Zitat von thegirlnextdoor: Ich frage, da ich hier jüngst von immer mehr Leuten lese, die zwar in Therapie sind, bei denen aber offensichtlich keinerlei echte Analyse betrieben wird und die so auch nicht wirklich weiter kommen und hier gelandet sind, weil sie sich trotz Therapie nonstop weiter im Kreis drehen...
Da gebe ich zu bedenken, dass das immer nur einseitige Berichte sind, die zum großem Teil auch davon geprägt sind, was sich Betroffene (bewusst oder unbewusst) von einer Therapie erhoffen. Diese Vorstellungen sind nicht immer realistisch und wenn's dann nicht so läuft, wie man es sich erhofft hat, ist eben der Therapeut/die Therapeutin schuld. Und natürlich sieht das dann so aus, als ob diejenigen sich dann immer weiter im Kreis drehen.
Nicht wenige hängen sich auch direkt an den/die erstbeste/n Therapeut/in vor dem Hintergrund der Befürchtung, so schnell keine Alternative zu finden oder schon so lange gewartet zu haben. Dabei wird zu wenig auf die therapeutische Beziehung geachtet und da das der wichtigste Wirkfaktor ist, bleiben Betroffene dann entsprechend an bestimmten Stellen stecken.
Und dann gibt's auch noch die, die Therapie machen, weil sie denken, dass es in dieser Situation von ihnen erwartet wird , d.h. sie spielen ein bisschen Therapie und schieben dann die Verantwortung für das Nichtvorankommen auf die Inkompetenz des Therapeuten.
Zitat von KeinHeld: ich bin bereits 4 Monate oder so in Behandlung, der Therapeut verzweifelt auch langsam an mir.
q.e.d.
Sorry, aber was ich bisher gelesen habe, fällt eher in die Kategorie Viel geredet, nichts gesagt.
Zitat von KeinHeld: Wir haben aufgearbeitet das meine Kindheit viel rein spielt, bin selbst Trennungskind, damals spielte Gewalt eine große Rolle.
Die immer wieder gerne strapazierte problematische Kindheit ist keine Entschulding dafür, sich als Erwachsener weiterhin wie die Axt im Walde aufzuführen. Du bist mittlerweile von deiner Erzeugerfraktion nicht mehr abhängig, bist erwachsen und zumindest formal in der Lage, deine eigenen Entscheidungen unter Abwägung der entsprechenden Konsequenzen zu treffen.
Also hör bitte auf, dich als Opfer darzustellen und übernimm Verantwortung - in erster Linie mal für dich und dann für dein Kind.
Zitat von Perlboot: 2) dein Selbstbewusstsein mithilfe wechselnder Affären aufmöbeln willst?
wenn du zuhause nicht bekommst, was du meinst, zu brauchen (z.B. Lob, Aufmerksamkeit, Anerkennung, genug 6ex)?
Vor dem Hintergrund der angedeuteten Erfahrungen in der Kindheit läge die Vermutung nahe, das Verhalten des TE vor allem unter dem Aspekt der Selbstwerterhöhung zu betrachten. - Jetzt klinge ich schon fast wie meine Therapeutin.
Zitat von KeinHeld: Das ich deshalb so ein Verantwortungsgefühl gegenüber meiner Tochter habe, bei der Mutter zu bleiben weil ich meine kleine vor dem beschützen will was ich erlebte.
Warum klingt das in meinen Ohren wenig authentisch?