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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

Y
Zitat:
Ich habe mal gelesen, daß DIE im Moment so toll interpretierte Selbstliebe, so ausartet, daß für andere gar kein Platz mehr ist. Jeder denkt nur noch an sich. Ich bin mir selbst der wichtigste. Erst komm ich. Wo bleibt da der andere?


Ja, diese Tendenz gibt es wohl, hat aber nichts mit dem zu tun, was ich meinte.

Ich zitiere mal die weise Leonie aus dem Beziehungskiller-Thread:
Zitat:
Ich habe unlängst einen Artikel gelesen, dass diese romantische uns asozial macht, da sie nur auch sich fokussiert ist. Diese Form von Liebe den Egoismus fördere, da man ihr ein Exklusivrecht verleiht. Nur du und ich und niemand sonst! Dadurch fallen eben Religion, Nächstenliebe, Gesellschaft in den Hintergrund, wenn nicht sogar ganz weg.


Dem stimme ich absolut zu.

Ohne zu flunkern habe ich festgestellt, dass ich erst dann wirklich imstande war, etwas in der Liebe zu geben, als ich mich selbst wie beschrieben entdeckte. Der Unterschied in meiner Außenwahrnehmung und meinen Gefühlen wirklich extrem. Früher rannte ich rum und wollte geliebt werden. Wurde ich sogar. Mein armer Liebster sagte dann mal Du bist ein Fass ohne Boden! Ja, das war so, sah ich damals aber nicht ein. Ich ich ich. Was interessierten mich die anderen.
Heute bin ich voller Mitgefühl und Interesse, achte oft auf andere, auch Unbekannte, habe gelernt, was Freude am Geben bedeutet usw.
In vielen Psychoratgebern steht genau das: die Leute, die viel für sich selbst tun, einen gesunden Egoismus an den Tag legen, haben oft viel mehr zu geben als ewig Leidende. Die Erfahrung habe ich auch gemacht. Die zufriedenen Leute geben mir sehr viel und können vor allem gönnen. Haben Freude wenn ein anderer wächst.

@kuddelchen
Dein Beitrag 4141 ist schön! vielen Dank! Du bist so schön geerdet. Mag das. Da komme ich auch mal zur Ruhe.

09.09.2017 19:18 • x 1 #4156


K
Zitat Cinderella

Zitat:
Ich habe mal gelesen, daß DIE im Moment so toll interpretierte Selbstliebe, so ausartet, daß für andere gar kein Platz mehr ist. Jeder denkt nur noch an sich. Ich bin mir selbst der wichtigste. Erst komm ich. Wo bleibt da der andere?


@ Cinderella,

was du nicht selbst ausprobiert hast, kannst du nicht einschätzen. Was ANDERE zu dem Thema
sagen, scheint dir wichtiger zu sein, als das, was dir evtl. wichtig sein könnte, bzw. wichtig werden könnte.

Egoistischer zu werden, hat nichts mit Egoismus zu tun, auch nicht mit Selbstsucht. Wer ist denn eher auf sich bedacht - wer immer nur an Andere denkt oder die Menschen, die auch sich selbst
im Fokus haben?

Deine Bedenken - es ist gut, dass du sie ansprichst...sehr gut sogar. Das sollte dir Gelegenheit
geben, dich jetzt mal mit beiden Meinungen zu beschäftigen.... AUCH in Anbetracht der von dir
geschilderten Situation im Umgang mit deinem EM.
Skeptisch zu sein, ist gut. Wer nicht skeptisch ist, lässt alles so vor sich hinplätschern. Ist das
noch in deinem Sinn, wenn du siehst, was den IST-Zustand mit dir und deinem Mann ausmacht?

Lerne dich selbst kennen... und du wirst selbst merken, wie weit du dabei gehen kannst. Ich hatte
ja auf den Status des Selbst hingewiesen - er wird auch negativ behaftet gesehen. Aber was ist
nachteilig, wenn jemand mehr auf sich SELBST achtet? Selbstwert? Selbstachtung? Selbstwertschätzung? Selbstvertrauen? Selbstbewusstsein? Wie wirkt das auf dich?

09.09.2017 19:21 • x 1 #4157


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

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S
Zitat von ysabell:

Ja, diese Tendenz gibt es wohl, hat aber nichts mit dem zu tun, was ich meinte.

Ich zitiere mal die weise Leonie aus dem Beziehungskiller-Thread:


Dem stimme ich absolut zu.

Ohne zu flunkern habe ich festgestellt, dass ich erst dann wirklich imstande war, etwas in der Liebe zu geben, als ich mich selbst wie beschrieben entdeckte. Der Unterschied in meiner Außenwahrnehmung und meinen Gefühlen wirklich extrem. Früher rannte ich rum und wollte geliebt werden. Wurde ich sogar. Mein armer Liebster sagte dann mal Du bist ein Fass ohne Boden! Ja, das war so, sah ich damals aber nicht ein. Ich ich ich. Was interessierten mich die anderen.
Heute bin ich voller Mitgefühl und Interesse, achte oft auf andere, auch Unbekannte, habe gelernt, was Freude am Geben bedeutet usw.
In vielen Psychoratgebern steht genau das: die Leute, die viel für sich selbst tun, einen gesunden Egoismus an den Tag legen, haben oft viel mehr zu .


Diese Beiträge sind wunderschön, aber helfen wenig in Akutsituationen, wenn eine Frau mit Kindern Angst hat sich aus einer desolaten Beziehung zu verabschieden, weil sie nicht weiß,wie sie das finanziell und überhaupt stämmen soll. Sorry, da bin ich pragmatischer.

09.09.2017 19:23 • x 3 #4158


C
Danke Euch, jetzt fühle ich mich aufgenommen

09.09.2017 19:29 • x 3 #4159


S
Es geht nicht um schöne Worte und philosophisch hochwertige Gedanken. Es geht bei der TE ums *beep* Überleben. Wie gestalte ich das? Ist das finanziell machbar?
Das sind die Fragen.

09.09.2017 19:35 • x 2 #4160


C
Was ist das für ein Zeitalter wo sich so viele Menschen trennen? Ist es eine neue Generation? Die jetzt bewusster auf sich schauen?

09.09.2017 19:37 • x 1 #4161


Sabine
jup auf sich. Weil alles andere Streben nach Macht , Gut und Geld ist. Und dann hat man das alles und stellt fest, man hat nix.

09.09.2017 19:40 • x 1 #4162


S
Zitat von Cinderella01:
Was ist das für ein Zeitalter wo sich so viele Menschen trennen? Ist es eine neue Generation? Die jetzt bewusster auf sich schauen?


Liebe Cinderella, wir haben die Freiheit mitbekommen, die Freiheit zu entscheiden. Diese hatten einige Menschen in der Geschichte nicht. Sie wussten, was ihre Stellung ist und daraus gab es kein Entrinnen. Die Zeit heute gibt uns die Freiheit alles zu tun und genau das macht Angst. Es scheint alles beliebig, nichts trägt mehr. Aber es ist auch eine Chance liebe Cinderella, sich auf die die Flügel des Adlers zu setzen und nicht ein Leben lang an einer Kette zu sein.

09.09.2017 19:44 • x 2 #4163


C
Auch habe ich die Erfahrung gemacht, daß bei anderen auch nicht alles Gold ist was glänzt. Die können sich halt arrangieren. Aber wie stellt man sich den einen normalen Mann im Alltag vor? Meiner müßte nicht mal bügeln und putzen.

09.09.2017 19:46 • #4164


Y
Zitat:
Diese Beiträge sind wunderschön, aber helfen wenig in Akutsituationen, wenn eine Frau mit Kindern Angst hat sich aus einer desolaten Beziehung zu verabschieden, weil sie nicht weiß,wie sie das finanziell und überhaupt stämmen soll. Sorry, da bin ich pragmatischer.


Zitat:
Es geht nicht um schöne Worte und philosophisch hochwertige Gedanken. Es geht bei der TE ums *beep* Überleben. Wie gestalte ich das? Ist das finanziell machbar?
Das sind die Fragen.


deine Kritik ist doch in Ordung. Stimmt. Dennoch wird es manchmal durch Fragen dann einfach theoretischer. Hätte auch zu Cinderellas Einwand bezüglich der Selbstliebe schweigen können.
Hatte sowieso nicht vor, hier weiter zu schreiben.Mir stach nur Cinderellas Selbstliebe-Frage in die Augen.

Hm, lese jetzt gerade Cinderellas Frage
Zitat:
Was ist das für ein Zeitalter wo sich so viele Menschen trennen? Ist es eine neue Generation? Die jetzt bewusster auf sich schauen?

sollen wir darauf jetzt nicht mehr antworten und uns auf das *beep* Überleben einstellen?

09.09.2017 19:47 • x 1 #4165


DieTrulla
Zitat von Cinderella01:
Was ist das für ein Zeitalter wo sich so viele Menschen trennen? Ist es eine neue Generation? Die jetzt bewusster auf sich schauen?


Man darf auch nicht vergessen, dass Frauen der neuen Generation selbstständiger sind und nicht mehr auf Gedeih und Verderb in einer Beziehung/ Ehe verharren müssen. Die meisten üben trotz Familien weiterhin ihren Beruf aus und verfügen über eigenes Einkommen. Das macht es natürlich leichter aus Beziehungen/Ehen zu gehen.
Meiner Meinung nach, geht keiner aus einer langjährigen Beziehung/Ehe ohne diverse Rettungsversuche gestartet zu haben. Nur wenn der Kampf - wobei Liebe kein Kampf sein sollte - nicht zu gewinnen ist für beide, ist es besser zu gehen, anstatt wertvolle Lebenszeit zu verschwenden, indem man sich an Dinge klammert, die nicht zu ändern sind.

09.09.2017 19:50 • x 7 #4166


B
Die Beiträge die letzten Seiten erreichen mich sehr.
Cinderella, Du bist hier sehr offen, teilst Deine Gedanken sehr ehrlich mit. Das finde ich mutig.

Danke!

09.09.2017 20:36 • x 3 #4167


U
ich bin gerade total am überlegen, was mich an cinderellas Beiträgen so triggert.

Da ist so ein Bild in mir, von einem quengelnden Kleinkind, einer Prinzessin auf der Erbse, die mit dem Fuß aufstampft und schreit: ich will aber! Alles! Sofort! Das steht mir zu!

Warum sind in deinen Augen Cinderella immer die Anderen Schuld?

Dein Mann - der einfach nicht einsehen will, dass er sich doch gefälligst zu ändern hat, damit es DIR besser geht!

Dein AM - der jetzt auch noch die Unverschämtheit hat, in seiner Ehe zu verbleiben (Und ganz ehrlich: wer will denn bitte so ein exemplar)

Wieso macht denn niemand endlich die Prinzessin glücklich?!?

Schade, dass sie es selbst nicht mal versucht....

09.09.2017 21:10 • x 3 #4168


Vegetari
..mhh cinderella s Mann hat doch wahrscheinlich Asperger. ..Wenn ich das richtig verstanden habe?Dann wäre er doch emotional und kognitiv nicht in der Lage auf Cinderella einzugehen und ihren Ausbruch in die Affäre zu verstehen. ..oder sehE ich das falsch?

09.09.2017 21:16 • x 1 #4169


Sabine
Zitat von Vegetari:
..oder sehE ich das falsch?


jub, ist nicht so, sie hat es nur mal angeschrieben, weil sie einen Vergleich suchte.

09.09.2017 22:30 • #4170


A


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