10430

Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

C
Wieso Bringschuld? Wegentwickelt habe ich mich. Er hingegen, weiß ich nicht. Er wird alles tun, um in der Kompfortzone zu bleiben. Er bemüht sich ja. Ich kann es nicht mehr annehmen. Im Moment fühlt sich der Gedanke, allein zu sein ohne mein Mann, gut an. Irgendwie Ballastfrei. Ich bin schon beziehungsfähig, hätte ich sonst 29 Jahre mit ihm überlebt?
Danke für die Worte über den Halodri.

09.09.2017 15:41 • x 1 #4126


E
Zitat von machiennelilly:

Mit dieser Aussage, liegst du absolut richtig, wenn du sie auf Dich selbst beziehst.

Nein, hat sie nicht. Schon mal gar nicht so einen notorischen Fremdgänger. Der geht mir. Warum? Weil er nicht muss.
Alles hat seine Richtigkeit und Berechtigung im Leben. Manches zeigt sich eben nicht sofort. Es ist Cinderellas Weg, wohin er sich führt.

09.09.2017 15:48 • #4127


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


Konrad
Zitat:
Ich bin schon beziehungsfähig, hätte ich sonst 29 Jahre mit ihm überlebt?

Glauben wir Alle, sag ich mal, nur Pesch das Du ihm in Deinen frühen Jahren mit ihm den Hintern abgeputzt hast . Hättest auch Pferde Striegeln können oder Obdachlose Retten, is bei jungen Frauen so und Entschuldigt. Bringt aber jetzt größen Ärger ein.

In der Bringschuld deswegen weil Du Fremdgegangen bist und das in seinen Augen für den Rest des Lebens ein Thrauma für Ihn ist.

09.09.2017 15:57 • #4128


Y
ich finde eure Diskussion hier gerade sehr bereichernd @all, die heute hier schreiben.

Zitat:
Und Selbstliebe, wie kann man sich selbst lieben, wenn man gar nicht Liebe erfahren hat? Weder in der Kindheit, noch in der Ehe?


meiner Erfahrung nach am besten durch die Lust an sich selbst.
Habe früher vieles versucht. Selbstliebe-Affirmationen, Selbstfürsorge, viel Literatur zum Thema usw. Das ist alles auch durchaus sinnvoll, aber wirklich Selbstliebe fühlen konnte ich durch ein neu entdecktes Gefühl, Erlebnis: mich an mir selbst tatsächlich genau so zu erfreuen, wie z.B. an einem Mann, in den ich mich gerade verliebt habe.
Das kannte ich früher nicht, brauchte immer ein Gegenüber, das mich sozusagen emotional befeuerte und umgekehrt.
Wenn man diese Selbstlust entdeckt, kann man davon gar nicht genug bekommen und wird nie wieder so abhängig von anderen wie zuvor.
Ich würde also sagen, das der Weg über die Lust geht. Schau, was Dir Freude macht, egal, was es ist, hauptsache, es ist nicht die Liebe zu enem Mann. Und dann muss man anfangs mit etwas Disziplin dran bleiben. Heißt auch weiter machen, wenn es sich öde anfühlt, man hibbelig, unsicher usw. wird.
Jeder Mensch hat so einen Lustort in sich. Den kann Du dann ein Leben lang aufsuchen.

Und auch wenn man als Kind keine schöne liebevolle Beziehung zu den Eltern hatte, ist fast bei jedem Menschen ein kleines oder roßes Blitzlicht der Liebe zu erkennen. Irgend eine Situation, in der man Liebe erlebt hat. Dem nachzuspüren, zu sehen, da war jemand gütig, kann die richtigen Bereiche im Seelchen erwecken.

09.09.2017 16:00 • x 5 #4129


Sabine
Zitat:
Zitat von @Maus_89 :

Es geht im Grunde genommen nur um das, was man selber will. Unabhängig davon, was der Partner will. Schwer zu verstehen und noch schwerer es umzusetzen. Aber es lohnt sich, egal in welche Richtung die Reise geht.


Wurde mir einmal geschenkt in einem von mir geschlossenem Thema.

09.09.2017 16:01 • x 2 #4130


E
Zitat von Cinderella01:
Bei mir kam er dann etwas reflektierter an, so daß ich in die Annahme gehe, daß er jetzt daraus gelernt hat, warum er das alles getan hat und einen Neubeginn mit EF zu starten.

ein ewiger Fremdgänger. Der das auch noch darf.Dein Ernst?

Vielleicht hängt ihm auch sein schlechtes Gewissen nach.

Glaubst du echt er hat eins?

Jeder macht halt Fehler, deshalb mein Mitgefühl für ihn.

Weg damit. Spinnst du? Keine Energie in seine Richtung.

Anderst herum hat er sehr viele Frauen verheizt.

Das wird er weiterhin tun. Das glaube mal.


Ich muss jetzt nach vorne schauen. Und mich auf mich konzentrieren.


Nur das ist deine Aufgabe

09.09.2017 16:01 • x 1 #4131


C
[quote=ysabell]ich finde eure Diskussion hier gerade sehr bereichernd @all, die heute hier schreiben.



meiner Erfahrung nach am besten durch die Lust an sich selbst.
Habe früher vieles versucht. Selbstliebe-Affirmationen, Selbstfürsorge, viel Literatur zum Thema usw. Das ist alles auch durchaus sinnvoll, aber wirklich Selbstliebe fühlen konnte ich durch ein neu entdecktes Gefühl, Erlebnis: mich an mir selbst tatsächlich genau so zu erfreuen, wie z.B. an einem Mann, in den ich mich gerade verliebt habe.
Das kannte ich früher nicht, brauchte immer ein Gegenüber, das mich sozusagen emotional befeuerte und umgekehrt.
Wenn man diese Selbstlust entdeckt, kann man davon gar nicht genug bekommen und wird nie wieder so abhängig von anderen wie zuvor.
Ich würde also sagen, das der Weg über die Lust geht. Schau, was Dir Freude macht, egal, was es ist, hauptsache, es ist nicht die Liebe zu enem Mann. Und dann muss man anfangs mit etwas Disziplin dran bleiben.
Ja die an die Situation kann ich mich nicht mehr erinnern, versuche sie vergebens.
Ich glaubte das alles zu haben, bevor ich den AM kennenlernte. Ich habe all das gemacht worauf ich Lust hatte. Nebenbei habe ich mich halt doch zu sehr für die Familie aufgeopfert. Ich kann sehr wohl lieben, das kann ich von mir schon behaupten.

09.09.2017 16:10 • #4132


Y
Zitat:
ch glaubte das alles zu haben, bevor ich den AM kennenlernte. Ich habe all das gemacht worauf ich Lust hatte. Nebenbei habe ich mich halt doch zu sehr für die Familie aufgeopfert. Ich kann sehr wohl lieben, das kann ich von mir schon behaupten.


okay, dann Kommando zurück bitte
Habe das hier halt ernst genommen:
Zitat:
Und Selbstliebe, wie kann man sich selbst lieben, wenn man gar nicht Liebe erfahren hat? Weder in der Kindheit, noch in der Ehe?

09.09.2017 16:18 • x 2 #4133


K
Zitat von Cinderella01:
Selbstliebe, da war es wieder. Aber du könntest recht haben, ich setze mich schon länger mit diesem Thema auseinander.
Ja dazu fehlt mir auch noch das Vaterthema ein.
Da wir uns ja in Affären spiegeln, ich habe die äußere Freiheit, er nicht, er das was zu einer Ehe dazu gehört, Rituale, Loyalität, Verantwortung ich nicht.
Aber danke dir, bin dabei. Und du hast Recht, es soll nicht sein mit ihm.
Und Selbstliebe, wie kann man sich selbst lieben, wenn man gar nicht Liebe erfahren hat? Weder in der Kindheit, noch in der Ehe?


Ich kann Dir sagen, welcher Weg nicht zur Selbstliebe führt - das Verharren in Situationen und Beziehungen, die einen unglücklich machen. Egal, ob es nun eine marode Ehe oder eine unzulängliche Affäre ist. Auch Deinem AM mangelt es an Selbstliebe, deshalb hat er ja so ständig Affären, weil er versucht, diese Leere in sich damit zu füllen. In dieser Hinsicht ist er also Dein Spiegel gewesen - Ihr habt beide keine Liebe in Euch, und versucht, Euer Defizit mit dem anderen zu stopfen. Das kann natürlich nicht gut gehen, denn wenn zwei Bettler sich gegenseitig in die Tasche greifen ... nun ja. Wahrscheinlich gilt das so auch für Deinen Mann und Dich.

Wie Du Dich selbst lieben kannst? Das kann Dir hier keiner sagen. Ich kann Dir aber sagen, welche Dinge mir in meinen schwachen Phasen des Lebens geholfen haben, wenn ich mit mir selbst gehadert habe. Vielleicht ist ja was dabei für Dich, was Du gebrauchen kannst?

- ich habe mich selbst behandelt, wie eine Mutter ihr Kind behandeln würde. Ich habe mich gepflegt und gehegt, auf gesunde Ernährung geachtet, Sport getrieben, bin viel an die Luft gegangen, spazieren, in der Natur, habe gelesen, mich (weiter)gebildet, mich beruflich umorientiert, mich beruflich weiterentwickelt ... alles, was mir nicht gepasst hat, habe ich versucht, zu ändern, soweit es im Rahmen meiner Möglichkeiten lag. Ich habe mir Auszeiten für mich genommen, für Dinge, die mir am Herzen lagen, die mir Freude gemacht haben. Was auch immer das war - angefangen, Klavier zu spielen, eine neue Sprache gelernt für den Urlaub, shoppen, zur Kosmetik gegangen, mich ehrenamtlich engagiert ...

- ich habe mir vorgenommen, jeden Tag einen Glücksmoment für mich zu haben. Wenn ich abends im Bett liege, gehe ich meinen Tag noch mal durch und frage mich, wann der heutige Glücksmoment war. Dann schreib ich ihn in ein kleines Notizbuch, das schon prall gefüllt ist mit Glücksmomenten, und wenn es mir mal nicht so gut geht nehme ich das Büchlein und lese darin. Schon geht es mir besser, weil mir klar wird, wie viel Glück mein Leben so mit sich führt.
Das kann mal ein größerer, mal auch ein kleiner Moment sein. Ich bin achtsamer geworden, mit mir und meiner Umwelt. Habe gelernt, das kleine Glück zu genießen, zu spüren, zu erleben. Und sei es nur eine schöne Blume am Straßenrand. Ein inniger Moment mit meiner Tochter. Ein liebevoller Augenblick mit meinem Kater. Ein Gespräch mit meiner Freundin. Ein Feedback einer Leserin. Ein Kompliment. Eine schöne Wolke am Himmel. Whatever.
Unser Leben ist voller kleiner Glücksmomente, wenn wir achtsam damit sind und diese als solche wahrnehmen. In meinem Wohnzimmer klebt ein Spruch an der Wand: If you want to be happy - be (von Tolstoy). Glück ist nichts, was uns passiert. Glück ist eine Entscheidung, ein Zustand, den wir bewusst erleben, weil wir ihn gerade so erleben wollen.

Den Unterschied zwischen Selbstsucht und Selbstliebe findest Du übrigens gut erklärt in einem gleichnamigen Aufsatz von Erich Fromm. Vielleicht hilft Dir der theoretische Unterbau ein wenig, um Dich auf den Weg zu machen.

09.09.2017 16:24 • x 9 #4134


K
Zitat Machiennelilly

Zitat:
Ich brauchte fast vier Monate, um nur ansatzweise etwas zu erkennen.


Das ist vergleichsweise eine Turbo-Erkenntnis...

....mir wurde um die Ohren genauen, ich habe nicht mal ein Herz! Ich sei ein reiner Kopf-Mensch.
Es ging zwar um andere Bereiche meines Lebens....und doch hat mich das massiv getroffen.

Sie sind ein reiner Kopf-Mensch. Sie wissen schon, dass Sie auch ein Herz haben!?

Zitat Cinderella:

Zitat:
...wie kann man sich selbst lieben, wenn man gar nicht Liebe erfahren hat? Weder in der Kindheit, noch in der Ehe?


Dass das möglich ist, weiß ich aus eigener Erfahrung. Bei mir war es ein weiter Weg, um den
ich froh bin, ihn gegangen zu sein. Der Weg hat nicht Monate in Anspruch genommen - Jahre
waren es.

Das WIE ist der Knackpunkt....wie in vielen, wenn nicht den meisten Situationen des Lebens.

Nicht gemocht zu werden, nicht geliebt worden zu sein, auch wenn ALLES für einen getan
wurde, um etwas zu erreichen -war es wirklich ALLES?

Es nutzt kein Hadern, ob es wirklich ALLES war....es nutzt kein Ja und auch kein Nein, wenn
sich das IST ganz anders anfühlt.

Sich selbst mögen zu lernen, sich SO anzunehmen, wie man ist...ist das das WIE fange ich an??
Das IST kann verändert werden. Und über das sich selbst mögen lernen, entsteht dann das,
wonach alle Menschen streben....sich selbst zu lieben (lernen)!

Jau.... die guten Seiten gehören dazu, die nicht so dollen Sachen gehören da, die Macken, Fehler und Schwächen gehören dazu...und auch die sehr guten Seiten gehören dazu, die JEDER Mensch hat. Nein...das ist nicht arrogant, das zu sagen.

Es wird oft gesagt: Nur wer sich selbst liebt, wird Liebe geben und empfangen können!

Das zu erfahren....ob dem so ist....

@ Ysabell

treffend - aus meiner Sicht zumindest - formuliert und beschrieben.

Sich selbst zu erfahren, sich selbst kennenzulernen - das ist es auch aus meiner Sicht.
Lust auf sich selbst zu haben, Lust zu verspüren.... ja, das ist das, was Frau/Mann zu
schätzen lernt, diese Erfahrungen gemacht zu haben.
Und komisch ist - das wirkt auch nach außen... Andere spüren das (auch)....

09.09.2017 16:35 • x 3 #4135


Y
Zitat:
@ Ysabell

treffend - aus meiner Sicht zumindest - formuliert und beschrieben.

Sich selbst zu erfahren, sich selbst kennenzulernen - das ist es auch aus meiner Sicht.
Lust auf sich selbst zu haben, Lust zu verspüren.... ja, das ist das, was Frau/Mann zu
schätzen lernt, diese Erfahrungen gemacht zu haben.
Und komisch ist - das wirkt auch nach außen... Andere spüren das (auch)....


ich spüre Dich Baby!

Wir spüren ähm hören uns Monatg um 21h

Ja, ich habe diese Selbstlust viel zu spät entdeckt, auch darum wirke ich manchmal so überspannt. Kann dieses Glück kaum fassen.

09.09.2017 16:38 • #4136


Maus-89
Achtsamkeit, eine Meditationstechnik und eine Körpertherapie haben mir beim mich selbst wiederfinden, Selbstliebe und Selbstlust sehr geholfen.

Ich hatte mich komplett aus den Augen verloren und fühlte mich tot. Ich habe funktioniert, mehr nicht. Aus diesem Zustand wieder ins Leben, MEIN Leben, zurückzufinden war schwer, beängstigend und seeeeehr schmerzhaft. Jetzt geht es mir wieder gut, denn ich hab mich ganz neu entdeckt!

09.09.2017 16:50 • x 4 #4137


C
Da stellt sich mir die Frage auf. Manche haben Probleme mit der Selbstliebe, ich wiederum habe Probleme mit der Selbstliebe und der Ehe. Heißt es dann im umkehrschluss das ein AM nur eine innere Leere hat und Probleme mit der Selbstliebe und dadurch die Ehe nicht so doll funktioniert? Ist sicherlich bedingt, oder?
Dann habe ich zumindest mit dem Am ein Problem gemeinsam, das uns verbindet, Selbstliebe.

09.09.2017 17:06 • #4138


K
Zitat von Cinderella01:
Da stellt sich mir die Frage auf. Manche haben Probleme mit der Selbstliebe, ich wiederum habe Probleme mit der Selbstliebe und der Ehe. Heißt es dann im umkehrschluss das ein AM nur eine innere Leere hat und Probleme mit der Selbstliebe und dadurch die Ehe nicht so doll funktioniert? Ist sicherlich bedingt, oder?


Wer Probleme mit der Selbstliebe hat, hat auch Probleme mit der Liebe zu/von anderen Menschen. Das eine bedingt das andere. Deshalb kommt es ja auch zu Beziehungskrisen - denn unsere Selbstliebe/unser Selbstwert ist ja nicht statisch, sondern schwankt im Laufe des Lebens immer mal wieder. Nichts aber reduziert unseren Selbstwert so sehr wie das untätige Verharren in einer toten Beziehung. In einer Beziehung, in der man nicht (mehr) geliebt wird oder sich auch nur nicht (mehr) geliebt fühlt. Das ist das Schlimmste, was wir unserem Selbstwertgefühl antun können. Und dann entwickelt eben jeder eigene Strategien, um es zu erhöhen. Affären sind das eine. Eine Trennung mit anschließender Selbstfindung das andere. Und sich innerhalb der Beziehung weiterzuentwickeln (und dabei zu hoffen, dass auch der Partner es tut), die nächste Lösung. Da muss jeder seins finden, und wo noch eine gesunde Basis vorhanden ist, sollte man es in jedem Fall versuchen.

Zudem hängt auch die von mir immer wieder zitierte Augenhöhe stark vom Selbstwert der beiden Partner ab. Denn anziehend finden wir nur Menschen, deren Selbstwert genauso hoch ist wie unser eigener oder höher.

09.09.2017 17:14 • x 3 #4139


C
Das nicht mehr geliebt fühlt, geht aber von dem jeweiligen selbst aus, wie er es empfindet, davon sind viele Faktoren abhängig. Befindet man sich in einer Mitlifecrise oder Wechseljahre. Und tatsächlich wie gut ist die Basis wirklich, stimmt auch das drumherum, das Miteinander.

09.09.2017 17:17 • x 1 #4140


A


x 4