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Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

E
Der Betrüger hat sich selbst verletzt.

Liebt er noch seine EF und möchte mit ihr weiterleben, hat er ihr mit dem Betrug auf unglaubliche Weise wehgetan... er hätte dann Schuldgefühle?

Liebt er die AF, geht zurück zur EF,.betrügt er sich und seine EF, denn so kann nichts heilen.

Liebt er keine von beiden, und nur sich, wohl eher nicht. Aber seine ursprüngliche Sehnsucht nach etwas wird bleiben. Das schmerzt.

Es bleiben Zweifel und Trauer über die eigene Handlung, Schuld, Wut, Reue oder was auch immer, je nach Motivation für die Affäre.

Auch der Betrüger ist im Inneren mit sich allein. Man kann vielleicht jeden blenden oder belügen . Aber nie sich selbst. Dieses wird auch in ihm arbeiten.

Hier gehe ich aber von langen Affären und einem Auffliegen aus.

30.01.2017 00:23 • x 5 #916


E
In der letzten Sitzung habe ich zur Therapeutin gesagt, ich sei sehr ausgesöhnt und könne ihm verzeihen, denn er bliebe ja für etwas, was ich stets an ihm geschätzt hätte, Loyalität.

Meine Therapeuten hat mir gehörig den Kopf gewaschen.

Sie war stets hautnah dran. Auch während der Affäre.

Ich würde ihn immer noch glorifizieren. Von Loyalität gegenüber der EF könne gar nicht die Rede sein nach fast drei Jahren. Auch die Form unserer Trennung sei typisch, diese Wut, die mir nach dem Auffliegen entgegenbracht wurde, sei eine starke Emotion, wenn er mich schon nicht lieben dürfe, dann ist Wut ein guter Ersatz.

Sie hätte nie an seiner Liebe zu mir gezweifelt, aber eben stets an seiner Entscheidungsfähigkeit, denn er wollte nichts entscheiden und auch das Bleiben nach Auffliegen sei keine Entscheidung, sondern für ihn nur ein Aufgeben und ein sich Fügen.

Solche Fälle hätte sie häufig. Es sei typisch für Affären.

Nach einiger Zeit hätte solche Männer einfach die nächste Affäre.
Ich war entsetzt.

Ob ich sicher sei, ich sei überhaupt die erste gewesen?

Das weiß ich nicht. Darüber habe ich nie nachgedacht. Ich bin aber davon ausgegangen.
Der Gedanke schmerzte mich.

Er wäre nicht bei mir, nicht weil ich zu wenig sei, sondern zu viel.

Verstehst du mich?

Ich gehe jetzt nur von mir aus und möchte nicht verletzten..

Bei euch kann es ja völlig anders sein.

30.01.2017 00:56 • x 5 #917


A


Für alle Betroffenen einer Dreiecksbeziehung

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D
Frischgeföhnt, bist du Dir sicher, dass du eine gute Therapeutin hast? Mir war das schon in einem anderen Post von dir aufgefallen, dass sie eher übergriffige Kommmentare macht. Klar, wenn es dir hilft, dann ist das gut - wer heilt hat recht. Ich möchte damit auch nicht in Frage ziehen, ob sie recht hat oder nicht. Es geht nur darum, ob es Dir hilft. Wenn du eine Konstruktion hast, die dir hilft, dann ist diese valide. Die Wahrheit weiß keiner und wirst du auch nie erfahren, daher kannst du es dir so gestalten, wie es für dich gut ist. Warum sollst du ihn nicht glorifizieren? Ist doch viel schöner sich vorzustellen, dass man einen wertvollen Menschen geliebt hat. Und dass es nicht geklappt hat, lag einer seinen guten Seiten. Ist doch eine total versöhnliche Sicht. Dir statt dessen zu sagen, er hätte wohl schon andere Affären gehabt oder demnächst eine neue, halte ich für ungünstig. Fühl dich auch für ihn einmalig. Vielleicht gehört dir seine Liebe und dr EF seine Loyalität. Nicht optimal, aber so ist es nun mal im Leben.

30.01.2017 08:31 • #918


E
Ja..Ich habe eine Korifäre auf dem Gebiet.
Übergriffig ..

Ich weiß nicht. Sie ist manchmal hilfreich direkt. Mir hilft es sehr.

Therapie ist kein Kuschelkurs.
Sondern harte Arbeit.

30.01.2017 08:34 • x 3 #919


D
Zitat von angel09:

@Dummda2
Habe einen Selbstversuch gestartet und mir einen Affärenfilm angeschaut. Weil das hier Thema war. Ging noch gar nicht. Habe nach 20 Minuten die Selbstkasteiung beendet...


Kann ich mir vorstellen, dass du das nicht gut fandest. Nachdem mein Mann mir das erzählt hatte, fing er an die Serie Vikins zu sehen. Die Hauptfigur betrügt dann auch irgendwann seine Frau und die andere wird dann auch noch schwanger. Mein Mann sieht sich das seelenruhig an und irgendwann meinte ich, das fände ich nicht so richtig toll. die Heldin verlässt den Hof und überlässt das Feld der neuen. Auf jeden Fall wurden wir in jeder Folge genau damit konfrontiert. Aber die Heldin blieb die Heldin und am Ende hat sie die andere erschossen und ihren eigentlichen Platz wieder eingenommen. Ein versöhnlicheres Ende wäre besser gewesen.

30.01.2017 08:38 • #920


D
Zitat von frischgeföhnt:
Ja..Ich habe eine Korifäre auf dem Gebiet.
Übergriffig ..

Ich weiß nicht. Sie ist manchmal hilfreich direkt. Mir hilft es sehr.

Therapie ist kein Kuschelkurs.
Sondern harte Arbeit.

Das ist mir durchaus bewußt, dass Therapie vor allem Arbeit für den Patienten ist. Aber es ist doch eines, die Dinge zu hinterfragen, Denkanstöße zu geben und etwas anderes ist es Aussagen zu treffen, die wahr sein sollen.
Und das mit den Korifären ist so eine Sache. Ich war jetzt drei Mal bei einer bundesweit angesehenen Korifäre auf einem Seminar. In mancher Hinshct echt prima und dann wieder ganz böse Abgründe. Fachlich falsche Aussage und ganz übel einseitig.
Ich meine nur, entscheidend ist, was für Dich richtig wirkt und dir gut tut. Ich habe mal einen Therapeuten gefragt, wie er damit umgehe, wenn der Patient ihm irgendwelche krassen Geschichten aus der Kindheit erzählen würde. Er könne doch gar nicht wissen, was stimmt. Er meinte ganz entspannt, dass sei auch irrelevant, wenn es für den Patienten real sei. Oder höre dir mal Gunther Schmidt an. Auch der ist eine Korifären und hat einen sehr menschlichen Ansatz. Da ist ein Borderliner ein mutiger Grenzgänger.
Deine Lösung ist in Dir. Und die Arbeit des Therapeuten besteht darin, meine ich, dir dabei zu helfen DEINE Lösung zu finden. Wenn du so einen tollen Ansatz hast, dann würde ich das wirken lassen. Sollte es nicht die richtige Lösung für dich sein, dann würdest du es selber irgendwann spüren und hinterfragen. Dann geht man den nächsten Schritt. Dein Unterbewußtsein hat sein eigenes Tempo und wird schon das vorlassen, was an der Zeit ist. Klar soll der Therapeut helfen z.B. Indem er Dinge benennt und auch provoziert. Aber der Chef im Ring ist der Patient.
Was ich damit meine. Ich sprach mit einer Frau über ein Lebensthema von ihr sehr lange( war privat). Plötzlich merkte ich eine starke Unruhe in ihr. Ich stieg noch tiefer auf den gerade diskutierten Punkt ein und da kamen ihr die Tränen. Sie war selber komplett überrascht, denn dieser konkrete Punkt war ihr gar nicht bewußt gewesen. Er war in dem Moment hochgekommen und ich habe ihn nur verstärkt. Kein Therapeut hätte sie dazu bekommen, dieses Thema zu benennen, wenn es für sie nicht der richtige Zeitpunkt gewesen wäre.
Vertrau Dir selber mehr als jeder anderen Person.

30.01.2017 08:58 • #921


D
Zitat von frischgeföhnt:
Der Betrüger hat sich selbst verletzt.

Liebt er noch seine EF und möchte mit ihr weiterleben, hat er ihr mit dem Betrug auf unglaubliche Weise wehgetan... er hätte dann Schuldgefühle?

Liebt er die AF, geht zurück zur EF,.betrügt er sich und seine EF, denn so kann nichts heilen.

Liebt er keine von beiden, und nur sich, wohl eher nicht. Aber seine ursprüngliche Sehnsucht nach etwas wird bleiben. Das schmerzt.

Es bleiben Zweifel und Trauer über die eigene Handlung, Schuld, Wut, Reue oder was auch immer, je nach Motivation für die Affäre.

Auch der Betrüger ist im Inneren mit sich allein. Man kann vielleicht jeden blenden oder belügen . Aber nie sich selbst. Dieses wird auch in ihm arbeiten.

Hier gehe ich aber von langen Affären und einem Auffliegen aus.


Ich würde da noch weiter gehen. Bei meinem Mann hatte ich recht früh den Eindruck, er fühle sich selber als Opfer. da war ich ziemlich fassungslos. Er bestätigte mir das auch noch recht selbstbewusst. Was mich noch fassungsloser machte. aber klar, 1. wenn er das so erlebt, dann hat er, wenn man es gemeinsam aufarbeiten will, das Recht, dass man sich das auch anschaut, 2. natürlich fühlt er sich als Opfer, weil er hatte für sich ja keine andere Lösung als so eine Affäre mehr gesehen. Ist zwar etwas bizarr, aber eigentlich nachvollziehbar.

Eine Affär eist ein Dilemma. Wie Föhni schrieb, egal wie man sich entscheidet als AM, der Preis ist hoch. Mein Mann einte gerade am WE, als wir uns damals zum ersten Mal wieder gesehen hatten, war sofort wieder eine starke Verbindung da. Diese Verbindung hätte er mit seiner damaligen Frau so nie gespürt. Er hätte sie folglich, unabhängig von unserer Geschichte, früher oder später verlassen müssen, denn so hätte er nicht weiterleben wollen. Das hätte er auch bestimmt gemacht, so wie es ch ihn kenne. Aber nicht jeder ist so konsequent wie er. Zu bleiben oder zu gehen. Beides hat einen Preis. Eine Affäre konfrontiert den AM mit der Realität. Und auch wenn er sie danach versucht zu unterdrücken, das Erleben wird weiter wirken.
Und bleibt er bei der EF, wie bei uns, dann leidet er auch. Mein Mann hat gelitten und es wird letztlich länger an ihm nagen, als bei mir. Das er gelitten hat, hat mir gut getan. Gebe ich ehrlich zu. Ich wollte auch sicher gehen, dass er genug gelitten hat. Hat er und jetzt reicht es. Wenn es mir schlecht geht und ich böse sein wollte, dann könnte ich ihn problemlos mitleiden lassen. Den Punkt bei ihm kenne ich nun. Sein Glück ist, dass ich es nicht mache.

30.01.2017 09:10 • #922


B
Ich habe noch kein Stück das Gefühl, dass mir die Therapie hilft.
Vielleicht dauert das länger.

Vielleicht liegt es an mir.
Ich kann nichts gegen die Therapeutin sagen, die ist gut.

Aber es überwiegt in mir das Gefühl, ich müsse da alleine durch, nichts kann helfen, nur durch , irgendwie und hoffentlich durch, irgendwann.

Das Gefühl ist hauptsächlich ALLEIN, völlig ALLEIN.
Es ging mir niemals im Leben so schlecht, vielleicht auch deswegen, weil ich mich vorher NIE so absolut allein gefühlt habe.

30.01.2017 09:13 • x 1 #923


E
Genau..die Therapeuten sind nur Begleitung. Durch musst du alleine.
Deswegen harte Arbeit. Die muss man wollen.

30.01.2017 09:23 • x 1 #924


B
Ich stelle mich der Arbeit, Immer wieder.

Was bleibt sonst?

30.01.2017 09:30 • #925


E
Leben..Bina .. heilen..Wunden *beep*..Ruhe finden. Endlich dich finden..

30.01.2017 09:32 • x 2 #926


B
Föhni, das ist mein Ziel.

Für mich und für meine Kinder...Mich wieder finden und leben.

30.01.2017 09:37 • x 1 #927


D
Zitat von Binaneu:
Ich stelle mich der Arbeit, Immer wieder.

Was bleibt sonst?

Die Energie geht dahin, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken. Jetzt könnte man sagen, schau auf das, was du hast und das Gute im Leben. Das willst du aber offensichtlich nicht. Also tu das, was du tun willst. Schau auf dein Leiden, den Schmerz und die Einsamkeit. Schau darauf solange du willst. Erlaub es dir und du wirst irgendwann spüren, dass es reicht. Alles zu seiner Zeit.
Alternativ kannst du Dir Antideprssiva verschreiben lassen. Mir hat das Teufelszeug super geholfen.

30.01.2017 09:40 • #928


E
Genau..fängt mit Anfangen an, Liebe Bina

Du schaffst das. Ich schicke dir ganz viel Mut, Kraft und Zuversicht.

30.01.2017 09:42 • x 2 #929


B
Dummda, AD nehme ich schon....

Ist kein Teufelszeug...Hab eins von den alten...Ohne Abhängigkeitspotential.

30.01.2017 09:45 • x 1 #930


A


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