt.

Ja und warum wollte ich den AM? Na, zuerst wollte ich ihn gar nicht. Es sollte ja eine Affäre sein, so war das abgemacht. Er hat Klartext gesagt, er trennt sich nicht und ich wollte damals auch keine Beziehung, hatte die Nase voll von Männern. Ich wollte auch mal ein bisschen egoistisch sein und nur den Spass mitnehmen.
Dann hab ich mich verliebt...er auch und da war Schluss mit Spass.
Ich hing drin und kam nicht wieder raus, bzw. sehr lange nicht. Da ist der Teil, wo ich bei mir hinsehen musste. Warum tut man sich das denn an? Trotz aller Liebe?
Ja und warum habe ich nun einen notorischen Fremdgänger an meiner Seite?
Weil ich so toll bin, dass er mich nicht betrügt?
Ich kenne seine Gründe für sein Fremdgehen, welches ich hiermit nicht bagatellisieren will. Richtig wäre gewesen, sich zu trennen. Und zwar schon lange vor der Affäre mit mir. Heldentum kann man ihm wahrlich nicht vorwerfen.
Er hatte viele Affären. An mir ist er dann irgendwie kleben geblieben, warum auch immer.
Ich sagte mir, ob er sie jetzt mit mir betrügt oder mit ner anderen...macht ja auch keinen grossen Unterschied. So macht man sich halt selbst was vor und legt sich die Tatsachen bequem zurecht.
Dennoch habe ich ihn nicht angebaggert oder verführt oder so einen Unsinn. Er hat monatelang geworben.
Ich kenne die Frau nicht. Ich sehe auch hier die Verantwortung bei ihm.
Ich hab mich zig Mal getrennt. Hätte er einmal gesagt, er geht seine Ehe retten und trennt sich, er hätte nie mehr was von mir gehört.

Nein, ich fand es nicht gut, Teil einer Dreiecksgeschichte zu sein. Nicht als Betrogene und nicht als AF.
In allererster Linie habe ich mir selbst damit geschadet. Die EF wusste ja von nix. Da meiner mir eher weniger Versprechungen machte, ausser, dass er sich dann irgendwann doch mit Trennungsgedanken trug, kann ich ihn auch nicht wirklich verantwortlich machen. Das hab ich mir selbst angetan. Obwohl das ganze nun doch noch ein Happy End gefunden hat, ich täte es mir nie wieder an.