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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

Sabine
@Binaneu bringt es auf den Punkt. Du kannst es üben, bewusst deine Gedanken auf etwas anderes und vor allem Positives zu lenken. Du hast doch Haus und Garten. Du kannst doch ins Gartenbeet gehen und was schaffen. Ich gebe zu und weiß, dass es etwas Überwindung kostet. Und ja, das kann mörder schwer sein. So aber wird es nur funktionieren. Sich Strategien auszudenken, die einem helfen, etwas bewusst loszulassen. Es ist wirklich Übungssache. Und der Wille, wieder glücklich zu werden. Der Weg ins Glück, beginnt mit kleinen bewussten Schritten.

10.09.2017 18:53 • x 1 #4231


E
Zitat von Selbstliebe:

Nicht gönnen zu können kann eine Seele sehr krank machen!

Ja! Gönnen muss können. Unbedingt.

Macht herrlich frei.

10.09.2017 18:57 • x 2 #4232


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


E
Zitat von Binaneu:


Ginge es Dir wirklich besser, wenn es ihm schlechter ginge ( davon ab, dass Du nicht weißt, wie es ihm wirklich ergeht)?
Ich glaube, kein Stück, es macht Dich nur mürbe, Dir SEIN Leben als positiver als Deines auszumalen.

Das raubt Dir sicher Deine Energie...

Ich versuche, wenn meine Gedanken zu seinem Leben wandern , sie sofort gezielt fortzulenken. Ganz oft klappt das schon.
Es ändert für Dich letztlich nichts, wie es bei ihm ist.

Glaubst Du wirklich, es würde Dir helfen, wenn Du wüsstest, es geht ihm schlecht?


Super Bina.
Innere Stoppschilder.
Habe ich auch gemacht. Hilft super.

10.09.2017 19:02 • x 4 #4233


C
Zitat von Vegetari:

Ich glaube , solch eine Denke führt nicht weiter.

Vielleicht hilft es manchmal die Affäre auch sachlicher oder rationaler zu betrachten *, also nicht immer so emotional !

* Eine Affäre ist ja meist ein Ablenkungsmanöver von sich selbst , anstatt die Ursachen des Problems auf den Grund zu gehen : bei sich selbst als AP oder in der Ehe.

Zumindest ein AP ist ja nicht innerelich frei für eine zukünftige Partnerschaft, sonst hätte er sich vorher für den neuen Partner getrennt .

Ich denke das mein emotionales System komplett durcheinander ist. Durch mein EM, durch den AM und nicht zuletzt durch die Aufarbeitung durch meine Therapeutin. Ok Sorry, wir sind ja schon wieder bei mir.

10.09.2017 20:08 • x 1 #4234


E
Zitat von Cinderella01:
Ich denke das mein emotionales System komplett durcheinander ist. Durch mein EM, durch den AM und nicht zuletzt durch die Aufarbeitung durch meine Therapeutin. Ok Sorry, wir sind ja schon wieder bei mir.


Ja..ist es..und das ist gut so.
Emotionale Arbeit ist anstrengend.
Sei gut zu dir und achte auf dich.

10.09.2017 20:19 • x 2 #4235


B
Zitat von frischgeföhnt:
.
Innere Stoppschilder.
Habe ich auch gemacht. Hilft super.


Das funktioniert aber erst, wenn man, aus welchem Grund auch immer, wirklich loslassen WILL.
Und dann auch nicht immer, aber immer öfter.

@ machiennelilly...Jeder muss da so seins finden...
Mich lenkt Gartenarbeit gar nicht ab.. da denke ich besonders viel. Wenn dann müsste es schon Bäume stutzen oder so sein.
Kraut jäten zum Beispiel fördert bei mir das Denken.

Ich muss gar nicht unbedingt was tun.
Wenn Gedanken kommen, sag ich mir bewusst.... nee, da jetzt nicht dran denken, wie Föhni sagt..Stopp.

Ich denk dann einfach was anderes... ganz ohne irgendeine Tätigkeit zu brauchen.
Es ist sogar so, dass dieses sich in Tätigkeiten stürzen bei mir nicht gut funktioniert.
Gedanken sind auch beim Putzen etc im Kopf.

Und man kann auch nicht ununterbrochen ackern, nur um nicht zu denken.
Ich weiß, manche machen das.

In meinem Beruf, ununterbrochen unter Menschen, während des Arbeitens, da klappt das. Allein zu Hause nicht.

Es sind Kleinigkeiten, die mich erinnern, bewusstes Wegdenken klappt für mich besser als in Arbeit stürzen.

10.09.2017 20:48 • x 2 #4236


Sabine
Es geht nicht darum, dass sie genau das macht oder jemand das genau macht.

Es geht darum, einen Weg zu finden, aus dem Hamsterrad auszusteigen.

Soweit wie du bist, Föhni oder ich, ist noch ein Stück Weg für Cinderella. Etwas zu finden, was ihr erst einmal hilft sich rauszuholen, ist ihre Aufgabe.

Es zu lernen, sich von Gedanken und Gefühlen bewusst zu lösen, ist harte Arbeit, das zu erlernen.

10.09.2017 20:53 • #4237


Vegetari
Zitat von Binaneu:
Und man kann auch nicht ununterbrochen ackern, nur um nicht zu denken.


Arbeit kann gut ablenken !

Leider haben wir Frauen nicht diese Nichts- Box ...Vielleicht schaffen wir uns diese Nichts-Box ?

10.09.2017 20:59 • x 2 #4238


B
@ machiennelilly
Oh, ich bin noch nicht so weit..
Wirklich loslassen wollen.. auf dem Weg bin ich noch nicht lang.

Es gab verschiedene Dinge, die mich lange dran gehindert haben...

Ich kann mich hin und wieder erkennen in Cinderellas Worten.
Denk manchmal... Yepp, genau so war's.

Ich dachte schon, das mit dem Garten war nur ein Beispiel.
Aber dennoch ist das in Arbeit stürzen eine von Vielen gewählte Methode. Hab's auch probiert.

Nutzt bei Vielen denke ich der Verdrängung, aber Verdrängen ist für mich kein Weg.

Unnütze Gedanken zur Seite schieben schon.
Aber da muss erst mal klar sein, was ist unnütz..
Ist wohl auch für jeden anders.

Ich suche noch meinen Weg.
Und bin froh, wenn ich das ein oder andere erkenne und kleine Schritte weiter komme.

Aber weit... weit bin ich noch nicht.

10.09.2017 21:05 • x 1 #4239


Z
Bei mir ist es manchmal so, dass ich über mein Dreieck nachdenken will, aber dann fliegen die Gedanken weg, ohne dass ich das steuer.
Dann frage ich mich, bist du des Themas überdrüssig, zumindest dein Hirn? Oder will ich irgendetwas bei Seite schieben?
Hmmmmm...

Ich beobachte, dass mich hier immer weniger triggert. Dass die Abstände, in denen ich über die Affäre meines Partners nachdenke, immer größer und gesamter geworden sind.
Ich denke darüber nach, was uns da passiert ist, in den letzten Jahren.
Wir waren nur kurz in der Paartherapie, ca. 5 mal, da ging es damals nur am Rande um die Affäre.
Wir hatten auch jeder einen Einzeltermin und da nannte der Therapeut die Not, in der sich mein Mann befand, völlig wertfrei. Das hat mich trotzdem genervt, weil ich meinem Mann überhaupt kein Verständnis entgegen bringen wollte.
Sehe ich jetzt anders. Ich habe gelernt, dass Verständnis aufbringen nichts mit gut heißen oder Abmildern zu tun hat.
Wir haben neben den Fakten, die ich hier vor ein paar Tagen aufgezählt habe, soviel Mist gemacht. Das Drumherum hat es noch anstrengender gemacht, diese Egoreden, Vorwürfe, Machtkämpfe, Lügen. War echt anstrengend. Aber ohne dass durchlebt zu haben... Erst als mein Partner Verantwortung übernomnen hat, mich in meine Grenzen gewiesen hat, war der Respekt wieder da. Erst dann war das Rumgeeiere vorbei und Gespräche auf Augenhöhe möglich. Aber das erkenne ich auch erst rückblickend. Damals habe ich nur begriffen, dass sich der Ton ändert, aber nicht warum.

Und dass ist hier das interessante. Dass jeder seinen Weg geht, ob man will oder nicht. Klar bleibt man auch mal auf der Stelle stehen oder geht noch mal ein paar Schritte zurück, dreht ne Extrarrunde, trotzdem ist es Bewegung.
Mir hilft das Forum vor allem dabei meinen Weg zu beleuchten, zu verstehen, was bei mir los war, warum ich da lang gegangen bin, Dynamiken zu verstehen, vor allem Beziehungsdynamiken.
Und meine Angst ist weg. Die Angst, dass mir so etwas noch mal passiert, vor Trennung, vor Schlägen in den Nacken.

Dafür möchte ich mich auch mal bei allen hier bedanken. Für das Beleuchten meiner Erfahrungen im Dreieck, für eure Offenheit, Mut, Kraft, Fragen, Anregungen und auch Kritik. Ihr seid die Lichter und Straßenlampen auf dem Weg von allen hier! Das ist das, was uns verbindet!
Wollte ich nu mal loswerden!

10.09.2017 22:07 • x 9 #4240


Hat_nen_Plan_B
Ich möchte Euch meine Erfahrungen zum Thema Loslassen mitteilen. So lange ich in meinem Alltagstrott gesteckt habe, war mir ein Ausbremsen der Gedanken um meinen AM und die derzeitige Situation absolut unmöglich. Die Routine hat mir erlaubt einfach immer weiter im Kreis zu denken. Meine eigentliche Arbeit, egal wie viel davon, konnte nicht ablenken. Ich hätte das große Glück eine Auszeit nehmen zu können. In meinem Fall waren es zwei Monate in Nordamerika. Ich war größtenteils allein unterwegs, hab mir Zeit genommen auch einfach mal mehrere Stunden an einem einsamen Flusslauf zu sitzen oder vor mich hinzustarren. Ich hab wirklich ALLE Gedanken und Emotionen zugelassen. Hab schmunzeln müssen, mit dem Kopf geschüttelt oder ins Kissen geheult. Zu dem habe ich alles mögliche gelesen, was mir zum Thema Loslassen, inneres Kind und Gedankenspiralen in die Finger kam. Dazu eine Kontaktsperre, damit ich nicht jeden Tag erneut innerlich zerwühlt werde. Diese Kombination hat mir soooo sehr geholfen. Dabei kommt es nicht drauf an so lange oder so weit weg zu sein. Wichtig war einfach eine völlig unbekannte Umgebung, Herausforderungen unterschiedlicher härtegrade, die einfach im Fokus standen.
Was die Literatur zum Thema angeht, kann ich die Methode the work von Byron Katie empfehlen. Für mich sehr hilfreich!

11.09.2017 06:01 • x 5 #4241


A
Auch ich verfiel der Arbeitsfalle. Nach dem bodenlosen Fall, gab es mir Struktur. Ich kam zeitweise nicht gut mit Wochenenden und Urlaub klar. Dann geriet ich wieder in die Gedankenspirale.
Aber ich wurde irgendwann krank und landete im Krankenhaus. Es war im Endeffekt nichts Schlimmes, aber für mich ein deutlicher Warnschuss. Diese Strategie musste ich ändern.
Ich habe das Thema dann tatsächlich in die Therapie eingebracht. Ich weiß nicht wieso, weshalb, warum- aber dann hat sich etwas verändert.
Vielleicht war ich aber nur auch weit genug unten, so dass ich mir endlich helfen lassen konnte.

11.09.2017 06:12 • x 4 #4242


B
Wegdenken funktioniert nicht immer.
Heute hat es mich beim Erwachen überfallen.
Es tut weh, sehr!
Er hat mir , wissend oder gedankenlos, kam beides vor, unendlich oft weh getan, weil's für ihn zu Hause besser war.
Es ist keiner mehr da, wer mich besänftigt.
Ich sehe klar, was war.

Seh nicht den einzelnen Vorfall, sondern ein Gesamtbild.
Das tut weh, ja... aber lässt mich auch erkennen.

Und das hilft, weiter loslassen zu WOLLEN.

Vielleicht braucht es die Gedanken immer mal wieder, um nicht vom Weg abzukommen.

Hat nen Plan hats geschrieben.. Gedanken zugelasssen und in die Kissen weinen.

Wegdenken klappt nicht immer.
Vielleicht sortiert mein Gehirn unbewusst, welche Gedanken es braucht und welche nicht...

Ich wünsche allen eine schöne Woche.

11.09.2017 06:13 • x 3 #4243


Vegetari
Binaneu,
Es hätte vielleicht mit euch beiden etwas werden können, wenn er psychisch gesund wäre, erwachsen wäre (Verantwortung übernehmen, keine Lügen ). das war er alles nicht und dazu sein Alko hol -Problem. .
Und dann war sein Herz noch besetzt von seiner Ex. sonst hätte er sich ja für Dich entschieden. .
Vielleicht hilft Dir das zum Loslassen :für eine tragfähige gesunde Beziehung bedarf es auch gesunde und einigermaßen reife Menschen!

Du hast Dich extrem von ihm abhängig gemacht, weil Du stark in ihn verliebt warst und ihn retten wolltest. Dabei kann man nur sich selbst retten ,sich selbst verändern, wenn man es will. Und dann bei dem Suchtthema weisst Du auch ,spielt co-Abhängigkeit in Beziehungen nicht selten eine große Rolle.
Du hast zulange in deiner Retter-Rolleauf ihn geschaut ,anstatt auf dich selbst, hast seine Lügen oft nicht wahr haben wollen. Bei Dir selbst solltest Du ansetzen, dass Dir so eine Verblendung, wie Du selbst meinst,nicht noch mal passiert. Ich bin selbst auch noch am Wunden *beep*. Wir haben doch auch alle unseren Eigen-Anteile .Zum Verletzen gehören immer zwei.,einer der es macht und der andere der es sich gefallen lässt.
Vielleicht hilft manchmal so ein Blick auf gesunde BeziehungEn und selbststarke Menschen . um sich davon was abzugucken. ?

11.09.2017 07:40 • x 2 #4244


K
Zitat von Hat_nen_Plan_B:
Ich möchte Euch meine Erfahrungen zum Thema Loslassen mitteilen. So lange ich in meinem Alltagstrott gesteckt habe, war mir ein Ausbremsen der Gedanken um meinen AM und die derzeitige Situation absolut unmöglich. Die Routine hat mir erlaubt einfach immer weiter im Kreis zu denken. Meine eigentliche Arbeit, egal wie viel davon, konnte nicht ablenken. Ich hätte das große Glück eine Auszeit nehmen zu können. (...) Ich hab wirklich ALLE Gedanken und Emotionen zugelassen. Hab schmunzeln müssen, mit dem Kopf geschüttelt oder ins Kissen geheult. Zu dem habe ich alles mögliche gelesen, was mir zum Thema Loslassen, inneres Kind und Gedankenspiralen in die Finger kam. Dazu eine Kontaktsperre, damit ich nicht jeden Tag erneut innerlich zerwühlt werde. Diese Kombination hat mir soooo sehr geholfen. Dabei kommt es nicht drauf an so lange oder so weit weg zu sein. Wichtig war einfach eine völlig unbekannte Umgebung, Herausforderungen unterschiedlicher härtegrade, die einfach im Fokus standen.
Was die Literatur zum Thema angeht, kann ich die Methode the work von Byron Katie empfehlen. Für mich sehr hilfreich!


@ Hat nen Plan B

erst mal - ein toller Nick! Passt zum real life!

In Bewegung kommen - körperlich wie mental - und dann in Bewegung bleiben. Vor allem die körperliche Bewegung ist es, die die mentale Starrheit weniger werden lässt. Die äußeren Einflüsse bringen das mit sich.
Klar - innerer Schweinehund! Körperliche Bewegung in der Mucki-Bude? Stupide, weil sich die Räumlichkeit nicht verändert. Auspowern auf der Stelle? Na ja. Irgendwo hinfahren - nicht mal mit einer Reise verbunden - und dann in Bewegung kommen.... wandern, Rad fahren, Nordic-Walking, Joggen, egal was...diese Möglichkeiten gibt es ÜBERALL. Allein sein (wollen) - kein Problem. Das Umfeld zu beobachten....anfangs sehr schwierig. Es kommt immer wieder mal zu Rückfällen.
Allerdings.... diese Rückfälle als Niederlage zu sehen - Nein. Sie als weiteren Ansporn zu sehen, weil es nur momentane Phasen mit Rückfällen sind, motiviert wieder. Das Kommen und Gehen der Gedanken zuzulassen.
Ich habe 10 Min von der Haustür entfernt geradezu einen Urwald.... und diese Urgewalt hat mir sehr geholfen, weil es täglich neue Bilder gab - auch auf den gleichen Strecken. Die Wahrnehmung wird eine andere....und das lenkt ab. Darum geht es doch.

Alles Weitere... das sind die kleinen Puzzlesteine, die es lohnt einzubauen....

11.09.2017 11:02 • x 3 #4245


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