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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

Y
Zur Inspiration:
Zitat:
Drama für drei Faxmaschinen
Ein Hörspiel nach dem gleichnamigen Theaterstück von Esther Vilar

Sie sind Rivalinnen und versuchen sich mit Faxen gegenseitig k. o. zu schlagen: Helen, 55,Yana, 40 und Iris, 25. Alle drei leben im selben schicken New Yorker Penthouse und pflegen eine gemeinsame Leidenschaft: Laszlo, dickbäuchiger Mittfünfziger, erfolgreicher Jurist und fröhlicher Schwerenöter. Jede will ihn haben, alle leiden sie die Höllen-Qualen der Eifersucht. Helen, die Ehefrau, musste ihn an die jüngere Architektin Yana abtreten, Yana bekommt wegen der noch jüngeren Indologie-Studentin Iris irgendwann den Laufpass, und Iris wiederum verliert ihn an die Ehefrau Helen. Ein Zirkelschluss.


Herrlich! :
Zitat:
Doch in letzter Konsequenz ist das Objekt der EiferSucht, der Mann, der eigentliche Verlierer. Von (s)einer Frau zurückerobert, verliert er seinen Wert.


Hier kann man das Stück nachhören. Ich fand`s sehr amüsant.
https://www.ndr.de/info/sendungen/hoers ... 65804.html

29.08.2017 21:07 • x 3 #3301


Gretchen
Also ich Versuch das mal mit dem Begriff der handlungsfähigkeit.

Jeder handelt ja irgendwie, auch wenn er sich handlungsunfähig fühlt. (Jede Handlung ist gleichzeitig eine unterlassungshandlung)

Auch nehmen die Beteiligten die jeweilige handlungsfähig aller sehr unterschiedlich wahr glaube ich.

Ich spiele das jetzt mal durch:

Als ich mich verliebt habe (aber das noch nicht so benannt/ wahrgenommen hatte) fühlte ich mich lebendig und habe gehandelt, also schon handlungsfähig. Wobei ich sagen muss ich habe eher einfach gehandelt (agiert) und kaum reflektiert. Insofern würde ich das eigentlich nicht richtig als besonders fähig bezeichnen. Die beiden Männer werden das aber so gesehen haben und insbesondre der AM hat das auch so ausgedrückt dass ich diejenige sei, die die Fäden in der Hand hielte.
Als er das sagte, war ich überrascht, da ich mich selber eher zunehmend überfordert, ausgeliefert und in einem
starken Dilemma fühlte.
Mein Mann war schon handlungsfähig nämlich darin wahrzunehmen was los war und das hat er auch getan. Er hat mir rückgemeldet, dass ich aufpassen soll, was ich da möglicher Weise auslöse, mir jedoch Freiräume eingeräumt (er sagte es brächte nix mich eifersüchtig einschränken zu wollen, da er mich dadurch wohl erst recht in die Arme des anderen drängen würde)

Er wusste von dem Kollegen, dadurch hatte er also eine handlungsoption, ich habe zwar anfänglich abgewiegelt aber ich habe genau gemerkt das abstreiten zwecklos ist (er kennt mich) und ich habe dann unfreiwillig zugegeben das da was dran sein könnte an seiner Wahrnehmung dass da irgendwas ist.

Er konnte aber zu dem Zeitpunkt nur begrenzt handeln, da noch kein Gespräch darüber erfolgt war, was mir (und auch ihm) fehlte, welche Baustellen er hat usw. Das kam später.

Der AM hat gehandelt in dem er ein stück weit um mich geworben hat, sich seiner nur begrenzten Handlungsfähigkeit war er sich aber immer sehr bewusst und es hat ihn belastet (das hat er mir aber nur sehr verklausuliert mitgeteilt oder besser: ich wollte es nicht hören)
Er hat sich dann glaube ich wieder deutlich handlungsfähiger gefühlt als er seinen Hut genommen hatte. (Spekulation meinerseits)

Was ihn betrifft fühlte ich mich dann total handlungsunfähig (Blatt hat sich gedreht würde ich sagen)

Mein Mann und ich haben dann den Schluss gezogen, dass wir als Team nur dann handlungsfähig sind, wenn wir wissen was bei dem anderen los ist und somit überhaupt was tun können was unsere Partnerschaft betrifft.

So das war jetzt ziemlich mit der heißen Nadel gestrickt.

29.08.2017 21:14 • x 2 #3302


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


B
Zitat von Vegetari:

Bei so einem Verhalten bei einem Mann und so ein Geschmalze bin ich schon gleich weg ! Da bin ich wohl zu rational.
Da geht es doch im Prinzip immer um die Sonntag-Sahnetorte. oder ?

Zwar ist so ein Honig-Raspeln bestimmt für einige schön zu hören , aber so ein Mann will doch bestimmt nicht mit so einem Geschmalze mit der Dame in den Alltag / Realität ankommen- oder?

Oder gibt es EX AF hier , die sowas erlebt hatten und sich bei so einem Mann tatsächlich Hoffnung machten ?


Das ist verliebtes Verhalten...was Kätzchen da beschrieben hat...ich finde nicht so abwegig, Vegetari, wenn das ankommt bei einer Frau und auch bei Männern.
So ähnlich war das schon..und es war echt...
Und ja, ich hatte Hoffnung..
Und glaube auch nicht, dass Frauen , die das in Aff hören, sämtlichst komplett belogen werden.
AM meinen das schon, viele, in Langzeitaff., auch so.

Ding ist, das heißt nicht, dass sie sich von ihrem Leben zu Hause trennen deswegen.
Gründe können vielschichtig sein.

Wir wissen ja schon, jede Geschichte ist anders.

29.08.2017 21:17 • x 1 #3303


K
Zitat von Dummda2:
Aber ich war auch zunächst handlungsunfähig, weil zu viel auf mich einbrach um handeln zu können. Nun bin ich jemand der gerne handelt. Es war meine Wahl mich aus dieser Handlungsunfähigkeit zu befreien. das habe ich geschafft und mir geht es jetzt besser.
.


Ich hoffe, Du nimmst mir das jetzt nicht übel, denn ich meine das absolut nicht böse, ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Du wirkst hier im Forum auch immer sehr resolut, eine Macherin, die was anpackt, die alles wissen will, alles anfassen, alles in Bewegung bringen und setzen. So war die Affäre Deines Mannes für Dich eben kein Schicksalsschlag, sondern eine Herausforderung, eine Aufgabe, die Du an Dich gerissen hast, um sie für Euch beide zu lösen.

Ich kann das alles sehr gut verstehen und nachvollziehen, ABER - das ist ein sehr sehr männliches Verhalten. Und ich hatte bei den Berichten über Eure Affäre immer das Gefühl, dass Dein Mann sich einfach nur männlich fühlen wollte. Weil er eben mit einer vermännlichten Frau verheiratet ist, die alles macht und tut, die arbeitet, sich um die Kinder kümmert, wahrscheinlich auch um den Haushalt und sogar die Beziehungsführung (gemeinsame Unternehmungen, Urlaube etc.). Das ist ja leider so typisch für viele Frauen heutzutage, die beruflich ihren Mann stehen und diese Haltung unbewusst in ihre Beziehungen übertragen. Um sich als Frau zu fühlen ist aber genau das wichtig - auch mal NICHTS zu tun. Andere tun zu lassen. Nur zu nehmen, ohne zu geben. Zu empfangen. Weich und eben passiv zu sein. Passivität gehört zur weiblichen Polarität, Aktivität zur männlichen.

Nur als kleine Anregung für Euch zwei. Denn auch ich durfte feststellen, dass dieses innere Bekenntnis zum einfach nur Frau sein extrem erholsam und entspannend sein kann, wenn man es zulässt. Einfach mal - NICHTS machen. Den Mann machen lassen. Und das ohne schlechtes Gewissen oder das Gefühl, jetzt aber doch auch mal was tun zu müssen. Ich habe das erst in den letzten Monaten gelernt. In meiner Ehe war ich wie Du - jedes Problem musste ich anpacken, es musste daran gearbeitet, darüber geredet und was auch immer werden. Dabei lösen sich viele Beziehungsprobleme ganz von allein, wenn man als Frau einfach Frau ist und - genau gar nichts macht weil man das Tun dem Mann überlässt, der kraft seiner männlichen Rolle das Beziehungsboot rudern sollte. Nicht wir Frauen. Es ist nicht unser Job, und wenn wir ihn übernehmen, gibt es einen Schiefstand und es macht uns unglücklich auf Dauer, weil es uns von unserem weiblichen Kern entfernt.

Ich bin mir heute, zwei Jahre nach der Trennung sehr sicher, dass genau dieses mein männliches Verhalten in der Beziehung auch ihr Ruin war. Ich habe, statt einfach darauf zu vertrauen, dass mein Mann Manns genug ist um Probleme zu lösen (denn das ist nun mal eben sein Job als Mann, und wenn ich ihm den abnehme, nehme ich ihm seine Männlichkeit), lieber selber die Probleme angepackt. Dabei wäre es deutlich gesünder für unsere Ehe gewesen, wenn ich all das gelassen hätte und einfach nur passiv geblieben wäre. Interessanterweise hat mir erst meine Affäre nach der Ehe zu diesen Erkenntnissen verholfen. Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn ich die Affäre während der Ehe gehabt hätte und daraus eben diese Erkenntnisse gewonnen hätte.

29.08.2017 21:22 • x 6 #3304


K
Zitat von Vegetari:

Bei so einem Verhalten bei einem Mann und so ein Geschmalze bin ich schon gleich weg ! Da bin ich wohl zu rational.
Da geht es doch im Prinzip immer um die Sonntag-Sahnetorte. oder ?

Zwar ist so ein Honig-Raspeln bestimmt für einige schön zu hören , aber so ein Mann will doch bestimmt nicht mit so einem Geschmalze mit der Dame in den Alltag / Realität ankommen- oder?

Oder gibt es EX AF hier , die sowas erlebt hatten und sich bei so einem Mann tatsächlich Hoffnung machten ?


Von Geschmalze war keine Rede mein AM jedenfalls war auch kein Süßholzraspler, gleichwohl hatte er ein sehr starkes Interesse an mir und suchte ständig Kontakt und meine Nähe. Wie verliebte Menschen das eben so machen. Und wenn Du glaubst, dafür nicht empfänglich zu sein dann warte mal auf den Moment, an dem Dir ein attraktiver Mann so den Hof macht. Nach langer Ehe mit einem Mann, der offenbar nicht gerade ein Held auf Freiersfüßen ist Dir gegenüber, dürftest Du aufblühen wie eine Rose, sobald Du von der Aufmerksamkeit einer männlichen Werbungsphase getroffen wirst. Ich weiß, man kann sich daran kaum noch erinnern, in manchen Ehen war die Werbungsphase wohl nur sehr kurz und wurde zwischendurch auch nicht mehr sporadisch wiederholt - wie es eigentlich sein sollte, jedenfalls ist das meines Wissens nach eins der wichtigsten Geheimnisse für eine glückliche Beziehung. Aber wehe, da kommt dann mal einer, der genau das macht.

You know what they say - the grass is always greener on the other side. Truth is - the grass is greener where you water it.

Würden die Fremdgänger nur die Hälfte der Aufmerksamkeit, die sie zu Beginn ihrer Affäre widmen, ihrer Frau schenken, gäbe es gar keinen Grund mehr für sie, fremdzugehen. Und ihre Beziehung wäre glücklicher und ausgeglichener. Dazu aber müssten die Frauen auch in der Lage sein, ab und zu beim Mann das Jäger-Gen zu aktivieren, das zu diesem Verhalten führt. Und genau da hapert es meistens. Männer wollen jagen und erobern. Immer. Und wenn die eigene Frau nicht gelegentlich Anlass dazu bietet, dann jagen und erobern sie halt woanders. Fürs Ego, denn das männliche Ego braucht das.

29.08.2017 21:33 • x 2 #3305


Gretchen
@kätzchen

Danke für deine Erfahrung und Erklärung!
Ich frage mich dabei:
warum kann der Mann nicht mit einer Macherin klar kommen?
Schätze genau das Problem haben wir auch. Je unabhängiger ich werde, desto schwieriger wird es für ihn. Bisher war meine Haltung, dass ich nicht in Passivität verharre ( verharren kann) damit er sich männlicher fühlt. Momentan ist die Lösung, dass er selber mehr machen will damit er sich männlicher fühlt (beruflich und privat) damit kommt er auch automatisch wieder in eine männlichere Position? Und ich mach dann in deinem Sinne was das betrifft nix?
(Irgendwie sträubt sich gerade eine feministische Seite in mir, aber ich glaube die ist nur anerzogen und ich weiß noch nicht so recht, ob ich ihr glauben schenken sollte: sie sagt sowas wie: warum muss eine Frau passiv sein, wo steht das geschrieben?)

Irgendwie könnte es schon passen, da mich gerade das handelnde, unabhängige (nennen wir es männliche) angezogen hatte bei dem Mann, insofern fühle ich mich angesprochen von deinen Ausführungen und finde die schlau.

29.08.2017 21:42 • x 2 #3306


Y
das ist interessant Kätzchen!
Ich war leider nie eine Macherin in dem Sinne, wie Du es beschreibst und wollte sooo lange ein wenig so werden, wie diese Macherfrauen. Eben weil mir diese Seite fehlte. Ich dachte immer, dass ich erst so werden muss, um eine richtig gute Beziehung führen zu können. Beide Extreme sind natürlich falsch. Es kommt auf das richtige Maß an.

Zitat:
Ich kann das alles sehr gut verstehen und nachvollziehen, ABER - das ist ein sehr sehr männliches Verhalten. Und ich hatte bei den Berichten über Eure Affäre immer das Gefühl, dass Dein Mann sich einfach nur männlich fühlen wollte. Weil er eben mit einer vermännlichten Frau verheiratet ist, die alles macht und tut, die arbeitet, sich um die Kinder kümmert, wahrscheinlich auch um den Haushalt und sogar die Beziehungsführung (gemeinsame Unternehmungen, Urlaube etc.).


ich bin heute in Plauderlaune. Neulich staunte ich sowas von! Zu Besuch bei einem Ehepaar, die beide auf die fünfzig zugehen. Nach Außen hin eine Vorzeigeehe. Nach Innen, keine Ahnung, aber darum geht es auch nicht. Beide sehr attraktiv, erfolgreich, harmonisch im Ungang miteinander usw.
In irgend einem Zusammenhang sagte die Frau zu mir Wir beide sind hier die einzigen Erwachsenen. Und dann noch einige Worte, die besagten, dass sie ihren Mann, was Organisation oder auch nur den Haushalt etc. betrifft, zu den Kindern zähle Dieser Mann ist total selbstständig, lässt solche Worte aber regungslos über sich ergehen, bzw. ich habe sogar fast den Eindruck, dass ihm diese Daheim Rolle gefällt. Und ich war nur damit beschäftigt, mein Staunen zu unterdrücken.

29.08.2017 21:42 • x 1 #3307


Sabine
Zitat von Gretchen:
Ich frage mich dabei: warum kann der Mann nicht mit einer Macherin klar kommen? Schätze genau das Problem haben wir auch. Je unabhängiger ich werde, desto schwieriger wird es für ihn.


Da steckt ja echt wieder viel Vergleichbares drin. Jub, bin auch Macherin. Und ja, habe auch entdeckt, dass mein Mann in unserer Beziehung oft seine Rolle suchte. Im gut Gemeint, hab ich ihn dann immer zur Seite geschoben. Man war ich blöd

Passt Monogamie noch in die heutige Zeit. läuft gerade auf ZDF als Reportage. . . . . wen es interessiert

29.08.2017 21:45 • x 2 #3308


Y
Zitat:
Und ihre Beziehung wäre glücklicher und ausgeglichener. Dazu aber müssten die Frauen auch in der Lage sein, ab und zu beim Mann das Jäger-Gen zu aktivieren, das zu diesem Verhalten führt. Und genau da hapert es meistens. Männer wollen jagen und erobern. Immer. Und wenn die eigene Frau nicht gelegentlich Anlass dazu bietet, dann jagen und erobern sie halt woanders. Fürs Ego, denn das männliche Ego braucht das.


ja, ist wohl so. Andrerseits...Männer, die ernsthaft etwas von einem wollen, suchen meiner Erfahrung nach so viel Sicherheit und sind sooo eifersüchtig. Habe das früher nie erkannt, dachte immer, nur wir Frauen seien so eifersüchtig. Ein großer Irrtum!
Wie geht man damit aber nun um? Wenn ich liebe, möchte ich meinem Süßen doch auch Sicherheit geben, alles in einem liebenden Mann drängt ja danach. Sonst gibt es ewig Spannungen und oder er leidet. So und gibt man dem Kerl dann diese Sicherheit, muss er dann also reflexartig woanders jagen gehen? Oh man, wie anstrengend!

29.08.2017 21:51 • x 2 #3309


K
Zitat von Gretchen:
@kätzchen

Danke für deine Erfahrung und Erklärung!
Ich frage mich dabei:
warum kann der Mann nicht mit einer Macherin klar kommen?
Schätze genau das Problem haben wir auch. Je unabhängiger ich werde, desto schwieriger wird es für ihn. Bisher war meine Haltung, dass ich nicht in Passivität verharre ( verharren kann) damit er sich männlicher fühlt. Momentan ist die Lösung, dass er selber mehr machen will damit er sich männlicher fühlt (beruflich und privat) damit kommt er auch automatisch wieder in eine männlichere Position? Und ich mach dann in deinem Sinne was das betrifft nix?
(Irgendwie sträubt sich gerade eine feministische Seite in mir, aber ich glaube die ist nur anerzogen und ich weiß noch nicht so recht, ob ich ihr glauben schenken sollte: sie sagt sowas wie: warum muss eine Frau passiv sein, wo steht das geschrieben?)

Irgendwie könnte es schon passen, da mich gerade das handelnde, unabhängige (nennen wir es männliche) angezogen hatte bei dem Mann, insofern fühle ich mich angesprochen von deinen Ausführungen und finde die schlau.


Klar kann der Mann mit einer Macherin klarkommen. Dann muss die aber eben auch damit klarkommen, dass der Mann verweiblicht denn das ist die logische Konsequenz. Will aber eigentlich keiner, also wenn frau das verhindern möchte, muss sie sich selbst anpassen. Und eben wieder weiblich werden.

Wo das geschrieben steht, kann ich Dir sagen - in unserer Natur, unserer Biologie. Es ist das harte, aktive, männliche, heiße, weiße Yin, und das dunkle, weiche, kalte, passive Yang. Und daran rüttelt weder die Emanzipation etwas noch sonst wer. Wenn Du als Frau das Beziehungsboot ruderst, dann kostet Dich das Kraft, und gleichzeitig drängst Du den Mann damit in die passive Rolle, denn eine andere findet er ja nicht mehr. Und das macht auf Dauer beide unglücklich.

29.08.2017 21:58 • x 2 #3310


Sabine
https://www.zdf.de/dokumentation/make-l ... e-100.html

29.08.2017 21:58 • #3311


Gretchen
@ ysabell Ich glaube das ist was, was sich immer wieder im Laufe der Beziehung neu justiert, bzw man justieren kann (wenn's gut läuft.)
Sicherheit ist ja nix statisches wie wir hier alle sehen.
Nähe und Distanz oszillieren sozusagen.

Soweit die Theorie.

Wenn ich rausgefunden habe wie das praktisch geht, poste ich es hier. (Das wird dann sicher so in 20 Jahren der Fall sein)

@kätzchen: ginge es nicht abwechselt, mal rudert der eine mal der andere?

Da fällt mir ein Gedicht ein

Rudern zwei ein boot
Der eine kundig der sterne
Der andere kundig der Stürme
Wird am Ende- ganz am ende
Das Meer in der Erinnerung blau sein

29.08.2017 22:00 • x 1 #3312


K
Zitat von ysabell:
In irgend einem Zusammenhang sagte die Frau zu mir Wir beide sind hier die einzigen Erwachsenen. Und dann noch einige Worte, die besagten, dass sie ihren Mann, was Organisation oder auch nur den Haushalt etc. betrifft, zu den Kindern zähle Dieser Mann ist total selbstständig, lässt solche Worte aber regungslos über sich ergehen, bzw. ich habe sogar fast den Eindruck, dass ihm diese Daheim Rolle gefällt. Und ich war nur damit beschäftigt, mein Staunen zu unterdrücken.


Tja, von Respekt ihrem Mann gegenüber zeugt das leider nicht. Und der ist für mich eine der drei wichtigen Säulen einer guten Beziehung ...

29.08.2017 22:03 • x 2 #3313


D
@kätzchen, ja und nein. und genau da wird manches klar. schau, ich trage finanziell im Grunde nichts zum Familieneinkommen bei und mein Mann ist ein Großverdiener. Klar ich mach und tu, bin dennoch selbstständig etc. Aber eigentlich könnte er mich klein halten, und doch hat er sich mir unterlegen gefühlt. Egal was ich tat, ich konnte ihm das Gefühl nicht geben. heute geht es besser. Aber das liegt im wesentlich daran, dass er sieht, das sich ihn liebe und bewundere.
Die AF war leichte Beute. Eine toll aussehende Frau mit Minderwertigkeitskomplexen. die hat ihn für die sichtbaren Dinge bewundert. Macher? ja, das wollte er spüren, deshalb hat er auch keine Treffen vorgeschlagen, sondern sie machen lassen Sie sollte ihm hinterherlaufen. hat er ja auch erreicht und als sie ihm noch sagte, sie wolle mehr, war für ihn alles erreicht.

Ich bin schwer zu genießen, denn ich bin recht autonom und tu was mich intrinsisch motiviert. Ich habe Freiheiten (auch durch meinen Mann, wofür ich ihm dankbar bin) von denen andere träumen. Aber genau das will er ja auch. Rosinen picken ist unfair.
Letztlich muss man in der Beziehung das richtige Gleichgewicht finden. Aber dazu gehören zwei. mein Mann hat mein verhalten - normal- durch seine Brille gesehen und negativ bewertet. Heute (wir sprachen gerade darüber) sieht er das gleiche Verhalten anders. Statt sich provoziert zu fühlen, grinst er. Natürlich gehört auch mein Part dazu. Auch ich habe mein verhalten in einigen Bereichen geändert. Nicht weil ich mich gezwungen sah, sondern weil ich es wollte. und es fühlt sich für mich so viel besser an.
Also die Macherin und Selbstbewußte bin ich Immer noch. ich besitze da eine unglaubliche Arroganz. Aber in der Ausführung habe ich manches geändert. Mein Mann nennt mich übrigens einen Mutanten. Und mit einer typischen Frau will er auch gar nicht zusammen sein (obwohl ich ein Vollweib bin). So sind wir jetzt in einem guten Gleichgewicht und es fühlt sich nicht wackelig sondern gesund an. Auch wenn ich natürlich Immer noch genau hinschaue. Aber das schadet ja nicht.

ein Mann muss nicht verweiblichen um mit einer Macherin klar zu kommen. das fände ich total abtörnend. Er muss nur noch größere E..r haben. Und die hat er heute mehr denn je. Ich finde das klasse mich unterzuordnen und er ist Chef. Bitte. Ich will keinen Mann der mir unterlegen ist. wie uncool. Ich lege die Messlatte halt nur sehr hoch. das macht mich jedoch auch kaum anfällig für andere Männer, denn über die Latte kommen nur sehr wenige.

29.08.2017 22:04 • x 3 #3314


Gretchen
Ich steig für heute hier aus. Gute Nacht allerseits. (Um 5 wird hier aufgestanden und Feuerwehrmann gespielt um männliche Rollenbilder zu verinnerlichen, der Feuerwehrmann ist drei)

29.08.2017 22:10 • x 3 #3315


A


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