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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

juliet
guten Morgen, ich lese auch mal wieder rein.

loslassen konnte ich die Affäre meines Mannes auch. ich konnte ihm auch verzeihen, ich schrieb hier schon mal, dass das für mich eher eine Kopf Entscheidung war . Ein abwägen, ob es sich lohnt. In meinem Fall war die Bilanz ganz klar, und ich habe verziehen und konnte so wieder Vertrauen aufbauen.
die AF konnte ich auch loslassen, aber verzeihen kann ich ihr nicht. und zwar geht es hier genau um den Betrag, den sie an mir begangen hat. Als Freundin. sie hat sich auch keine Mühe gegeben, und sie hat mir über Monate so dreist ins Gesicht gelogen und meine Naivität ausgenutzt. Für mich unverzeihlich.
Das ist aber auch in Ordnung für mich.
dass sie sich in meinen Mann verliebt hat, ist für mich überhaupt kein Problem.

meinem früheren AM, einem notorischen lügner und fremdgänger, dem ich viele tränen und schmerzen zu verdanken habe - auch den habe ich losgelassen, aber nicht verziehen.
warum auch?
ich will ja nichts mehr von ihm.
ich nähere mich inzwischen dem Kleinen Prinzen an: und wenn du dich getröstet hast (man tröstet sich immer), wirst du dankbar sein, mich gekannt zu haben.
ja, Das passt auch auf diese Situation : denn ich habe auch etwas von ihm bekommen, was mir niemand nehmen kann. Erinnerungen, die auch wirklich schön sind ! für die ich einfach dankbar bin. auch, wenn ich für ihn meine bis dahin absolut nicht kaputte ehe gelöst habe u danach übelst auf die nase gefallen bin.

und noch zum wann hat man es geschafft.
ich verspreche wirklich keine Ewigkeit (schönes lied übrigens). und erwarte sie auch nicht. Dazu ist mein Leben bis hierher viel zu Kurvenreich verlaufen. wer weiß schon, was ihn / sie in den nächsten jahren erwartet?

wenn ich in einer beziehung nach neuanfang sagen wir - nochmal zeit x habe, in der beide mit der situation vollauf glücklich sind. ist das dann nicht es schaffen?
eine lebenslange Bindung, so wie es unsere Großeltern hatten, strebe ich gar nicht unbedingt an.
ich gebe mir Mühe, dass es möglichst lange währt, aber ich bin auch gewappnet, dass das leben eben oft andere karten ausspielt.

zu erkennen, dass der andere fehlbar ist, Hat mir paradoxerweise dabei geholfen, wieder Vertrauen aufzubauen !
lg

06.09.2017 06:53 • x 9 #3796


D
Zitat von Tempi:



MICH AUCH! Du hattest immer einen Riecher dafür, wann es mir beschissen ging. . . nachdem Du mich mit 1000 Likes auf Dich aufmerksam machtest. 50 Sätze in einem Post von mir - Du augenblicklich in sekundenschnelle geliked. Ich hätte mich ansonsten nie auf Dich eingelassen. Du kannst super zwischen den Zeilen lesen und noch besser nachtreten.
Dafür danke ich Dir heute.

streiche: Liebe



Dir reiche ich nicht ein fünftes Mal die Hand.

Warum soll ich Liebe streichen? Ja, ich kann nachtreten. Und wie. Das ist eine Eigenschaft die hier so manche haben. Da habe ich leider kein Monopol für. Und gerade deshalb Liebe. denn gerade da liegt die Chance zu lernen. Ich liebe Lernchancen und werde noch viele in meinem Leben bekommen.

06.09.2017 06:57 • x 2 #3797


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


T
Ich streiche LIEBE, da ich sie in LIEBE losgelassen habe.

06.09.2017 07:01 • #3798


B
Konrad, da hast Du Recht, Gefühle kann man nicht bewusst abschaltennoder sich verbieten.
Aber ich kann eine überlegte, bewusste Entscheidung treffen. Und zwar die, dieses Kapitel zu beenden.

Besonders hilfreich ist es nicht, wenn mir hier mehrfach abgesprochen wird, dazu in der Lage zu sein.
Es ist schwer, ja...aber es ist so... ICH WILL Es NICHT MEHR.


Eine bewusste rationale Entscheidung.
Ohne irgendwelche geheimen Hoffnungen.
Das ist vorbei!

Ich weiß, ich kann mir nicht aussuchen, was hier geschrieben wird, aber etwas Motivation wäre für mich hilfreicher als das Kundtun Eures Nichtglaubens.

Forum halt....

06.09.2017 07:14 • x 4 #3799


E
Ob du dich entschuldigst oder nicht, ist dein Karma. Nicht meines.
@dummda

06.09.2017 07:19 • x 1 #3800


C
Brauchts es unbedingt eine Affäre, das ein EM erwacht und sich reflektiert?

06.09.2017 07:21 • x 1 #3801


Y
Zitat von Cinderella01:
Brauchts es unbedingt eine Affäre, das ein EM erwacht und sich reflektiert?

Meinst du deinen EM?

06.09.2017 07:24 • x 1 #3802


C
Nein, generell für alle hier. Warum braucht es immer erst eine Affäre, damit man zu arbeiten und reflektieren beginnt? Sowohl für die EF, AF und EM?

06.09.2017 07:31 • x 1 #3803


E
Zitat von Cinderella01:
Brauchts es unbedingt eine Affäre, das ein EM erwacht und sich reflektiert?

In funktionierendem und erwachsenen Beziehungen gibt es das nicht.
Finde den Fehler

06.09.2017 07:36 • x 4 #3804


funktionierendem und erwachsenen Beziehungen gibt es das nicht.
Finde den Fehler[/quote]


Da glaube ich werden sich sofort die Nationen spalten.
sooooo oft lese und höre ich bei uns War alles gut, und dann geht's gegen den betrügenden.

Es waren Defizite da,und diese hat die Affäre mit Wucht hochgeholt.
nun wieder eine sache in meinem Kopf : wie werden diese bei entscheiden für die ehe so plötzlich weg sein?

Die kühlen Frauen zu kuschelkatzen? Plötzlich wieder s.....nach 2 jahren?
Die egoistischen Männer zu aufmerksamen partnern? Kuss beim verlassen der wohnung? U V m

Gern lese ich dazu Meinungen.

06.09.2017 07:58 • x 1 #3805


D
Zitat von Cinderella01:
Brauchts es unbedingt eine Affäre, das ein EM erwacht und sich reflektiert?

Keine Ahnung. Zu meinem Mann kann ich nur sagen, dass er vorher vieles probiert hat und an sich gearbeitet hat. Bei genauer Betrachtung würde ich sagen, ja er brauchte diese Erfahrung, denn so wurden gezielt Themen bearbeitet. Eine Gesprächstherapie hätte da nicht so effektiv geholfen.

06.09.2017 08:08 • x 1 #3806


D
Zitat von frischgeföhnt:
In funktionierendem und erwachsenen Beziehungen gibt es das nicht.
Finde den Fehler


Eine lustige Sichtweise auf die Menschen. Sind wir jemals so reif und erwachsen? Wir lernen unser Leben lang und tragen dabei unsere Geschichte mit. So gesehen ist eine Affäre immer möglich.

@20011
Kommt darauf an. In unserer Beziehung bzw. In uns hat sich vieles getan. Im Moment ist es gut. Aber es kommt auf die Umstände, Gründe für die Affäre und Bereitschaft der Betroffenen an. Immerhin ist das Aufdecken einer Afäre keine Trivialität und führt zu großen Umwältzungen. Nutzt man diese zunächst zerstörerische Enegie, dann können sich große Veränderungen einstellen. Ob das dann reicht bleibt ab zuwarten.

06.09.2017 08:13 • x 1 #3807


Y
Zitat von Cinderella01:
Nein, generell für alle hier. Warum braucht es immer erst eine Affäre, damit man zu arbeiten und reflektieren beginnt? Sowohl für die EF, AF und EM?


Um als gebundener Partner (oder Single) eine Affäre einzugehen bedarf es meiner Meinung einer entsprechenden Lebenshaltung und Wertvorstellung, ganz unabhängig vom funktionierenden/ nichtfunktionierenden Beziehungsstatus.

Es gibt Leute, denen kann es in ihrer Beziehung noch so schlecht gehen , sie würden niemals eine Affäre eingehen.

Auch als ungebundender Single würden sie sich nicht auf eine Affäre einlassen.

Für sie ist ein Betrug am Partner ein Tabu. . sie würden mit dem Eingehen einer Affäre ihre Werte verscherbeln.

Sie brauchen erst recht keine Affäre, um an ihrer Beziehung arbeiten zu wollen/ zu können.

Entweder es gelingt dem Paar , ihre Konflikte zu lösen und sich gemeinsam weiterzuentwickeln, oder nicht.

Wenn nicht, trennt man sich, bleibt eine Zeit allein, geht in sich, reift, und begibt sich-falls erwünscht- auf neuerliche Partnersuche.

Ganz unaufgeregt und ohne Dreieckskisten zu konstruieren.

06.09.2017 08:16 • x 4 #3808


Ich denke so einfach ist das nicht.
ich selbst hab mich nach ganz kurzer affärezeit aus meiner ehe gelöst.

Bis dahin hab ich gar nicht begriffen,dass das Ding erledigt ist.
ohne Affäre hätte ich den Aha-Effekt nicht gehabt. Selbst was mir fehlte konnte ich nicht benennen. es hat einfach nur frustriert in mir gegrummelt.
also wie diw nette theorie. erst das,dann dies,dann jenes ist kein gutes Drehbuch.

Reingerutscht. .nicht nur ich!

Und 5 Jahre affäre,ich hab nichtmal die zeit bemerkt.erst als er 2 mal schon Schluss machte und mir dann immer sagte,er kann ohne mich nicht leben.da fragte ich. Mensch was wird das hier.

06.09.2017 08:48 • x 1 #3809


Sabine
uiii . . . ihr seid ja heute morgen schon sehr fleißig gewesen.

Ich habe viel Richtiges gelesen.

Nun, wer sich nicht verzeihen kann, wer den anderen nicht verzeihen kann, wird es weiter mit sich tragen. Es hat dann eben etwas, was man mitnimmt in sein Leben.

Bei manchem liest man dann einen Hass auf die Männerwelt. Bei anderen, das Unverständnis für den anderen.

Zitat von juliet:
ich nähere mich inzwischen dem Kleinen Prinzen an: und wenn du dich getröstet hast (man tröstet sich immer), wirst du dankbar sein, mich gekannt zu haben.


Darüber kann man gut philosophieren oder sich austauschen.

Denn wer tut etwas wen an? Man sich selbst, weil man nicht die Konsequenzen daraus zog. Welcher Grund auch immer vorlag, viel hielten uns selbst in dieser Situation.

Der Weg zu sich selbst. Der Weg ist das Ziel . . .

Würde sich man auf dem Weg machen, wenn alles Paletti läuft?

Und nein, es muss nicht nur eine Affäre sein, die einem auf den Weg führt. Jeglicher Schmerz, der einen selbst zu Boden zwingt, bringt es mit sich.

Manche sind so stark in ihrem Ego, dass da eine Affäre nicht reicht. Mir reichte eine Affäre nicht, mir reichte der Krebs alleine nicht. Mir reichte nicht, dass sich mehr und mehr von mir abwendeten. Es reichte nicht, dass mein Vater starb.

Manchen reicht eine Affäre, eine schwere Erkrankung, ein schmerzhafter Verlust, eine Trennung.

Manchmal muss alles zusammen kommen, um sich zu fragen:

Was will ich noch leben? Was will ich noch vom Leben? Wer bin ich geworden? Wer war ich?

Wenn man es nicht mehr erträgt, dann macht man sich auf den Weg. Und nein, muss man nicht. Man kann ja wählen, unbewusst,

ob man lieber vereinsamt,
sich dem ergibt, was man hat.
sich für ein neues Leben öffnet
eine neue Liebe leben möchte
hart mit sich und der Welt in Gericht weiter geht, also hart wird, unnahbar
des Lebens überdrüssig

Es BRAUCHT ZEIT zu erkennen, wo man selbst im Leben steht.

Die Unzufriedenheit, der innere Schmerz, das sich vom Leben unverstanden fühlen, Kopf und Herz nicht miteinander, sondern gegeneinander spielen.

Etwas Geschriebenes nicht mehr als Angriff zu werten hier, zu lesen, wo andere stehen und nicht weiterlaufen können, weil sie sich eingerichtet haben, in dem was sie jetzt leben.

Manche bleiben hier, um sich den Spiegel vor sich zu halten, was man loslassen konnte und täglich weiter zu üben. Manche bleiben hier und versuchen ihre Sichtweisen anderen aufzudrücken, weil sie meinen, dass ihr Weg der Einzige ist. Manche haben verstanden, worum es geht, und gehen ihren Weg ohne das Forum weiter.

Und ich muss für mich schmunzeln, weil ihr genau über das diskutiert, was @kuddel7591 schreibt und schrieb.

Die Kunst des Schreibens, so zu schreiben, um andere mitzunehmen. Zu erkennen, dass es viele Meinungen sind, und KEINER den Anspruch hat, seinen Weg als den einzig richtigen zu sehen.

Und ja, das schrieb ich ja schon einmal, dass es wichtig ist, hier Widersprüche zu bekommen, um sich mit SICH auseinanderzusetzen.

Keiner muss der Meinung des anderen sein. Jemanden SEIN lassen können, wo er ist. Das ist auch unsagbar schwer.

Und da ist das Zuschreiben, von DU HAST , SIE HAT . . .

Wie wir damit umgehen, wie jemand etwas schreibt, bestimmen wir. NUR WIR.

Und witzig und unterhaltsam für die Unbetroffenen, als unfreiwilliges Unterhaltungsprogramm.

06.09.2017 09:11 • x 5 #3810


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