@
es geht nicht darum, wie @ Frischgeföhnt ihren Opa skizziert hat - es geht darum, dass eine
Assoziation zu Menschen mit Liebeskummer, Trennungsschmerzen, usw. hergestellt wurde.
Ihr Opa war im Krieg...mein Vater war auch im Krieg. Beide haben Schreckliches erlebt. Beide
haben auf ihre Art etwas abgeleitet - in unterschiedlichster Weise. Dass beide ihr Leben darauf
ausgerichtet haben, ausrichten mussten, ist klar.
Aber von DEN Umständen auf die schwierigen Situationen von Menschen mit Liebeskummer,
Trennungsschmerz, Zurück-gewiesen-worden-sein, usw. Bezug zu nehmen.... da fehlt es an
Verhältnismäßigkeit.
Und nein...ich lese NICHT das, verstehe NICHT das, was mir gerade gefällt. Ich deute auch
nicht, impliziere nicht, interpretiere nicht.
Und den Satz von Frischgeföhnt´s Opa als Anlehnung aus seinen Kriegerlebnissen zu sehen -
das ist Kaffeesatzleserei. ALLE Kriegsteilnehmer gingen anders in den Krieg, als sie hinaus
kamen.
Und wenn es doch so einfach ist, sich an dem Satz aufzurichten - warum braucht es dann
so lange, um zu dieser Erkenntnis zu kommen, dass der Satz sooooooooooo bedeutsam ist?
Es wurden Extreme bemüht, die extremer nicht sein können....und die nicht mal einem Vergleich
standhalten, weil die Verhältnismäßigkeit fehlt.
Den Flow-Cut anzusprechen - das wird immer dann angesprochen, wenn unangenehme Themen
mit in die Diskussion aufgenommen werden.
Selbst einen Flow-Cut auszulösen, weil es gerade so passt, obwohl ein Thema gerade richtig flüssig läuft, ist dann okay?
Gut, dass wir mal darüber geredet haben....
Ja... es gibt Menschen, die größte Probleme mit Trennungen, Zurückweisungen, Liebeskummer, Trennungsschmerz haben/hatten. Sich den Problemen zu stellen, ist unerlässlich. Aber die eigenen
Umstände ÜBER alles Umstände Anderer zu stellen - das ist dann das, was wirklich hilft?
Neben dem Verlust von meiner Gesundheit, meiner Arbeit, meinen Freunden/Bekannten/Arbeits-kollegen, usw. sind Beziehungen auseinandergegangen - wegen einer Erkrankung..... Krebs. Es war/ist eine der aggressivsten Krebsarten, die es gibt. Der Tod war mir näher, als das Leben. Die Therapien hatten mir dermaßen zugesetzt.... 14 Monate lang jeden Tage, jede Nacht.
Nein.... kein Vergleich möglich mit dem, was Menschen durchgemacht haben, die im Krieg waren, evtl. gar verwundet wurden, gar mehrfach verwundet wurden (wie mein Nachbar), gar Gliedmaßen verloren haben, oder immer die Bilder im Kopf haben...aus dem Kriegsgeschehen.
Nein.... kein Vergleich möglich zu dem, was Menschen nach mit Trennungen, Zurückweisungen, Liebeskummer, Trennungsschmerz mitmachen.
Es geht schlichtweg um die Verhältnismäßigkeit, wenn Gedanken in die entsprechenden Richtungen aufkommen. Eine realistische Wahrnehmung geht doch damit einher.... sollte es zumindest.
Und dann - und erst dann - ergeben die jeweiligen Anlehnungen aus dem Erlebten einen Sinn.
Demut....ein Begriff, den es kaum noch gibt. Mit dem umgehen zu lernen, was einem widerfahren
ist, lässt Demut sicher zu....nach dem Motto: Es hätte auch (noch) schlimmer kommen können!
01.09.2017 13:19 •
x 2 #3425