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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

G
Zitat von Assi07:
@finita

Bist du dir da sicher? Ich hätte große Angst vor einem Gespräch mit der EF. Ich hab heute noch Angst, dass sie mich mal kontaktiert. Ich wüßte nicht, wie ich ihr begegnen soll. Ich habe auch hin und wieder so Gedanken, dass ich ihr gerne so einiges sagen möchte, das sie mit Sicherheit nicht weiß. Man liest so oft, das betrogene EFs gerne die Chance hätten selber Entscheidungen treffen zu können. Wenn sie manches wüßte, auch aus der Zeit VOR mir, würde sie vermutlich völlig zusammenbrechen. Die Frage ist, würde sie das wirklich wissen wollen. Hängt halt auch von der Person ab. Ich würde es wissen wollen ...
Und dann denk ich auch oft, meine Loyalität muss ihm gelten, das dürfte ich ihm nicht antun, er muss das selber regeln, und dann kommt doch auch wieder die Wut auf ihn usw ... ein ewiges Im Kreis drehen.

Ich würde hierzu wirklich gern die Meinungen von den EFs lesen, diese Seite würde mich echt interessieren.


Ich habe meinen Mann verlassen und möchte auch keinen Kontakt zur AF. Er hat sie mir gegenüber in den Dreck gezogen und mich sicherlich ihr gegenüber auch. Aber sie ist trotzdem zu ihm ins Haus gezogen. Er musste gleich unser Ehebett ensorgen. Sie genießt jetzt meine geplante Küche, die ich nicht mehr aufgebaut erleben durfte. Sie erfreut sich an so vielen Dingen, die ich mit viel Liebe gestaltet habe. Es ist schwer mit diesem Gefühl zu leben und deshalb möchte ich ihr auch nicht begegnen. Denn es ist nicht mehr mein Leben. Er hat sich anders entschieden und vielleicht sind sie glücklich, ich weiß es nicht. Hätte mir nur mehr Respekt und Verantwortung seinerseits gewünscht, aber das war ich ihm wohl nicht wert.

16.10.2016 05:14 • x 3 #46


T
Also ich bin Ef und die Verliererin einer Dreiecksgeschichte.
Allerdings denke ich heute nach dem großen Schmerz ich habe
doch gewonnen, aber das ist ein anderes Thema.

Ich möchte nicht mit der Af und jetzt neue Freundin reden.

Erstmal stelle ich mir vor das sich die Beiden in einander verliebt
haben. Ein sehr schönes Gefühl und dann der Reiz was neues
anzufangen. Heimliche Treffen und ständig heimliche WhatsApp und wenn die Ef es nicht mitbekommt telefonieren.
Man kann dem Reiz der Af nicht widerstehen und findet es dann
irgendwann besser mit der neuen Frau und verlässt die Ef.
Nicht mehr und nicht weniger.....aber nein...
Mein Mann musste ja Gründe finden warum er ja nicht anders
konnte und überhaupt ich daran Schuld bin das es weit kommen
musste, wohlgemerkt nach 2o Jahren. Alsob, ich liebe dich
nicht mehr, ich liebe eine andere nicht reichen würde . Also mir
hätte das gereicht...
Aber nein es wurden Dinge erzählt an den Haaren herbei gezogen,
die manchmal offensichtlich nicht der Wahrheit entsprachen und
Dinge wo ich dachte mein Gott so hat er das gesehen, ich habe
das ganz anders empfunden..und und und ein Kampf entstand
indem der eine geschossen hat und der andere ausgehalten hat, sich geduckt hat und gehofft hat bitte lass es aufhören.
Ich weis nicht wie oft ich dachte warum tritt er jetzt noch nach..
Will sagen es gibt meine Wahrheit und es gibt seine Wahrheit....
Jetzt kommt die Af ins Spiel.... sie kennt ja eine Wahrheit und zwar
von dem Menschen den sie liebt. Was für eine Chance hätte ich
denn ihr meine Wahrheit zu erzählen. Wohl keine... also warum
mit ihr reden.

16.10.2016 08:23 • x 2 #47


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

x 3


L
Guten Morgen,

Ich halte auch nichts von solchen Gesprächen. Die dienen nur dann, wenn man die Wahrheit sucht um abzuschließen.

Ich glaube auch nicht, dass diese Gespräche immer ehrlich verlaufen. Was wenn neue lügen erzählt werden, um EF oder AF auszuspielen.

Man verliert nicht! Das denkt man Anfangs, weil man sich verstoßen vorkommt. Man denkt natürlich dem anderen geht es prächtig und fühlt sich wie ein kleiner wurm der kriechend um ihn herum schwänzelt.


In der persischen Mythologie und Kultur gibt es immer einen Ausgleich für die Dinge die wir tun und die uns angetan werden.

Keiner der alleine ist hat verloren. Ihr habt an Erfahrung, Erkenntniss und neue Chancen gewonnen.

Ihr könnt es jetzt besser machen.

16.10.2016 09:18 • x 7 #48


Blanca
Zitat von Kaetzchen:
Und dann diese Ehetherapie ... schlimm! Da hat man dann doch mal gewagt, vorsichtig seine Wünsche zu äußern und wurde von Therapeutin und Ehefrau an die Wand gestellt ...

Das ist ja auch schlimm. Zumindest die Therapeutin sollte neutral moderieren, statt Partei zu ergreifen.
Ob ein männlicher Therapeut auch so reagiert hätte?

Ernsthaft:
Da ist jemand fremdgegangen. Nicht einmal, sondern er ist auf den Geschmack gekommen und macht das nun schon seit Jahren. Er will nicht mehr darauf verzichten, sondern wünscht sich eine offene Ehe, vielleicht sogar ein Haremssystem. Die Partnerin hingegen will weiterhin Exklusivität, in jeder Hinsicht.

Was für sie ein handfester Wert ist, hat er also nicht nur längst mit Füßen getreten - es ist völlig bedeutungslos für ihn geworden, auch im Hinblick auf die Zukunft.

Wie kann eine Therapeutin ihn dafür an die Wand stellen? Was ist das für eine Therapie, wo sie nicht irgendwann Halt sagt und beiden klarmacht, daß sie hier vor einem unüberbrückbaren Gegensatz stehen - und zwar ganz neutral, also ohne seine promiske Neigung oder ihre rigide Vorstellung moralisch zu bewerten?

Es geht doch in so einer Therapie letztlich darum, was machbar ist, um die Ehe unter für beide zumutbaren Voraussetzungen noch länger fortführen zu können und nicht darum, jemand dafür zu bashen, weil er diese oder jene Bedürfnisse hat!

Sorry, aber wenn jemand promiske Neigungen an sich entdeckt hat und sie weiter ausleben möchte, dann kann er das gern tun. Und wenn jemand sein Privatleben an Wertvorstellungen ausrichten möchte, zu denen auch Treue unbedingt dazu gehören muß, dann ist auch das zu akzeptieren, frei nach dem Motto: Du bist o.k - aber ich bin auch o.k.! Das einzige, was nicht o.k. ist: Daß die beiden allen Ernstes meinen, sie könnten es (wieder) zu einer erfüllenden Partnerschaft miteinander bringen!

Wäre es nicht die Aufgabe der Paartherapie, sowas klar herauszuarbeiten, statt ihn dafür an die Wand zu stellen, daß er nicht bereit ist, auf tiefinnerste Neigungen zu verzichten bzw. sie für die Wertvorstellungen, mit denen sie sich nun mal identifiziert?

Merkwürdig, wie manche Leute an ihre Scheine kommen...

16.10.2016 09:25 • x 3 #49


K
Nana, es wurde niemand wirklich an die Wand gestellt. Die Herren fühlten sich nur so, weil sie aufgefordert wurden, ihre Gründe für das Fremdgehen zu reflektieren und der Partnerin gegenüber zu benennen. Das ist halt für viele Männer bedrohlich - über Gefühle und Bedürfnisse zu reden. Natürlich besonders für Fremdgänger, denn die, die damit keine Probleme haben, gehen ja in der Regel auch nicht fremd, sondern reden erstmal mit der Partnerin über ihre Befindlichkeit.

Von daher ist eine Paartherapie für Fremdgänger wahrscheinlich nicht gerade die beste Wahl ...

16.10.2016 09:35 • x 4 #50


R
Ich hab diese Wie man in der Wald rein ruft.......... - Gesetzmäßigkeit für mich erkannt.
Es erscheint mir als eine Art Naturgesetz und nicht nur in Persien wird das seit je von weisen Leuten bestätigt.

Wenn ich lüge, klaue, Gewalt ausübe oder liebe, gönne und helfe. Früher oder später wird MEINE Welt so auf MEIN Handeln reagieren......antworten.

Als logische Folge muss ich dann aber auch anerkennen, dass meine momentan missliche Lage wohl primär mit meinen vergangenen Gedanken, Taten und Gewohnheiten im Zusammenhang steht. Sonst macht das keinen Sinn.

Ich hab´s in der Hand mit dieser These ......auch wenn die Verantwortung damit komplett bei mir liegt.

Bsp: ich weis, dass meine Frau Treue erwartet. Das bin ich auch, wäre da nicht diese kleine Blonde, die immer so willig blickt.
Nun bastel ich an einem Gedankenkonstrukt und komme nach unzähligen Verschiebungen und Verdrehungen der Realität zu dem Ergebnis: Das steht mir nun zu und es schadet ihr ja nicht.
= *beep*..... Ich betrüge....basta. Und deshalb wird Betrug in meinem Leben sein.

Man kann sich nicht wirklich selbst was vor machen. Und wie wichtig es ist, seine eigenen Gedanken zu hinterfragen, kann gar nicht oft genug betont werden.

......Das Wort zum Sonntag

16.10.2016 10:22 • x 4 #51


Blanca
Zitat von Kaetzchen:
Das ist halt für viele Männer bedrohlich - über Gefühle und Bedürfnisse zu reden.

Das gilt nicht nur für Männer, sondern für jeden, der aus einem Elternhaus stammt, in dem über sowas nie geredet wurde. Und davon gibt es in Deutschland eine ganze Menge. Buchtipp: Kriegskinder (Sabine Bode).

Im übrigen können viele Frauen mit der Wahrheit - also dem, was beim Reden dann halt auch herauskommt - doch gar nicht umgehen. Kaum spricht der Mann wirklich mal über seine Wünsche - und oft genug entstanden die beim Por..schauen und sind entsprechend hardcoremäßiger Natur - schon stellen sich seiner Gattin die Nackenhaare hoch. Für deren Erfüllung müßte sie sich in der Tat erst mal kräftig verbiegen. Ist sie dazu denn überhaupt bereit?

@DerTypderwo40ist hat völlig recht: Viele Ehen sind Zweckgemeinschaften. Dazu gehört auch, daß viele lieber nichts sehen, hören oder gar spüren wollen von eben diesen Wünschen, weil sie sich sonst ernsthaft vor ihrem eigenen Partner ekeln würden. Sie belassen es dann lieber dabei, nicht alles wissen zu müssen und hoffen, daß es schon irgendwie gutgehen werde.

Meist tut es das nicht und irgendwann fliegt das auf. Also landet man in der Paartherapie. Schön, wenn der Mann sich dann dort vorwerfen lassen muß, daß sein Realitätssinn ihn bisher davor bewahrte, mit seiner Frau über Dinge zu reden, über die mit ihr nun mal nicht zu reden ist.

O.k. - vielleicht tue ich der einen oder anderen Gattin gerade bitter unrecht. Womöglich sind Betrogene unter uns, die sich auf gewisse Praktiken zumindest versuchsweise eingelassen hätten, wären sie wenigstens mal gefragt worden. Für eben solche Fälle kann die Paartherapie ja dann auch gern was bringen: Geschenkt.

In den anderen hingegen weiß Monsieur genau, warum er all die Jahre geschwiegen hat und dies weiterhin vorziehen würde. Denn auch die Therapie wird ihn nicht davor schützen, daß seine Scheidung exakt in dem Moment eingeläutet ist, wo er mit diesem Grundsatz bricht.

Nun könnte man sagen: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. Allein: Für den Betrüger war es das ja nicht. Als Regisseur konnte er sich ja so mit der Situation einrichten, wie es seinen Neigungen entgegenkam. Und solange die EF nichts wußte und die AF ihm seine Lügengeschichten über deren angebliche Labilität glaubte, war für ihn doch letztlich alles im Lack.

Stattdessen muß er sich nun mit einer Scheidung und deren Konsequenzen herumplagen. Selbst wenn deren finanziellen Folgen überschaubar wären, so bleibt das doch enorm lästig. Ich will damit keinen fortgesetzten rechtfertigen, zumal wenn er besonders dreist ausgeführt worden ist (etwa in Form gleich mehrerer, parallel zueinander geführter Affairen, die angeblich alle geliebt worden sind), oder in besonders verantwortungsloser Form (Kond. und ohne vorherige Sterilisation). Aber es erklärt die fehlende Redebereitschaft, oder nicht?

Natürlich empfinden notorische Betrüger das Reden als bedrohlich. Ja was denn sonst?

16.10.2016 10:32 • x 3 #52


Blanca
Was mir gerade noch einfällt:

Auch gegenüber Affairen hält dieses Prinzip von Schweigen und Negieren.

Allein hier im Forum standen mehrfach Beiträge zu lesen, wo AFs beklagten, sie hätten ihrem AM doch mehrfach angeboten, die Affaire zu beenden und zur eigenen Frau zurückzugehen, falls er sie doch noch lieben sollte; doch das sei stets vehement abgelehnt worden. Manche AMs reagieren sogar empört, weil die AF damit die Liebe im Kern in Frage stelle - als seien das nicht zunächst mal sie selbst, nämlich durch das hartnäckige Festhalten an ihrer Ehe. Andere wiederum behaupten, ohne die AF nicht leben zu können, was natürlich eine emotionale Erpressung ist.

Oh Mann.... natürlich schmieren die AMs der AF nicht aufs Butterbrot, daß es zuhause mindestens rundläuft und daß sie gar nicht die Absicht haben, ihre Ehe oder gar ihr Familienleben zu beenden!

Wie sollte ein handfester Betrüger denn sonst reagieren? Hey: Diese Leute spielen, um zu gewinnen und ihre fehlende Scheu vor gezinkten Karten dabei zeigt sich doch schon offen im Umgang mit der eigenen Ehe....

16.10.2016 11:00 • x 4 #53


E
Oh..den Gedanken hatte ich noch gar nicht.
Würde aber das Verhalten meins Exams völlig erklären.
In der Tat habe ich ihm das immer wieder angeboten..
Blöd von mir..

16.10.2016 11:03 • #54


finita
Das Gewäsch von wegen er könne nicht ohne mich leben...kenn ich auch!
Dabei kann er nicht ohne seine Frau leben, er weiss nicht mal wie ne Waschmaschine bedient wird...kann nix kochen...
Ich sagte, bei mir kann er nicht einziehen...also was hätte der arme Mann tun sollen, als bleiben.

Actions prove, why words mean nothing...hab ich so auch öfters mal gesagt...und auch, dass ich wissen möchte, wenn er seine Trennungswünsche verwirft, damit ich dann selber entscheiden kann, ob ich gehe.
Aber natürlich kam dann NIX mehr...

16.10.2016 11:39 • x 1 #55


D
Zitat von finita:
hab ich so auch öfters mal gesagt...und auch, dass ich wissen möchte, wenn er seine Trennungswünsche verwirft, damit ich dann selber entscheiden kann, ob ich gehe.
Aber natürlich kam dann NIX mehr...


Ich finde es bis heute sehr amüsant, wie man eigentlich auf die Idee kommt, von jemandem der vor den eigenen Augen jede Verantwortung für sich und sein Handeln ablehnt, Verantwortung zu erwarten.

Ich mach mich gerade nicht über Dich lustig. Mehr über mich. Wie blind man ist wenn man drin steckt.

16.10.2016 11:48 • x 3 #56


E
Ja..leider ...total betriebsblind..

16.10.2016 11:49 • x 1 #57


D
Leider? Nein. Nicht leider.

Ich könnte Tränen über mich lachen.

Ich stelle mir gerade vor, wie das wohl von aussen ausgesehen haben muss. Wie ich durch den nebel renne, mir dauernd den Kopf stosse und mich wundere warum mir alles weh tut. Zeitgleich aber stur und steif behaupte, durch den nebel latschen ist die tollste Sache der Welt.

Hat was urkomisches!

16.10.2016 11:53 • x 7 #58


finita
Jetzt mit viel Abstand, sehe ich auch viele Dinge, die ich im Nebel nicht gesehen habe.

Noch kann ich nicht so richtig drüber lachen...ich fühle mich unendlich bescheuert...

16.10.2016 11:57 • x 3 #59


D
Zitat von finita:
ich fühle mich unendlich bescheuert.


Genau das finde ich an mir so lustig. Ist doch herrlich wie blöd man sein kann.

16.10.2016 12:01 • #60


A


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